Parfumflyer

Parfumflyer

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1 - 5 von 8
Parfumflyer vor 3 Jahren 4 2
2
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Nur 3 Worte
Opening synthetisch stechend.
Verbrannt-kratziges Kaugummi,
frisch-würzige Kopfschmerzgefahr.

Kurz danach besser.
Synthetik nimmt ab.
Das Stechende verschwindet.

Interessante, wilde Kombination.
Frische fürs Büro.
Aber nicht hochwertig.

Haltbarkeit 6 Stunden.
Sillage eher dezent.
Preis-Leistung ok.

Flakon ein Albtraum.
Deckel schnell lose,
alles aus Plastik.

Als Blindbuy erstanden.
Zunächst pure Enttäuschung.
Dann doch versöhnt.

Inzwischen im Einsatz.
Aber nicht oft.
Sport und Büro.

Gibt viele Bessere.
Mit mehr Natürlichkeit.
Sind aber teurer.
2 Antworten
Parfumflyer vor 3 Jahren 15 1
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Süß-frischer Stimmungsaufheller
Meer, Strand, Pools, Cocktails... wer liebt das nicht?
Animiert von den vielen positiven Kommentaren hier musste ich diesen Duft, der diese Szenerie olfaktorisch angeblich sehr gut umsetzt, einfach testen und zum Glück gibt es hier den Souk!

Die Probe ist da, heute wird getestet:

9 Uhr:
Ich wage 5 Sprays (2 x Hals, 1 x Nacken, 1 x Handrücken, 1 x Hemd im Ellbogenbereich).
Die Kopfnote prickelt frisch in der Nase, sehr deutlich vernehme ich die Limette, während das Kind lobt: Du riechst so nach "Zritone".
Aber war es das? Nein, da ist noch was anderes! Ananas? Cocos? Die erste Ananas-Assoziation verwerfe ich dann doch wieder, denn es ist die Kombination aus Limette und süß-klebrigem Zucker, die einen ähnlichen Vibe ausstrahlt. Obwohl dieser zuckrige Touch (ein vorheriger Kommentar sprach von einer Ähnlichkeit zu einem "Nimm2-Bonbon", die ich gut nachvollziehen kann) noch von einem Hauch Kokos unterstützt wird, überwiegt ganz klar die frische Note der Limette (oder "Zritone").
Die Sillage ist stark, ich rieche den Duft selbst so deutlich, dass ich in geschlossenen Räumen bzw. Fluren vermutlich einen Duftschleier von mehreren Metern hinter mir her ziehe.

11 Uhr:
Die Strahlkraft hat sich ganz leicht reduziert, das Prickeln vom Anfang ist weg, die Noten verschmelzen zu einem eher zuckrigen Sirup aus Limette und Kokos. Rum? Sandelholz? Eher noch nicht. Auf der Haut ist der Duft deutlich angenehmer als auf dem Hemdsärmel, erstaunlich.

11:15 Uhr:
Eine Kollegin kommt ins Büro. "Was riecht hier so gut? Ist das ein Raumduft?"

13:00 Uhr:
So ganz zaghaft zeigt sich hautnah etwas Holziges. Auf der Kleidung hat die Performance deutlich nachgelassen.

15:00 Uhr:
Die Limette zieht sich immer weiter zurück, Zucker und Kokos werden mächtiger. Gleichzeitig wird der Duft insgesamt dünner, dadurch wird man nicht erdrückt von der Süße. Eine feine Holznote sorgt für einen Hauch von Eleganz.

17:00 Uhr
Der Duft ist sehr hautnah und so langsam geht ihm die Puste aus. 8 Stunden sind aber eine ordentliche Leistung. Ende des Tests.

Soviel zu meinen Eindrücken.
Nun stellt sich natürlich noch die Frage: Wann trägt man den?
Für ganz hohe Temperaturen ist er einen Tick zu süß, und trägt man ihn abends an der Bar, wird man in Verdacht geraten, sich zuvor aus Versehen einen (echten) Cocktail über die Kleidung geschüttet zu haben.
Dafür ist er als Stimmungsaufheller an grauen Tagen super geeignet. Wer sagt, dass man Düfte mit Sommer-Vibes nur im Sommer tragen darf?

Insgesamt ist es ein schöner, besonderer, hochwertiger Unisex-Duft (vielleicht einen Tick eher für weibliche Geschöpfe geeignet wegen der zaghaften Holznote).
Blindbuy? Nein, nicht bei dem Preis.

