MrSmartGuy

Mit Dylan Blue hat Versace einen weiteren Duschgel-Sport-Fruchtduft auf den Markt gebracht, welche hier in der Community bekanntermaßen sehr polarisieren. Allerdings denke ich, dass solche Düfte beim Mainstream sehr gut ankommen und kaum polarisieren. Denn wen könnte es schon großartig stören, wenn man wie frisch geduscht und sauber riecht. Was die seifigen, lavendelhaltigen Barbershop Männerdüfte früher waren, dass sind die Duschgeldüfte heute - sag ich jetzt einfach mal ganz provokant. Daher hat Dylan Blue nach etwas Anlaufschwierigkeiten hier auch zu Recht eine passable Note erreicht.

Wie ich hier so mitbekommen habe, wird oft der Vergleich zu Bleu de Chanel und Dior Sauvage gezogen. Während ich dem ersten nur zustimmen kann, riecht für meine Nase Dylan Blue dem Sauvage nicht sehr ähnlich. Vor allem das Ambrox(an) nehme ich bei dem Duft nicht so stark war, wie beim Sauvage. Ebenso rieche ich kaum den Pfeffer, der in der Duftpyramide aufgeführt wird, welcher zumindest in der Kopfnote von Sauvage doch ziemlich penetrant ist. Stattdessen rieche ich eine harmonische Mischung von frischen und fruchtigen Noten, und auch den Weihrauch, was dann doch ziemlich schnell Erinnerungen an Bleu de Chanel hervorruft.

Das einzige was am Duft nicht ganz zufriedenstellt, ist die Performance. In den ersten 1,5 - 2 Stunden ist die Sillage recht gut, doch dann zieht sich der Duft stark zurück. Insgesamt rieche ich selbst den Duft über 5 - 6 Stunden immer wieder, allerdings bin ich nicht so begeistert, wenn er nur noch als sog. Hautduft präsent ist. An dieser Stelle muss ich jedoch sagen, dass der ältere und teurere Bruder Bleu de Chanel bei mir auch nicht gerade potenter war. Ein BdC werde ich mir daher nicht mehr kaufen, wo ich jetzt Dylan Blue gefunde habe.

Dylan Blue kann mMn auch sehr vielseitig eingesetzt werden, egal ob Tag oder Nacht, Freizeit oder Beruf. Zum Ausgehen würde ich persönlich etwas lauteres und langlebigeres bevorzugen, doch das ist Geschmackssache. Um es zusammenzufassen, hat Versace mit Dylan Blue einen sehr gefälligen Duft rausgebracht und ist im Wettbewerb mit Chanel, Dior etc. dabei.

Aventus ist einer der besten Düfte, die ich bislang gerochen habe. Doch gleichzeitig war er mir etwas zu reif und zu wenig lebhaft, was nicht ganz zu mir passt. Vielleicht habe ich auch einfach nur einen der rauchigeren Batches probiert gehabt. Jedenfalls kommt in einer solchen Situation Zaras Vibrant Leather genau richtig für mich. Viel frischer, viel zitrischer aber dennoch das gewisse aventushaftige. Zu den Duftnoten kann ich mit meinem ungeschulten Geruchssinn nicht viel sagen. Ich rieche jedoch viel Zitrus und etwas leicht rauchig-ledriges, was wohl ein Mix aus den oben genannten Noten Leder, Bambus und Patchouli sein wird. Ein bisschen erinnert mich der Duft an ein schön männliches Rasierwasser, was jedoch keineswegs billig klingen soll.

Über die Performance kann man sich auch nicht beklagen. Das erste mal als ich Vibrant Leather probiert habe, war es an einem etwas kühleren Tag. Den Duft konnte ich zwar über 24 Stunden auf meiner Haut wahrnehmen, jedoch überwiegend auch nur hautnah. Da wurde mir klar, dass sich der Duft erst bei einer wärmeren Körpertemperatur richtig entfaltet. Das hat sich dann auch bestätigt. An sommerlichen Tagen bekomme ich locker 6 Stunden von dem Duft. Dabei ist die Sillage in den ersten anderthalb bis zwei Stunden sehr stark. Danach zieht der Duft sich zurück, wird aber nicht hautnah.

