Kitten83

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1 - 5 von 13
Kitten83 vor 5 Jahren 13 1
7
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Die schönste Rose in meinem Parfumgarten kommt von einem Franzosen - welch Wunder ;-)
Lange habe ich hier nichts mehr von mir hören lassen;
zu schnelllebig, zu hektisch, aber auch abwechslungsreich war die Zeit, die seit meinem letzten Kommentar bis heute vergangen sind. Und auch heute, an einem Samstag abend, nachdem ich gerade von einem Mädelstag zurück nach Hause kam, spürte ich eine gewisse Schwere und war froh, als ich die Wohnungstür hinter mir zuziehen und das Gewusel und den Lärm der Stadt hinter mir lassen konnte.

Schwupps! Auf meinen Stressless(ja, ich geb's zu)-Sessel gesetzt und darin versunken, so, wie ich es jedes mal tue, wenn ich nach einem langen Tag abschalten will. Leider wollte sich die gewünschte Entspannung dann aber trotz schöner Musik und ein paar Minuten mit geschlossenen Augen partout nicht einstellen.
Und nun? Fragte ich mich. Für mich war der Abend ohne angemessenen Ausklang nicht komplett.
Was könnte mir jetzt dabei helfen, runterzukommen?

Zum Glück gibt es die Welt der Düfte, die ja, wie uns auf diesem Portal nur zu gut bekannt, immer wieder zum Träumen verleiten kann;
schnell meine Parfumsammlung gescannt und nach (sehr) kurzer Zeit der Überlegung sprühte ich mir also meinen Lieblings-Rosen-Duft (und hiervon kultiviere ich bei mir einige) auf.

Sofort umfassten mich wieder dieser königlichen, wohlig-weich-warmen aber trotz Allem spritzigen Akkorde, die mich nach Erwerb des Flakons vor Begeisterung ungläubig haben gucken lassen und
> wieder sanft entlgeiten in meine kleine Traumwelt,
in dem ich die schönsten Rosen der Nachbarschaft mein eigen nenne und in der diese von einem Gärtner namens Yves Rocher inbrünstig gehegt und gepflegt werden.
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Kitten83 vor 8 Jahren 13 3
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Sommerurlaub am Atlantik
Reveal

- wie die Sonne, die im Hochsommer am frühen Morgen über dem Ozean aufgeht, ihre ersten Sonnenstrahlen herüberschickt, um auf unserer Haut zu kribbeln;
begleitet vom Wind, der von den Weiten des Ozeans her herüberweht und das Salz der Seeluft mit sich trägt.
Die Stille des frühen Morgens wird nur dadurch durchbrochen, dass die Seevögel anfangen, sich aus ihrer nächtlichen Trägheit aufzuschwingen und am Himmel ihre Kreise zu segeln;
von den Dünen her kommen, neben den Geräuschen der rauschenden, sich im Wind schwingenden Gräsern, einzeln immer mal wieder ein paar Sandkörner herübergeweht.

Dieses Bild habe ich vor Augen, wenn ich an Reveal schnuppere.
Bei seiner Erscheinung 2013 hatte mich der hierin enthaltenene, neuartige Solarakkord und auch die Salzkomponente derartig interessiert, dass ich nicht umhin konnte, diesen Duft doch gleich mal auszuprobieren;

sofort sind wir allerdings nicht Freunde geworden;
meiner Salz-ungewohnten Nase war die Kopfnote damals einfach zu stechend.

Da ich mich damals aber auch noch ziemlich am Anfang meiner Entwicklung zur Parfüm-,,Sommeliere'' befand und mit ungewöhnlichen Duftnoten im Allgemeinen noch nicht viel Erfahrung gesammelt hatte, behielt ich diesen Duft trotz allem weiterhin im Auge;
hatte mich doch seine ,,leuchtende'' Mischung aus Salz, Pfeffer, Ambra und Cashmeran trotz aller Intensität nicht unbeeindruckt gelassen.

Mittlerweile habe ich mich entschieden, diesen Duft doch in meiner Sammlung aufzunehmen;
nach wiederholtem Ausprobieren und mit Hinblick auf den anstehenden Sommer verlangte es mich nach ein wenig Extravaganz und Abwechslung; nur gerade soviel, dass die Menschen um mich herum weder erschlagen noch eingelullt werden.

Genau das macht diesen Duft aus; er duftet strahlend-sommerlich, lässt einen vom Meer träumen, ist aber gleichzeitig genauso handfest, dass es einem nicht schwerfällt, nach einem kurzen gedanklichen Abschweifer wieder im hier und jetzt zu landen. Das macht in perfekt für die Freizeit, aber auch (in Maßen aufgetragen) für das Büro; er begleitet einen in der Mittagspause genauso perfekt wie wenn man konzentriert vor dem Computer sitzt und knallharte Verhandlungen führen muss.

