Das immerwährende Verlangen nach DER olfaktorischen Entdeckung und einige Lösungsansätze

Heute widme ich mich einem Thema, mit dem zumindest ich mich tagtäglich konfrontiert sehe – das immerwährende Verlangen nach DER olfaktorischen Entdeckung.

Wer kennt es nicht? Man hat sich eine solide Sammlung aufgebaut, ist selbstredend sehr zufrieden mit dieser und dennoch hat man das Gefühl, noch immer etwas zu suchen, das einem bisher vielleicht verborgen geblieben ist. Also vertreibt man sich die Zeit auf dieser wunderbaren Plattform hier und wie es der Zufall so will, finden sich im Handumdrehen neue Testkandidaten. Grundsätzlich ist das ja auch nichts Verwerfliches. Was hier jedoch des Öfteren hintangestellt wird ist das rationale Denken. Oftmals ertappe ich mich selbst dabei. Wenn ich die Merkliste durchsehe und dabei bemerke, dass ich doch beispielsweise mehr als genug zitrisch/fruchtig-frische Parfums besitze.

Nun stellt sich die Frage warum es uns so ergeht. Dies kann natürlich zum einen damit zusammenhängen, dass es sich eben um ein Hobby oder – wie Außenstehende es bezeichnen würden – eine Sucht handelt. Andererseits könnte man es auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Nämlich der Tatsache, dass wir mehr oder weniger zu einer konsumorientierten Gesellschaft mutiert sind und uns heutzutage nicht mehr so schnell zufriedengeben bzw. das Verlangen nach mehr und mehr nicht so schnell befriedigt ist.

Sofern es sich um gängige Mainstreamer bzw. Neuerscheinungen in diesem Bereich handelt und ich in der Altstadt unterwegs bin, findet sich immer Zeit für einen „kurzen“ Abstecher in eine der bekannten Parfümerieketten. Handelt es sich nun aber um sogenannte Nischendüfte fängt das Problem an. Da sich die nächstgrößeren Parfümerien, die auch den Nischensektor vertreiben, in Wien befinden und dies mit einer etwas längeren Anreise verbunden ist, komme ich nicht so oft in den Genuss. Natürlich gibt es die wunderbare Funktion des Souks, in dem man Decants/Proben ordern kann, doch auch hier versuche ich mich gezielt im Rahmen zu halten damit das Ganze nicht ausufert.

Ich für meinen Teil habe – und darüber bin ich besonders froh – einen Weg gefunden, dieses Verhalten und im Besonderen das immerwährende Verlangen nach neuen Düften im Zaum zu halten. Einige Tools die hier zur Verfügung stehen sind geradezu prädestiniert und eignen sich wunderbar dafür, den Überblick behalten zu können. Sehr sinnvoll ist es nach meinem Empfinden nach den täglich verwendeten Duft einzutragen. Bei regelmäßiger Verwendung dieses Tools lassen sich wunderbare Statistiken abrufen und so ist es mir nach einigen Beobachtungen um einiges leichter gefallen, mich von diversen Düften zu trennen. Weiters nützlich erscheint mir die Möglichkeit des Anlegens diverser Listen (Grüße an dieser Stelle an ErhanSaceros; ja auch ich gehöre zu den bekannten Listen-Ersteller). Diverse Tausch- oder auch näher spezifizierte Merk- und Wunschlisten lassen sich hier ohne weiteres anlegen, um sich einen noch besseren Überblick verschaffen zu können. Vermutlich braucht es nicht jeder so ordentlich strukturiert – mir kommt es jedoch sehr entgegen. Möglicherweise gäbe es noch weitere dienliche Tools, die ich aber bisher noch nicht für mich entdeckt habe.

Abschließend würde mich nun interessieren wie ihr das Ganze handhabt, um nicht den Überblick zu verlieren und das Verlangen zügeln zu können?