HenrikBlau

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6 - 8 von 8
HenrikBlau vor 5 Jahren 3
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Sommerurlaub am Meer - in Flaschen
Vorab: Dieser Kommentar ist Teil meines persönlichen Forschungs-Projektes "(Sommer) Immergeher 2020". Nähere Informationen und links zu weiteren Duft-Kommentaren von mir könnt ihr bei Interesse auf meinem Profil oder meinem blog finden (https://www.parfumo.de/Benutzer/HenrikBlau/Blog/Eintrag/projekt-sommer-dumb-grab-2020). Und nun zur Sache.

Flakon
Rundlich und aus satiniertem Glas. Sieht toll aus, fasst sich super an. Die Plastik-Kappe wirkt haptisch leider etwas billig. Der Zerstäuber arbeitet eher sparsam, was das genaue Dosieren erleichtert. Der erzeugte Sprühnebel ist nicht sehr gleichmäßig, was auf eher geringe Qualität des Zerstäubers schließen lässt. Nicht dramatisch. Aber doch ein bisschen schade, dass hier für ein paar gesparte Cent pro Flakon der Sprühgenuss geschmälert wird.

Haltbarkeit und Sillage
Ich dosiere Light Blue Eau Intense mit 4-6 Sprühern etwas großzügiger als andere Parfums, da ich es vor allem im Freien trage. Beim Sport, im Garten, am Strand, you name it. Würde die Sillage insgesamt als gut aber nicht überragend beschreiben. Menschen, die in normalem Abstand auf der Straße neben oder hinter mir stehen oder gehen, bekommen einen kräftigen Hauch summer-feeling mit. Haltbarkeit ist ebenfalls ok bis gut. Wenn ich viel schwitze lege ich nach 4 Stunden schonmal nach. An anderen Tagen hält der Duft doppelt so lang, wobei die Sillage nach 2-3 Stunden merklich nachlässt.

Duft bzw. Duftverlauf
Nach dem Aufsprühen bekomme ich eine geballte Ladung aquatisch-zitrischer Sommerfrische mit tatsächlich sehr schön definierten Noten von Mandarine und Grapefruit. Yummie! Im Hintergrund kündigen sich trockene Hölzer an. Innerhalb von 20-30 Minuten läuft der Duft zur Höchstform auf: Die zitrischen Noten nehmen ab. Hervor treten Moschus, Holz und ätherisch-harzige Noten, welche eine feucht-herbe Frische geben. Und irgendwie (wahrscheinlich durch Calone und andere Synthetika) riecht das ganze plötzlich nach Sommer am Mittelmeer. Ja was ist denn jetzt los? Fast meine ich das Meersalz schmecken zu können. Und von den Hügeln her duften Wacholder und Rosmarin (wozu ich anmerken muss: Es riecht nicht wirklich wie Rosmarin oder Wacholder. Aber durch die ätherischen Duftnoten "fühlt es sich so an" wie Wacholder oder Rosmarin. Quasi eine olfaktorische Illusion. Wenn das verständlich ist). Nach 1-2 Stunden sind wir an der Duftbasis angekommen. Von hier ab bleibt es holzig-herb-frisch-kühl mit einer unterschwelligen Süße, welche meine Garten-affine Partnerin ohne langes Überlegen als "Ringelblume" identifizierte.

Fazit
Tatsächlich Sommerurlaub zum Sprühen! Synthetik hin oder her, mir egal. Ich steh drauf! Und nochmal Extrapunkte, weil auch meine Partnerin diesen Duft mag! Seinen Ruf als reiner Sommer- und Freizeitduft kann ich nur bestätigen. Er entfaltet sich am schönsten bei warmem Wetter und im Freien. Für kühle Tage und am Abend etwas zu frisch, im Büro zu leger, zum Ausgehen wahrscheinlich zu dezent. Insgesamt bin ich hoch erfreut über diese Anschaffung!
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HenrikBlau vor 5 Jahren 3 1
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Dylan Blue - Der freshere Sauvage
Vorab: Dieser Kommentar ist Teil meines persönlichen Forschungs-Projektes "(Sommer) Immergeher 2020". Nähere Informationen und links zu weiteren Duft-Kommentaren von mir könnt ihr bei Interesse auf meinem Profil oder meinem Parfumo-blog finden (https://www.parfumo.de/Benutzer/HenrikBlau/Blog/Eintrag/projekt-sommer-dumb-grab-2020). Und nun zur Sache.

