GivenchyPi

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1 - 5 von 14
GivenchyPi vor 2 Jahren 2 2
8
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Dezenter Saubermannduft
Da mir eher Winterdüfte gefallen, hauen mich Sommerdüfte nur sehr selten vom Hocker. L 'Eau d'Issey ist für mich ein Kandidat für solche Sommerdüfte.

Die Zitrusnoten wirken keineswegs stechend oder spülmmittelartig und sind in den Kaufhausdüften in dieser Form selten vorzufinden. Recht sanft und relativ rund verleihen sie dem Duft eine dezente Frische. Im Hintergrund rieche ich noch ein klein wenig Bergamotte heraus, was mir sehr zusagt.
Insgesamt harmonieren die Noten sehr gut miteinander, keine Komponente sticht zu sehr aus der Menge heraus. Die leicht dunklen Basisnoten verleihen dem Duft einen männlichen Charakter.
Keineswegs ist der Duft zu aufdringlich, weswegen er sich ideal für den Alltag und die Arbeit im Büro eignet. L 'Eau d' Issey ist meines Erachtens ein dezenter Saubermannduft, der einen sehr gepflegten Eindruck hinterlässt.

Meine Assoziation bezüglich des Duftes ist in erster Linie Japan. Allerdings nicht das schrille, hektische Tokio, sondern eher ein Aufenthalt in einem ruhigen, sauberen, japanischen Dorf mit gelassenen Menschen, in dem alles eine gewisse Ordnung hat. Es ist kein allzu historischer Ort, doch es scheint gleichzeitig auch nicht zu sehr von den industriellen Normen beeinflusst zu sein.

Haut mich dieser Duft vom Hocker?
- Fast.
Denn der Duft enthält Salbei und ich habe demgegenüber eine leichte Abneigung. Nicht, dass der Salbei bei L' Eau d'Issey zu dominant wäre, vermutlich würden ihn viele im Duft nicht einmal bemerken, jedoch rieche ich es fast immer heraus. Daher ist der Duft für mich persönlich nur fast ideal. Ohne Salbei würde ich dem Duft natürlich mehr Punkte vergeben.

Alles in Einem ist L 'Eau d'Issey meines Erachtens ein dezenter, frischer Sommerduft für den gepflegten, höflichen Herren, der eine gewisse Individualität ausstrahlt, jedoch zugleich nicht zu sehr auffallen möchte.
2 Antworten
GivenchyPi vor 3 Jahren 2 1
3
Flakon
3
Sillage
1
Haltbarkeit
6.5
Duft
Besser als die meisten, doch es muss noch besser werden
Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem guten türkischen Kolonya. Die stechend synthetisch-zitrischen Mainstreamprodukte gefallen mir schon lange nicht mehr.

Dieser hier fällt definitiv unter die Nischenkategorie. Es riecht nach einer ziemlich bitteren, grünen Mandarinenschale. Auf Anhieb gefiel er mir definitiv mehr als die vielleicht hunderten Kolonyas, die ich bisher probiert habe. Bodrum Mandalinası ist etwas runder und nicht so stechend.

Doch auch hier erkenne ich eine Synthetik, die etwas plastisch wirkt. Bei mehrmaligem Riechen störte mich das ein wenig.

Über die Performance braucht man nicht viel zu sagen. Kolonyas sollen gar nicht lange riechen. Nach wenigen Minuten ist der Duft verflogen.

Besser und natürlicher als die 0815-Kolonyas und obwohl die Idee mit den unreifen Mandarinen sehr gut ist, hapert es meines Erachtens noch ein wenig an der Komponentenqualität. Vielleicht wird er ja irgendwann reformuliert.
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GivenchyPi vor 3 Jahren 7 1
10
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Leider zu süß, bin wohl zu alt geworden
Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir Ultraviolet Man vor etwa 15 Jahren sehr gefiel. Meine Vorliebe für süße Düfte ist immer noch präsent, doch ich denke, dass ich wahrscheinlich mit meinen Anfang 30 etwas zu alt für diesen Duft geworden bin. Nicht, dass mir bestimmte Normen wichtig wären, mein Geschmack hat sich nur leicht geändert. Ich stehe nicht mehr auf "Baklava-Düfte". Es erscheint mir viel zu süß. Schlecht ist er allerdings dennoch nicht.

Der Duftverlauf ist relativ abwechslungsreich. Im Opening stich neben der starken Süße die Pudrigkeit in Verbindung mit einer leichten Frische sehr angenehm hervor. Nach etwa 1 Stunde riecht es fast nur noch nach Moos. Später nach etwa 2 Stunden kommt wieder die Süße hoch.

Die Sillage ist sehr angenehm. Der Duft schreit nicht, ist aber auch nicht zu leise.