Vergleich mit "Virgin Island Water | Creed":
Den hatte ich natürlich auch schon getestet, es ist allerdings länger her. Im Vergleich ist mir "Party In The Bay" einen Tick lieber, ich kann aber nicht genau sagen, warum. Außerdem kam mir beim Creed irgendwann der Begriff "süße Plörre" in den Sinn, beim Malibu nicht - insgesamt empfand ich ihn also als hochwertiger.
1 Antwort
Parfumflyer vor 3 Jahren 12 3
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ab geht die Fahrt...
Direkt beim Sprühen finde ich den Duft abschreckend und stechend... gerade so, als ob so viele Duftstoffe im Flakon enthalten sind, dass sich die Molekülketten erstmal in der richtigen Art und Weise zusammenfinden müssen. Denn genau das scheint zu geschehen:
Nach wenigen Minuten überzeugt der Duft durch eine extrem leckere Komplexität.
Er ist gleichzeitig würzig und süß, trotzdem schwingt auch eine leichte Frische mit. Super!
Vorsicht, Carlisle ist ein wirkliches H&S-Monster! 2 Sprays sollten reichen, maximal 3 - wer mehr sprüht, übertreibt es und fällt seiner Umgebung als "wandelnde Parfümerie" ggf. negativ auf!
An der Kleidung (ich hatte etwas am Kragen der Winterjacke hängen) bleibt er mehrere Tage gut wahrnehmbar, auf der Haut sorgt er gut und gern knapp 24 Stunden für köstlich zur Nase des Trägers emporsteigende Duftwölkchen.

Mit Carlisle ist PDM wirklich ein großer Wurf gelungen, auch wenn der Duft etwas komplexer und erwachsener ist als die einfacher zu mögenden Pegasus und Layton.
Bei dem Preis ist er natürlich kein Blindbuy-Kandidat, ich empfehle, zunächst eine Probe / Abfüllung zu testen.
3 Antworten
Parfumflyer vor 4 Jahren 4 2
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Altbekanntes neu erfunden oder: Der freundliche Arzt
Aufgrund der Pyramide und der Sympathie zum Bottled Intense EDP habe ich den Blindbuy dieses Flankers gewagt. Und bereue es nicht!

Boss hat sich mit Infinite neu erfunden, ohne die bewährte Duft-DNA in den Wind zu schießen.
Die klassische Apfel-Zimt-Note wird von Anfang an von einer ganz ungewöhnlichen Frische begleitet oder sogar überlagert - es ist das Salbei, das ich so noch nie in einem Parfüm wahrgenommen habe.
Meine erste Assoziation war dann auch sogleich ARZT / ARZTPRAXIS, vielleicht weil Salbei und Salbeibonbons oder -Tee von mir eher als Heilmittel statt Genussmittel verortet werden. Diese Assoziation ist aber nicht negativ gemeint, vielmehr duftet Infinite nach einem Arzt, dem man voll und ganz vertraut. Er riecht nämlich nicht nur steril nach Medizin (bzw. Salbei) und Desinfektionsmittel, sondern ist auch Mensch geblieben - ein freundlicher, wie die stets im Hintergrund mitschwingende Bratapfel-Note beweist.
Ein Hauch Lavendel und Rosmarin sorgen für Tiefe und die Hölzer für Seriosität.

Bosstypisch sind Sillage und Haltbarkeit eher mittelmäßig bis schwach, für die Preisklasse aber akzeptabel.

Für mich ist Infinite ein ansprechender, angenehm kreativer Duft, v.a. als Arbeits- und Alltagsduft dürfte er ein treuer Begleiter werden. Fürs Daten oder Clubben ist er allerdings zu schwach in der Perfomance und auch zu sachlich und nüchtern: Niemand wird beim Erschnüffeln in Ekstase verfallen.
Trotzdem nehme ich ihn gern in meiner Sammlung auf.
2 Antworten
Parfumflyer vor 4 Jahren 4
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Angenehmer Allrounder
Trotz des schlechten Rufs von A&F als Marke gilt der Duft als ungewöhnlich gelungen... dies und die ungewöhnliche Duftpyramide haben mich zum Blindbuy animiert.

Der Flakon ist hübsch und handlich und dem Preis angemessen.

Zum Duft:
Direkt beim Sprühen wird meine Nase erstmal durch eine Unmenge unterschiedlicher, hauptsächlich synthetischer Noten verwirrt - sobald sich das Durcheinander nach einigen Sekunden gelegt hat, kann ich tatsächlich etwas Gin und etwas "exotische Melone" ausmachen, begleitet von leichtem Pfeffer (ich mag zu starke Pfeffernoten nicht, aber hier ist er sehr gut dosiert und platziert) und etwas Zitrusfrucht-Blumen-Gemisch (ich hätte es nicht erraten, aber das Blumige wird wohl das Veilchen sein).
Das ganze setzt sich dann wohlig-warm auf die Haut... tatsache, Wildleder und Ambra sind auch zu erriechen!

Der Duft ist jetzt natürlich weder besonders elegant noch besonders auffällig. Es fehlt einfach etwas Charakter, als Alltagsduft zum Hoodie passt er aber auf jeden Fall. Und das nicht unbedingt nur für Jüngere... man wird mit dem Duft nicht anecken, ob man Komplimente bekommt wird sich noch zeigen.

Mir gefällt die Duft-DNA gut und der Preis ist okay: First Instict darf in der Sammlung bleiben.
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