Micscent

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Micscent vor 4 Jahren 18 9
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Duft
Ein Dutzend Rosen für den Mann (9/12)
Als Neuling (mittlerweile nicht mehr ganz so neu), versuche ich mich mal gleich an einer Serie von Kommentaren. Dies ist der neunte Teil.

Die Motivation, die Idee und die Kriterien
Ich bin ein echter Fan des Duftes von Rosen (in meiner Jugend hatte meine Mutter Paris von YSL. Fand ich „den Hammer“) Die Rose ist aber nun nicht gerade das, auf das man als erstes als Bestandteil eines Herrenduftes kommt. Trotzdem ist die Rose in - wie ich finde - mehr und mehr Herrendüften enthalten.
Nach den folgenden Kriterien habe ich daher 12 dieser Düfte ausgewählt und werde sie nach und nach kommentieren und vergleichen:
- Herrenduft (Ausnahme Desert Rose von Urban Scent als Unisex-Duft, musste ich einfach dazu nehmen)
- Rose als Herznote (Ausnahme: Much Ado About The Duke von Penhaligon’s, bei der Idee war ich gerade in London)
- Erschienen ab dem Jahr 2000
- Bewertung von mindestens 6,0 bei mindestens 40 Bewertungen
- Kein Oud (nicht so meins)

Duft Nr. 9 ist: L'Homme Idéal – Eau de Parfum (*2016) von Guerlain
(bisher: (1) Lumière Noire pour Homme vom Maison Francis Kurkdjian, (2) 24 Old Bond Street Triple Extract von Atkinsons, (3) Lyric Man von Amouage, (4) Colonia Ambra von Acqua di Parma), (5) Déclaration d'un Soir von Cartier, (6) Desert Rose von Urban Scents , (7) ManRose von Etro), (8) Much Ado About The Duke von Penhaligon’s

Das Haus, der Parfümeur und der Einkauf
Guerlain ist eines der ältesten Parfumhäuser weltweit. 1828 gegründet wurde es bis 1994 von der gleichnamigen Familie geführt. Der Parfumeur-Chemiker Pierre-François-Pascal Guerlain eröffnete 1828 sein erstes Haus am Place l’Etoile, also dem heutigen Place Charles-de-Gaulle (für die, die es interessiert: Der Platz wurde am 13. November 1970 umgetauft, also wenige Tage nach dem Tod des ehemaligen französischen Staatspräsidenten). 1853 schenkte Pierre-François-Pascal Guerlain sein Eau de Cologne Impériale der Kaiserin Eugénie anlässlich ihrer Vermählung mit Napoleon III und wurde dadurch zum offiziellen Hofparfumeur ernannt. Vier Generationen später und nach der Entwicklung von Klassikern wie Shalimar (1925) und Habit Rouge (1965) wurde das Unternehmen 1994 vom Luxuskonzern LVMH übernommen. Der Ururenkel des Unternehmensgründers Jean-Paul Guerlain, war der letzte Eigentümer und noch bis 2008 Chefparfumeur der Marke. Neben Mathilde Laurent, die – wie in Nr. 5 (Déclaration d'un Soir von Cartier) beschrieben – schon Anfang der 90er Jahre bei und mit Jean-Paul Guerlain arbeitete, war und ist es vor allen Thierry Wasser, der die weiteren Entwicklungen vorantrieb. Er trat 2008 die Nachfolge von Jean-Paul Guerlain an und wurde damit der erste Chefparfümeur bei Guerlain, der nicht den legendären Namen trug. Der gebürtige Schweizer Thierry Wasser (*1961), der hier - gemeinsam mit der Deutschen Delphine Jelk - L'Homme Idéal – Eau de Parfum entwarf, gehört zu den „herausragenden Persönlichkeiten in der Parfumkunst der Gegenwart“. Mit dieser Beschreibung wurde er am 12. Mai 2019 im Rahmen des Deutschen Parfumpreises für sein Lebenswerk geehrt. Nach einer Ausbildung an der Givaudan Parfumschule in Genf war seine erste Kreation (für Givaudan) 1987 Salvador Dali for Men. In einem Interview beschreibt er seine Arbeit als ein melodisches Musikstück.
Auf L'Homme Idéal – Eau de Parfum bin ich für meine Reihe eher zufällig gestoßen und bedanke mich bei Shuqush für die Abfüllung.

