Kulturschock zwischen Klimazonen, Körperflüssigkeiten und kollektiven Illusionen

Kulturschock zwischen Klimazonen, Körperflüssigkeiten und kollektiven Illusionen

Eigentlich fängt das Jahr im Januar an…vorbei. Jahreszeitentechnisch starten wir mit dem Frühjahr, wo die Natur erwacht und die Gefühle mit uns durchgehen, ebenfalls…vorbei. Also haben wir mittlerweile Sommer…seit einem Monat schon und ich bin eh ein Spätzünder, was auch meine späte Liebe zum Parfüm erklärt.
Also fang ich halt mit dem Sommer an und entführe euch nach und nach in die wunderbare Welt der vier Jahreszeiten und in ihre möglicherweise dufttypischen Kulturzwänge.

Ah, der Sommer. Diese herrlich brutale Jahreszeit, in der alles was nicht schmilzt einfach verdampft…inklusive unserer Würde. Die Zeit, in der der Asphalt gelangweilt vor sich hin flirrt, die Luft nach Sonnencreme, Grillwürstchen und gebratenem Mitbürger riecht. Es ist die Zeit, in der man sich beim Umarmen gegenseitig an den verschwitzten Oberarmen festklebt wie zwei überreife Pfirsiche in der Obstschale.
Es ist die grandiose Jahreszeit, in der man sich fühlt wie ein aufgeweichter Camembert in einer Plastiktüte auf einem Festival. Während unsere Kleidung langsam mit unserer Haut verschmilzt und der Schweiß in Regionen vordringt, die an manchen Tagen noch nie ein Mensch zu vor gerochen hat, stehen wir vor einer Frage, die über Leben und olfaktorischen Tod entscheidet: Wonach wollen wir riechen? Die Lösung heisst in unseren Breiten ganz klar: Klostein.
Sauber, künstlich, aggressiv-minzig und mit einem Hauch von Chlor und Lüge. Der Duft des Widerstands gegen das Schicksal der Körperflüssigkeit.
Abenteuerlich, nicht wahr?
Na dann…herzlich willkommen in der wundersamen Welt der transkulturellen Geruchspolitik.
Und während sich die Menschheit kollektiv in Freibäder, Parks oder kläglich scheiternde Beziehungen flüchtet, hat ein anderer Spieler Hochsaison: Die Parfümindustrie. Denn während du noch versuchst, nicht wie eben dieser Camembert zu riechen, steht irgendwo ein Kreativteam in einem klimatisierten Labor und denkt sich: Was wäre, wenn wir das Gefühl eines tropischen Sonnenuntergangs an einem karibischen Strand, eingerieben mit Vanille und jeder Menge Selbstüberschätzung, in eine viel zu kleine Flasche füllen könnten, um sie dann zu völlig überhöhten Preisen mit der geringsten Haltbarkeit an irgendwelche herumtickernden Parfümnerds zu verkaufen? 

Warum riechen wir überhaupt?

Kleine Biologiestunde gefällig? Natürlich nicht, aber hier kommt sie trotzdem.
Menschen schwitzen. Schwitzen ist wichtig. Es kühlt unseren Körper. Nur leider ist der Geruch dabei weniger „frischer Gebirgsbach“ und mehr „ach du meine Güte, was ist das?“. Der Grund ist einfach…Schweiß an sich ist geruchlos, aber sobald Bakterien dazukommen (was bei 30 Grad und einem verschwitzten T-Shirt ungefähr nach zwei Minuten passiert), wird aus deinem Körper eine lebende Käserei.
Und deshalb noch einmal für alle zum Mitschreiben: Klostein riecht nicht nach Bakterien. Er riecht nicht nach Tierstall. Er riecht nach Chemie und das ist in diesem Fall eigentlich gut. Denn wer in der Gluthitze nicht nach WC-Meerfrische riecht, sagt damit: „Ich habe alles verloren…Würde, Frische, Hoffnung, aber ich habe mich noch nicht ganz aufgegeben.“

Der Sommer liegt in der Luft oder Zusammen mit 49 verschiedenen Düften in einer Bahn