Jerome Epinette, der auf der OVP als Parfumeur des Duftes genannt wird, hat mit Vibrant Leather etwas Großartiges geleistet. Ich hoffe, dass Zara diesen Duft nicht auch einstellt, wie viele andere Düfte. Absolute Kaufempfehlung!

würde der Duft von mir wahrscheinlich 10 Punkte bekommen.

Nachdem ich hier bei Parfumo von den guten Bewertungen zum Duft erfahren habe, zog ich los um den Duft zu testen. Ich sprühte im Geschäft angelangt Classic Gold auf einen Teststreifen und war danach erstmal schockiert. Ich konnte nur extrem stechende Noten wahrnhemen, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht benennen konnte, und war enttäuscht. Allerdings hatte ich tief in mir das Vertrauen auf die Parfumos und behielt deswegen den Teststreifen, um nachher noch einmal daran zu riechen. Einige Stunden später zu Hause angelangt, wagte ich es noch einmal. "Oh, mein Gott", dachte ich mir. So etwas Bezauberndes hatte ich lange nicht mehr gerochen und kaufte dann schließlich den Duft, dessen 100ml man regelmäßig für 17 € erwerben kann.

Nun zum Duft:
Die Kopfnote besteht aus einer Apfelnote und zitrischen Noten. Ich empfinde sie als viel zu stechend. Vor allem stört mich dieser süß-synthetische Apfel. Allerdings kann ich diese paar Minuten ertragen. Im weiteren Verlauf kommt dann eine Mischung aus blumigen Noten, Vanille und holzigen Noten zum Vorschein. In dieser Herzphase finde ich den Duft einfach umwerfend. In der Basis ziehen sich dann die blumigen Noten zurück und es bleibt ein angenehmer vanillig-holziger Duft übrig.

Die Sillage ist etwa 2-3 Stunden sehr gut und der Duft ist dabei sehr gut im Umfeld wahrnehmbar. Danach wird der Duft bei mir hautnah, bleibt jedoch insgesamt etwa 7-8 Stunden auf der Haut. Man kann den Duft meines Erachtens zu allen Jahreszeiten tragen. Vom Charakter her passt er mehr zur Freizeit als zur Arbeit und kann auch zum Ausgehen abends verwendet werden.

Da der Duft aufgrund seiner Komposition eine gewisse Eleganz und Sinnlichkeit ausstrahlt, sollte man meiner Meinung nach auch seinen Kleidungsstil entsprechend anpassen. Ein zu sportliches Outfit finde ich z.B. unpassend - wobei ich diese Sünde bereits selbst begangen habe :-).

Also worauf wartet ihr? Geht hin, testet ihn und kauft ihn. Ach ja, eine Warnung noch. Der Flakon ist absolut billig mit Plastik eingerahmt. Bei meinem ersten Kauf war der Plastikrahmen schon kaputt, weshalb ich ihn umgetauscht habe.

Genau den stelle ich mir vor, wenn ich den Duft aufsprühe. Habt ihr ihn auch vor den Augen? Er saß den ganzen Abend an der Bar mit seinen Freunden, aber redete dabei nicht besonders viel. Er scheint eher der ruhige Typ zu sein, der ab und an auch mal in seine eigene Welt abtaucht. Für einen geselligen Abend ist er jedoch meistens zu haben. Vorher rasiert er sich, duscht und macht sich kurz die Haare, um auch einen gepflegten Eindruck bei seinen Mitmenschen zu hinterlassen. Denn das ist ihm wichtig. Sein Alter ist etwa um die dreißig herum. Nun steht er auf, zieht seine Lederjacke an und bewegt sich Richtung Tür um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Draußen angekommen lehnt er sich an die Wand und zündet eine Zigarette. Es wird nicht lange dauern, dann geht er wieder rein.

