MariElla

MariElla

Rezensionen
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1 - 5 von 53
MariElla vor 11 Jahren 7 1
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Die Farbe Lila
Sollte ich eine Blüte benennen, die ein helles Lila perfekt symbolisiert, dann wäre es Flieder.

In vielen Kulturen symbolisiert lila Flieder eine beginnende Liebe.
Yves Rochers Duft ist eine gelungene Hommage an den Flieder.

Die Kopfnote ist floral, leicht pudrig, gänzlich unsüß, und trotzdem betörend.
Die sehr angenehme Sillage ist zunächst stark, dann liegt ein feiner Hauch in der Luft: transparent, ätherisch.
Eine weitere Entwicklung gibt es nicht.
Ja, das wirkt sogar ein klein bißchen romantisch. Vielleicht hat Annick Ménardo ja auch die zarten Gefühle einer neuen Liebe abbilden wollen, wer weiß? (Für eine Amour fou taugt er nicht *g*)
Erstaunlicherweise hält der Duft sehr lange, wenn auch nur schwach.
Ich finde den Duft sehr authentisch.

Wer einen dezenten Blumenduft sucht, der gut am Arbeitsplatz getragen werden kann ohne zu stören, sollte Lilas Mauve testen.
Insgesamt ein wirklich schöner Sauberduft der Freude macht.
1 Antwort
MariElla vor 11 Jahren 3 1
5
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Erfrischende Zitrone
Wer Zitrusdüfte mag und einen erfrischenden Sommerduft sucht, sollte durchaus Thé Vert testen.
Vom grünen Tee nehme ich nicht allzuviel wahr, die Zitrone steht eindeutig im Vordergrund. Und wie! Sehr klar, wie frisch gepresster Zitronensaft und erstaunlich haltbar. Sehr erfrischend.
Nach etlichen Stunden nehme ich einen leicht holzigen Hauch wahr, und dann verabschiedet sich der Duft endgültig.
Kein "grosser" Duft, auch kein "must have", sondern ein angenehmer schnörkelloser Begleiter im Sommer.
1 Antwort
MariElla vor 11 Jahren 9 2
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
In the morning you always come back
Sideris wurde von Maria Candida Gentile kreiert. Ihren eigenen Angaben zufolge hat sie ein nächtlicher Spaziergang an der Ligurischen Küste in Italien dazu inspiriert: "The moment was so beautiful that one could feel like floating in the air, between the sea and the stars in the sky".
Sie widmete es dem letzten Stern am Morgenhimmel, aus Cesare Paveses Gedicht „In the morning you always come back“, das er für seine Geliebte, die amerikanische Schauspielerin Constance Dowling schrieb.

S ist ein ungewöhnlicher Duft, der einen im Auftakt sofort süß balsamisch umschmeichelt. Labdanum pur, sehr weich, minimal rauchig.
Krautig grün geht es weiter, mit deutlich rauchigem Touch durch Myrrhe und Weihrauch, aufs Beste mit der Süße vereint.
Mich erinnert das an einen Eukalyptus- oder Nadelwald. Das frische Grün der Blätter/Nadeln gepaart mit süßem Harz.
Die feine Note der Rosen ist nach ca. 15 Minuten wahrzunehmen, sie spielt jedoch eine untergeordnete Rolle.
Ich empfinde S als äußerst lebhaften Duft, als Wechselspiel zwischen balsamisch süß und rauchig krautig.
Die Basis ist weich, anschmiegsam, ich nehme ein Hauch von Honig wahr.

Doch, ich kann mir einen nächtlichen Spaziergang durch einen Wald im Süden gut vorstellen, alles ist still, und der Geist ist völlig frei, die Düfte, die die Bäume ausströmen, wahrzunehmen.
Nach dem Weg durch den Wald sitze ich am Strand und beobachte den letzten Stern am Nachthimmel, ganz zart zeichnen sich die ersten Sonnenstrahlen am Firmament ab, schön….

S hat eine ausgesprochen gute Sillage und hält sehr lange.
Ich mag den Duft sehr, er ist alles andere als ein Allerweltsduft, trotzdem würde ich ihn wahrscheinlich nicht häufig tragen (leider habe ich nur selten Gelegenheit, nachts in Ligurien umherzuwandern), dazu ist er mir etwas zu schwer.
Mein Probenröhrchen ist auch völlig leer, kein Tröpfchen habe ich übrig, somit kann ich nur versuchen, mich an dieses Dufterlebnis zu erinnern.
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MariElla vor 11 Jahren 5 3
Si – Der geheimnisvolle Duft
Dieser Duft ist ein wahres Mysterium, nichts, aber auch gar nichts ist im Internet über ihn zu finden, keine Duftstoffe, geschweige denn eine Duftpyramide…
Als Zora ein paar mutige Mittester gesucht hat, habe ich mich gerne zur Verfügung gestellt, um wieder einmal festzustellen, dass es ungemein schwer ist, einen Duft zu beurteilen, wenn frau keinerlei Anhaltspunkte hat, was sie riechen „soll“.
Da ich nichts über den Duft weiß, habe ich versucht, „das Pferd von hinten aufzuzäumen“, und Zugang über die Schöpferin, Elsa Schiaparelli, gesucht (hat mir aber nicht viel geholfen *g*).

