Kirthi

Parfum kann ein Auslöser sein; für alte Erinnerungen, unbewußte Verknüpfungen an Personen, Landschaften, Ereignisse.
Parfum kann auch Wunsch sein, hoffnungsvoll, nach Freiheit, nach Liebe, nach Begleitung.
Wie wir Parfumsüchtige wissen, ist der Geruchssinn bei der Geburt schon weitgehend ausgebildet und spielt in allen Lebensbereichen eine immense Rolle, von subjektiver Bedeutung.
Dieser hier verschrieene Duft, durchaus mit nachvollziehbaren Gründen, ist für mich die Berührung zu Leichtigkeit und Lebensfreude. Während "Cosmos Flowers" ähnliches in mir hervorruft, hat der durch sein kräftiges Patchouli jedoch noch einen deutlich anderen Tiefgang.
Elixir Essence de Parfum verbleibt bei Leichtigkeit, man könnte meinen, ohne Tiefgang.
Elixir startet spritzig, fruchtig, himbeerig. Ich liebe Himbeeren.
In meiner Wahrnehmung ist die Himbeere von Anfang an mit voller Präsenz da. Zitrisch frisch durch Bergamotte. Während sich unterschiedlichen Rosen mit einbringen, fügt sich nach und nach der pralle saftige Pfirsich mit unter die Blumen. So ist es über einige Stunden ein gekonnter Mix aus Früchten und Blumen. Sehr pudrig.
In der Herznote beginnt der Duft, immer noch pudrig, an Cremigkeit zu gewinnen. Ich sehe in der Duftnotenauflistung keine Tonkabohne, aber die Basis wird zart vanillig mit einer angenehmen nussigen Note und leichter Holzigkeit. Es scheint, als sei der Duft nach wenigen Stunden verschwunden. Aber auf der Haut bleibt bei mir über viele Stunden sehr hautnah diese cremige Basis hängen.
Ohne ins Altbackene abzudriften, ohne stichige Zwischentöne, ohne herb zu werden.
Roja Dove, oder sein heimlicher Zauberer, ist ein Künstler auf seinem Gebiet.
Dieses Parfum, bzw. Essence de Parfum, sticht tatsächlich heraus in seinen Eigenschaften. Und dennoch behaupte ich, ist die DNA Roja Doves hier erkennbar.
Der Vergleich zu einem billigen Drogerieduft kann stimmen, wobei für mich der Unterschied ist, und das ist meine persönliche Wahrnehmung, dass ich von Elixir keine Kopfschmerzen bekomme.
Bei vielen Mainstreamdüften, ich habe einige getestet und auch besessen, war dies der Fall. Oder es gab immer irgendeine Note, die mir den Duft verleidet hat. Spielt letztendlich auch keine Rolle.
Es ist die Gesamtmixtur, bei der für mich und mein derzeitiges Lebensgefühl alles stimmt.
So viele Jahre bin ich bei Parfumo, so viele Düfte habe ich kennen und lieben gelernt, in so viele Ecken meines Lebens hat mich Parfum zurück katapultiert oder begleitet...in wunderschöne, wenn ich an "Bombay Bling!" denke, in dreckige harte Zeiten, wenn ich an "Trayee" oder "Shalimar" denke, in freie, autonome, wenn ich an "Black XS for Her" denke, in geborgene, wenn ich an "Danger" denke...
Und nun, die Leichtigkeit des Seins.

Lange ist's her, dass ich einen Kommentar geschrieben habe.. möchte auch nur kurz meine Eindrücke wiedergeben.
Obwohl dieses Parfum mir nicht komplett den Kopf verdreht, bleibe ich doch dran hängen..es lässt mich nicht mehr los.
Der Titel Forte trifft, wie auch bei Kurkdjian´s anderen Kreationen, im Vergleich voll zu.
Der Duft ist intensiver, hat mehr Profil, mehr Fülle und die Haltbarkeit ist deutlich länger. Wie bei anderen Fortes liegt die Haltbarkeit bei guten 12 Stunden. DaveGahans Beschreibung mit dem Wort "satter" trifft es gut.
Aqua Celestia Forte hat (wie schon bei Francis´anderen Wässerchen) definitiv die DNA des leichteren Vorgängers Aqua Celestia.
