
Gingeralena
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Trocknergeruch in einer Flasche
Ich bin in einem kleinen Dorf in Bayern aufgewachsen.
In unserer Straße lebten viele Kinder und unsere Freizeit verbrachten wir damit, durch die verschiedenen Gärten zu tollen, Federball auf der Straße zu spielen und auf Bäume zu klettern.
Der Sommerduft meiner Kindheit setzt sich zusammen aus dem Geruch von frisch gemähten Gras, Holunderblüten, Petrichor und eben auch dem Geruch frisch gewaschener oder getrockneter Wäsche.
Meine eine Freundin lebte am Ende unserer Straße im Haus ihrer Großeltern und einmal die Woche war Waschtag. Im Sommer hingen wir mit unseren Nasen wie Junkies vor dem gekippten Fenster, das zum Waschkeller führte, um auf keinen Fall den köstlichen Geruch zu verpassen, der dort herausströmte. Schon damals wünschte ich mir, man könnte Gerüche für schlechte Zeiten konservieren, um bei Bedarf daran zu schnüffeln und sich an die guten Zeiten zu erinnern.
Genau das hat Byredo für mich mit diesem Duft geschafft.
Die einzelnen, hier aufgeführten Duftnoten kann ich nicht wahrnehmen, ich rieche lediglich den tröstlichen, wärmenden Geruch von frischer Wäsche und fühle mich direkt um 20 Jahre zurückversetzt.
So gibt es auf meiner Haut auch keinerlei Duftverlauf, das stört mich aber nicht. Unser Haus wurde leider letztes Jahr verkauft und meine Spielgefährten von damals sind natürlich mittlerweile auch alle längst erwachsen.
Dieser Duft katapultiert mich aber direkt in die damalige, unbeschwerte Zeit zurück und alleine deswegen darf er wohl einziehen. Ob ich selbst so riechen möchte, weiß ich noch nicht, aber die beruhigende, wohltuende Wirkung, die dieser Geruch auf mich hat, möchte ich nicht missen.
In unserer Straße lebten viele Kinder und unsere Freizeit verbrachten wir damit, durch die verschiedenen Gärten zu tollen, Federball auf der Straße zu spielen und auf Bäume zu klettern.
Der Sommerduft meiner Kindheit setzt sich zusammen aus dem Geruch von frisch gemähten Gras, Holunderblüten, Petrichor und eben auch dem Geruch frisch gewaschener oder getrockneter Wäsche.
Meine eine Freundin lebte am Ende unserer Straße im Haus ihrer Großeltern und einmal die Woche war Waschtag. Im Sommer hingen wir mit unseren Nasen wie Junkies vor dem gekippten Fenster, das zum Waschkeller führte, um auf keinen Fall den köstlichen Geruch zu verpassen, der dort herausströmte. Schon damals wünschte ich mir, man könnte Gerüche für schlechte Zeiten konservieren, um bei Bedarf daran zu schnüffeln und sich an die guten Zeiten zu erinnern.
Genau das hat Byredo für mich mit diesem Duft geschafft.
Die einzelnen, hier aufgeführten Duftnoten kann ich nicht wahrnehmen, ich rieche lediglich den tröstlichen, wärmenden Geruch von frischer Wäsche und fühle mich direkt um 20 Jahre zurückversetzt.
So gibt es auf meiner Haut auch keinerlei Duftverlauf, das stört mich aber nicht. Unser Haus wurde leider letztes Jahr verkauft und meine Spielgefährten von damals sind natürlich mittlerweile auch alle längst erwachsen.
Dieser Duft katapultiert mich aber direkt in die damalige, unbeschwerte Zeit zurück und alleine deswegen darf er wohl einziehen. Ob ich selbst so riechen möchte, weiß ich noch nicht, aber die beruhigende, wohltuende Wirkung, die dieser Geruch auf mich hat, möchte ich nicht missen.
5 Antworten
Der "Ich muss niesen aber kann nicht" Duft
Meine Suche nach dem ultimativen Aprikosenduft geht weiter und so bin ich bei meiner Recherche auch auf "Pure Gold" von Montale gestoßen. Die Pyramide klang sehr ansprechend, die meisten Kommentare auch, drum dachte ich mir, so verkehrt kann das schon nicht sein. Oh, wie schief ich da gewickelt war...
Heute kam meine Abfüllung an, ich hab voller Freude losgesprüht und urgs, was ist DAS denn? Der Auftakt ist für mich kein bisschen zitrisch wie hier so häufig beschrieben sondern eine merkwürdige Mischung aus kräuterig und staubig, brrr. Ich also erschreckt weggezuckt und dachte mir, never jugde a book by its cover, wir alle wissen, dass der erste Eindruck nicht unbedingt ausschlaggebend ist.
In der folgenden Stunde habe ich also drauf gewartet, dass mich dieser Duft weniger in der Nase sticht. War nicht so einfach, weil die Sillage anfangs schon sehr ausgeprägt ist und ständig eine schwülstige Duftwolke in meine Nase waberte.
