Haraella

Zuerst einmal waren die Grossmith-Düfte für mich eine Herausforderung. Der erste unter meiner Nase war „Shem-El-Nessim“.
Und der ist erstmal durchgefallen, da er mir sehr altbacken roch. Ich denke, den Eindruck vermittelt er vielen auf den ersten Riecher.
Eine starke Iris-Note zu Anfang, da ist Durchhaltevermögen angesagt, schmeißt man nicht gleich die Flinte ins Korn.
Bleibt man dran, dann wird man irgendwann…es dauert schon etwas…mit einer traumschönen Basis belohnt…
Traumschön ist noch untertrieben…hier kniet man nieder. Anders kann ich es nicht beschreiben. Man muss es riechen, sich drauf einlassen! Parfumeurskunst vom Allerfeinsten, aber Hallo!
Und dann ist man bereit für Hasi!
Da kniet man gleich schon zu Anfang nieder und es braucht mir keiner sagen, dass hier irgendwas altbacken daher kommt.
Ich spreche da aus Erfahrung. Ich trage den Duft gern auf der Arbeit und selbst die jungen Azubis haben schon gefragt, was das für ein toller Duft ist, den ich da trage.
Wenn ich dann sage, dass der Duft schon Ende des 19. Jahrhunderts kreiert wurde, dann schauen die mich immer ganz überrascht an. Also, es muss nicht immer alles altbacken sein, was es schon seit langer Zeit gibt. Manches kommt halt nie aus der Mode! Dazu gehören für mich die Grossmith-Düfte. Wer großes Kino sucht, der wird dort fündig. Viel Spaß beim Entdecken!
Kurze Beschreibung:
Herb-blumig-würziger Chypre mit einer dunklen Tiefe. Wunderschöner Duftverlauf und eine phänomenale Basis, weich und kuschelig.
Traumhaft…ach Hasi, ich mag dich so….

Warum werden die guten Düfte eigentlich immer irgendwann eingestampft?
Weil…das Publikum ein anderes ist…und die jungen Damen mit solch einer Wuchtbrumme überfordert sind?
Sorry..das ist kein persönlicher Angriff…aber ich finde..gerade hier braucht es doch einige „Duft-Erfahrung“, um diese Komposition begreifen zu können.
Bei mir hat es auch etwas gebraucht.
Stark schwankend zwischen „Ich mag ihn“ und „Er ist mir zu heftig“ habe ich mich dann doch für ersteres entschieden.
Hier hat man es mit einen sehr dominanten Parfum zu tun. Einmal aufgesprüht, wird man den Duft so schnell nicht mehr los.
Ich trinke ja ganz gern mal Likör, bei Düften mag ich den Geruch allerdings nicht. Hier habe ich schon das Gefühl, dass mich vom ersten Moment an, eine leichte Kräuter-Likör-Note umweht.
Und das Gefühl bleibt…lange..und es bleibt…und es bleibt…und ach…irgendwann…och…eigentlich ganz schön.
Ja, doch, „Cornubia“…für mich ein Duft für die dunkle Zeit…mit schweren Akkorden.
Wenn es kalt ist, dann wärmt „Cornubia“ durch. Mit dunkler, vanilliger Schokoladenbasis…soooooo schön.
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Manchmal frage ich mich, wie ich mache Düfte beim ersten Testen vor gut 5 Jahren als muffig, altbacken und Omaduft titulieren konnte.
Wahrscheinlich muss man für viele Düfte selber erstmal reifen und „Dufterfahrung“ sammeln.
Bei den „alten“ Guerlain-Düften passiert mir das andauernd. Vor Jahren als „Igitt“ abgestempelt, so bin ich, nach nochmaligem Testen in jüngster Vergangenheit, hin und weg von diesen Meisterwerken der Parfumeurskunst.
So nun auch Vega!
Was für ein wunderschöner Duft!
Warm würzige Blütenakkorde machen diesen Duft für mich zu einem absoluten Wohlfühlduft. Mein Handgelenk wandert immer wieder zur Nase und ein verzücktes Lächeln breitet sich nach einem tiefen Atemzug aus.
Sehr schön. Und…für ein EdT…Leute…das ist noch Silage und Haltbarkeit…für Stunden.
Vega…für mich ein großer Schatz und strahlender Stern!

Ich weiß nicht, was einige immer so erwarten! Auch ein neuer Duft kann nicht immer die superneue, noch nie dagewesene, Komposition sein.
Es gab schon viele geniale Parfumeure, die wahre Meisterwerke erschaffen haben.
Da ist es schwer, etwas komplett Neues zu erschaffen, gerade, wenn sich die Duftpyramide auf ein paar wenige, einzelne Duftnoten beschränkt.
Also. so what!
Dies ist meiner Meinung nach, um es einfach auszudrücken, ein frischer, herber Sommerduft, wie er schon oft kreiert wurde.
Heutzutage legt man sich nicht mehr gern fest. Da wird der Duft als „Unisex“ ausgegeben. Marketingstrategisch gut, da man dadurch ein breiteres Publikum ansprechen kann.
Meines Erachtens, und das ist meine ganz persönliche Meinung, ist Gucci 1921 ein ganz klassischer Herrenduft.
Ich als Frau habe ihn getestet…und ja, er gefällt mir sehr gut.
Ich habe auch keine Probleme damit, ihn selber zu tragen, gerade jetzt im
Sommer.
Und dennoch…am Mann würde ich ihn besser finden, sexy und interessanter.
Ob man für so einen Durchschnittsduft viel Geld ausgeben möchte, bleibt jeden selbst überlassen.
Schlecht ist er nicht, aber das Rad wurde hier nicht neu erfunden.

Cinéma begleitet mich schon seit Jahren.
Irgendwann bekam ich mal das Duschgel geschenkt, was dann der Auslöser war, mir das EdP zu zu legen.
Jedes Mal, wenn ich es trug, hagelte es Komplimente. Wahrscheinlich liegt es auch an meiner Haut, sie scheint diesen Duft zu lieben.
Eine Arbeitskollegin war hin und weg, wenn ich ihn trug...probierte ihn selber an sich und war enttäuscht. Bie ihr roch er nicht gut.
Ich weiß nicht, woran es liegt.
Einige Jahre hatte ich ihn nicht mehr in meiner Sammlung. Der letzte Flakon war leider gekippt.
Nun habe ich ihn seit gut 4 Wochen im Besitz und es geht schon wieder los.
Heute getragen und es kam gleich: Oh, du riechst aber gut heute! Was ist das?
Ein superschöner, frischer Mandarinenduft mit warmer Vanille im Ausklang. Manchmal braucht es nicht viel, um zu gefallen.