Der Duft, die Bestandteile und das Erlebnis
Den Kreationen von Guerlain wird oft eine leichte „Familienähnlichkeit“ in Form eines gemeinsamen, klassischen „Duftakkords“ nachgesagt. Diese sogenannte „Guerlinade“ ist der „Codename“ für eine Mischung aus Jasmin, Iris, Tonkabohne, Bergamotte, bulgarische Rose und Vanille. Diese Tradition zitiert auch L'Homme Idéal – Eau de Parfum. Der Duft startet dabei zunächst intensiv mit einer Mandel-Amaretto, (kirsch-)fruchtigen Note. Im Gegensatz zur manchmal herb-nussigen bis hin leicht bitteren, ist es hier ganz eindeutig die süße Seite der Mandel, ergänzt um die fruchtige der Bergamotte. Und meiner Meinung nach gesellt sich zu Beginn - leicht balsamisch - ein Hauch von Kardamon und eventuell auch Zimt dazu. Die Bergamotte dürfte aus Kalibrien stammen, wo Guerlain – nebenbei gesagt - seit einigen Jahren auf biologischem Anbau umstellen lässt. Laut Thierry Wasser kennen viele den Duft von Bergamotte nicht aus der Natur, was ihn seiner Ansicht nach mysteriös macht. Dies ist hier Teil des Konzeptes, „umhüllend, verführerisch und mysteriös“ soll der Duft erscheinen. Der Mandelbaum gehört interessanterweise zur Familie der Rosengewächse und Mandeln werden bekanntlich für die Herstellung von Marzipan verwendet. Während dort – also bei der Marzipanherstellung - Rosenwasser gelegentlich zur Geschmacksabrundung zugesetzt wird, folgt hier die (bulgarische) Rose ebenfalls in einer abrundenden Form. Die Herznote wird jedoch von der Vanille bestimmt. Es kommt – und zwar ganz wunderbar und perfekt abgestimmt der Weihrauch dazu, der dann langsam in das Leder übergeht. Eingerahmt wird das ganze in eine erneute Abrundung durch weiches Sandelholz und die manelartige Tonka. Im Ergebnis haben Thierry Wasser und Delphine Jelk in L'Homme Idéal – Eau de Parfum zwei Dreiklänge, also zwei dreitönige Akkorde, kreiert: Die klassischen „Guerlinade“ (umhüllend, verführerisch) aus (1) Bergamotte – (2) Rose und Vanille – (3) Tonka sowie den hölzern orientalischen (verführerisch, mysteriös) aus (1) Mandel und Gewürzen – (2) Weihrauch – (3) Leder und Sandelholz. Und das „Gourmandige“ aus Mandel, Vanille und Tonka verbindet die beiden Dreiklänge zu einem melodischen Kunstwerk, ganz in der Intention von Thierry Wasser.

Das Fazit, der Vergleich und der Praxiseinsatz
In der L'Homme Ideal-Reihe von Guerlain ist das Eau de Parfum sicherlich der Duft für die kühleren Monate und die Abende, vielleicht (mit seiner klassischen DNA) für Abende mit klassischer Musik. In meiner Reihe gesellt er sich am ehesten zum Colonia Ambra (siehe „Ein Dutzend Rosen für den Mann - 4/12). Die Rose ist auch hier begleitend und abrundend. Selten habe ich die Entwicklung eine Parfums von der Kopf- bis zur Basisnote so fein und doch so deutlich erlebt. Jedoch könnte der Duft für meinen Geschmack – insbesondere für ein Eau de Parfum – in der Haltbarket und Sillage etwas stärker ausfallen. In jedem Fall jedoch ist L'Homme Ideal - Eau de Parfum „umhüllend, verführerisch und mysteriös“ und zu 100% ein wunderbarer Gourmand.

(1) Lumière Noire pour Homme – Der edle Softie
(2) 24 Old Bond Street Triple Extract – Der elegante Brite
(3) Lyric Man – Die „reine“ Rose
(4) Colonia Ambra – Das „warme (Rosen-)holz“
(5) Déclaration d'un Soir – Die „olfaktorische Emotion“
(6) Desert Rose – „Der Name der Rose“
(7) ManRose – Der Ästhet
(8) Much Ado About The Duke – Der ambivalente Klassiker
(9) L'Homme Idéal - Eau de Parfum – Der Gourmand
9 Antworten
Micscent vor 4 Jahren 24 12
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Dutzend Rosen für den Mann (8/12)
Als Neuling hier, versuche ich mich mal gleich an einer Serie von Kommentaren. Dies ist der achte Teil.