Flakon
Rechteckiger Flakon aus dunkelblauem Glas mit einer Art angedeutetem Smaragdschliff. Dekoratie Plakette vorne, Deckel und Sprühkopf aus rotgold-farben lackiertem Kunststoff mit Versace-typischem Grecamuster und Medusenkopf. Sieht von Weitem wertiger aus als aus der Nähe. Der Zerstäuber erzeugt einen feinen, gleichmäßigen Nebel. Für meinen Geschmack könnte der Sprühwinkel etwas größer sein.

Haltbarkeit und Sillage
2 Sprüher auf Hals oder Nacken reichen mir für einen Arbeitstag im Büro völlig. In den ersten 2-3 Stunden ist der Duft zwar nicht Raumfüllend, aber präsent. Im Freien ist er eine gute Armlänge entfernt noch deutlich wahrnehmbar. Über den Tag nimmt die Sillage langsam aber sicher ab. Hautnah hält sich der Duft bei mir weit über 8 Stunden. Meiner Partnerin fällt er auch nach 12 Stunden noch an mir auf. Insgesamt kein H&S-Monster, aber mehr als ausreichend um Menschen auf die Nerven zu gehen die den Duft vielleicht nicht so sehr mögen.

Duft bzw. Duftverlauf
Dylan Blue startet extrem frisch mit zitrisch-aquatischen Noten (u.a. eindeutig Grapefruit!). Garniert mit einer sehr dezenten, blumig anmutenden Süße und einem leichten, ätherisch-pfeffrigen Touch. Da fühl ich mich morgens nach dem Duschen gleich noch 10x frisch geduschter! Der Tag kann beginnen! Nach 30 Minuten ist dann auch Ambrox am Start und der Duft schlägt eine frisch-holzige Richtung ein. Etwas Moschus und Patchouli(?) runden das ganze angenehm ab. Und dann ist da noch eine leicht süßliche Note, die mich irgendwie an Weichspüler mit Blumenduft erinnert. Im Verlauf der nächsten Stunden werden Moschus und Ambrox zunehmend präsenter; und endlich kommt auch der Weihrauch zur Entfaltung. Der Duft erhält so einen erdig-harzig-holzigen, maskulinen touch. Er bleibt aber insgesamt zu frisch um irgendwie düster zu wirken.
Wer es kennt stelle sich Diors "Sauvage" (edt) vor minus den Vetiver, minus ein bisschen Ambrox und Pfeffer, minus die klebrige Süße. Dafür etwas Weihrauch und frisch gewaschen.

Fazit
Dylan Blue Eau de Toilette ist ein toller Duschgel - frische Wäsche - Duft und ist zu unterschiedlichsten Situationen und Tages- bzw. Jahreszeiten tragbar. Ein nicht sehr origineller aber solider Neuzugang in den Reihen meiner blauen Immergeher, der vor allem auch in Hinblick auf den Preis für viele interessant sein könnte. Ich persönlich werde ihn wohl nicht nochmal kaufen, da mir andere Blaue besser gefallen.
1 Antwort
HenrikBlau vor 5 Jahren 13 4
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Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
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Duft
Ambrox und Pfeffer muss man mögen.
Ich stand neulich im Laden und war im Begriff mir einen neuen Flakon des bewährten BdC zu kaufen als es mich plötzlich überkam: "Mensch, probier doch mal was neues! Muss ja nicht gleich was total anderes sein. Aber mal ein wenig Abwechslung!" Also Dior Sauvage edt auf's rechte Handgelenk, Yves Saint Laurent Y edp auf's linke und erstmal in Ruhe probegetragen. Nach zwei Stunden war der Fall für mich klar. Sauvage sollte es sein weil irgendwie interessanter. Y dem bekannten BdC irgendwie zu ähnlich. Kommen wir zur Sache:

Flakon
Das Design gefällt mir ausgesprochen gut. Schlicht und stilvoll. Liegt top in der Hand. Die Magnetkappe wertet das ganze m.M.n. zusätzlich auf. Auch der Zerstäuber überzeugt: Zwar aus Plastik, aber angenehm schwergängig mit relativ großem Sprühwinkel und guter Reichweite.