Sommer ist ja bekanntlich die Jahreszeit der Liebe. Vögel zwitschern, Menschen flirten, Körper werden entblößt…manchmal freiwillig, manchmal aus reiner Hitzeverzweiflung. Es ist die Zeit, in der man sich gerne Hals über Kopf verliebt. Oder einfach nur irgendwo rein Pool, Eiskaffee oder fremdes Bett. Alles ist erlaubt, Hauptsache man riecht nicht wie ein vergessener Turnbeutel…und hier beginnt die große Duft-Schlacht.
Denn in diesen heißen Monaten kippen Menschen mehr Duftstoffe auf sich als ein Parfümeur im Praktikum. Männer, die sich normalerweise mit einem Duschgel für Haare, Körper und Motoröl begnügen, greifen plötzlich zu Eau de Irgendwas mit Moschus. Frauen entscheiden sich für fruchtige, blumige Noten, die so klebrig süß sind, dass sie Wespen anlocken und gelegentlich auch Rentner mit Diabetes. Wir drängeln uns in völlig überfüllte Busse und Bahnen, zusammen mit sämtlichen Gerüchen, die der menschliche Organismus so ausscheiden kann.
Und die Parfümindustrie? Sie reagiert darauf mit saisonalen Sommerduftlinien wie: „Summer Breeze“, „Ocean Love“, „Tropical Temptation“, „Naked Sunset“, „Hitzeschock mit Vanille“ alles Namen, die mehr versprechen, als sie halten. Meistens riechen sie wie der Bodensatz eines Sangriaeimers am Ballermann, aber hey…Hauptsache Sommer.

Der westliche Traum oder Meister Propper putzt so sauber, dass man sich drin spiegeln kann

Bei uns ist der Idealzustand im Sommer klar definiert:
Wir wollen nicht riechen wie Menschen, wir wollen riechen wie…Badezimmer. Und zwar frisch geputzte Badezimmer. Am besten eines, das gerade mit Badrein-Intensivreiniger behandelt wurde und jetzt nach Eukalyptus-WC-Wasserstoff-Explosion duftet. Denn bei uns bedeutet Frische nicht „natürlich“, sondern steril. Wir wollen nach Dingen riechen, die es in der Natur gar nicht gibt: Ozeanbrise, Artic-Power, Blütenregen mit antibakterieller Wirkung. Und wehe jemand sagt: „Du riechst heute aber ganz natürlich.“ Das ist keine Wertschätzung. Das ist ein Hilferuf, denn „natürlich“ bedeutet hierzulande, entweder hat dein Deo gekündigt, deine Achselhöhlen führen ein Eigenleben oder da wächst was, und ich glaube, es lebt (Gott ich Liebe Alien).

Die große Hitze und der olfaktorische Wahnsinn

Wissenschaftlich bewiesen ist (und von niemandem gewünscht) Wärme verstärkt Gerüche. Was im Winter als „mystisch-holzige Note“ durchgeht, entwickelt sich bei 35 Grad im Schatten zur kleinen chemischen Biowaffe.
Jetzt stell dir einfach mal vor, du sprühst dein Lieblingsparfüm auf. Am Morgen noch elegant, sinnlich und geheimnisvoll. Am Nachmittag schlägt es dann langsam in eine Sanifair-Toilette um, bezahlbar…aber unrein. Und abends dann…Apokalyptischer Lavendel-Albtraum mit Wahlkotze. So ist das eben. Düfte, die im Winter noch nach verführerischer Eleganz dufteten, riechen im Sommer plötzlich wie Oma Traudls Mottenschrank auf LSD.
Und dann gibt es doch tatsächlich diese Hardcore-Fans von Oud…ein Duft, der im Winter verzeihbar, aber schon im Frühling gefährlich ist und im Sommer die Grenze zur Körperverletzung überschreitet. Manche Oud-Sorten riechen, als hätte man nasses Leder mit verbrannter Kirche und einem Hauch Schuldgefühle destilliert. Und irgendjemand in Dubai nennt das „sexy“. Klar, warum nicht. Dort gibt’s ja auch keinen Winter, wie du schon sagtest…nur Klimaanlagen, Gold und einen völlig anderen Geruchssinn.
Der Kuhstallduft als Ausdruck von Bodenständigkeit, Nähe zur Natur, oder einfach Lebensrealität.
In Ländern ohne Winter ist Schwitzen nicht Ausnahme, sondern Normalzustand. Und damit auch ein gewisser Körpergeruch. Du kannst also nicht ständig dagegen anparfümieren…das ist wirtschaftlich, ökologisch und emotional einfach nicht machbar. Also rennen wir hier im Westen panisch zum nächsten Drogeriemarkt und übergießen uns einmal komplett mit Sagrotan.
Ja, kulturell ist der Geruchssinn ein verdammt subjektives Ding, das geb ich gern zu, doch was selbst hier als „Kloschüssel frisch gespült“ gilt, ist anderswo ein begehrter Duft nach Heimat.
In Deutschland aber will man im Sommer am liebsten nach frisch gewaschener Wäsche riechen. In Indien? Da darf’s ruhig mal erdig, tierisch, fast schon heilig-duftend sein.