Dieser Duft vereint eine intensive Frische mit einer Schwere, die mich noch hadern lässt, mich komplett zu verlieben.
In meiner Wahrnehmung ist der Duftverlauf eher zweidimensional, aber keineswegs langweilig. Bei dem Parfum erlebe ich keine überraschenden Veränderungen in der Duftlinie, wie es z.B. ein Roja kann. Was ihm aber keinen Abbruch tut.
Der Beginn ist frisch und lebhaft und wird im Verlauf süß und satt. Hier verschafft sich der Jasmin seinen Platz und schiebt die Spritzigkeit des Petitgrain zur Seite. Die Frische bleibt jedoch erhalten. Durchgehend. Ich kann nicht sagen, ob es nur der Mix aus den angegebenen Duftnoten ist oder ob Kurkdjian noch weitere Zaubernoten hinzugefügt hat; ich nehme, nur ganz zart rosige Anklänge wahr... ; aber die Duftwolke ist herrlich bis himmlisch.
Dieser Duftmix bleibt bis zum Ende so erhalten.
Es wäre zu banal ihn als Sauberduft abzustempeln. Aber er hat eine saubere und cremige Ausstrahlung. Mit Tiefe und Konturen.
In den ersten Momenten hatte ich die Assoziation zu einem Feenduft, aber je öfter ich den Duft trage, desto mehr entstehen in meinem Kopf Bilder von Tanz und tosenden Wellen an der Atlantikküste.
Ich finde den Duft eher feminin, könnte ihn mir aber durchaus spannend an einem Mann vorstellen.

Nach den vielen Jahren in der Duftwelt kristallisiert sich MFK zu meinem Liebling heraus...

..es ist zu heiß, um lange Kommentare zu verfassen..
Aber der muss.
Neugierig war ich auf Boy! Als die Abfüllung ankam und ich ihn testete, war ich relativ schnell gelangweilt.
Schon irgendwie gut das Bad aus dominantem fast pieksigem Lavendel. Ja, auch zwangsläufig elegant. Allerdings nahm ich die Paarung von Zitrone und Lavendel als zu stark wahr. Dominant und für mich störend. Richtung Kopfschmerz. Undefinierbare Blüten und Frucht, Rosen und Vanille wirkten auf mich unausgewogen, nicht stimmig im Gemisch..in der Entwicklung.
Ich fand ihn ganz okay, auf keinen Fall schlecht. Aber ich hätte ihm keine Beachtung mehr geschenkt.
Gestern war es heiß..und sonnig. Die Sonne brezelte schon morgens auf mich ein.
Da ich meinte, einen knalligen Nagellack zu brauchen bei der schönen Sonne, machte ich einen kleinen Abbieger in den Kölner Dougi in der Innenstadt. Und sprühte mir nebenbei Boy drauf, weil der Flakon so schön da stand.
Tochter hatte sich durchgesetzt und einen knalltürkisen Nagellack erbettelt, ich konnte mich nicht entscheiden und ging ohne wieder raus.
So liefen wir durch die aufgeheizten Straßen, immer wieder flog mir ein Hauch unfassbar Leckeres entgegen und ich ging stur weiter. Nee, nicht Boy, der ist das nicht.. Irritation. Genervte Blicke des Kindes, weil ich immer wieder anhielt und an meinem Arm roch. Himmelherrgottnocheins und Kali obendrauf, gibts das denn?
Das ist ja der absolute Sonnencreme Traum schlechthin!!!
Ich tänzelte ein wenig unschlüssig umher, wäre ja total bescheuert, den Boy jetzt mal eben so einzupacken!
Verdammt, aber die Hitze, die feuchte Haut und der Boy machten mich wirklich ganz wuschig.
Ich war so geflasht von diesem Mix aus heißer Sonne, warmer Haut und einer für mich auf einmal neuen Duftmixtur von Boy, dass ich den Weg zurück nahm (trotz zu hoher Schuhe, in denen die Füße schon schmerzten und einer viel zu warmen engen Jeans, in der der Körper schrie: Befrei mich, ausziehn!!..weil, wer rechnet heutzutage noch mit dieser Hitze, geschweige denn mit ernsthaftem Sommer?) und ohne jede Vernunft, den Flakon, diesen Schönen!, kaufte! Denn ich wusste, ab jetzt, bis die heißen Tage vorüber sind, werde ich mich von morgens bis spät in die Nacht mit Boy eindieseln. Ja und so ist es jetzt!