Die Motivation, die Idee und die Kriterien
Ich bin ein echter Fan des Duftes von Rosen (in meiner Jugend hatte meine Mutter Paris von YSL. Fand ich „den Hammer“) Die Rose ist aber nun nicht gerade das, auf das man als erstes als Bestandteil eines Herrenduftes kommt. Trotzdem ist die Rose in - wie ich finde - mehr und mehr Herrendüften enthalten.
Nach den folgenden Kriterien habe ich daher 12 dieser Düfte ausgewählt und werde sie nach und nach kommentieren und vergleichen:
- Herrenduft (Ausnahme Desert Rose von Urban Scent als Unisex-Duft, musste ich einfach dazu nehmen)
- Rose als Herznote (Ausnahme: Much Ado About The Duke von Penhaligon’s, bei der Idee war ich gerade in London)
- Erschienen ab dem Jahr 2000
- Bewertung von mindestens 6,0 bei mindestens 40 Bewertungen
- Kein Oud (nicht so meins)

Duft Nr. 8 ist: Much Ado About The Duke (*2016) von Penhaligon's
(bisher: (1) Lumière Noire pour Homme vom Maison Francis Kurkdjian, (2) 24 Old Bond Street Triple Extract von Atkinsons, (3) Lyric Man von Amouage, (4) Colonia Ambra von Acqua di Parma), (5) Déclaration d'un Soir von Cartier, (6) Desert Rose von Urban Scents , (7) ManRose von Etro)

Das Haus, der Parfümeur und der Einkauf
Von einem „Eck-BarberShop““ zu einem weltweiten Parfüm-Imperium. William Henry Penhaligon (1837-1902) war ein Barbier und gründete sein Geschäft im Jahre 1861 in Penzance (Grafschaft Cornwall in England). 1869 zog er nach London und arbeitete in einem Hammam in der Jermyn Street ebenfalls als Barbier. Die Jermyn Street im Londoner Zentrum war bekannt für die dort ansässigen Hemdenhersteller und der sehr exklusive Hammam wurde von Politikern, Prominenten und Mitgliedern der königlichen Familie besucht. 1872 gab William Penhaligon zudem seinen ersten Duft heraus, es war „Hammam Bouquet“. Inspiriert durch die Aromen des türkischen Bades soll es zeitlebens William Penhaligons Favorit gewesen sein und ist bis heute einer von Penhaligon’s Bestsellern. 1880 gründete er die Firma Penhaligon's & Jeavons (Haircutters and Perfumers), seitdem wurde Penhaligon’s mehrfach als Hoflieferant des englischen Königshauses ausgezeichnet, zuletzt 1988 durch Lady Diana Princess of Wales. 2015 übernahm die spanische Firma Puig Penhaligon´s. Das nach wie vor im Familienbesitz stehende Unternehmen (mittlerweile in der dritten Generation) wurde 1914 gegründet und vertreibt neben Penhaligon’s unter anderem auch Paco Rabanne, Jean Paul Gaultier, Comme des Garçons, Prada und L'Artisan Parfumeur. Gleich im Jahr 2016 gab Puig mit Penhaligon’s eine ganze Kollektion von neuen Düften - als „olifaktorische Fiktion“ - heraus. Die Fiktion besteht aus einer ziemlich exzentrischen britischen Aristokratenfamlie. Jeder Duft wird von einer kurzen Geschichte begleitet, die uns die Person hinter dem Duft näherbringen soll (es gibt sogar ein kleines booklet „Penhaligon’s Portraits – Into the wild“). Einer der Düfte ist „Much Ado About The Duke“. Und die Liste der schweizerischen Parfümeurin Daphné Bugey, die diesen Duft kreiert hat, liest sich ebenso illuster, wie die Marken von Puig. Von „Armani Privé - Rose Milano“ (ganz neu!) über „Rose 31“ (von Le Labo) bis Valentinos „Valentina Pink“ spielt bei ihr auch die Rose eine große Rolle. Kaufen musste ich „den Duke“ in einer der kleinen Penhaligan’s Boutiquen – spitze!

Der Duft, die Bestandteile und das Erlebnis
Aber noch einmal zurück zur Aristokratenfamilie. Der Duke Nelson hat das begehrteste Mädchen Londons geehelicht, die Duchess Rose. Jedoch bringen seine wunderlichen Anwandlungen die Zungen der Gesellschaft in Wallung. Es geht das Gerücht um, dass seine noch junge Ehe bereits am Ende ist. Der Duft ist dementsprechend ambivalent wie er: ein blumiger und dennoch männlicher, ledrig-holziger Duft. Der Duft startet pfeffrig, fast ein bisschen „sprittig“. Trotzdem sehr angenehm, aber natürlich markant und kantig. Die deutliche Ginnote erinnert an „Juniper Sling“ aus dem gleichen Haus. Hier wird das Ganze dann aber sehr schnell weicher, durch eine wunderbare, fast liebliche Rose. Diese untermalt dabei nur und übernimmt nie eine dominierende Rolle. Alsbald kommt die holzige Note hinzu. Wobei es sich hierbei meines Erachtens nicht (wie einer meiner Vor-Kommentatoren meint) um Kaschmirholz (wie bei „Encre Noir“ von Lalique) sondern um eine Mischung aus Zedern- und vor allem Sandelholz handelt und ich bin der Meinung auch Leder auszumachen. Die Rose bleibt stets in einem dezenten Mittelpunkt. Und wenn es jemals eine Blume geben würde, die Parfüm symbolisiert, wäre es sicherlich die Rose. In allen möglichen Kulturen hat sie bereits eine Rolle gespielt. Die alten Ägypter betrachten die Rose als heilig für die Göttin Isis, in der klassischen Welt ist die Rose mit der Göttin der Liebe (Aphrodite oder Venus) verbunden und im mittelalterlichen Christentum symbolisieren die fünf Blütenblätter der Blume die fünf Wunden Christi und werden später mit der Jungfrau Maria assoziiert. Schon gegen Ende des Mittelalters wird die Rose für ihren Duft im Nahen Osten kultiviert.