Witzige Geschichte am Rande: Ein Bekannter von mir hat sich mal in Südostasien ein Parfüm gekauft, das laut Beschreibung spirituell und traditionell war. Er kam zurück und roch wie eine Mischung aus Räucherstäbchen, Tempelboden und feuchtem Bambus. Seine Frau: „Wow. Das ist…wirklich…sehr intensiv.“
Sie ist jetzt mit einem Zahnarzt zusammen, der hat immerhin ein Ganymede-Abo. Auch die Liebe liegt also im Duft des Betrachters…oder so ähnlich.

Klostein oder Der unterschätzte Held

Klostein ist der olfaktorische Superheld des kleinen Mannes. Was früher als ekelhaft galt („Iiih, du riechst wie eine Bahnhofstoilette!“), ist heute das höchste Kompliment, das man einem Menschen im Hochsommer machen kann.
Denn ein Klostein riecht sauber. Er riecht künstlich, klar, aber auf eine Art, die das menschliche Gehirn mit Hygiene, Ordnung und es brennt nicht in den Augen assoziiert. Er verspricht eine Welt, in der alles desinfiziert ist. Eine Welt, in der du nicht am eigenen Schweiß erstickst. Eine Welt, in der du in einen Bus einsteigst, ohne sofort zu wissen, was dein Vordermann gestern Abend gegessen hat.
Und dann gibt es auch noch das “Salz auf unserer Haut“…denn wer möchte nicht wie ein leicht überhitzter Strandbesucher riechen, der gerade aus einer sardinischen Meeresbrise und einem Sonnenölbad entstiegen ist? Eine Salznote im Parfüm ist für alle, die sich nach Eau de Fischkutter und romantischem Algenflair sehnen…kleiner Flachwitz am Rande: Was heisst Riesengroßes Meer auf Italienisch? Naaaaa…türlich Megamare.

Die große Duftillusion

Natürlich wissen wir alle, dass niemand wirklich wie ein Klostein, Kuhstall oder Fischkutter riechen will. Wir wollen nur nicht wie wir selbst riechen. Nicht im Sommer. Nicht wenn die Sonne erbarmungslos jede Pore öffnet und dabei unser Innerstes nach außen kehrt. Nicht wenn der Sitz im Büro mehr Schweiß aufsaugt als ein mittelgroßer Schwamm. Nicht wenn das Parfum sich in eine süßlich-klebrige Dampfwolke verwandelt, die selbst Fruchtfliegen vertreibt.
Und genau deshalb stehen wir morgens vor dem Spiegel und bewaffnen uns mit allem, was der Drogeriemarkt zu bieten hat:
-       Duschgel „Bergkristall & Eisregen“
-       Deo „Sibirischer Gletscher mit Aluminium (extra giftig, aber funktioniert)“
-       Parfum „Unisex Mystery 0815“
-       Babypuder, Trockenshampoo, Bodyspray und notfalls einfach Febreze

Wir erschaffen eine Duftfassade. Eine sensorische Mauer gegen das Unvermeidliche. Eine tägliche Geruchslüge…aber hey, wenigstens keine tierische.