Das sind die Assoziationen die der Duft bei mir weckt, ohne es in die Länge ziehen zu wollen. Dreamer ist eigentlich ein sehr inoffensiver, leichter Duft. Es riecht für mich etwas seifig, wie Kernseife, und erinnert mich deshalb teilweise - wirklich nur teilweise - sogar an Mugler Cologne. Doch warum sage ich "eigentlich"? Denn neben der seifigen Basis stechen würzige Noten hervor, insbesondere eine für mich klar wahrnehmbare Tabaknote. Diese Noten machen Dreamer zu dem, was er ist. Es gibt Tage an denen ich mir 8 Sprühstöße von dem Zeug verpassen kann und ihn trotzdem als sehr angenehm und leicht empfinde. An manchen Tagen stört mich (als Nichtraucher) aber die stechende Tabaknote so sehr, dass ich keine Lust auf den Duft habe. Der Tabaknote ist es auch geschuldet, dass ich mir dieses Parfum eher zum Ausgehen oder für die Freizeit vorstelle. Außer an sehr warmen Tagen kann man den Duft eigentlich zu jeder Jahreszeit tragen. Warum auch immer, mag ich es nicht den Duft zu tragen, wenn die Sonne scheint. Es muss entweder bewölkt oder schon Abend sein. Selbst an Sommerabenden sollte der Duft aber aufgrund seiner moderaten Sillage noch tragbar sein. Den Duft gibt es jetzt schon seit 21 Jahren und er wurde wahrscheinlich schon mehrmals reformuliert. Als verwässert empfinde ich jedoch nicht. Mein 2016er Batch hält etwa 6-7 Stunden, bis zu 4 Stunden mit moderater Sillage. Danach wird er hautnah.

Wenn man(n) also einfach frisch und gepflegt riechen möchte, und dabei aber auch Bock auf eine coole Tabaknote hat, ist Dreamer zu empfehlen. Mittlerweile ist er auch ziemlich günstig, was wahrscheinlich daran liegt, dass er mit den aktuellen Modeerscheinungen nicht mithalten kann. Um ehrlich zu sein, habe ich für mich für die meisten Anlässe auch eine bessere Alternative.

Wieder einmal ein Duft auf den ich durch Parfumo aufmerksam geworden bin. Als ich gelesen habe, dass es sich um ein Dupe von Dior Sauvage handelt und zugleich die Bewertungen dieses günstigen Duftes gesehen habe, war ich erstaunt. Allerdings dachte ich nicht daran ihn zu kaufen, weil ich Sauvage zwar ganz nett finde, aber auch kein großer Fan davon bin. Letztlich ist der Duft dennoch in meinen "Herrschaftsbereich :)" gekommen, da ich meinen Mitbewohner darauf aufmerksam gemacht habe und dieser ihn gekauft hat.

Nun aber zum Duft:
Es handelt sich um einen frisch-würzigen, maskulinen Duft. Man riecht wie frisch geduscht und ich sehe keinen großen Unterschied zu Sauvage, nur dass dieser hier auf mich etwas frischer und leichter wirkt. Genau wie sein Vorbild, hat auch dieser Duft einen gewissen Duschgelcharakter und man kann deutlich das Synthetische wahrnehmen. Eine besondere Entwicklung des Duftes konnte ich nicht wahrnehmen.

Sillage und Haltbarkeit:
Obwohl ich den Duft zum Test auf meinen Handrücken aufgetragen habe, konnte ich ihn mehrere Stunden lang beim rumsitzen immer wieder gut wahrnehmen. Daher würde ich sagen, dass der Duft eine mittelmäßige Sillage bis Haltbarkeit hat. Sillage kann man möglicherweise durch mehrmaliges Sprühen verbessern.

Flakon:
Auch bei Form und Farbton des Flakons wurde die Nähe zum großen Vorbild erkennbar gesucht. Bei näherer Betrachtung erkennt man jedoch die geringwertige Qualität der gewählten Materialien, was bei dem billigen Preis absolut gerechtfertigt ist.

Anlass:
Ich finde aufgrund des Frisch-geduscht-Charakters kann man den Duft zu jeder Zeit und zu jedem Anlass tragen. Allerdings wird er wegen seiner generalistischen Ausrichtung für keinen Anlass der perfekte Duft sein.