Das Fazit, der Vergleich und der Praxiseinsatz
Würzig-holzig (wie schon „Colonia Ambra“, siehe „Ein Dutzend Rosen für den Mann - 4/12) mit einer dezenten Blumig- sprich Rosigkeit macht „Much Ado About The Duke“ zu einem ambivalenten Klassiker. Er verbindet die Weiblichkeit der Rose mit der Männlichkeit des Sandelholzes und des Leders. Das Ganze perfekt verbunden und ausgewogen, schick und vielleicht ein wenig dekadent, stark und belebend als auch weich und geschmeidig. Bei gut 100 Bewertungen bisher eine 8,1, von mir gibt es eine glatte 10!

(1) Lumière Noire pour Homme – Der edle Softie
(2) 24 Old Bond Street Triple Extract – Der elegante Brite
(3) Lyric Man – Die „reine“ Rose
(4) Colonia Ambra – Das „warme (Rosen-)holz“
(5) Déclaration d'un Soir – Die „olfaktorische Emotion“
(6) Desert Rose – „Der Name der Rose“
(7) ManRose – Der Ästhet
(8) Much Ado About The Duke – Der ambivalente Klassiker
12 Antworten
Micscent vor 5 Jahren 21 9
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ein Dutzend Rosen für den Mann (7/12)
Als Neuling hier, versuche ich mich mal gleich an einer Serie von Kommentaren. Dies ist der siebte Teil.

Die Motivation, die Idee und die Kriterien
Ich bin ein echter Fan des Duftes von Rosen (in meiner Jugend hatte meine Mutter Paris von YSL. Fand ich „den Hammer“) Die Rose ist aber nun nicht gerade das, auf das man als erstes als Bestandteil eines Herrenduftes kommt. Trotzdem ist die Rose in - wie ich finde - mehr und mehr Herrendüften enthalten.
Nach den folgenden Kriterien habe ich daher 12 dieser Düfte ausgewählt und werde sie nach und nach kommentieren und vergleichen:
• Herrenduft (Ausnahme Desert Rose von Urban Scent als Unisex-Duft, musste ich einfach dazu nehmen)
• Rose als Herznote (Ausnahme: Much ado about the Duke von Penhaligon, bei der Idee war ich gerade in London)
• Erschienen ab dem Jahr 2000
• Bewertung von mindestens 6,0 bei mindestens 40 Bewertungen
• Kein Oud (nicht so meins)
Duft Nr. 7 ist: ManRose (*2017) von Etro
(bisher: (1) Lumière Noire pour Homme vom Maison Francis Kurkdjian, (2) 24 Old Bond Street Triple Extract von Atkinsons, (3) Lyric Man von Amouage, (4) Colonia Ambra von Acqua di Parma), (5) Déclaration d'un Soir von Cartier, (6) Desert Rose von Urban Scents)

Das Haus, der Parfümeur und der Einkauf
Der (bisher) jüngste Duft vom (bisher) jüngsten Parfümeur. Mathieu Nardin (*1986) dürfte den fleißigen Lesern auf Parfumo aus dem Interview vor einiger Zeit bekannt sein. Welche(n) Beruf(ung) soll man ergreifen, wenn man schon als Kind auf den Feldern der Großeltern in Grasse beim Pflücken von Jasmin-, Lavendel und Rosenblättern hilft? Nach Chemiestudium bei Antibes studierte er an der ISIPCA (natürlich!) in Versailles. Direkt danach (2009) begann er seine Laufbahn als Parfümeur bei der Robertet-Gruppe, einem der weltweit größten Unternehmen für Naturstoffe der Aroma- und Lebensmittelindustrie. Seither kann er – nach eigenen Aussagen 500 Düfte unterscheiden und weitere 2000 kennt er und kann sie zuordnen. Um eine Familientradition mit einem besonderen Fokus auf Materialien handelt es sich auch bei Etro. 1968 gründete Gimmo Etro (damals 28-jährig) das Unternehmen, produzierte ursprünglich kostbare Stoffe und entwickelte hieraus ein Mode- und Lyfestyle-Imperium von Weltruf. Und wenn Mathieu Nardin das Reisen als Leidenschaft nennt, so ist bei Etro das Firmenlogo der Pegasus, „Pegasus ist der beste Reisegefährte, der uns auf den Flügeln der Phantasie über alle Grenzen trägt“, so Gimmo Etro.