Die duftende Dystopie der Realität

Lassen wir mal kurz die romantische Sommerfantasie weg…diese Vorstellungen von Meeresbrise, Zitronensorbet und Sonnenuntergang auf der Haut.
Denn was riecht der durchschnittliche Mensch im Sommer wirklich? Richtig:
-       Öffentliche Verkehrsmittel nach 17 Uhr…eine Mischung aus Angst, Schweiß, Döner und „Warum bin ich überhaupt hier?“
-       Die eigene Achsel…ein Mahnmal an vergebene Deomühe
-       Grillabende mit Freunden…Fleisch, Bier und irgendwann ein brennendes Stück Plastik
-       Öffentliche Toiletten in der Innenstadt…eine Ode an die Menschheit und ihre versagenden Dichtungen

Und dazwischen: DU. Ein Homo sapiens, bewaffnet mit einem 72-Stunden-Deo, das schon nach einer Stunde zum 24-Sekunden-Deo wird, plus ein Parfum, das verzweifelt versucht, gegen deine Biochemie anzustinken. Du versprühst nicht den Duft von Abenteuer und Freiheit, sondern eher von „Hab’s versucht, sorry“.

Was lernen wir daraus? Immer noch nichts, denn…

…wir leben in einer Welt voller Täuschung und der Sommer ist der Endboss. Jeder tut so, als würde er es lieben…die Sonne, die Hitze, die Festivals, die offenen Schuhe. Aber niemand redet darüber, dass unsere Körper dabei kollabieren und duften wie halbvergessene Turnbeutel. Deshalb…egal ob du wie Klostein, Kuhstall oder ein Fischkutter riechst…feier dich einfach selbst. Du hast den Kampf gegen die Sommerrealität zwar nicht gewonnen, du hast ihn aber auch nicht verloren.
Denn zwischen der Illusion von „frisch gewischt“ und der Wahrheit von „frisch gemistet“, entscheidet sich der zivilisierte Mensch immer für die Badezimmerlüge. Und das macht uns menschlich.
Der Kapitalismus hat ganze Duftimperien darauf aufgebaut, dass wir nicht so riechen wollen, wie wir riechen.
-       Der Parfumhersteller: „Du willst verführerisch, geheimnisvoll, wild riechen!“
-       Die Deo-Werbung: „Für den Mann, der weiß, was er will.“
-       Die Realität: „Für den Mann, der Angst hat, dass seine Achseln Karrierechancen zerstören.“

Und wir? Wir wollen riechen, als hätte ich gerade eine Fliese geputzt.
Wir werden auf Linie gebracht mit Gerüchen, die eigentlich nichts mit uns zu tun haben. Wir geben hunderte Euro aus, um NICHT zu riechen, wie wir riechen und dabei sind wir die einzige Spezies auf dem Planeten, die das überhaupt versucht.
Ein Wildschwein würde sich totlachen, eine Kuh auch und wahrscheinlich genau deshalb riecht’s bei denen so ehrlich.

Tipps für den Duft-Survival im Sommer

Damit du nicht zur laufenden Geruchsbelästigung wirst, gibt’s von mir hier noch ein paar goldene Regeln aus der Parfüm-Apotheke des (un)gesunden
Menschenverstands:
1.Weniger ist mehr – Du bist nicht Chanel Nr. 5 auf Speed. Zwei Spritzer reichen. Einer ist schon höflich.
2.Frisch statt schwer – Wähle Düfte mit Zitrus, Minze, grünem Tee oder Gurke. Alles, was du auch in einen Sommersalat werfen würdest, geht klar.
3.Vorsicht mit Vanille – Im Hochsommer riecht Vanille leider weniger nach Dessert, mehr nach geschmolzenem Karussell in Disneyland.
4.Duftfreie Tage sind erlaubt – Ja, du darfst einfach nur nach dir selbst riechen. Sofern du geduscht hast. Bitte.

Was bleibt vom Sommer?

Seid gnädig, mit euren Nasen und mit denen der anderen.
Und wenn ihr wirklich Eindruck machen wollt im Juli bei 38 Grad im Schatten, dann lasst Oud liegen und greift eben doch zum Klostein.
Oder besser noch…so als Tipp am Rande und jetzt kommts: Einfach mal duschen!