Wirklich nicht schön, zumal ich nicht einmal anhand der Duftnoten ausmachen kann, was genau mich da eigentlich gerade so stört. Zudem kribbelt es unfassbar unangenehm in meiner Nase, ich fühle mich, als müsste ich durchgehend niesen, der erlösende Nieser will aber nicht kommen.
Jetzt, 4 Stunden später hat er sich zu einem recht angenehmen, weichen Vanilleduft entwickelt, aber das bekomme ich auch bei anderen Düften und das, ohne davor diese Kopfnote durchleben zu müssen.
Als fruchtig empfinde ich diesen Duft gar nicht, auch freundlich ist kein Attribut, welches ich ihm geben würde.
Nun sind solche Eindrücke natürlich höchstgradig subjektiv, aber Pure Gold ist leider nicht für mich und ich muss mich erstmal vom heutigen Riecherlebnis erholen, ehe ich ihm eine erneute Chance gebe.
Heute kam meine Abfüllung an, ich hab voller Freude losgesprüht und urgs, was ist DAS denn? Der Auftakt ist für mich kein bisschen zitrisch wie hier so häufig beschrieben sondern eine merkwürdige Mischung aus kräuterig und staubig, brrr. Ich also erschreckt weggezuckt und dachte mir, never jugde a book by its cover, wir alle wissen, dass der erste Eindruck nicht unbedingt ausschlaggebend ist.
In der folgenden Stunde habe ich also drauf gewartet, dass mich dieser Duft weniger in der Nase sticht. War nicht so einfach, weil die Sillage anfangs schon sehr ausgeprägt ist und ständig eine schwülstige Duftwolke in meine Nase waberte.
Wirklich nicht schön, zumal ich nicht einmal anhand der Duftnoten ausmachen kann, was genau mich da eigentlich gerade so stört. Zudem kribbelt es unfassbar unangenehm in meiner Nase, ich fühle mich, als müsste ich durchgehend niesen, der erlösende Nieser will aber nicht kommen.
Jetzt, 4 Stunden später hat er sich zu einem recht angenehmen, weichen Vanilleduft entwickelt, aber das bekomme ich auch bei anderen Düften und das, ohne davor diese Kopfnote durchleben zu müssen.
Als fruchtig empfinde ich diesen Duft gar nicht, auch freundlich ist kein Attribut, welches ich ihm geben würde.
Nun sind solche Eindrücke natürlich höchstgradig subjektiv, aber Pure Gold ist leider nicht für mich und ich muss mich erstmal vom heutigen Riecherlebnis erholen, ehe ich ihm eine erneute Chance gebe.
3 Antworten
Der Duft, der Fernweh weckt
Ich gestehe, ich bin ein Blindkäufer. Nicht immer, aber doch häufiger, als es vernünftig wäre. So auch bei diesem Duft als ich ein gutes Angebot gefunden habe. Aber, um das Fazit direkt vorwegzunehmen: Ich hatte Glück und er gefällt mir. Sogar ausgesprochen gut.
Der Duft startet sehr spritzig zitrisch, jedoch mit einiger Herbe. Ich nehme eher die bitteren Schalen von Zitrusfrüchten als das Fruchtfleisch wahr.
Nach ca 2 Stunden verflüchtigt sich auf meiner Haut die Zitrusnote und macht dem Jasmin Platz. Anfang noch Hand in Hand mit den Früchten übernimmt dieser immer mehr das Ruder und entwickelt sich recht cremig, umhüllt mich und ist ein angenehmer Begleiter.
Weitere 2 Stunden später kommt dann noch Moschus hinzu und lässt den Duft sanft ausklingen.
Wenn ich Mandarino di Amalfi trage, sehe ich mich auf der Terrasse eines kleinen Restaurants mit weißem Metallzaun in Positano, unter uns das Meer, die Sonne, die langsam tiefer sinkt und vor uns auf dem Tisch eine sprudelige selbstgemachte Zitronenminzlimo nach Art des Hauses. Ich im weißen Sommerkleid, mein Begleiter im hellen Leinenhemd.
Während der Tag langsam in den Abend übergeht und die blaue Stunde sich über uns und das Meer senkt, nimmt der Geruch der Blumen um uns zu und lässt uns wohlig aufseufzen. Die Welt ist für einen kleinen Moment in Ordnung, es gibt nur uns, das Meer und die Gerüche einer italienischen Sommernacht.
Der Duft startet sehr spritzig zitrisch, jedoch mit einiger Herbe. Ich nehme eher die bitteren Schalen von Zitrusfrüchten als das Fruchtfleisch wahr.
Nach ca 2 Stunden verflüchtigt sich auf meiner Haut die Zitrusnote und macht dem Jasmin Platz. Anfang noch Hand in Hand mit den Früchten übernimmt dieser immer mehr das Ruder und entwickelt sich recht cremig, umhüllt mich und ist ein angenehmer Begleiter.
Weitere 2 Stunden später kommt dann noch Moschus hinzu und lässt den Duft sanft ausklingen.
