Kinkyvicky17

Als ich mich begann für die Welt der olfaktorischen Meisterwerke zu interessieren, wurde mir ziemlich schnell klar, dass ich bis auf bewerte Klassiker nicht bei Designerdüften fündig werden würde. Etwas skeptisch also, begann ich letztendlich erste Düftproben aus der Nische zu bestellen, darunter der Wūlóng Chá Extrait de Parfum.

Von den drei Proben welche ich bestellt hatte, war dieses Parfüm von Nishane nicht nur das erste welches ich testete, sondern auch dasjenigie, was mich am meisten faszinierte.

Das Opening ist einfach fantastisch, auch wenn mich schon alleine diese frische Tee-Note gepackt hat, runden die zitrischen Noten Ihn im Verlauf so schön ab, dass man nicht zu viel von Ihm bekommen kann. Diese Frische, die durch den Duft vermittelt wird verfliegt auch recht wenig, höchstens wenn er nur noch hautnah ausstrahlt. Jedoch muss man echt viel Geduld haben um das Ganze selbst zu beobachten, denn der Wūlóng Chá Extrait de Parfum ist von der Performance her einfach ein sehr starker Freshie.

Testen würde ich Ihn aber vorher trotzdem. Eben durch diese starke grüne Noten und auch dem Moschus, ist der Duft meiner Meinung nach nicht "blindbuy"-tauglich. Ehrlichgesagt war ich beim ersten Sniff auch recht skeptisch gewesen und erst nach dem zweiten Anlauf kam ich mit den grünen Noten zurecht.

Vielleicht muss man auch bei manchen Düften etwas Geduld haben und sich an die ein oder andere Note gewöhnen. Manchmal - so wie ich auch hier - wird man dann vielleicht belohnt. Nischendüfte können halt anders sein, schöner sein. Der Wūlóng Chá Extrait de Parfum ist hier ein sehr gutes Beispiel dafür.

Das war's wohl vorerst mit den Designern ;)

Ich hatte letztens die Gelegenheit, das erste Mal in nen Lush zu spazieren und diverse Düfte zu testen. Am meisten sind mir dann zum Schluss das Lord of Misrule Perfume, das Karma Perfume und natürlich das 4:20PM ins Auge gefallen. Alles natürlich Düfte mit Patchouli als Hauptakteur.

Vanille wollte ich erstmal nicht mehr und irgendwie sagte mir das LOM nicht allzu stark zu. Dann bleiben nur noch das Karma und der 4:20PM.
Beide sind meiner Meinung nach definitiv ähnlich in der DNA und teilen sich gewisse Eigenschaften.

Karma ist etwas extrovertierter, ist oft auf Festivals und Demos. Sie ist eben wie sich manch Parfumo einen Hippie im Batikgewand vorstellt.
Ihr Bruder ist dennoch auch gerne draußen, aber er ist mehr für sich. Auf Festivals und Demos war er ganz sicher mal, aber halt nicht so oft wie seine Schwester. Manchmal genießt er einfach auch die Ruhe und das schöne Wetter, besonders das Vogelgezwitscher in der Natur genießt er sehr. Da stört Karma mit Ihrer Musik einfach ein bisschen.
Ab und zu trifft er sich auch mit Freunden. Ob sie zusammen mal den ein oder anderen Joint genießen, weiß da niemand so richtig. Wenn man allerdings Karma fragt, wird man da eine Antwort bekommen.

Kommen wir zum Fazit:
Dem Duft fehlen die zitrischen Noten die Karma hat. Schon das alleine macht Ihn meiner Ansicht nach herber.
Allerdings ist das Lush-typische Patchouli natürlich in beiden markant vorhanden. Wahrscheinlich der Hauptgrund warum sie sich so ähnlich sind.
Der 4:20PM ist hier definitiv sogar noch grüner und würziger. Nach einer Zeit wird er dann eher harzig mit einer leichten Süße, wie man es tatsächlich bei gewissen Blüten kennt.
Es wird definitiv ein ähnliches Bild vermittelt, aber es kommt nicht wirklich nah dran - vielleicht ist es auch besser so.

Wir haben hier also einen grün-würzigen Duft mit einer gewissen harzigen Süße. Rauchig finde ich Ihn nicht, aber ich sehe die Assoziation.
Die Haltbarkeit und Silage sind zufriedenstellend. An meiner Haut habe ich etwa sechs Stunden was vom Duft.
Dennoch ist der 4:20PM bestimmt nicht für jeden etwas wie man an den Bewertungen ablesen kann, auch wenn ich denke dass er so wie er ist absolut gut ist. Ich denke schon dass er da eine ähnliche Bewertung wie seine Schwester verdient hat.