MalaNoche

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MalaNoche vor 6 Monaten 1
6
Flakon
0
Sillage
6
Haltbarkeit
6
Duft
Kategorie grün-würzig verfehlt
Eher parfümiger aber nicht komplexer/schwerer Unisex-Duft.

Im Zentrum stehen die fast schon fruchtigen Blüten, herbale Anklänge kommen nur minimal durch, Basilikum dumpf und gesüßt, anstatt grün und krautig.

So riechen geschmackvoll sortiere Departmentstores für Frauenmode, aber nicht jemand, der die (elegante) Kräuter-harz-Wald-Apotheke in der Flasche sucht. Den Wacholder suche ich gerade jetzt zur Herbstzeit vergeblich.

Übrig bleibt eine Duftnote die mich an mild cremigen Parfum-Rhabarber erinnert. Ganz unerwartet.

Immerhin bleibt es unsportlich und kommt ohne zu viel Iso Super-E Molekülkram aus. Eher ein Duft für Kerzen / Diffuser.
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MalaNoche vor 10 Jahren 7 3
3
Duft
Mer & Mist(...)
Die Weiten des Meeres und die frische Seeluft suchend landete ich im Swimmingpool
eines steril designten Freibads (synthetisch aquatisch!!!!!).
Den Eintrittspreis war es nicht wert... ein langweiliger Tag.

Ich rieche keine Noten, ich rieche nur "Aqua" auf der Standard-Holz-Moschus-Basis.
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MalaNoche vor 10 Jahren 4 1
5
Duft
Verveine + X
Alle Jahre wieder (jedes Jahr?) gibt es eine neue Sommeredition des bei l'Occitane als Klassiker verschrieenen Verveine-Dufts, diesmal in türkis-grün-blau und dem Versprechen von Frische und kühlem Nass. Auf der Webseite stand, wenn ich mich recht erinnere, irgendwas von einem Bach und der mineralischen Frische des Wassers an dem der Lastwagen mit der Verveine-Ernte vorbeifährt.
Naja.

Als ich hier die Gurke unter den Duftnoten nochmals las, musste ich an meine Mutter denken.
Da ich vor kurzem übermotiviert nach langen Jahren der Saftselbermachabstinenz den alten Entsafter
hervorkramte, bekam ich von ihr den Ratschlag:
"Du, lass die Gurke mal lieber weg. Damit versaust du dir jeden Saft."

Ich hab sie dann trotzdem mit reingepackt, entsaftet und der Saft hat auch ganz ok geschmeckt.

Ähnlich verhält es sich mit Frisson de Verveine. Man bekommt den klassischen Duft vom Eisenkraut und dazu einen vagen frischen Unterton im Gegensatz zu einer stechenden Zitrone aus den Vorgängerjahren. Die Gurke macht nichts kaputt, weil sie nun ja, einfach nicht viel ausmacht.

Entstanden ist ein, was den Unterschied zum Original betrifft, nichts sagender Duft und es wirkt in der Tat so als ob man diesen mit Gurkenwasser lediglich etwas verdünnt hätte.
Der Richtige Frischekick bzw. ein deutlich wahrnehmbarer Akzent fehlt für mich zumal der Duft auch nur ca. eine Stunde gehalten hat.

Kein schlechtes Sommerwässerchen, wahrscheinlich sogar meine liebste Verveine-Variation von l'Occitane, was nicht heisst dass es interessant, spannend oder nicht komplett überflüssig ist.
Also, warum nicht mal am Bach anhalten, nackig mit Eisenkraut im Wasser plantschen und sich danach im Gras von der Sonne trocknen zu lassen, als nur mit dem Erntewagen dran vorbeizufahren?

Könnte mal eine spannende Abwechslung sein, l'Occitane!
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MalaNoche vor 11 Jahren 6
5
Duft
Apfel-Vanille-Lippenstift
Gourmand-Düfte sind nicht mein großes Thema und ob ich mich Traversée du Bosphore noch einmal ausgiebiger zuwende, weiß ich nicht. Von Stil her ist er relativ einfach und dünn gehalten und somit typisch für die gesamte Linie von L'Artisan Parfumeur. Die Poesie des PR-Materials übersetzt sich leider häufig in Düfte, die ihr Potenzial meiner Meinung nicht ganz ausschöpfen bzw. ihrem Anspruch nicht gerecht werden.
Die anfängliche Apfel-Kopfnote verpufft schnell und immer mehr begrenzt sich der Duft auf das zu jedem Zeitpunkt wahrnehmbare dünne Vanille-Wildleder mit der Pudrigkeit eines Lippenstiftes -bis zum Schluss.
Trotz der reichhaltig klingenden Zutaten ist Traversée du Bosphore eher zart besaitet, was mir in diesem Fall und in Anbetracht des cremig-pudrigen Grundtons allerdings ganz gut gefällt, vielleicht auch nur weil es heute ein sehr heißer Tag war.
Bei anderen L'Artisans ist das genau die Schwachstelle.

Nichtsdestotrotz fehlt etwas.
Mich erinnert dieser L'artisan etwas an L'Instant de Guerlain und verliert dabei.
Eleganz, minimalistische Rafinesse in der Umsetzung eines orientalischen Gourmand-Themas, wurde hier meiner Meinung nach schlicht durch Einfachheit ersetzt.
Die Reise geht mir zu flott und es fehlt am Bosporus der ein oder andere Kurztrip, eine kleine Entdeckungstour auf dem Weg zum Ziel. Anscheinend wollte man hier in erster Linie schnell ankommen.
Doch wer nur im Auto durch die Gegend fährt hat vielleicht den Lederduft der Autositze in der Nase; von der kulturellen örtlichen Vielfalt allerdings wird es ihm/ihr, sowie Traversée du Bosphore, fehlen.
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MalaNoche vor 11 Jahren 5 4
7
Duft
Zu schnell dran vorbei gegangen
"En Passant" könnte auch ein Duft von L'artisan Parfumeur sein, jedenfalls besteht ganz große Ähnlichkeit zu "L'ete en Douce" (ein weiterer Giacobetti), welcher allerdings einen Tick saftiger in der Kopfnote daher kommt.
Beide vereint jedoch die Weichspüler-Note und das, was ich einfach mal trockenes Reispuder nenne. "En Passant" ist bei allen erweckten Assoziationen für mich ein absoluter Soliflor, in der Tat der Duft den man einatmet, wenn man an einem lauen Sommertag durch die Strasse tänzelt und an allen Gewächsen am Straßenrand schnuppert. So ging es mir auch bei "Carnal Flower". Diese naturgetreue Nachbildung von Blumen in der Luft scheint ein Markenzeichen der Malle Düfte zu sein.

Meinen Geschmack trifft das nicht wirklich. Für mich persönlich wurde hier die Chance vertan eine wirklich kühle, wässrig frische imaginäre Blume oder "Duftsituation" zu schaffen. Die Idee eine leichte Orange und deren Blätter mit einzumischen finde ich fantastisch, genauso die Einbettung des Ganzen in Gurkenwasser. Nur auf den Reis hätte man meiner Meinung nach verzichten können. All diese Ideen und Noten sprechen mich sehr an aber im Grunde nimmt man sie nicht wahr, sie dienen nur zur Schaffung dieser realistischen Fliedernote, die mir als Duft in der Natur unglaublich gefällt aber nicht so sehr als Parfum.

...Nachtrag: Inzwischen nehme ich durchaus so etwas wie Orange und eine gewisse Saftigkeit wahr, die mir gefällt. Deshalb jetzt 10% mehr.
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