Nur kurz zum Duft: Ich kann ihn nicht in seinen Duftnoten zerlegen, andere haben ihn gut beschrieben.
Aber für mich ist dieser Duft, (und wie ich gestern erfahren habe, das erste Eau de Parfum aus der Les Exclusifs-Serie) ein fantastisches Zusammenspiel aus den Duftnoten und der Wärme meiner Haut und der Hitze in der Luft.
Er riecht dann, und nur dann bei mir wie eine Mischung aus Sonnencreme und Nivea.
Ausgewogen zwischen Frische und angenehmer Kühle durch die Zitrusnoten in der Kombi mit dem Lavendel und warm durch das Gemisch an Heliotropin, Vanille und Rose. Ich bin hin und weg, high vor Duftglück und nutze jede Sekunde, da ich weiß, die heißen Tage hier sind gezählt und den Rest des Jahres wird er schön im Schrank stehen, der Boy.
Maskulin, feminin, schnurzegal, einfach Sonncreme bei mir. Süchtig machend.
Die Sillage scheint gut, oder es lag daran, dass ich mich einfach permanent eingesprüht habe, denn ich habe von sämtlichen Leuten um mich herum Komplimente bekommen, hmm..du riechst so guuuut.
Dementsprechend kann ich keinen sachlichen Wert über die Haltbarkeit abgeben, aber wenn man gut sprüht hält er trotz Hitze ein paar Stunden...
Ja so ist das mit Boy und mir. Ich vermute, ich liebe ihn. Wenn auch nur kurz. Wahrscheinlich.
Wow, das hab ich in den ganzen Parfumojahren so noch nicht erlebt.
Boy!

Ich muss mal kurz eine Lanze brechen für das Parfum.
Ich gebe zu, dieser Duft hat nichts mit Erotik, Sex, geschweige denn gutem Sex zu tun!
Ähnlich wie bei "Dreckig bleiben" zelebriert der Duft eine Szene, einen Kult oder ein Thema, welches dann natürlich Erwartungen schüren soll. Und dies auch tut. Und einen verdattert mit dieser provozierten Assoziation zurücklässt.
Zu Recht die Frage: Was denken sich die Werbefuzzis bei Kilian eigentlich??
Thema mal echt weit verfehlt. Ein Sauberduft, der jegliche Erotik im Keim erstickt.
Aber!!, mit einem anderen Kopfkino, eben in Richtung Creme und Sauberduft, ist dieser Duft gar nicht so schlecht.
Ich finde ihn sogar gut. Bin noch ein bisschen unschlüssig, wie gut ich ihn finde.
Der zitrisch frische brizzelige Neroli-Einstieg gefällt mir. Es kommt immer wieder zwischendurch eine synthetische Note durch, die mich in anrückender Begeisterung bremst. Dennoch, die grüne frische Nerolinote bleibt und bewahrt den Duft vor dem Untergang durch eine hysterische nach Aufmerksamkeit heischende Gardenie.
Die gibt dem Duft etwas Bissiges. Was aber auch durch die anderen blumigen Begleiter a la Tuberose/Rose etc., die alsbald hinzu kommen, im Zaum gehalten wird.
Und ihm was trocken Pudriges geben.
Petalia, (siehe Parfumo Lexikon: Petalia® ist ein blumiger Riechstoff von Givaudan. Er ist laut Hersteller rosenartig mit Nuancen von Maiglöckchen.) passt in das Seifenschema.
Fein, cremig, sauber, seifig...
Das mag ich sehr.
Dann kommt recht leise eine unaufdringliche zarte Vanille dazu, die dem Duft einen schönen buttrigen Abschluß verleiht.
Ein Parfum, welches nicht unbedingt auf meiner Wunschliste landet (aber vielleicht auch wohl..) und auch nicht in meine 1A Liga gehört, aber das ich deutlich besser finde, als es hier eingeordnet wurde.
Eine Power Sillage und mehrere Stunden Haltbarkeit.
Dies sind meine Eindrücke zu dem Duft.
Ride on!

Diesmal fällt es mir total schwer einen Kommentar zu verfassen.
Vielleicht, weil ich zu verliebt bin in den Duft...