Für mich mal ein gelungener Ck-Duft und mein Begleiter bei den Abenteuern in diesem Sommer, ob während der Freizeit oder im Job....
3 Antworten
Kitten83 vor 8 Jahren 4 1
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
10
Duft
Lila-beeriges Ed von Schleck
Es war einmal ein kleines Mädchen, welches des Öfteren bei seinen Großeltern als Übernachtungsgast blieb;
dieses kleine Mädchen hatte das Glück, während dieser Aufenthalte täglich eine deutsche Mark in die Hand gedrückt zu bekommen, um sich am Kiosk Süßigkeiten aussuchen zu gehen.

Nun begab es sich, dass die Wahl des Mädchens, neben der regelmässig gewollten, obligatorischen bunten Tüte im Sommer regelmäßig auf Ed von Schleck mit Erdbeergeschmack fiel.

Angel Eau Sucree lässt mich an diese Zeit zurückdenken.

Natürlich handelt es sich bei diesem Duft um einen Gourmand, es soll sich aber auch um einen Angel-Abkömmling handeln; allerdings ist Ersteres, nach mehrfachem Riechen, definitiv das ,,Haupt der Sache'', die die beiden gemeinsam haben.

Mit dem Sprühnebel macht sich zuallererst ein Hauch von beerig-süßer, violetter Frische breit;
was das Ganze äusserst interessant gestaltet, ist, dass sich hier noch eine recht ausgeprägte herbe Note dazu gesellt; genau diese ist es, die dem Duft seinen speziellen sommerlich-fruchtigen, fast schon limonadigen Charakter gibt: das rote Beeren-Sorbet.

Der Duftverlauf zeigt sich, zumindest auf meiner Haut, keinesfalls so wie in der Duftpyramide dargestellt; er verläuft recht flach und die frisch-herbe Süße des Beeren-Sorbets wird im Laufe der Zeit nur marginal durch die Süße des karamellisierten Sorbets intensiviert.
Die Basis, die sich angeblich durch Patchouli und Vanille auszeichnet und wohl dem Duft die Bezeichnung als ,,Angel'' legitimieren soll, kommt bei mir nicht einen Moment lang durch;
gar nicht schlimm, da ich alles andere als ein Fan des Ursprungs-Engels bin.

Somit erschuf Herr Mugler einen für mich eigenständigen Duft, der seinen anderen in keinster Weise an ,,Leckerheit'' nachsteht, aber durch seine Herbe einen ganz eigenen Charakerzug aufweist als andere Mugler-Düfte. Ob die Bezeichnung ,,Angel'' in diesem Falle angebracht ist, wagt sich zwar zu bezweifeln; allerdings hat das ,,Eau Sucree'' definitiv das Zeug dazu, sich eine ganz eigene, ,,Angel''-unabhängige Fangemeinde zu erschließen; würde er nur nicht hinter seinem Namensgeber in den Hintergrund fallen. Auch der Fakt, dass der Duft als Limited Edition erschienen ist, kommt einer Etablierung dieses Duftes in den Parfümerieregalen dieser Welt wohl nicht zu Gute;
genau das ist es aber, was ich mir hier wünschen würde:
eine Aufnahme ins Dauersortiment, um diesen wunderschönen, gezuckerten, tiefblauen Sternflakon inklusive seines kostbaren Inhalts immer und immer wieder in meiner Hand halten zu können.
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Kitten83 vor 8 Jahren 8 2
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Süß-frischer Haselnuss-Sahne-Likör
Nachdem ich schon ein-, zweimal an dem Flakon vorbeispaziert war, ihn aber nicht weiter beachtet habe, da Monsieur Mugler's Ursprungs-Angel und ich noch nie besondere Freunde waren, beschloß ich nach all den Kommentaren hier, es doch mal mit diesem Ableger zu versuchen;
immerhin hatte ich vor kurzem schon mit dem Eau Sucree begeistert Freundschaft geschlossen.

Als ich ihn mir dann heute aufsprühte, kam mir zuerst eine süße Wolke entgegen, die klar an Angel erinnerte, aber doch anders war; hell-süß, fast frisch und kräuterlastig. Ich muss zugeben, die Süße war mir schon wieder fast zu viel, so dass ich dachte: ,Wenn der Duft sich nicht nach einer gewissen Zeit ganz gehörig an den Körper anschmiegt, dann fällt er definitiv nicht in mein Raster.''
Was mich davon abhielt, ihn sofort ad acta ,,Nicht meins'' zu legen?
Diese superdelikate, interessante aber durchaus harmonische Mischung aus süßer Haselnuss (ja, wirklich genau wie bei Nutella) und frischem Vetiver;
ich war sehr gespannt auf seine Duftentwicklung.