Der Duft, die Bestandteile und das Erlebnis
Der Auftakt frisch-fruchtig durch die Bergamotte und durch das Elemiharz, das ebenfalls eine frische, zitronige, aber auch erdig-waldige Komponente einbringt. Daneben ergänzt Kardamom die Kopfnote und unterstreicht das Zitrisch-fruchtige. Mit dem Elemi gemeinsam bringt das Kardamom aber auch - schon fast unmittelbar nach dem Aufsprühen - einen sanften balsamischen Effekt. Das ätherische Öl Elemi hat eine lange Geschichte bei der Verwendung in der Hautpflege und zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, darüber hinaus wird es gerne zur Meditation verwendet. Man erhält es aus dem Harz eines großen tropischen Baumes von den Philippinen. Dieser Baum ist eng mit dem Weihrauch verwandt. Und Weihrauch übernimmt dann auch bei „ManRose“ in der Herznote, jedoch ebenfalls keineswegs dominierend, sondern eher lasziv (also keine Sorge, wenn Ihr Weihrauch sonst nicht so mögt). Und über bzw. besser gesagt mit all dem verwoben, die (türkische) Rose. Klar und durchgängig, aber nicht dominant, eher sanft, weich und wunderschön. Im Finale erscheint dann ergänzend eine Inszenierung von Moschus, Amber und Leder über Patchouli und Vetiver bis hin zu Hölzern. Meines Erachtens übernehmen in erster Linie die Hölzer (ich denke am ehesten Sandelholz) das Dufterlebnis. Das passt dann ganz in die wunderbare Linie der Harze und Hölzer über die gesamte Duftpyramide (Elemiharz (Kopf) – Weihrauch (Herz) – Hölzer (Basis). Insgesamt sehr edel und sanft, frisch und warm.

Das Fazit, der Vergleich und der Praxiseinsatz
Bei Mathieu Nardin als auch bei Etro geht es um die Erschaffung einer „neue Tradition“, in der Handswerkskunst und Kreativität verschmelzen. Insoweit hat Mathieu Nardin einen außergewöhnlichen aber auch stimmigen Duft für Etro erschaffen. Und wie auch die Herren-Mode von Etro ist dieser Herren-Duft ein wenig androgyn. Für mich in seiner Grundstuktur dem schon beschriebenen „Desert Rose“ ähnlich, dort die Rose kombiniert mit dem angenehm minzeartigen Geruch des Salicylat, hier mit den Harzen und Hölzern. Die Synthese zwischen Parfümeur und Label wird auch im Flakon deutlich. Ein Glasflakon mit den für Etro typischen klassischen Paisley-Mustern. Auf dem durchsichtigen Glas heben sich Blüten, Blätter, Spiralen und Voluten kontrastreich ab. Ein silberfarbener Deckel mit eingestanzten Blüten und Blättern dient als stilvoller Verschluss des Flakons. Wie das Paisley-Muster ist auch dieser Duft traditionell, zeitlos und aristokratisch. Auf die Frage nach seinem Lieblingsbuch nennt Mathieu Nardin in einem Interview „À rebours“ (erschienen 1884) des französischen Autors Joris-Karl Huysmans. Die Hauptperson des Romans ist ein exzentrischer französischer Adeliger und extravaganten Ästhet. Dieser Duft ist in jedem Fall etwas für Ästheten und für Office und Abend gleichermaßen geeignet. Eine 8,1 bei 59 Bewertungen bisher, ich gebe für die 60. Bewertung eine 9,5. Bravo!

(1) Lumière Noire pour Homme – Der edle Softie
(2) 24 Old Bond Street Triple Extract – Der elegante Brite
(3) Lyric Man – Die „reine“ Rose
(4) Colonia Ambra – Das „warme (Rosen-)holz“
(5) Déclaration d'un Soir – Die „olfaktorische Emotion“
(6) Desert Rose – „Der Name der Rose“
(7) ManRose – Der Ästhet
9 Antworten
Micscent vor 5 Jahren 13 6
10
Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Dutzend Rosen für den Mann (6/12)
Als Neuling hier, versuche ich mich mal gleich an einer Serie von Kommentaren. Dies ist der sechste Teil.