Dabei kann ich mir vorstellen, dass viele von euch sagen werden: "Nett, aber nicht außergewöhnlich. Könnte ich mir was Besseres vorstellen, gerade bei dem Preis." Und das könnte ich auch gut verstehen.
Vielleicht fällt es mir gerade deshalb so schwer zu formulieren, was mich so gefangen hält an diesem sehr feinen und doch gar nicht so außergewöhnlichen Parfum.
Über das Marketing von Puredistance generell brauche ich keine Worte zu verlieren, es ist nicht mein Ding.
Aber eine Sache, die das Marketing bei White bezwecken möchte, trifft auch auf mich zu. Wenn ich White rieche macht es mich glücklich. Gut, das machen andere Parfums auch. Aber eben nicht so...
White beginnt zitrisch und frisch. Bergamotte gibt hier den Ton an. Und sie wird sich bis zur Basis auch nicht verabschieden. Sie wird nur irgendwann leiser. Nämlich dann, wenn die Mairose nach ungefähr einer halben Stunde leise und unaufdringlich immer weiter vor rückt und ihren Platz einnimmt. Und nach und nach präsenter wird.
Nun ist es eine rauschende rosige Moschus-Wolke, in die die Iris rein springt und wild um sich wirbelt.
Ein blumiger Tanz. Eine ganze Weile.
Hier mischt sich dann eindeutig und stetig die Tonkabohne rein und läutet nach einer ausgiebigen Herznote den Übergang zur Basis ein. In der Basis mischt sich zur Tonkabohne das leichte würzige Sandelholz dazu. Der Duft wird nussig-cremig und sehr lecker.
Das Patchouli ist so fein und leise, dass ich es wirklich nicht wahrnehme. Beim Moschus und dem haitianischen Vetiver gehe ich davon aus, dass beides im gesamten Duftverlauf vorhanden ist, das Vetiver still immer hintendran, Moschus mal lauter, mal dezenter.
Zwischentöne sprich andere Duftstoffe/Zutaten wurden uns verschwiegen. Aber es gibt sie hier mit Sicherheit.
Eventuell Heliotrop? Was ganz leicht mandeliges.
Das Parfum hat eine klare Entwicklung. Aber die Duftnoten sind so fein verwoben, dass man die Übergänge auch locker verschlafen könnte.
Der Duft ist vom Anfang bis zum Ende Creme pur.
Creme de la Creme.
Ein Wie-frisch-geduscht-und-eingecremt-Duft.
Ich mag dieses Thema.
Und ich habe unzählige dieser Düfte getestet, besessen und wieder abgegeben.
Weil dann doch wieder irgendwas fehlte oder nervte.
Bei White liebe ich die frische zitrische Kopfnote, ich mag die blumige Herznote und ich finde die Basis warm und weich. Einhüllend.
Vielleicht ist es die für mich perfekte Balance von Frische und Cremigkeit, Helligkeit und Wärme, keine Sekunde zu süß, nicht zu schwer, nicht zu luftig.
Oft verschwindet bei anderen Parfums die Frische irgendwann und dann ist es nur noch süß oder/und schwer.
White bleibt frisch.
Im Gegensatz zu anderen Parfums, wo ich sehr klar sagen kann, welche Punkte der Duft in meiner Seele berührt, kann ich das bei diesem Duft nicht.
Der Duft beruhigt mich, gibt mir ein Gefühl von Angekommen sein, ich fühle mich mit dem Duft zu Hause.
Und bin happy. Vermute, ein kindlicher Teil in mir wird vom Parfum angestupst. Ist kein indischer, ein europäischer Seelentiger!
White hat eine Parfum Öl Konzentration von 38%. Bei mir hält das Parfum gute 12 Stunden.
Die Sillage ist zu Beginn sehr raumgreifend, wird aber binnen kurzer Zeit leise.
Dann ist White sehr hautnah.
Also ein Parfum, mit dem man nicht anecken wird bei der Arbeit oder bei Freunden.
Ein Parfum für jeden Tag, selbst im Sommer würde ich es tragen, dann nur viel dezenter.
Für mich ein sehr femininer Duft. Schwer vollstellbar an einem Mann. Aber alles ist möglich!
White wird Mein werden.
Für mich hat er das Zeug zum Signaturduft.