IMHO: The Duplicating Unifying Apparatus
So, hier auf der linken Seite, in Slot A, gibt man das Original hinein. Nehmen wir mal das hier, super erfolgreicher Duft, sautauer. Dann haben wir hier die erste Eistellungsmöglichkeit, BeaMM, den Beastmode-Modifier. Da haben wir die Möglichkeit von „-“, „neutral“, „+“ und „max“.
Der lässt sich aber
nur auf „+“ und „max“ drehen…
„-“ und
„neutral“ waren zu schwierig umzusetzen, da haben wir es
weggelassen, die Modi können gegen Aufpreis aber noch nachgekauft
werden.
Ach nö, lass‘
mal, nicht so wichtig…
Okay, dachte ich mir
schon. Weiter geht es: der Simplifier. Der ist der Einfachheit halber
immer auf „-“ gestellt, andere Einstellungen könnte man
nachrüsten…
...gegen Aufpreis?
Ist auch nicht so wichtig. Was ist denn das für ein grünes Licht?
Das ist unser PDP,
der Panty-Drop-Potenzierer, der geht voll automatisch an, je nach
Ausgangsduft. Ist wahnsinnig beliebt beim jüngerem Publikum, da sind
wir beide ja schon etwas drüber hinaus.
Was heißt hier wir
*hüstel*
Anyway, das war
eigentlich schon alles, nur noch auf „Copy“ drücken und dann
kommt hier bei Slot B das Ergebnis raus, in diesen formschönen
kleinen Fläschchen.
Das riecht echt
total nach dem Original, nur viel heftiger und ohne die ganzen
verwirrenden Details! Kann man da auch andere Flaschen machen, die
sind schon sehr schlicht und der Deckel ist aus billigstem Plastik?
Selbstverständlich!
Es ist alles möglich – gegen Aufpreis…
Ach, nicht so
wichtig, ich habe da noch den alten Farbdrucker, dann mach‘ ich
einfach ganz bunte Etiketten, dann merkt das keiner. Was passiert
denn, wenn man zwei Proben in A macht?
Dann würde der
Duplicating Unifying Apparatus die beiden Mischen. Das Ergebnis kann
aber nicht gesteuert werden, da kommt dann einfach irgendwas raus und
höchstwahrscheinlich bei jedem Versuch etwas anders.
Ist
ja nicht so schlimm, dann mache ich halt einfach mehrere Varianten
und denke mir noch was mit den Namen aus, damit man es nicht total
durcheinander bringt.
So
ist es, mein Freund! Hier noch unterschreiben und das Business kann
starten…
Ich weiß nicht, ob Dua so arbeitet, es würde aber zumindest einiges erklären.
Ich hoffe, ich trete
den Dua-Fans nicht zu sehr auf die Füße, wenn ich Dua als einen
sehr erfolgreichen Copyshop bezeichne?
Auch wenn Dua natürlich nicht kopiert, sondern sich inspirieren lässt, zumindest nach eigener Aussage. Auf der Dua-Seite stehen jedenfalls 120 „Originals“ gegen 684 „Inspired Expressions“ und 42 „Hybrids“. Ich sage also mal Copyshop. Wobei das nicht mein Problem mit Dua ist. Zwar ist es nicht sehr schön, fast ausschließlich zu kopieren, aber das machen andere auch und wenn jemand z. B. einen (Mondpreis) Roja kopiert und billiger anbietet, will ich das nicht verurteilen, das darf jeder für selbst bewerten (wegen Moral und so).
Auch ist das
Ergebnis der Kopien, soweit ich das beurteilen kann (ich habe aktuell
26 Duas getestet und kenne leider bei weitem nicht alle Originale
dazu), gar nicht mal schlecht. Auch wenn ich eine gewisse Tendenz zur
Vereinfachung und vor allem zur Verstärkung feststelle, ist das
nicht immer von Nachteil, einfach kann auch alltagstauglich sein, bei
der Verstärkung wird allerdings oft die Grenze zur Belästigung
überschritten. Die von mir getesteten Duas habe ich aber fast
durchweg als solide bis gut empfunden.
Also kommen wir
dazu, was mich persönlich an Dua wirklich stört: das Marketing.
Dieses Spiel mit der künstlichen Verknappung um Exklusivität
vorzutäuschen, wo eigentlich nur (teils gut, teils weniger gut
gemachter) Standard vorherrscht. Das erinnert mich doch stark an die
90er, als Aberzombie & Fitch mit der gleichen Masche das große
Ding war. Damals habe ich mich zu einem gewissen Grad davon
beeinflussen lasse (ich war jung und hatte das Geld), mittlerweile
bin ich zum Glück zu Alt für solche Spielchen.
Ist alles natürlich
nur meine bescheidenen Meinung, die sollte man, wie sich selbst im
übrigen auch, keinesfalls zu ernst nehmen und es gilt eh immer: was
gefällt ist gut!