KleineKiwi

Für mich roch der Duft synthetisch, fruchtig-kühl und süßlich. Zusätzlich baute sich ein gewisses klebriges Gefühl auf, wenn es warm genug war (wobei mir der Sommer irgendwie nicht so heiß in Erinnerung geblieben ist). Von der Kopfnote nahm ich nur Mandarinen und Orangen wahr (fruchtig und süßlich, bin ja dem grundsätzlich nicht abgeneigt).

Ich vermute auch, dass die synthetischen Noten, die ich wahrgenommen hab, Melone und Granatapfel waren. Von Erdbeeren und Açaí war nichts zu riechen. Die Basisnote war kaum wahrnehmbar und war dann dann wohl der süßliche Faktor im Ganzen.

Wie bei vielen anderen Drogerieparfüms aus dem unteren Preissegment war auch dieses für mich ein einmaliges Erlebnis. Man hofft aber doch jedes Mal auf eine angenehme Überraschung à la Christina Aguilera. Die Vermarktung war auch äußerst geschickt, auch wenn ich mir den Duft auch ohne WM gekauft hätte, da ich eine gewisse Affinität zu Brasilien pflege. Nun hab ich ihn vorm Winter glücklicherweise leer gesprüht und werde ihn auch nicht noch mal kaufen.

Daher kann ich getrost sagen: Nein! Zumindest ich wollte nicht nach Brazilian Summer an diesem glorreichen 13. Juli 2014 riechen.

Und ich muss diesem Werbeslogan zustimmen! Denn die Freundschaft zwischen mir und Christina Aguilera begann schon vor Jahren und dauert immer noch an.

Aufmerksam wurde ich auf den Duft in meinen Teeniejahren. Ich fand ihr Styling damals auch ganz toll, nicht mehr so girlielike, erwachsener, stilvoller, auch die Musik, die sie zu der Zeit machte, passte. Kurzum, Frau Aguilera hatte ein gutes Gesamtkonzept. Und so ein Geschenkset mit Duschgel und Bodylotion fand auch sein Weg in mein Bad, in meine Name und in mein Herz.

Zum Parfum:
Die Kopfnote ist frisch. Ich hätte eher auf Bergamotte getippt als auf Mandarine, das Fruchtsorbet nehme ich nur bedingt wahr.
Die Herznote ist pudrig und süß. Von der Basisnote rieche ich vor allem Moschus und Vanille. Moschus und Vanille tritt eigentlich relativ schnell hervor, ich rieche es von Anfang an. Beim Aufsprühen natürlich bei weitem nicht so stark, aber schon nach ein paar Minuten treten beide Zutaten gut hervor, in die Herznote hinein.
Auf meiner Haut hält sich CA auch ordentlich lange, so etwa 8 Stunden sind durchaus drin.

Von den dazu erhältlichen Pflegeprodukten kann ich nur das Duschgel empfehlen. Das riecht schön nach Zitrus und Vanille, rundet das Parfum ab. Die Bodylotion dagegen finde ich persönlich nicht so gut.

Ich bekomme fast immer Komplimente von Männern, wenn ich es trage, was natürlich mitunter ein Grund für unsere jahrelange Freunschaft ist. Mittlerweile habe ich das ein oder andere hochwertigere Exemplar, aber ich bleibe CA treu. Es lässt mich in Erinnerungen schwelgen und ich verbinde damit ein ganz bestimmtes Gefühl. Abgesehen von meiner persönlichen Vorliebe für dieses Duftwässerchen finde ich das Preis-Leistungsverhältnis von CA sehr gut. Für mich bleibt es eines der besseren "billigen" Düfte im Drogerieregal.

Ich habe öfter in den Bewertungen gelesen, dass dieser Duft wie Nivea soft riechen soll. Da ich diese Creme recht häufig und gerne nutze, wurde ich natürlich neugierig.

Zufällig war ich mal wieder in einer Drogerie, hatte selbst kein Parfum dran und da stand er schon. Und ab aufs Gelenk und auf den Teststreifen. Tja, und dann...

...dann traf Nivea auf alte Blumen. Leider muss ich weitgehend UnicornCoco zustimmen. Comma riecht irgendwie nach Nivea soft, unter all dem Alkohol und den welken Blumennoten.

Trotz des sehr günstigen Preises und des relativ dezenten Erscheinungsbildes (keine starke Sillage, hält sich nicht soooo übermäßig lange) konnte mich dieser Duft nicht überzeugen. Ich würde ihn... 15jährigen Mädels empfehlen, die noch nicht so recht wissen wie sie riechen wollen und ihr Taschengeld lieber in etwas anderes investieren möchten als in teurere Parfums. Für Frauen finde ich ihn auch nicht unbedingt alltagstauglich - außer frau mimmt gern die graue Maus und möchte nicht auffallen.

Für mich roch Comma nach Nivea soft, Alkohol und welken Blumen. Die zwei nicht so erwünschten Zutaten konnte mein Freund nicht wahrnehmen als ich ihn gebeten habe an mir zu schnuppern (was wohl gut für die restliche Umgebung ist), aber ich hatte permament den welken Blumenduft in der Nase. Darum habe ich dieses Wässerchen auch da gelassen, wo ich ihm begegnet bin - im Einkaufsregal.

