Myself

... denn die Basis ist wirklich gut. Ein feiner holziger männlicher Duft, der aber keineswegs wie ein Holzfäller daherkommt. Tja die Basis ist das was mir hier richtig zusagt obwohl man nicht sehr lange was von ihr hat. Die Sillage ist hier eher mau.

In der Kopfnote ist vielleicht für 10 Sekunden eine Grapefruit zu riechen und dann kommts! Der Himbeerhammer ... schrecklich wie ein Kaubonbon. Die Herznote ist so dominant das es einen richtig die Füße wegfegt. Dazu kommt noch das es eher eine künstliche Himbeere ist als eine vom Strauch. Wirklich schade um den guten Rest.

Das reicht bei mir auf keinen Fall für einen nochmaligen Kauf.

... in den undefinierten Syntheseeimer ist die Folge einer Nase voll "Freigeist". Anfänglich riecht es irgendwie angenehm. Aber nach was? Keiner weiß es! Ich habe x mal versucht heraus zu riechen was es sein könnte. In der Kopfnote wird hier Gin aufgeführt was mich noch mehr verwirrt hat. Ich kann nichts von Gin erkennen. Aber mein Geist ist einfach nicht frei für diesen Syntheseklumpen ... ich sollte eine Pulle Gin vernichten, um den hier gewünschten freigeistigen Zustand zu erreichen.

Die Herznote bleibt undefiniert bei mir und ist bei "Freigeist" das schwächste Teilstück überhaupt. Sie geht recht schnell in die doch recht ansprechend ledrig holzige Basis über. Die Basis ist das was mir an "Freigeist" richtig gefällt. Nur leider muss man sich anstrengen sillagemäßig noch was davon mitzubekommen. Die Haltbarkeit ist ok, die Sillage richtig mies.

Für einen erneuten Kauf reicht es bei mir auf keinen Fall.

Bei the Beat for Men hab ich ein ganz schweres Deja vu erlebt ... und zwar dachte ich an Kenzo Homme Boisée, aber dazu kommen wir gleich.

Wie andere hier auch rieche ich nur Gewürz und Zitrone, wie Apicius sagt künstliche Zitrone. Die Kopfnote ist noch gefällig mit einem floralem Touch und hat mich zu Kauf verleitet ... leider. Aber dann nur Gewürz(Peffer) und Zitrone, und zwar zu viel Zitrone. Das ist einfach nur nervig und erinnert an Putzmittel. Ansonsten kommt auf meiner Haut nichts weiter zum vorschein ... und hier kommen wir zum Deja vu!

Burberry the Beat ist das gleiche Zeug wie Kenzo Homme Boisée nur statt Bambus gibts hier Peffer. Gerade lese ich dann auch noch das der Parfümeur Olivier Polge ist. Nun wundert mich nichts mehr. Die Düfte ähneln sich so sehr das mich das wirklich erschreckt hat. Homme Boisée wurde offensichtlich aus the Beat recycelt oder anders rum, ist aber auch egal.
Ich falle jetzt schon zum 2. mal auf fougèreartige Düfte von Olivier Polge rein.

PS.
Memo an mich selbst. Das nächste mal vor einem Parfümkauf auf Parfumo nachschauen ob Olivier Polge die Finger im Spiel hatte ... wenn ja wegrennen.

Bambus ist ein holziges Grasgewächs. Genau das stellt der Flakon dar und genau das riecht man auch. Dazu kommt noch viel zu viel Zitrisches, welches wie Apicius schon sagte einfach an Reinigungsmittel erinnert. In der Kopfnote riecht man die Minze zwar nur kurz, aber zusammen mit der "Zitrone" ist das einfach zu viel für mich. Zu Glück ist in der Herznote die Zitrusnote weniger präsent, aber leider ist sie selbst in der Basis noch wahrnehmbar.

Kenzo Homme Boisée ist ein absolutes Zitronenholz. Überraschungen bietet es nicht, es ist irgendwie eindimensional. Für mich leider ein absoluter Spontanfehlkauf.

Nach 1-2 Stunden ist der Spuk auch schon vorbei.

Edit:
Letztens hab ich ein Erfrischungstuch in der Hand gehabt, nun ratet an was mich das erinnert hat.

... was fürn Kraut! Genial!

Die Bühne betreten Rauch, Leder, Würze und ein feines Holz. Dieses Wässerchen ist nur was für Männer, richtige Männer oder Frauen die richtigen Männern in den Ar** treten.

In der Kopfnote gibt es was Süßes, ob es die hier angegebene Mandarine ist, kann ich nicht bestimmt sagen. Um die Mandarine ist es aber schlecht bestellt, denn sie wird schon 1 min nach ihrem Auftritt hinterrücks von den oben genannten 4 Killern erdolcht. Das war ein ganz kurzer Prozess. Meine Trauer hielt sich in Grenzen. Das Holz hält sich im Hintergrund ohne aber den 3 anderen die Bühne ganz zu überlassen.

Als Bruderduft drängt sich hier Davidoffs Adventure auf. Im Vergleich zu diesem ist Dirty English stärker, fast als hätte man Adventure eingekocht. Als Analogie kann man hier die Farbe hernehmen. Dirty English ist bei gleichem Farbton einfach dunkler. Jeder der Adventure mag wird auch Dirty English mögen.

Der Flakon ist ne Wucht. Bei einem Männer EdT hab ich das noch nicht gesehen. Er fühlt sich, passend zum Gesamtauftritt von Dirty English, sehr massiv an.

Bei der Dosierung sollte man sich zurücknehmen. Anderenfalls wird es schmerzhaft.

Von mir gibts ne ganz klarer Empfehlung für alle die harte Düfte mögen.

PS.
100ml gibt es schon für 23€, das ist geschenkt.