Mein erster Jahresrückblick 2021

Ich hoffe alle sind gesund und munter im Neuen Jahr angekommen. Während sich die Stadt langsam beruhigt und die Nachbarn allmählig ihre Böller verballert haben, wollte ich die Zeit, bis der Alkoholpegel in meinem Blut sich normalisiert hat, nutzen, dieses bisherige Jahr Revue passieren zu lassen. Auch von der olfaktorischen Seite, denn wir sind ja Nasenmenschen, hm?

Im Moment riecht es nach... Böllern. Also same procedure as every year. Ich weiß nicht, welche illegalen Wege dafür begangen wurden oder was die Anwohner als Restbestände hatten, aber es wurde in meiner Nachbarschaft richtig Rambi-Zambi gemacht. Da ich selbst nichts mehr hatte, bin ich auf Luftballons rumgehüpft. Macht richtig Spaß und stinkt nicht, zudem ist es ein prima Ausdauertraining, und man will ja fit bleiben und so. Mir kam das ohnehin extrem entgegen, denn ich habe aus persönlichen Gründen Schiss vor Böllern und begegne ihnen mit großem Respekt und am liebsten nicht aus der Nähe. Vor vielen Jahren haben mir ein paar Deppen im Vollsuff frisch gezündete Böller in meine Mantelkapuze geschmissen mit dem Ergebnis, dass ich mich a) extrem erschreckt hab, b) mein Mantel im Arsch war und ich c) wochenlang ein lustig pfeifendes Ohr hatte. Als Teenager bekam ich außerdem eine Rakete gegen's Bein, das fand ich auch suboptimal. Daher meine Zurückhaltung bei dieser Sache. Aaaaaber! Bei Knallfröschen eskaliere ich! Keine schmeißt die so geschmeidig wie ich. Die Luftballons werde ich auch Silvester 2021 behüpfen, ist schon fest eingeplant und habe ich mir schon auf den Einkaufszettel geschrieben.

Bei Silversterfeiern riecht es zudem ja immer nach dem Essen. Zunächst nur das Essen als solches, später der Raum und schließlich man selbst, die Klamotten und so weiter. Da muss die Wahl des Duftes gut abgestimmt sein. Ein falsch gewähltes Parfum kann einem das Schlemmvergnügen etwas verleiden. Ich kann nicht empfehlen, Vanille-lastige Düfte zum strengen Käsefondue zu tragen. Auf die harte Tour gelernt vor einigen Jahren. Ich kann erst recht nicht empfehlen, das Parfum dann überzudosieren. Aber, immerhin, die damaligen Gastgeber reden wieder mit mir. Ich entschied mich heute für Perles de Lalique, was sehr gut passte.

Was zu dem Raumduft natürlich hinzu kommt, ist die Tatsache, dass irgendwann die Luft alkoholgeschwängert riecht. Zu gern erinnere ich mich an eine Silversterfeier mit Feuerzangenbowle. Der kleine Brand war schnell behoben und der Kokelgeruch überdeckte wunderbar die Knoblauchfahnen der Tzatziki-Konsumenten. Die rumgeschwängerte Luft machte einen schon von Atmen betrunken. Heute riecht es nicht nach Feuerzangenbowle, sondern diversen anderen Kurzen, Langen und Schnellen. Hinzu der Duft vom Braten auf dem Heißen Stein sowie den Ofenkartoffeln. Heute gab es keinen Tzatze, sondern Aioli dazu. Mangels Brand musste man den Knobigeruch anders übertünchen. Es ging nicht anders, da mussten aus Rücksicht auf die Mitmenschen Krapfen gegessen werden. Half nicht viel gegen den Geruch, war aber lecker.

Also bisher finde ich 2021 echt ok. Hatte gehofft, endlich dieses Jahr Lottomillionärin zu werden, aber bisher ist nichts. Ansonsten genieße ich die Tatsache, noch eine Woche Urlaub zu haben und somit Zeit, ein paar Düfte zu testen. Muss ja Stoff haben für den nächsten Jahresrückblick.

Für 2021 wünsche ich dem geneigten Leser, dass sich alle Wünsche erfüllen - bis auf einen. Man muss ja noch träumen können. ;)

Eure Mari :D *tröt*