Die Motivation, die Idee und die Kriterien
Ich bin ein echter Fan des Duftes von Rosen (in meiner Jugend hatte meine Mutter Paris von YSL. Fand ich „den Hammer“) Die Rose ist aber nun nicht gerade das, auf das man als erstes als Bestandteil eines Herrenduftes kommt. Trotzdem ist die Rose in - wie ich finde - mehr und mehr Herrendüften enthalten.
Nach den folgenden Kriterien habe ich daher 12 dieser Düfte ausgewählt und werde sie nach und nach kommentieren und vergleichen:
- Herrenduft (Ausnahme Desert Rose von Urban Scents als Unisex-Duft, musste ich einfach dazu nehmen)
- Rose als Herznote (Ausnahme: Much ado about the Duke von Penhaligon, bei der Idee war ich gerade in London)
- Erschienen ab dem Jahr 2000
- Bewertung von mindestens 6,0 bei mindestens 40 Bewertungen
- Kein Oud (nicht so meins)
Duft Nr. 6 ist: Desert Rose (*2014) (als Unisex-Duft die eine Ausnahme bei den Kriterien)
(bisher: (1) Lumière Noire pour Homme vom Maison Francis Kurkdjian, (2) 24 Old Bond Street Triple Extract von Atkinsons, (3) Lyric Man von Amouage, (4) Colonia Ambra von Acqua di Parma), (5) Déclaration d'un Soir von Cartier

Das Haus, der Parfümeur und der Einkauf
Die Französin Marie Le Febvre (*1976) begann ihre Karriere bereits mit 13 Jahren. Bei einem Schülerpraktikum in einer Kosmetikfirma trifft sie auf den schon damaligen Parfumstar Jacques Cavallier (der nur wenige Jahre später (1992) „Pasha de Cartier“ und „L´Eau d´Issey“ entwarf). Er schenkte ihr einen kleinen Chemiekasten für Parfümeure, mit dem Auftrag, ein Duft-Tagebuch zu führen. Nach einer Woche überreichte sie ihm ihre Hausaufgaben und bekam dafür einen zweiten, größeren Kasten. Am Ende des Praktikums hatte sie einen Mentor gefunden. Diese Kindheitsbegegnung führte sie zunächst zu einem Chemie-Studium. Danach ging sie – wie die Mehrzahl der Protagonisten von „Ein Dutzend Rosen für den Mann“ – auf die berühmte Parfumschule ISPICA in Versailles, ihre Abschlussarbeit schrieb sie übrigens über das Süßgras Vetiver. Nach ihrem Studium arbeitete sie für internationale Parfumhäuser, wie L'Oréal, den LVMH-Konzern und Estée Lauder. Gemeinsam mit ihrem Mann, Alexander Urban, der Experte für Duftrohstoffe ist, eröffnete sie 2014 in Berlin Schöneberg die Duft Manufaktur „Urban Scents“. Was den Namen angeht, hatte doch vermutlich fast jeder zunächst eine andere Assoziation!? An dieser Stelle sei übrigens – ausnahmsweise einmal auf den Flakon eingegangen: Der nachtblaue Entwurf (unbedingt mal gegen das Sonnenlicht halten!) mit einer Verschlusskappe aus gebürstetem Messing entstammt von einer Glasmanufaktur in Dresden aus den 1930er-Jahren. Ein Propeller ist das Label und dokumentiert die Leidenschaft der beiden Inhaber für die Fliegerei. Zum Ladengeschäft in Berlin, das ebenfalls eine Menge Kunst beherbergt und in dem Marie Le Febvre auch für Kunden individuell maßgefertigte Düfte kreiert, empfehle ich übrigens den „Duftspaziergang Nr. 4“ von FVSpee .

Der Duft, die Bestandteile und das Erlebnis
Laut der Süddeutschen Zeitung zeichnen sich die Duft-Kreationen von Marie Le Febvre „durch eine reduzierte Opulenz aus, die sich in der Reinheit der Ingredienzen und der handwerklichen Liebe zum Detail ausdrücken.“ Desert Rose, benannt nach der Wüstenrose, einer Pflanze, die auch in heißen Gebieten blühen kann, ist ein schönes Beispiel hierfür.

