Hamelia

Eine gelungene Geburt aus der Paarung von "Opium Vapeurs de Parfum | Yves Saint Laurent" und "Flower by Kenzo Eau de Lumière | Kenzo" .

Das Vie ist beim ersten Aufsprühen direkt ganz klar mit Opium zu vergleichen. Es ist etwas dezenter in der Sillage und auch die Haltbarkeit ist, leider, etwas kürzer als beim Opium. Notenmäßig kommt mir hier etwas weniger Puder als beim Opium entgegen. Wo das Opium eine Puder-/Papiernote bekommt, wird das Vie marginal süßlicher. Lumiere kommt hier auch klar durch und damit auch ein wenig der Ursprungs-Flower "Flower by Kenzo (Eau de Parfum) | Kenzo" . Allerdings doch sehr zurückhaltend. Wer aber wie ich den Duft in und auswendig kennt, erschnuppert ihn auch heraus! Für diese DNA zeichnet sicherlich auch Alberto Morillas verantwortlich, der auch den Klassiker kreierte.

Man könnte sagen, dass Opium, wohl durch den Pfeffer und Benzoe, die erwachsene, seriösere Vaterfigur einnimmt wo hingegen die Lumiere-Mutter durch Birne, Jasmin und Honig die herzlicheren, quirligeren, verspielten Gene vererbt hat.

Da ich sowohl das Opium als auch Lumiere geliebt habe und immer noch liebe, war ich froh diesen Schatz gefunden zu haben. Zwei Lieblingsdüfte in einem vereint und doch irgendwie ganz neu. Aber wie es immer so ist bei den ganzen Varianten: auch diese hier gibt es nur noch schwer zu finden inzwischen und wird bald wohl wieder vom Markt verschluckt und verschwunden sein.

Was bleibt sind magische Momente bei jedem Sprüher und jedem Windzug, der einem den wohligen Duft in die Nase haucht. *schwärm*

In der Kopfnote riecht man ganz klar Orange heraus. Schnell vermischen sich dann Herz- und Basisnote. Und es ist genau diese Baisnote, die mich zu 100% an eine Sonnencreme aus meiner Kindheit in den 80ern erinnert. Ich habe diesen Duft schon lange gesucht, in keiner Creme je wiedergefunden und nun durch Zufall entdeckt. Ich kann nicht mal genau beschreiben was ich da herausrieche aber ich denke, es ist diese Mischung aus Vanille, Moschus, Orangen und Rose. Versetzt mich sofort zurück an den Strand und Familienurlaub meiner Kindheit. Sehr empfehlenswert!

Ich bin ein ganz großer Fan von Kenzo Flower und da insbesondere von Le Parfum, dass es leider nicht mehr gibt. Von den zig Editionen, die Kenzo jährlich herausbringt, kenne ich allerdings die wenigsten. Dieses hier habe ich geschenkt bekommen und war tierisch neugierig.

Der Flakon ist nichts Besonderes bzw. genauso schön wie der des Originals.

Beim ersten Aufsprühen habe ich sofort Flower in der Nase gehabt! Man kann ihn also sehr wohl gut wahrnehmen. Tatsächlich aber eher in der Eau de Toilette, also schwächeren Variante. Schnell gesellt sich in der Kopfnote eine liebliche Birne dazu. Die Herznote ist herrlichster Jasmin. Der Original-Flower-Duft bleibt die ganze Zeit über erhalten. Er drängt sich aber nicht auf. Die Basisnote wird schließlich zur umarmend-kuscheligen Moschusnote. Pudrig, ja, aber doch sehr sanft. Beim Spazierengehen kommen einem bei jeder Armbewegung verschiedene Duftnoten der Duftpyramide entgegen. Ich muss ständig das Handgelenk zur Nase führen, um dem Duft ein bisschen näher zu kommen, um noch ein bisschen mehr zu haben, um noch ein bisschen glücklicher zu werden.

Innerhalb von nur ein paar Tagen hat sich Flower Lumiere in meine Top 3 meiner aktuellen Lieblingsdüfte geschoben. Die Sillage ist sehr gut aber bleibt unaufdringlich. Auf der Kleidung hält er wie so oft noch länger.

Ich sach mal nur, mein Fazit: love, love, love!

Ich bin eigentlich kein Bruno Banani Fan aber ich habe eher durch Zufall eine Probe erhalten und war doch seeeehr positiv überrascht von der neuen Kreation. Die Sillage ist nicht sehr aufdringlich aber für die eigene Nase gut wahrnehmbar. Die Entwicklung von Kopf- über Herz- bis zur Basisnote vollzieht sich nahezu in einem Schritt. Das was bleibt ist eine Mischung aus süßer Birne, die nicht klebrig, künstlich süß ist, ein Hauch Pfirsich, Rose und Waldbeeren. Ich tippe hier insbesondere auf rote Johannisbeeren. Orange und Grapefruit kommen an meiner Haut nicht sehr wahrnehmbar rüber. Ich nehme an, dass die weiche Abrundung durch das Sandelholz erzielt wird. Alles in allem eine sehr gelungene Duftkombination und genau das richtige für die ersten Sonnenstrahlen...der Frühling kann kommen. Morgen wird gleich mal die EDT und die EDP Variante gekauft. Getestet hatte ich das EDT. :D

Der Duft riecht zunächst nach Haarspray?! Nicht sehr angenehm. Was sich dann recht schnell entwickelt ist ein sehr ledgrider Geruch, der sich mit klebrigem Plastik vermischt. Was in der Basis bleibt ist eine dezente Variante von Haarspray und Leder. Neee, leider gar nicht mein Fall. Ich empfinde den Duft auch eher als maskulin, denn feminin. Schade, da ich die Idee hinter dem Parfum - eine Dankeschön-Kreation an die Fans für 10 Jahre Tauer-Düfte - toll finde!

Fazit: Wer Leder-Düfte mag, kann hiermit bestimmt was anfangen! Für mich ist es allerdings nichts.