Elsa Schiaparelli war ein Modeschöpferin aus Rom, die vor dem 1. Weltkrieg Berühmtheiten wie Joan Crawford, Gloria Swanson, Greta Garbo und Mae West zu ihren Kundinnen zählte, später auch Marlene Dietrich.
Vor dem 2. Weltkrieg flüchtete sie nach New York, ging aber 1945 nach Paris.
Ihre Creationen waren von Dadaismus und Surrealismus beeinflusst, sie liebte knallige Farben (shocking pink), betonte die weiblichen Formen. Sie galt als der Paradiesvogel unter den Pariser Modeschöpfern, ihre Entwürfe galten als „shocking“.

Demnach hatte ich einen süßen, verspielten Duft erwartet, etwas Kitschiges.
Dem ist aber nicht so. Si ist anders, ganz anders.
Ich habe 6 Tests durchgeführt, mein Pröbchen ist leer….

Der 1. Durchlauf:
Auftakt: leicht stechend, etwas Essig ähnlich, Zora vermutet, dass der Duft gekippt ist, ich bin nicht sicher.
Herz: pudrig, regelrecht staubig, trocken, insgesamt ein sanft pudriger Eindruck, sehr schön. Nach ca. 1 Stunde ist Si rauchig – buttrig mit einer floralen Note, evtl. Rose?, ich vermute auch Iris im Duft.
Basis: weich, pudrig mit einem Hauch Vanille.

Durchlauf 2 – 5:
Bei den nächsten Tests war mein Eindruck jeweils nahezu gleich:
Auftakt: pudrig, leicht würzig, minimal süß, es könnte Bergamotte drin stecken, gekippt erscheint er mir eher nicht
Herz: Duft schwächelt nach 5 Minuten sehr, taucht regelrecht ab, wirkt pudrig – grün – bergamottig, total trocken, geradezu staubig, leicht würzig – süß. Sonst tut sich nichts mehr.
Basis: oho, nach fast 3 Stunden ist eine sehr weiche, würzige Note zu riechen, sehr dezent und gefällig, leider viel zu schwach.

Der letze Test:
Dieses Mal habe ich etwas mehr aufgesprüht.
Auftakt: frisch, minimal zitrisch, dieser Eindruck verfliegt sofort, macht Platz für eine warm – weiche, leichte Würznote mit grünen Anklängen, ich bin ziemlich sicher, dass da Bergamotte drin steckt.
Herz: pudrig leicht grüne Würznote, nichts Spektakuläres. Nach ca. 30 Minuten wird Si leicht süß, blumig, das könnte Rose sein, dominant ist eine pudrige Würznote. Der Gesamteindruck ist warm und weich, aber auch etwas staubig.
Basis: leicht süß und blumig, weich und etwas cremiger. Dieses Mal hält der Duft enorm gut, auch nach Stunden nehme ich ihn ganz zart wahr.

Besser kann ich Si leider nicht beschreiben, dazu bin ich nicht erfahren genug. Er ist auf jeden fall einen Test wert, es hat Spaß gemacht, auch wenn ich das Mysterium nicht lösen konnte. Vielleicht schafft es jemand anderer aus unserem Kreis?
3 Antworten
MariElla vor 11 Jahren 7 4
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Balsam für die Seele
AlG ist der erste „Alien“ – Duft, den ich testen konnte.

Den pudrig grünen Auftakt mit feiner Blütennote, kombiniert mit leicht holzigen Untertönen und minimal ambrischer Note empfinde ich als sehr angenehm.
Und dann, ja dann „geht die Sonne auf“, der Duft bekommt eine überaus frische, Note, wunderschön, sehr starke Sillage ohne aufdringlich zu sein. Jasmin spricht eine deutliche Sprache.
Nach ca. 15 Minuten wird es butterkaramellig süß mit floralen Noten die eher pudrig wirken, klasse!
Unmittelbar darauf kommt Amber, aber so warm, weich und geschmeidig, dass mir das Herz aufgeht.
Amber wird „ambrischer“, obwohl ich Amber eher nicht mag, stört er mich hier nicht.
Die Sillage: würziger Amber mit einer zart süßen floralen Note.
Nach knapp einer Stunde ist AlG deutlich süß, leicht vanillig, die Basis wirkt zart „nussig“, weich, anschmiegsam.
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