Kylesa

Herzen die zerbrochen.
Lippen die nach Tränen schmecken.
Gedanken voller Sehnsucht.
Suchend nach Wärme.
Tage und Nächte verloren und umherwandernd.
Von der Dunkelheit verschluckt.

Zwei Seelen für einander bestimmt, die sich gefunden haben.
Die weibliche Seele ist hell und zart. Von Blüten und Bergamotte umhüllt. Sanft pudrig…verführerisch und strahlend.

Die männliche Seele ist durchzogen von warmen Gewürzen, die sich mit dem Duft von Tabak und dunkler Erde verschmelzen. Wild und moosig herb.

L‘amour ….sind diese zwei Seelen.
Sie haben sich gefunden und vereint werden sie zu einem unbeschreiblich zauberhaften Moment der Liebe.

Es war einmal … ein vergessener alter Wald.

Irgendwo in den Bergen des Nordens.

Sonnendurchflutet, sanft, diffus, hellgrün scheint das Licht. Es erzählt von vergangener Zeit, als die Bäume noch klein und zart waren. Aber nun sind sie alt und knorrig, stehen hier schon ihr ganzes Leben.
Sie haben hunderte warme Sommer und knarzend kalte Winter erlebt.
Sie erlebten die Geschichten der Trolle und die Generationen von Bären.
So geheimnisvoll, man muss nur gut zuhören.

Ihre Harze glitzern wie seidig schimmernde Fäden an ihren Stämmen und auf den heruntergefallenen Lärchenzapfen bilden sich kleine harzige Tropfen, wenn man genau hinschaut ist jedes Tröpfchen für sich eine kleine Welt in unserer Welt.

Die Nadeln unter deinen Füßen knarzen leise, du hältst inne und saugst die Kraft, die Magie des Waldes in dich hinein.
Der Duft von alten Bäumen verschmilzt nun mit dem hellgrünen Licht und ergibt ein warm wohliges Gefühl von Zufriedenheit.
Sanft streift dich der zarte Wind des Sommers und die wärmende Sonne berührt dich liebevoll.
Hellgrüner Zauber umgibt dich, du schließt deine Augen und plötzlich ist alles ganz leise.

Für einen Moment.

Stille.

Von Beginn an wurde ich mit der Welt der Düfte geprägt.
Mein Papa trägt seit bestimmt 60 Jahren Pour un Homme de Caron. Meine Mama hatte immer mehrere Parfums wie, Youth-Dew, Mitsouko und zuletzt L‘eau d‘issey. Meine Tante trug immer Shalimar ~ literweise. Und mein Opa nur zum Ausgehen Old Spice.

So entschloss ich mich mit circa 4 oder 5 Jahren mein eigenes Parfum zu kreieren.
Mit einem Einmachglas aus Omas Vorratskammer, machte ich mich auf den Weg in den Garten.
Tannennadeln, Gras, Moos, Rosenblätter, Veilchen und noch unzählige andere Blümchen wurden gesammelt. Ich meine auch ein paar Heidelbeeren vom Strauch gepflückt zu haben. Alles kam ins Glas und wurde mit etwas Wasser aufgefüllt. Ich stellte es in die Sonne und wartete ....
Die Enttäuschung war dann sehr groß.
Es roch muffig, nach gekippten Wasser und modrigen Grünzeug. Untragbar!

Später, Mitte der Achtziger bekam ich von meiner Mama diesen kleinen schwarzen Mini Flakon geschenkt. Was für eine Überraschung! Einfach so! Mein allererstes Parfum! Balahé!
Ich war so stolz und so verliebt in diesen Duft. Fruchtig spritzig Tau benetzt, wie nach einem warmen Sommerregen. Sonnenstrahlen die durchbrechen und verschmelzen mit unzähligen süßen Blüten. Verführerisch warme Gewürze hängen in der Luft und vereinen sich mit sanfter Vanille.
Sparsam wurde das Mini Flakönchen geleert, immer nur ein kleiner Tropfen.
Nun wird er schon lange nicht mehr hergestellt, doch er bleibt in unseren Gedanken, Erinnerungen und in unseren Herzen.
So war es....und so wird es immer sein!
Balahé

Dicht dunkles Grün, sanft fein schwebend.
Warm verschmelzend in Licht und Schatten.

Ein kleiner unscheinbarer Pfad.
Langsam und vorsichtig gehe ich ihm nach, ins dunkelgrün des Waldes.
Zarte Sonnenstrahlen berühren sanft den Waldboden.
Der Duft von weichem Lavendel, Kräutern, Blättern und Moosen.
Von schwarzer Erde und Pilzen.
Von Nadeln und Harzen.
Von borkiger Rinde, altem Holz und sanftem grün umgibt mich.
Leises rascheln der Baumkronen und zartes Wispern von verborgenen Stimmen im nirgendwo.
Blicke, die mich verfolgen. Unentdeckt und doch zu spüren.
Gänsehaut.
Ich setze mich unter einen der ältesten der Bäume.
Leise erzählt er mir von vergangenen Begebenheiten, hier im Wald.
Von dunklen Mächten und alter Hexerei.
In der Nacht, wenn alles still ist und die Zeit stehen bleibt.
Er flüstert leise von uralten Ritualen. Von schwarzer und weißer Magie, die schon fast vergessen zu schien.
Und während ich so da sitze und der alten Geschichten lausche. Denke ich mir.....
Ist es der Zauber der Natur oder der Duft, der uns gefangen nimmt.
Ist es die Wärme der Sonne, die uns ein Lächeln zaubert.
Oder die Stille der Nacht und die Kälte, die uns erstarren lässt.
Sind es die Gedanken an alte Hexerei.
An das unfassbare, was wir nicht sehen. Das uns aber umgibt und uns den Zauber spüren lässt.
Ist es der Zauber in unseren Träumen oder die Wirklichkeit, zum greifen nah.
Oder bloß der Zauber eines Gedankens.

Häxan berührt sanft deine Seele. Umhüllt dich mit magischer Kraft.
Hauchfein, scheint der weich grüne Schleier des Duftes dich zu verzaubern.
Häxan lässt dich den Zauber in dir selbst spüren. Immer ein wenig anders und aus verschiedenen Blickwinkeln.
Einzigartig.

Häxan.

Ihre unzähligen violetten Blüten und Dolden wiegen sich sanft im warmen Wind.
Wie ein Meer aus sanften Wellen. Betörend, ihrer Schönheit bewusst.
Das Licht ist in eine unwirklich changierende Violettfarbene dunkle Atmosphäre getaucht.
Der Horizont ist schwarz.
Tief schwarze Wolken hängen fast regungslos am Himmel und erschaffen eine düstere Stimmung.
Am Wegesrand stehen so viele Wildblumen. Erwartungsvoll recken sie ihre Köpfchen dem Himmel zu.
Kleine filigrane Blüten der Kamille verströmen sanft ihren Duft.
Die getrockneten Gräser, von der Sonne verbrannt, rascheln leise und stetig.
Ihr Duft verschmilzt nun sanft mit dem der Wildblumen, sich reckend und dem des Lavendels.
Hauchfein Blütenhonig benetzt liegt dieser dunkel fast düster warme Duft in der Luft.

Lavender Noir zeigt mir genau dieses Bild. Gibt mir dieses Gefühl.
Der Schwül warme Wind, der diesen unbeschreiblich und wunderschönen dunklen Lavendel Duft trägt.
An einem heißen Sommertag.
Kurz bevor....es regnet.


Lavender Noir.

Ich bedanke mich sehr bei Fluxit, für dieses Erlebnis.