Nanu

Diese Abfüllung war ein Geschenk in vielerlei Hinsicht. Ich hätte diese Kreation von Dior wahrscheinlich nie getestet, da süffige Noten wie Rum einen Duft eher nicht in meine engere Wahl bringen. Doch dieser Kandidat hier ist anders und ich bin dankbar für jede Gelegenheit, erste Vorurteile überprüfen zu können.

Spice Blend beginnt für mich mit trockenen, imposanten Gewürzen auf nüchternem, weichem Rum. Als hätte man aus diesem ästhetischen Getränk die farbige Essenz genommen und mit warmen, aromatischen Gewürzen angereichert.

Mir springt immer wieder der Eindruck von Zimt in den Kopf, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin. Es gibt da eine fast schon erfrischende Schärfe, die aber überhaupt nicht unangenehm wird, sondern eher gut eingebettet und belebend wirkt.

Dieser Duft ist sehr schön aromatisch mit einer leichten Rumsüße im Hintergrund. Edel ist ein für mich stimmiges Wort hier.

Bei mir wechseln durchweg die Eindrücke von trockener Würzigkeit mit der Weichheit des Rums als Träger und dann wieder von einer eher saftigen, fruchtigen Rumnote mit Gewürzen als Nebenspieler. Ein interessanter Tanz, der den Duft für mich spannend macht.

Spice Blend transportiert in meiner Wahrnehmung eine Lebensfreude, die nicht mit Konfetti und Luftballons um die Ecke kommt, sondern die Fülle und Tiefe des Lebens mit einem wissenden Lächeln genießt.

Eine wunderschöne Erfahrung.

Es war mir eine Freude, diese Bekanntschaft zu machen! Dieser Duft ist definitiv eine Begegnung wert.

Herz- und Nasendank an Patpow.

Wenn die ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages zart durch die noch kühle Morgenluft ihren Weg durch Fenster finden, um alle Wesen und Dinge einzuhüllen. Hoffnungsvoll flüsternd, dass alles gut ist, wie es ist.

So ein schöner Duft. Jedes Wort scheint zu laut für ihn zu sein. Wie kann etwas so Stilles auf der Haut so verführerisch wirken?

Transparent, cremig, hautnah, simpel und doch raffiniert. Widersprüchlich schön. Eine Kunst der unauffälligen Verführung. Kühl & cremig, ohne dass er mich an Hautcreme erinnern würde. Er kommt bei mir nur wenig pudrig daher. Leicht würzig. Nichts ist zu viel, und nichts zu wenig. Definitiv unisex.

Zarte, cremige Kühle auf warmer, lockender Haut. Im Verlauf bemerke ich ein animalisches Moschuszwinkern im Hintergrund. Leise, aber sich seiner Wirkung sehr wohl bewusst.

Ich hätte nie gedacht, dass ein so leiser Duft mich so fesseln könnte. Und ich kann alle Nasen verstehen, die in ihm nichts Besonderes wahrnehmen können. Eben ein netter, hautnaher Sauberduft.

In meiner Welt ist er einfach toll ausbalanciert, ohne zu glatt zu sein. Eher eine rundum gelungene, ausgewogene Schönheit.

Der ist vielleicht nicht neu und bringt keine charakterstarken Ecken oder Kanten mit, aber er leuchtet.. auf seine eigene, flüsternde Weise.

Auch nach einigen Stunden für meine Nase noch wahrnehmbar.

Mein neuer Schatz. Wenn der jetzt noch ein bisschen mehr Strahlkraft hätte.

Was für eine Fummelei! Da muss sich aber ein Schatz in diesem kleinen Gefäß befinden, dass das so gut zugeklebt wurde! Schweißtreibend!

Doch ... Mühe lohnt sich und in diesem Fall werde ich mit einer belebenden Frische versöhnlich gestimmt. Diese Zitrusnote beißt einem anfangs frech in die Nase, lächelt dann aber verschmitzt und wird immer weicher, milder, luftiger.

Man möchte es angesichts meines noch recht frischen Alters kaum glauben, aber ich fühle mich nach ein paar Atemzügen schon um einige Jahre jünger.

Zitronenbäume. Überall. Und frisch gepresster Frühstückssaft aus Grapefruit und Mandarine. Die Hände riechen noch Stunden danach. (Eau d'Hadrien kann dem natürlichen Fruchtsaft in Sachen Haltbarkeit leider keine Konkurrenz machen.) Trotzdem herrlich. Ein Schmaus, ein Wohlgefühl, ein Antrieb am frühen Morgen!

Nach und nach zieht sich das zitrische Augenzwinkern zurück, bleibt aber doch irgendwie in einem munteren Einatmen präsent.