Ich würde es jüngeren Usern, die sich ein wenig vom Mainstream abheben möchten, empfehlen, diesen mal zu testen. Viele kennen diesen Duft nämlich gar nicht.
1 Antwort
GivenchyPi vor 3 Jahren 2
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Am Anfang "Wow", später "hmmm"
Das Opening bei diesem Duft finde ich sehr gelungen. Vor Allem die Minze, die im Gegensatz zu anderen Parfums sehr synthetisch, fast schon wie Zahnpasta, aber dennoch gut riecht, in Verbindung mit den warmen Noten, wie Vanille, gefällt mir sehr. Dufttechnisch ist diese Kombination etwas extravagant, da bei Versace Eros Winternoten mit sehr synthetisch-frischen Sommernoten kombiniert sind. Es riecht im Opening sehr angenehm, fast schon faszinierend.

Im Drydown wird es jedoch etwas langweilig. Es entwickelt sich zu einem typischen Kaltwetterduft, was zwar angenehm riecht, ich persönlich jedoch etwas schade finde. Denn dadurch ist es meiner Meinung nach nur für den frühen Frühling geeignet, wenn das Wetter noch kalt ist. Für die warmen Monate, wie es in der Werbung häufig geschildert wird, ist dieser Duft definitiv nicht geeignet, auch wenn es beim Opening durch die frischen Noten so wirken mag.

Für den Winter ist es nur bedingt geeignet, denn die Kopfnoten sind am Anfang zu dominant und zu frisch. Daher empfiehlt es sich, das Haus im Winter nach etwa 20 Minuten zu verlassen, sodass die Kopfnoten möglichst verfliegen. Wenn man jedoch dieses Parfum nur aufgrund der Basisnoten erwerben möchte, gäbe es für den Winter definitiv bessere Alternativen.

Genau dies ist, wie ich finde, das Hauptproblem bei diesem Duft. Die Kombination der Noten, die es zu etwas Besonderem machen, sind schlecht in die Praxis umgesetzt, da die Kopfnoten relativ schnell verfliegen; d.h. man hat nichts von dieser Kombination, da sie nach einigen Minuten nicht mehr vorhanden ist. Deswegen hätte ich mir bei diesem Duft frische Komponenten in der Herznote gewünscht.

Ebenfalls könnte man bemängeln, dass es aufgrund der vielen Träger sehr Mainstream ist. Dies spielt jedoch für mich bei der Bewertung keine Rolle.

Aber das Opening ist wirklich grandios.
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GivenchyPi vor 3 Jahren 2
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Der Ambroxan-Allrounder
Ein Duft, der mich an meine Kindheit an der Ägäis erinnert, ohne aquatisch zu sein. Es sind trockene 40°C und ich gehe voller Freude mit meiner Plastikbadematte am Strand schwimmen. Der synthetische Geruch der Badematte, welcher durch die Hitze noch mehr zum Vorschein kommt, vermischt sich mit dem salzigen Duft der Ägäis. Genau dies assoziiere ich mit dem Duft beim Opening.

Sauvage ist ein Allrounder, ein Schweizer-Taschenmesser der Düfte, der für jede Jahreszeit, jedes Wetter, sowie für jeden Anlass geeignet ist. Und genau das macht es meiner Meinung nach zu einem besonderen Duft, vor Allem für Männer, die zuhause keine große Duftsammlung haben möchten und eher minimalistisch eingestellt sind.

Auch wenn ich positive Assoziationen mit dem Duft habe, gibt es auch bei diesem Duft etwas zu bemängeln. Das Ambroxan dominiert für meinen Geschmack etwas zu sehr. Der Duft ist im Grunde Ambroxan mit einer Prise von frischen und würzigen Komponenten. Man sollte daher defintiv nicht gegen Ambroxan abgeneigt sein, wenn man diesen Duft tragen möchte.

Ebenfalls kann es manchen aufgrund der Kombination von Ambroxan, Harz und Szechuanpfeffer einen leicht plastischen Eindruck vermitteln. Genau daher habe ich es mit meiner Plastikbadematte am salzigen Meer assoziiert. Für viele ist diese Duftrichtung jedoch trotzdem angenehm.

Es ist kein Duft, das mich enorm fasziniert, aber auch nichts Schlechtes. Eine gewisse Extravaganz ist dufttechnisch schon vorhanden, jedoch sollte man bedenken, dass man mit diesem Duft keinesfalls zu den Extravaganten gehört, da ihn mittlerweile fast jeder Zweite trägt. Eben ein Duft, der hauptsächlich durch starke Marketingstrategien sehr erfolgreich geworden ist.

Die Haltbarkeit ist in Ordnung. Nach etwa 4 Stunden nur noch aus unmittelbarer Nähe erkennbar. Es ist kein Duft, der ganze Räume füllt, daher auch ziemlich angenehm und auch gut für das Büro geeignet.

Ich persönlich lege ihn mir nicht zu, weil ich nur Parfums kaufe, die mich sofort faszinieren und bei mir ein "Wow-Effekt" auslösen. Zu diesen gehört Dior Sauvage, zumindest bei mir, nicht.
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