Nach einer gewissen Zeit veränderte sich der Duft dann; nicht besonders stark, wie es bei Mugler-Düften auf meiner Haut so üblich ist; nachdem er sich mit meiner Hautchemie verbunden hatte, kam die Haselnusscreme doch ganz schön raus, und der Vetiver wurde noch mehr zum Nebendarsteller.
Auch die Penetranz der hier so schön als mit ,,Nutella‘‘ beschriebenen Haselnussnote, das Stechende, verwandelte sich in etwas cremig-gourmandiges; eine Bekannte beschrieb es folgendermaßen: ,,Das riecht, als würde man Karamell selbst herstellen.‘‘ Dies deutet natürlich auf eine ganz gehörige Portion Zucker, aber auch auf eine umschmeichelnde, beruhigende, befriedende Wärme hin, die sich um einen legt und der man kaum widerstehen kann.

Und so ist sie auch, diese ,,Muse‘‘: Zwar empfinde ich den Duft, als ganz klar erkennbarem Angel-Abkömmling, als extrem speziell aufgrund seiner Basis;
ich habe aber auch noch nirgendwo eine derart verführerische Herznote gerochen.

Das nächste Mal, wenn ich in besagte Parfümerei ,,stolpere‘‘, werde ich mal ausprobieren, wie der Duft kommt, wenn er auf die Haare gesprüht wird.
Ich kann mir vorstellen, dass der nette Effekt, von einem leichten Duftschleier eingehüllt zu werden, gerade diesem Duft doch einen Tacken mehr Klarheit geben und noch ein kleines bisschen von seiner Süße nehmen kann, so dass die anfängliche Frische weitgehend erhalten und die Haselnusscreme in klaren Haselnusslikör verwandelt wird. Ich denke, dass würde diesem Duft sehr gut stehen, sodass er trotz seiner Intensität sogar noch im (Hoch-)Sommer getragen werden kann.

Angel Muse – du hast mein Herz noch nicht zu 100 % erobert, aber ich werde dich bestimmt noch 1, 2-mal anprobieren.
Vielleicht findest du ja einen Platz bei mir? ;-)
2 Antworten
Kitten83 vor 8 Jahren 6
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Sommerlicher Sahne-Fruchtcocktail
Dieser Duft hat mir auf Anhieb gut gefallen. Und zwar deshalb, weil er nach dem Aufsprühen einfach nur unglaubliche Verspieltheit und Lebensfreude vermittelt; perfekt für einen Duft, den man auch an Sommer- und Frühlingstagen tragen möchte; an ebendenselben kann es aber bekanntermaßen ebenso vorkommen, dass man einem Duft mit hervorstechenden Duftnoten schnell über sein kann.

Diesem Effekt beugt Nude vor, indem er nach genau der richtigen Zeit nämlich -zumindest bei mir- nach ca. 2-3 Stunden in eine körpernahe, da ,,nude'', helle Vanillenote übergeht, die einen die folgenden Stunden über lieblich und nett über den Tag bringt;
wer mag, der kann natürlich auch nachlegen; ich persönlich bevorzuge es allerdings, gleich am Anfang ein wenig mehr hiervon aufzutragen, damit die Vanille auch dann wahrnehmbar ist, wenn man den Duft nicht (ob bewusst oder nicht) auch auf seiner Kleidung ,,angebracht'' hat (aufgrund des moderaten Preises bekommt man hier auch keine Kopfschmerzen).
Ich persönlich layere ihn auch gerne mit dem ,,Les Plaisirs Nature; Noix de Coco de Malaisie'' von Yves Rocher, dann ähnelt er anfangs durch die Kombination mit seifig-cremiger Kokosnuss noch mehr einem ,,Guave-Pina Colada''.

Fazit: Nude ist zwar definitiv ein ,,gefälliger'' Duft;
für Menschen, die ein leichtes, frisches Sommerparfüm suchen und nicht zur gewohnten ,,Einheitsplörre'' a la Escada ,,Aqua del Sol'' etc. greifen wollen, durch das Zusammenspiel der fruchtigen Noten Guave, Mandarine und Orangenblüte mit den restlichen Komponenten aber definitiv auch mal eine etwas weniger mainstreamige Abwechslung. Zudem ist es neben ,,Reb'l'Fleur'' der einzige von Rihannas Düften, der es bis dato seit seiner Erscheinung dauerhaft ins Regal meines dm um die Ecke geschafft hat; und das will schon was heissen ;-).

Vielleicht nicht direkt ein Parfum-Dauerbrenner, aber es durchaus wert, ab und an mal damit fremdzugehen....
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