Miserabel

Miserabel

Rezensionen
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1 - 5 von 17
Miserabel vor 10 Jahren 3
5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
3
Duft
Unkommentierte-Düfte-Marathon, Teil 1: Ein Obstkorb aus dem Labor.
Jawohl, ich starte meinen persönlichen Marathon der unbeachteten Düfte spontan mit Essence. Zu DM komme ich immerhin regelmäßig und es hält dann nicht weiter auf, sich das ein oder andere Wässerchen aufzutragen. Heute also "Like Best Friends Forever".
Verpackung und Flakons finde ich bei Essence übrigens sehr handlich und süß, man bedenke die Zielgruppe und deren Sinn für bunten Farben und Verspieltes.

Also dann, der Duft. Ich mag die Duftrichtung schon nicht, wie ich auf den ersten Riecher feststellen musste, vielleicht wird die Bewertung daher nicht sehr objektiv. Ein chemischer Korb von Früchten, deren Namen ich nicht ausmachen kann, Pfirsich und irgendwelche Beeren klingt schlüssig, den Karamellapfel gehe ich aber immer noch suchen. Es ist mehr so ein stechendes Fruchtmus aus der Tüte, versetzt mit Farb- und Aromastoffen. Und es bleibt so.
Nach drei Stunden ist der Duft nur noch omnipräsent, aber das was meine Nase erreicht, ist genau der unangenehm fruchtig-pudrige Cocktail, den ich schon bei DM gerochen habe. Ich will ihn nicht riechen, selbst wenn er nach hinten raus etwas weicher und wärmer wird. Nach vier Stunden würde ich nachsprühen, wenn er mir gefallen würde, da ist nämlich Ende bei mir.

Ich muss sagen, das Parfum enttäuscht mich trotzdem nicht. Es riecht nach jungen Mädels, guten Freundinnen, Frühling, irgendwie auch nach dezentem Plastikschmuck...hier wird nichts versprochen, was der Duft nicht halten kann.
Vom Gesamteindruck her erinnert er mich sogar stark an die Escada-Düfte (deren Fan ich ebenfalls nicht bin); Kopfnote hat Parallelen zu Cherry in the Air, aber auch Especially ist nicht ganz unähnlich.

Ich gehe dann mal duschen :)
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Miserabel vor 10 Jahren 3 1
5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Buttermilch-Zitrone-Vanille-Träumchen
Ich empfinde diesen Duft ein wenig anders, als er hier mehrheitlich in den Kommentaren beschrieben wird. Natürlich handelt es sich um einen sehr vanillelastigen Duft, allerdings rieche ich schon noch andere Komponenten oder zumindest weitere Anklänge.

Für mich hat die Kopfnote etwas sehr frisches, ich denke sofort an Zitronenbuttermilch, in der eine fette Vanilleschote schwimmt. Und die milde Zitrone bleibt, wenn sie auch im Laufe der Zeit immer weiter zurück tritt. Dann bewegt sich das Ganze irgendwo zwischen süß - würzig - buttrig. Ich mags sehr :)

Und hier noch ein Spezialtipp (weswegen ich den dürftig-kurzen Kommentar überhaupt geschrieben habe): Wer den "Sweet Delicious Creamy Meringue" immer wieder verpasst oder wie ich findet, dass er sein Geld nicht wert ist, sollte auf den hier von Yves Rocher zurückgreifen. Sie sind nicht identisch, aber nach einer halben Stunde auf mir sehr ähnlich.
1 Antwort
Miserabel vor 10 Jahren 7 2
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Wie ich den Kuschelfaktor suchte und nicht in einer Schublade fand
Als ich mich vor fast genau einem Jahr hier angemeldet habe, war ich vollkommen überflutet von Bildern, von Eindrücken und Lobhudeleien über Düfte, die alle kennen und lieben. Als einer dieser wunderweichen Träume aus warmem Puder und rosa Zuckerwatte entpuppte sich L'Instant de Guerlain - angeblich -, und so freute ich mich besonders, als ich im Frühjahr eine große Pulle dieses Wunderwässerchens geschenkt bekam. Freute mich also, spühte Probe und legte ihn nachdenklich in die Schublade meiner Kommode. Ganz nach hinten. So viel zu unserem Start.

Was ich damals nicht wusste ist, dass es sich um das EdT handelt und gar nicht um den "normalen" L'Instant. Das habe ich erst heute bemerkt, als ich in den Untiefen Malms nach dem Rechten sah und die Bestände checkte. Hocherfreulich, dass ich somit den ersten Kommentar zu einem Duft schreiben darf.

Noch zweifle ich allerdings, dass ich dieser Ehre gerecht werde, denn ich kann nur an eines denken: Amber. Meine erste Testaktion endete letzte Woche in einem furchtbaren Migräneanfall, dem wirklich schlimmsten, den ich je hatte. Heute also: Test, die Zweite.