Wenn ich Mandarino di Amalfi trage, sehe ich mich auf der Terrasse eines kleinen Restaurants mit weißem Metallzaun in Positano, unter uns das Meer, die Sonne, die langsam tiefer sinkt und vor uns auf dem Tisch eine sprudelige selbstgemachte Zitronenminzlimo nach Art des Hauses. Ich im weißen Sommerkleid, mein Begleiter im hellen Leinenhemd.
Während der Tag langsam in den Abend übergeht und die blaue Stunde sich über uns und das Meer senkt, nimmt der Geruch der Blumen um uns zu und lässt uns wohlig aufseufzen. Die Welt ist für einen kleinen Moment in Ordnung, es gibt nur uns, das Meer und die Gerüche einer italienischen Sommernacht.
6 Antworten
Ach Augenblick, verweile doch...
Auf der Suche nach einem Aprikosenduft (DEM Aprikosenduft, welchem ich bereits seit Jahren hinterherjage) stieß ich auch auf Pink Molecule.
Da ich mich noch ziemlich am Anfang meiner "Duftreise" befinde und bisher noch keine größeren Ausflüge in die Nischenwelt gemacht hatte, sagte mir der Name Zarkoperfumes gar nichts. Kurz gegoogelt und zu meiner Freude gesehen, dass der Duft im ansässigen türkisen D vorrätig war, also einen Termin gebucht und hin da.
Leider hatte ich dann nur 5 Minuten, um ihn zu testen, aber da der Auftakt so herrlich spritzig roch (wenn für mich auch eher die Holunderblüte dominiert anstatt der erhofften Aprikose) und das sogar durch die Maske hindurch, habe ich ihn kurzentschlossen mitgenommen.
Zuhause dann immer wieder am Handgelenk geschnüffelt und es entwickelten sich wunderbar warme, weiche Holznoten. Da war ich dann überzeugt, einen guten Kauf getätigt zu haben.
Jetzt kommt leider das große ABER: Diese holzigen Noten, die den Duft für mich so wunderbar abrundeten, nehme ich nun nach mehrmaligem Testen leider gar nicht mehr war. Der Duft bleibt bei mir so wunderbar spritzig wie zu Anfang, durchlebt aber keine Veränderung. Zudem gehöre ich wohl zu den Leuten, bei denen die Haltbarkeit eher sehr gering ausfällt, was ich jammerschade finde. Nach 3 Stunden muss ich schon ganz nah ans Handgelenk, um eine Ahnung davon zu erhaschen, was da vorhin noch so gute Laune verbreitet hat.
Alles in allem stehe ich diesem Duft etwas indifferent gegenüber: Der Auftakt haut mich um, ist wunderbar spritzig, prickelnd und macht mir gute Laune, aber die Performance kann leider meine Erwartungen nicht erfüllen.
Nichtdestotrotz werde ich meinen ersten "Nischenduft" weiterhin mit Freude tragen, dabei an Frühling, blühende Bäume und Champagnerpicknick denken und einfach ein bisschen häufiger nachsprühen :).
Da ich mich noch ziemlich am Anfang meiner "Duftreise" befinde und bisher noch keine größeren Ausflüge in die Nischenwelt gemacht hatte, sagte mir der Name Zarkoperfumes gar nichts. Kurz gegoogelt und zu meiner Freude gesehen, dass der Duft im ansässigen türkisen D vorrätig war, also einen Termin gebucht und hin da.
Leider hatte ich dann nur 5 Minuten, um ihn zu testen, aber da der Auftakt so herrlich spritzig roch (wenn für mich auch eher die Holunderblüte dominiert anstatt der erhofften Aprikose) und das sogar durch die Maske hindurch, habe ich ihn kurzentschlossen mitgenommen.
Zuhause dann immer wieder am Handgelenk geschnüffelt und es entwickelten sich wunderbar warme, weiche Holznoten. Da war ich dann überzeugt, einen guten Kauf getätigt zu haben.
Jetzt kommt leider das große ABER: Diese holzigen Noten, die den Duft für mich so wunderbar abrundeten, nehme ich nun nach mehrmaligem Testen leider gar nicht mehr war. Der Duft bleibt bei mir so wunderbar spritzig wie zu Anfang, durchlebt aber keine Veränderung. Zudem gehöre ich wohl zu den Leuten, bei denen die Haltbarkeit eher sehr gering ausfällt, was ich jammerschade finde. Nach 3 Stunden muss ich schon ganz nah ans Handgelenk, um eine Ahnung davon zu erhaschen, was da vorhin noch so gute Laune verbreitet hat.
Alles in allem stehe ich diesem Duft etwas indifferent gegenüber: Der Auftakt haut mich um, ist wunderbar spritzig, prickelnd und macht mir gute Laune, aber die Performance kann leider meine Erwartungen nicht erfüllen.
Nichtdestotrotz werde ich meinen ersten "Nischenduft" weiterhin mit Freude tragen, dabei an Frühling, blühende Bäume und Champagnerpicknick denken und einfach ein bisschen häufiger nachsprühen :).
5 Antworten