Und wenn jetzt der ein oder andere denkt: „Mensch, das Thema hatter doch schon einmal ausgelutscht“ Ja hatter…denn ich liebe Zitronen, Grapefruits, Orangen und all das, mit dem uns der liebe Gott tagtäglich Saures gibt…also: Duftende Grüße an alle Parfumas und Parfumos, stay fragrant…oder wenigstens unauffällig, denn der Herbst kommt bald…mit Sicherheit

Aktualisiert am 19.07.2025 - 23:26 Uhr
9 Antworten
SwissgirlSwissgirl vor 36 Minuten
Hab ich sehr gerne gelesen…,
Unterhaltsam , amüsant, gut geschrieben ☺️
Musste das eine oder andere Mal laut auflachen 😂
XyzXyzXyzXyz vor 1 Stunde
Absolut wundervolle Rezi. Allerdings stinkt frischer Schweiß kein bisschen. Wer regelmäßig duscht und trotzdem so schnell riecht, reinigt entweder die Waschmaschine zu selten - oder hat ein Problem mit der Körperchemie XD . Immerhin, es gibt Früh- und Spät-Stinker/innen :D !
Koi77Koi77 vor 2 Stunden
Danke dir für deinen schönen Essay zu dem Thema🌸👍🏻🤩. Hat mir sehr gefallen. Ich finde es im Sommer schon gut, wenn sich alle etwas Mühe geben. Ein Arbeitskollege von mir trägt gerne mal an fünf aufeinander folgenden Tagen die gleiche Jeans. Und wenn dann ein privater süßlich- muffiger Duft immer wieder aufblitzt - UFF dann könnte ich kotzen. Eitel ist der Herr aber auf jeden Fall - schon vor Jahren ging es in die Türkei zur Haartransplantation.
XyzXyzXyzXyz vor 1 Stunde
Iih, sags ihm doch mal D:
28ScentsLtr28ScentsLtr vor 2 Stunden
1
Danke für die wunderbare Morgenlektüre! Jetzt kann ich mich gleich noch lustvoller aufs Rad schwingen um fröhlich der Mittagshitze entgegenzuschwitzen ;)
PS: Ich feiere Deinen Humor und Deinen Schreibstil.
Vea91Vea91 vor 3 Stunden
Einerseits super geschrieben, stimme ich in vielen Punkten zu, aber gleichzeitig schmiere ich mir Amouage Interlude ans Handgelenk und schuppere mich am Balkon wund. Warum? Weil mein Ego und meine Wünsche doch zählen, aber um Gesellschaft zu schonen trage ich auch es eher für mich und quäle dann meine Familie. Weil Klohstein doch nicht glücklich macht, aber die Vanille schon. Ich glaube es reicht schon wenn wir unsere Liebe in Büros unterdrücken, wenigstens im Freien will man doch das schwere Geschoss
Vea91Vea91 vor 3 Stunden
Kleine Bemerkung am Rande: ich hatte schon Kolleginn/innen die fanden Sur le Nil schrecklich und am liebsten kein Duft und selber Schleif von Dior Poison um sixh selbst, man kann es nicht allem recht machen, auch mit Klohstein wird man Leute verärgern, daher nach jahrelanger Unterdrückung zum gunsten der Gesellschaft, ist es mir egal wenn ich draußen bin, wenn Bauer düngt fragt er mich ja auch nicht. In geschlossenen Räumen kann ich aber alles nachvollziehen LG
PollitaPollita vor 4 Stunden
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Das erklärt das allumfassende Verlangen nach Beastmode-Düften und die übergreifende Werbung für Wäscheparfum. Ich bin bei @AbscheBo und muss da auch immer an das "Pudern" an den königlichen Hören denken. Leute, wir haben Wasser und Seife heute, schon vergessen?
AbscheBoAbscheBo vor 5 Stunden
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Und ich dachte, wir nutzen Parfum um unsere Individualität und Persönlichkeit auszudrücken. Jetzt bin ich schlauer. Parfum ist nur ein besonders starkes Deo. Ok, es ist bekannt, dass sich die abendländische Parfumkultur nicht aus der Liebe um Wohlgeruch, sondern der Überdeckung von schlechten Gerüchen und der Hygiene-Kultur der Neuzeit in Emanzipation vom finsteren Mittelalter entwickelt hat. Aber Leute, behaltet den T-Shirt Test im Blick und beachtet die Wirkung unseres „sozialen Geruches“. Wir sterben sonst aus. 😜

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