Wie dem auch sei, es handelt sich hier meines Erachtens um einen Duft für Amber-Freunde. L'Instant EdT ist sehr dicht, sehr voll und rund in meiner Nase, aber ich kann wirklich keinen anderen Bestandteil erriechen. Als ich noch dachte, ich hätte das EdP vor mir, da suchte ich verzweifelt nach den Anklängen von Vanille oder Benzoe, fand sie aber nachvollziehbarerweise nicht. Was ich hier rieche, das ist nicht der Kuschelduft, den ich erwartet habe.
Er ist wirklich gehaltvoll und hat für mich einen pelzig-stechenden Beigeschmack. Das meine ich keinesfalls negativ, denn diese Note haben für mich beispielsweise viele Beerendüfte. Ich assoziiere damit ein dunkles Stück Samt, ein schwerer Stoff, dessen Fasern sich aufstellen, wenn man ihn gegen den Strich streicht. Da spielt wohl auch die Magnolie mit rein, die ich leider auch gar nicht so gut leiden kann. Und ansonsten - ich wiederhole mich - viel Amber.
Nach einiger Zeit des Tragens (obwohl er sich nicht wesentlich an mir entwickelt) erinnert er stark an L'Ambre des Merveilles, bloß einen Tick durchsichtiger, und der wird ja ebenfalls in höchsten Tönen angepriesen.

Jetzt komme ich aber mal zum Punkt: ich mag diesen Duft nicht so gerne. Kein Puder, keine Watte, kein Kuschelfaktor für mich. Ich mag ihn nicht gerne, weil ich Beeren, Magnolie und Amber jeweils nicht gut riechen kann, aber mit Sicherheit nicht, weil es sich hier um einen schlechten Duft handelt. Er ist rund, voll, hält wirklich lange (8 Stunden und mehr). Er hat etwas von Gepflegtheit und Weiblichkeit, für eine Dame ist es wirklich ein schöner Duft. Wenn ich bedenke, dass es sich hier um ein EdT handelt, jammere ich auf höchst hohem Niveau.

Ich lege den Duft nun wieder zurück in die Schublade. Vielleicht findet sich eine Gelegenheit, ihn in nächster Zeit an jemanden weiter zu geben, der ihm würdiger ist und der ihn mit mehr Wonne trägt.
2 Antworten
Miserabel vor 10 Jahren 9 4
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
I love you at midnight - and before - and after...
Was lässt sich zu einem Duft sagen, unter dem bereits 16 aussagekräftige Kommentare stehen? Eigentlich ist alles gesagt. Ich möchte nur noch eine Lanze brechen.

Ihr müsst wissen, um Lancôme Düfte mache ich von Hause aus einen großen Bogen, weil ich nicht viel erwarte. Mich hat noch keiner vom Hocker gehauen. Zu dieser Flasche kam ich wie die Jungfrau zum Kinde (zum Glück!), als ich mir einige Flakons aus einer Menge von Düften aussuchen durfte. Da war für meinen Geschmack so recht nichts dabei, also griff ich zu Midnight Rose, denn der Flakon ist wirklich hübsch. Zur Not ein schönes Geschenk, dachte ich.
Sollte ich noch dazu erwähnen, dass ich beerige Düfte überhaupt nicht mag? Und auch, dass mir Rose einen Touch zu viel Oma vermittelt?

Midnight Rose hat mit allen Vorurteilen aufgeräumt und mir vor allem Lust auf Rose gemacht. Davon rieche ich hier nämlich die geballte Ladung, die allerdings nur im Entfernten seifig wird. Es ist wirklich kein Duft, bei dem ich am Handgelenk hänge, er muss wirken, finde ich. Man ist in eine ganz angenehme Wolke gehüllt (wir sprechen hier also nicht von einem körpernahen Duft).
Ich finde ihn auch deshalb so doll, weil Midnight Rose widersprüchlich riecht: er ist süß und herb, seifig und beerig, laut und elegant. Während der kleine Bruder In Love für mich zu einer warmen, verspielten Frau gehört, ist Midnight Rose der Duft der kühlen, distanzierten Dame.

Die Hard-Facts nur am Rande: gewohnt solide Lancôme-Qualität, man kann nicht meckern über Flakon und Inhalt, Haltbarkeit im guten Mittelfeld.