Vielleicht etwas Dessert? Eine luftige Creme, die möglichst unsüß trotzdem noch als Nachspeise gelten darf? Oder ist es doch nur die Wolke, die über den Kronen der Zitronenbäume hängenblieb und ein paar heiße Strahlen der Sonne zu verbergen versucht? Ja, sie spendet ein wenig herben Schatten und lässt bei allem munteren Lebensdrang eine kurze Ahnung von Ersthaftigkeit zu.

Süße spielt hier wahrlich keine Rolle. Vitaminreiche, saftige Frische allerdings schon. Gerade durch diese Klarheit und Geradlinigkeit lässt mich Eau D'Hadrien wissen, woran ich bin und das behagt mir sehr.

Ein charmanter Duft und für heiße Sommertage sehr wahrscheinlich eine pure Freude(- die leider, wohl vom Winde getrieben, an mir auch relativ schnell wieder verfliegt.)

Klarer Verstand ist ihr treuester Begleiter.
Die Dame ist elegant. Ihre natürliche Schönheit weiß sie dezent, aber gekonnt zu unterstreichen. Sie schmückt sich gern mit Blüten, jedoch nicht, um ihr Gegenüber zu betören und ihm die Sinne zu rauben, denn das hat sie nicht nötig.
Aufreizende Verführung ist nicht ihr Metier – sie baut auf die Anziehung von geheimnisvoller Distanz und kühnem Anmut.

Diese Dame ist klug, wählt mit Bedacht und weiß, wer sie ist. Nur der, der mit aufrichtigem Interesse hinter den etwas kühlen Liebreiz blickt, kann sich an ihrem zarten Herzen wärmen.

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Smart ist ein ganz wundervoller weicher Duft, der sich charaktervoll zu präsentieren weiß. Für mich ist er allerdings nicht warm, im Gegenteil. Mich erfrischt Smart auf eine sehr spannende Art und Weise. Als würde man fein liebkost stets einen kühlen Kopf bewahren.

Ich glaube zu verstehen, was VERIT mit dem erwähnten „Gummiakkord“ meint. Dazu gesellen sich Veilchen mit feiner Süße und einem Hauch herber Frische. Das Leder gibt dem Ganzen etwas Tiefgang. Der Jasmin ist hier eine höfliche Komponente und auch die Vanille kleidet sich dezent.

Dieser Duft entwickelt sich nicht großartig, es scheint alles durchweg vorhanden zu sein, wenn auch immer wieder ein Anteil mehr hervortritt, während ein anderer leiser wird. Zum Ende hin wird Smart etwas weicher, pudriger und der Moschus sucht sich unverkennbar seinen festen Platz.

Alles passt hier angenehm zusammen und bildet eine wunderschöne Einheit, die Tiefe zeigt und erfahren werden möchte.

Ich empfinde den Duft seit dem ersten Eindruck - gerade durch die von mir als „würzige Kühle“ interpretierte Komponente im Kontrast zu den zarten Blüten - als sehr sexy.

Bin überzeugt. Sehr.

Hier haben wir einen schönen Damenduft: hell, frisch und mit einer blumigen Intensität, die ihn nicht langweilig werden lässt. Dabei begleitet einen durchweg eine angenehme Frische.

Am Anfang kann ich deutlich meine ungeliebte Melone heraus riechen - wahrscheinlich, weil ich dafür schon einen Abneigungssensor in der Nase habe. Ansonsten gibt es helle Blumen, Blumen, Blumen... und kühlenden Frühlingswind mit recht hoher Luftfeuchtigkeit. Dezent im Hintergrund habe ich auch eine Rose winken sehen. Die Basis wirkt weich und leicht holzig.

Was mir aber durchweg auffällt ist - so vermute ich - irgendeine Blume, die eindeutig nicht nur nach Blüte, sondern auch nach Stengel und grünem Blatt riecht. Das hinterlässt bei mir einen unangenehmen Beigeschmack und ich frage mich, wo das herkommt?! Mir schießt dabei immer wieder das Wort "Gartengrün" in den Kopf... und tatsächlich inspiriert mich L'Eau D'Issey zu einem Bild von einem Garten, der mit saftigem Grün und freundlich strahlenden Blumen zum Verweilen einlädt. Gern nehme ich einen Moment auf dem alten Holzstuhl inmitten der Idylle Platz und genieße. Doch auf der Haut tragen möchte ich diese heimelige Grünanlage nicht.

Dieser Duft hält sehr gut und hat sogar mein Schaumbad überlebt. Er ist schön und besitzt durchaus Charakter, der mir aber irgendwie nicht so richtig passen will.