...beschreibt die sillage dieses Parfums relativ gut.

Beim Autragen nehme ich eine recht alkoholisch-synthetische Note wahr. Und Orange. Die Hyazinthe ist kaum zu riechen und die Pflaume ist für mich nicht vorhanden. Ich hätte ihn eher etwas schärfer empfungen, so als wäre Pfeffer drin, aber vielleicht habe ich mich von dem stechenden synthetischen Anfang täuschen lassen.

Die blumige Herznote ist annähernd vorhanden, aber für mich bei Weitem nicht so komplex aufgebaut. Ich rieche nur schwach etwas Zitrusrest aus der Kopfnote und die Maiglöckchen.

Die Amberessenzen der Basisnote sind sehr sehr dezent.

Insgesamt ist dieses Duftwässerchen schon nach wenigen Minuten kaum wahrnehmbar wenn man nicht näher als 10 cm an der Haut dran ist (zumindest verhält es sich so mit mir und meinem Handgelenk). Man kann es also kaum überdosieren, was an sich eine gute Sache ist. Das macht Summer Basics recht alltagstauglich, allerdings kann man von einem EdT auch ein bisschen mehr erwarten.

Ich muss gestehen: Zwischendrin dachte ich dass dieses Parfum ein Fehlkauf war (ich habe es schon länger in meiner Sammlung). So schlimm ist es dann doch nicht. Allerdings kann man für sein Geld auch mehr haben. Es ist vom Duft her irgendwo zwischen Leichtigkeit und Ausdruckslosigkeit angesiedelt und ehe man ihn richtig zuordnen könnte schon verschwunden. Für den Sommer gibt es sicherlich bessere Alternativen. Was die Namensgebung betrifft möchte ich mich meinem Vorredner anschließen: Der Name passt nicht wirklich. Für einen richtig heißen Hochsommer finde ich den Duft zu dezent und zu leicht. Er ist eher was für den Frühling/Frühsommer, wenn die Temperaturen angenehm um die 20 Grad sich bewegen und man in luftigen Klamotten rumläuft ohne viel zu schwitzen.

Da ich mir diesen Duft mit so etwa Mitte zwanzig zugelegt habe kann ich ihn nicht als Jugendsünde abtun. Und ja, dieser Duft ist sicherlich nicht für jede Frau jenseits 20 in jeder Situation unbedenklich einsetzbar, aber dazu später.

Generell habe ich den Duft nun seit geraumer Zeit. Ich habe nicht das Gefühl, dass er sich verflüchtigt hat, daher gestehe ich ihm durchaus gute Haltbarkeit im Sinne der Lagerfähigkeit zu. Anders verhält es sich mit der Sillage - die ist nicht sonderlich stark. Zumindest an meiner Haut ist es innerhalb von 4 Stunden so gut wie ganz weg, also man kann ihn kaum erriechen auch wenn man an der Haut entlangschnuppert.

Nun zu dem was ich rieche wenn ich ihn aufsprühe:

*pffft pffft*

Puuuh, mein Handgelenk riecht aber nach Alkohol! Verfliegt aber recht schnell. Zurück bleibt ein zitrus-süßer Duft. Die Süße könnte man bedingt auf die Ananas zurückführen, die Limette und die schwarze Johannisbeere sind etwas stärker wahrzunehmen... Oh, moment mal - wo sind sie alle hin??? Zurück bleibt nur etwas bergamotteartiges. Und Pfirsich.

Die Komponente der Herznote, Pfirsichblüte, ist für mich als einfacher synthetischer Pfirsich vorhanden. Und ich rieche ihn fast bis zum Schluß. Dagegen sind die Komponenten der Basisnote kaum wahrnehmbar für mich. Sandelholz und Zedernholz lassen sich höchstens irgendwo zwischen dem Aufsprühen und dem Verflüchtigen erahnen.

Nun zu dem Verwendungszweck: Für alle Mädchen und junge Frauen im Teeniealter ist dieser Duft empfehlenswert. Er ist synthetisch-frisch und auch irgendwie warm - ich glaub diesen Eindruck vermittelt mir die starke Pfirsichnote.

Für Frauen jenseits 20 ist dieser Duft weniger geeignet. Außer natürlich für jene, die auf Pink und Synthetik stehen ;)

Ich benutze den Duft nur zu Gelegenheiten, in denen ich weder erwachsen wirken muss noch möchte. Man kann ihn auftragen und sich wie 15 fühlen (und ggf. auch so benehmen). Aber es ist eben, zumindest für mich, nichts für den Alltag. Wenn ich ihn so aufsprühe, denke ich an lange warme Sommernächte am Lagerfeuer irgendwo am Ufer eines Flusses oder Sees, mit Freunden, Gesprächen über alles mögliche, Knutschen, nachts Nacktbaden, ... - und so etwas kann man eben mit 15 und mit 25 machen. Ein billiger synthetischer Duft ist bei ersten Abenden dieser Art öfter ein Begleiter als ein hochwertigeres preislich höher angesetzes Duftwässerchen. Und passt auch viel besser dazu - nach ein paar Stunden bleibt dann der Duft der Nacht an der Haut statt dem Parfum. Und das ist manchmal auch viel schöner.