Fazit: die haben hier nicht den geheimen Gral auf den Markt geschmissen. Aber für mich ist es seit langem mal wieder ein Duft, bei dem ich denke: so rieche ich gerne. Bevorzugt im Frühling und Herbst, sowie an gemäßigten Sommertagen. Nicht mein Disco-Favorit, aber für Arbeit, Uni, ein nettes Date, ausgedehnte Spaziergänge und immer dann, wenn kein Anderer passt. Schön, dass ich ihn gefunden habe.
4 Antworten
Miserabel vor 10 Jahren 6 2
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
3
Duft
An der Nase herumgeführt.
Ich bin kein Markenopfer. Eigentlich.
Leider werde ich bei Pussy Deluxe seit Jahr und Tag schwach. Ich mochte früher im Teenyalter sehr gerne den "Originalduft", und bin deswegen in die Falle getappt, mir den Velvet Kitten ebenfalls zuzulegen. Wie sauer ich damals war. Das war mein erster Fehlkauf, ein unendlicher Griff ins Klo, wenn man das so sagen darf. Ich war untröstlich.
Soviel zu mir und meiner tragischen Pussy Deluxe Vorgeschichte, und nun zu diesem Duft.

Ich sah ihn bei Rossmann, gemeinsam mit den beiden anderen Varianten, in einem kleinen Aufsteller stehen und war sofort angefixt, obwohl ich an und für sich nur eine Zahnbürste kaufen wollte und dann schnell wieder raus. Das hat nicht funktioniert, der optische Reiz war zu stark :D
Zugegeben, das Konzept ist absolut mädchenhaft und süß, nicht stilvoll oder dergleichen. Die Aufmachung verspricht, dass man bezaubernd riechen wird, irgendwie auch schrill. Kurzum: ich testete, und zwar alle drei auf unterschiedlichen Körperstellen.

Um es vorweg zu nehmen, ohne länger darauf einzugehen: die anderen beiden sind auf ihre Art nett und süß (Cookie Cat ist sehr vergleichbar mit Hypnoic Poison, Tipp für alle, die eine Alltagsvariante zu diesem suchen).
Cherry Cat sticht hingegen sehr heraus, weil er ganz anders ist. Ich hatte einen Kirschduft erwartet, wenn man ihn schon namentlich so angepriesen bekommt.

Ich mach es kurz: wo ist die Kirsche? Wenn ich nicht eben hier nachgeschaut hätte, was die Duftpyramide so sagt, dann hätte ich nicht im Ansatz ausmachen können, wonach dieses Wässerchen duftet. Es ist überladen, stechend, dominant in meiner Nase. Ich kann nichts anderes mehr riechen. Und es hat nach dem Aufsprühen keine 2 Sekunden gedauert, ehe ich ausmachen konnte, an was mich das erinnert: Velvet Kitten! Da war es. Der Dufteindruck ist sehr, sehr identisch, wenn ihr mich fragt. Vor allem diese stechende Note, die mich ganz besonders stört (und die ich in der Form noch nie in anderen Düften gerochen habe), ist identisch. Wenn man hier vergleicht, dann kann es eigentlich nur die Kombination Litschi und Pfirsich sein, die mich so abstößt. Dabei ist es kein fruchtiges Stechen, sondern richtig synthetisch und herb. Weiß der Geier, wie genau dies zu Stande kommt, aber es scheint ein Geheimrezept von Pussy Deluxe zu sein :D

In der Basis mischt sich etwas Vanille zu der herben Komponente, das macht die Sache für mich erträglicher, aber immer noch nicht lecker. Frühstens nach einer Stunde kann ich Kirsche mit viel gutem Willen irgendwie erahnen, dabei sollte sie doch in der Kopfnote stecken. Der Duft bekommt später auch einen sauberen Unterton, ein wenig wie Weichspüler. Muss an der Rose liegen und gefällt mir als Solches ganz gut, muss ich gestehen.

Ich bin etwas ratlos, wie ich einen ehrlichen Kommentar schreiben soll, ohne einen Verriss zu machen. Dass man für 10 Euro/30ml keine meisterhafte Duftkreation erwarten kann, da sind wir uns einig. Aber zu mir passt dieser Duft nicht und ich fühle mich im wahrsten Sinne vom Marketing an der Nase herumgeführt. In meinem Kopf passt Cherry Cat als Alltagsduft zu einer dunkelhaarigen Frau, Ende 20, eher sportlich. An mir geht er ganz und gar nicht, wie gesagt, denn all das bin ich nicht :)

Flakon ist absolut süß und handlich, Sillage ganz ordentlich, Haltbarkeit mit ca. 4-5 Stunden auf Haut auch annehmbar für einen Drogerieduft. Der Sprühkopf mutete bei allen Testern etwas wackelig an, aber auch das ist hinnehmbar, wenn der Rest passen würde. Ein ungewöhnlicher Duft, wie ich finde, mit interessantem Duftverlauf...mir jedoch leider ZU ungewöhnlich, weil viel zu herb :)
2 Antworten
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