„Desert Rose“ riecht rosig und das von Anfang an. Hierbei wird die Rose nur von wenigen weiteren Ingredienzien begleitet. Auf der einen Seite sind das die würzigen Komponenten Kardamom und Ingwer und auf der anderen Seite die lieblicheren Facetten von Salicylaten und Moschus. Hier haben wir es mit einer intensiven aber in keinem Fall anstrengenden (marokkanischen) Rose zu tun. Neben den genannten Gewürzen meine ich Muskat, Safran und Pfeffer wahrzunehmen. Im Vordergrund (gem. Duft-Pyramide) stehen jedoch der zu den Ingwergewächsen gehörende Kardamom - hier im Gegensatz zu „Décalaration d´un Soir“ - deutlich zurückgenommen und der Ingwer selbst. Beide bringen eine ganz leichte Schärfe Das aus der Wurzel des Ingwer gewonnene ätherische Öl duftet zudem frisch und fruchtig, hat aber auch eine balsamische sowie etwas zitronige Note. Außerdem wirkt Ingweröl anregend und euphorisierend. Als Salicylate bezeichnet man die Salze der Salicylsäure. Salicylsäure kommt in ätherischen Ölen und als Pflanzenhormon in den Blättern, Blüten und Wurzeln verschiedener Pflanzen vor (z.B. der Zucker-Birke) und hat als Salicylsäureethylester einen angenehm minzeartigen Geruch, den man hier schön wahrnimmt. (In Nordamerika bieten so gut wie alle Kaugummihersteller neben den klassischen Geschmacksrichtungen wie Pfefferminz auch den Geschmack Wintergreen an, in dem Salicylsäuremethylester enthalten ist.). Wie schon bei „Lyric Man“ ist auch hier Moschus in der Basis. Und ganz typisch wird hierbei eine animalische und eine leicht süße Duftnote vereint. Das „animalische Element“ vermittelt die Wärme und damit Empfindungen der Geborgenheit als auch des sexuellen Reizes. Der Duftverlauf bleibt über die gesamte Zeit (bei mir ca. 8 Stunden mit einer nicht zu starken Sillage) sehr stetig. Immer wieder schnuppere ich und das über mehre Tage und Wochen, doch der Duft lässt sich nicht „festnageln“. Ein wunderbarer stetiger Wandel, besser noch eine Ambivalenz, die den Duft wirklich zum Unisex-Duft und damit besonders und androgyn macht. Dies ohne jemals beliebig zu werden, sondern immer besonders zu bleiben.

Das Fazit, der Vergleich und der Praxiseinsatz
Diese Rose ist
- hell und dunkel
- samtig warm und frisch
- filigran transparent und tief
- zart mild und pfeffrig
- lieblich und würzig
- weich balsamisch und scharf
- beruhigend und anregend euphorisierend
- klassisch und modern
- feminin und maskulin
Diese Rose bleibt stets ambivalent und androgyn. Er oder sie schickt den Träger oder die Trägerin nicht in eine bestimmte Richtung, sondern in alle Richtungen. Damit wird „Desert Rose“ zur olfaktorischen Analogie des Buchtitels von Umberto Eco „Der Name der Rose“. Dort bezieht sich der Titel auf den letzten Satz des Buches „Die Rose von einst steht nur noch als Name ...“ Eco meinte zu diesem versteckten Zitat: Der Name der Rose schicke den Leser in alle Richtungen – also in keine bestimmte. Der „Hammer“ für jede Gelegenheit und für mich ein glatte 10!


(1) Lumière Noire pour Homme – Der edle Softie
(2) 24 Old Bond Street Triple Extract – Der elegante Brite
(3) Lyric Man – Die „reine“ Rose
(4) Colonia Ambra – Das „warme (Rosen-)holz“
(5) Déclaration d'un Soir – Die „olfaktorische Emotion“
(6) Desert Rose – „Der Name der Rose“
6 Antworten
Micscent vor 5 Jahren 23 7
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Dutzend Rosen für den Mann (5/12)
Als Neuling hier, versuche ich mich mal gleich an einer Serie von Kommentaren. Dies ist der fünfte Teil.

Die Motivation, die Idee und die Kriterien
Ich bin ein echter Fan des Duftes von Rosen (in meiner Jugend hatte meine Mutter Paris von YSL. Fand ich „den Hammer“) Die Rose ist aber nun nicht gerade das, auf das man als erstes als Bestandteil eines Herrenduftes kommt. Trotzdem ist die Rose in - wie ich finde - mehr und mehr Herrendüften enthalten.
Nach den folgenden Kriterien habe ich daher 12 dieser Düfte ausgewählt und werde sie nach und nach kommentieren und vergleichen:
- Herrenduft (Ausnahme Desert Rose von Urban Scents als Unisex-Duft, musste ich einfach dazu nehmen)
- Rose als Herznote (Ausnahme: Much ado about the Duke von Penhaligon, bei der Idee war ich gerade in London)
- Erschienen ab dem Jahr 2000
- Bewertung von mindestens 6,0 bei mindestens 40 Bewertungen
- Kein Oud (nicht so meins)

Duft Nr. 5 ist: Déclaration d'un Soir von Cartier (*2012)
(bisher: (1) Lumière Noire pour Homme vom Maison Francis Kurkdjian, (2) 24 Old Bond Street Triple Extract von Atkinsons, (3) Lyric Man von Amouage, (4) Colonia Ambra von Acqua di Parma)