Haltbarkeit und Sillage
Absolut ausreichend. 2-3 Sprühstöße (1 Hals und 1-2 Brust) bringen mich problemlos durch einen Vormittag im Büro. Ich habe den Duft dabei fast ständig in der Nase. Die KollegInnen wissen beim Betreten der Teeküche oder des Fahrstuhls sofort ob ich mich innerhalb der letzten 10 Minuten dort aufgehalten habe. Noch am späten Abend sind Rückstände des Parfüms hautnah deutlich zu riechen.

Duft bzw. Duftverlauf
Sauvage eröffnet mit starker zitrischer Frische gepaart mit warmen harzig-holzigen Noten und ein wenig Pfeffer und Ambrox. Nur geil! Nach 30-60 minuten verfliegen die leichteren, frischeren Aromen und es treten deutlich florale Noten hervor (vor allem Geranium und Lavendel) welche sich harmonisch mit Ambrox, Pfeffer und Harz verbinden und mich an den süßlichen Duft von Altstadtstraßen mit blühenden Bäumen in einer warmen Sommernacht irgendwo am Mittelmeer denken lassen. Wooow! So hält sich der Duft überraschend lange, wobei Ambrox und Pfeffer zunehmend stärker wahrnehmbar werden. Und irgendwann nach ca. 3-4 Stunden sind die Blüten dann verschwunden und es gibt nur noch Ambrox und Pfeffer. Und noch mehr Ambrox. Puuuh! Bei genauerem Hinriechen sind da auch noch florale und ätherisch-harzige Noten, die allerdings von dem Pfeffer-Ambrox-Mix gnadenlos niedergemacht werden. Dadurch wirkt der Duft nun eindimensionaler als er eigentlich ist. Oder sein könnte. Sagte ich Duft? Mittlerweile ist es schon eher ein Geruch. Ein geradezu aufdringlicher maskuliner Geruch nach Ambrox und Pfeffer. Und dazwischen Harz und irgendetwas unbestimmbares klebrig-süßes. Ufff, ich glaube ich bekomme Kopfschmerzen ...

Fazit
Möglicherweise war Dior Sauvage ein Fehlkauf. Ich habe den Duft nach dem Kauf einige Tage lang in verschiedenen Dosierungen getestet und ihn dann vorerst aufgegeben. So geil ich den Duft am Anfang auch fand: Er passt einfach absolut nicht. Entweder nicht zu meiner Haut oder nicht zu meinem Geschmack oder nicht zum Sommer. Und ein Spritzerchen auf den Arm ist offenbar nicht das selbe wie eine normale Tagesdosis. Wieder was gelernt. Ich denke, Sauvage bekommt bei mir im Herbst noch eine zweite Chance.

PS - dieser Kommentar ist Teil meines persönlichen Forschungs-Projektes "(Sommer) Immergeher 2020". Nähere Informationen und links zu weiteren Duft-Kommentaren von mir könnt ihr bei Interesse auf meinem Profil oder meinem blog finden (https://www.parfumo.de/Benutzer/HenrikBlau/Blog/Eintrag/projekt-sommer-dumb-grab-2020)

EDIT: Ich habe das Gefühl bei der Bewertung des Duftes einen faulen Kompromiss zwischen subjektiv fantastischen Kopf-/ Herznoten und unerträglicher Basis gemacht zu haben. Aber in der Praxis kommt es (in den allermeisten Fällen) wohl vor allem auf die Basisnoten an. Denn wer wäscht schon alle 3-4 Stunden den Duft ab und sprüht neu auf? Darum Korrektur der Duftbewertung von geschmeichelten 6 auf ehrlichere 4 Punkte. Ich gebe ihn, wie oben gesagt, noch nicht ganz auf.

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Update Oktober 2020:
Es wird leider nix mit dem Sauvage und mir. Einerseits angenehm blumig-frisch-warm. Andererseits penetrant metallisch-kalt-stechend. Das Ambroxan ist für mich einfach völlig überdosiert. Selbst ein halber Spritzer wird mir nach paar Stunden too much.

Urteil der weniger empfindlichen Lebensgefährtin: Sehr blumig (Lavendel + Geranie oder Rose), frisch, leicht harzig oder balsamisch. Riecht wie ein Schaumbad aber irgendwie zu stark. Nicht schlimm, aber auch nicht angenehm.
4 Antworten
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