Das Haus, der Parfümeur und der Einkauf
1847 übernahm Louis-Francois Cartier in Paris das Schmuckatelier seines Lehrmeisters und legte so den Grundstein für das heutige Unternehmen Cartier. Vom Schmuck ausgehend wurde ab 1874 eine Uhrensparte aufgebaut und im Jahr 1981 kamen mit „Must de Cartier“ und „Santos“ die ersten Düfte dazu. Der Name „Santos“ geht dabei vermutlich auf die im Jahr 1904 entwickelte Fliegeruhr „Cartier Santos“ zurück, die erste Armbanduhr mit einem Lederarmband. Seit 1997 ist Cartier Teil der „Richemont-Gruppe“, zu der auch Marken wie A. Lange & Söhne, IWC und Jaeger-LeCoultre als auch Chloé und Net-A-Porter gehören.
Die Parfumeurin von „Déclaration d’un Soir“ - Mathilde Laurent (*1976) – studierte nach ihrem Biologie- und Chemiestudium am ISIPCA („Institut Supérieur du Parfum des Cosmétiques et des Aromes“ in Versailles), an dem auch Francis Kurkdjian und einige andere der Protagonisten von „Ein Dutzend Rosen für den Mann“ studierten). Anfang der 90er Jahre traf sie auf einem Schulfest auf Jean-Paul Guerlain und fragte ihn nach einem Praktikumsplatz. Er soll schlicht „Warum nicht?“ geantwortet haben. Das war der Beginn einer 11-jährigen Tätigkeit für Guerlain in der u.a. auch die Neuinterpretation des Kultduftes “Shalimar” („Shalimar Eau Légère“) entstand. 2005 wechselte Sie zu Cartier. Hier wurde sie die erste weibliche „Chef-Parfumeurin“ und Kreativ-Direktorin. „Olfaktorischer Schock“, „instinktive Schönheit“, „unsichtbarer Schmuck“, „Freiheit“ und „Überdosis“ sind die Stichworte ihrer Vision von einem Parfum.
Für die Abfüllung von „Déclaration d’un Soir“ bedanke ich mich übrigens noch einmal bei BruceLee.

Der Duft, die Bestandteile und das Erlebnis
Orientalisch, markant und pfeffrig ist der Auftakt zu diesem „olfaktorischen Schock“. Der Kardamom, ist im Kanon der orientalischen Gewürze, die erste Stimme. Der zur Familie der Ingwergewächse gehörende Kardamom bringt dabei den „unsichtbaren Schmuck“ als komplementäre Wahrnehmungen ein - sie sind scharf und leicht süß sowie blumig und fruchtig mit zitrusartigen Noten. Erinnerungen an Eukalyptus und Kampfer werden wach. Nebenbei gesagt wurde Kardamom bereits im ersten Jahrhundert nach Christus für Parfums verwendet. Die anderen Bestandteile stimmen mit ein: Der schwarze Pfeffer bringt weitere Schärfe. Der Kreuzkümmel oder Cumin, den ich bereits im Kommentar zu „Lumière Noire pour homme“ angekündigt hatte, leitet hier - wie dort - die Rose ein und sorgt für einen aufkommenden wärmeren Grundton des Duftes. Dies wird aufgenommen durch den Muskat, der den Duft – nach ca. einer Stunde - gemeinsam mit der Blumigkeit der Rose sinnlicher und wärmer macht. Das Ganze ist aus meiner Sicht gerade nicht steril, sondern wird zu einer „instinktiven Schönheit“, unverwechselbar und besonders. Die Rose umspielt mehr, als dass sie die Hauptrolle übernimmt und das Sandelholz in der Basis bringt – nach ca. drei Stunden - neben der Wärme eine leichte Samtigkeit, betont aber auch noch einmal den orientalischen Grundton des Duftes.

Das Fazit, der Vergleich und der Praxiseinsatz
„Eine stürmische Offenbarung“ schreibt Chartier selbst. Und dieser Duft ist bestimmt nicht gefällig ausgeglichen. Hier wurde sich die „Freiheit“ genommen die durchgängig sehr traditionellen Ingredienzien neu zu definieren. Das wirkt tatsächlich – mindestens zu Beginn – wie eine „Überdosis“. Und nebenbei gesagt ist dies – aus meiner Sicht - die konsequente Weiterentwicklung des ursprünglichen Duftes „Déclaration“ aus 1998. Ich war zu Anfang etwas schockiert und bin nun ein Fan dieses Duftes. Aber genau das ist es, was Mathilde Laurent will. Ihre Düfte sind als „aktive Wirkstoffe konzipiert, die starke Emotionen vermitteln sollen“. Und das ist hier der Fall! Bisher im Durchschnitt eine Bewertung von 7 bei rd. 250 Bewertungen. Ich muss ein Zeichen setzen und gebe eine 10, nicht zuletzt für die konsequente Umsetzung einer Vision.

(1) Lumière Noire pour Homme – Der edle Softie
(2) 24 Old Bond Street Triple Extract – Der elegante Brite
(3) Lyric Man – Die „reine“ Rose
(4) Colonia Ambra – Das „warme (Rosen-)holz“
(5) Déclaration d'un Soir – Die „olfaktorische Emotion“
7 Antworten
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