PleinSud

So liebe Duftleute,

ich habe dieser Tage mal den mehr oder weniger ultimativen Vergleichstest gestartet
Aqcua die Giò versus Polo Blue
Die Ähnlichkeit ist schon frappierend...

Kann vielleicht jemand von Euch sagen ob da nicht der gleiche Hersteller am Werk ist?

Also ich weiss ja nicht was sich manche hier so vorstellen/einbilden... wie kann ich denn in Sachen Haltbarkeit ein Cologne mit EdT`s vergleichen? Leute das ist ein Cologne, und ein Cologne soll in erster Linie mit Zitrusfrüchten „erfrischen“ und keine Haltbarkeit besitzen! Darüberhinaus hält es wiederum für ein Cologne erstaunlich lange an. Das also dazu.

Die Sache ist die: ich bin zur Zeit leidenschaftlicher Dior Homme-Träger, aber das „normale“ Homme, nicht das Intense, denn das besitzt meiner Meinung nach nicht dieses subtile... Und ich denke es wird auf lange Sicht hin gesehen mein Winterduft Nr.1 bleiben...
Na wie dem auch sei, jetzt überlege ich mir für den Sommer wieder mal das Dior Homme Sport zuzulegen, das hatte ich mir seinerzeit kurz nach der ersten Lancierung schon einmal zugelegt. Und jetzt stehe ich also letzte Woche in der hiesigen Parfümerie und sprühe mir das Homme Cologne in dem sensationell schlank-schlicht-schnörkellos-Flakon auf und denke noch so „Irgendwoher kenne ich das doch... diese (penetrante?) Zitrone... die kommt mir verdammt nochmal bekannt vor...“
Und dann Abends im Bett fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Das ist das gleiche zitrische Bouquet wie das vom Chanel Allure Eau de Blanche und/oder Allure Cologne Sport...
Und meines Wissens nach sind ja die beiden Dufthäuser Dior und Chanel unter einer Dachfirma, nämlich der LVMH, und wenn man es mit der Gleichgültigkeit eines Bernard Arnault (dem Vorstandsvorsitzenden) nimmt, packen die einfach einen Duft in zwei (drei?) verschiedene Flaschen, frei nach dem Motto: „Das merkt ja eh keiner!“, und/oder „Dem Desillusioneur ist nix zu schwör!“
Tja, so siehts aus liebe Leute...
Bleibt die Frage offen: was denken die sich eigentlich dabei, die sowas auf den Markt schmeißen? Oder denken die überhaupt?

Übrigens habe ich mich dann für das (wie ich meine) sensationelle Dior Fahrenheit 32 entschieden. Da merkt man das so ein Kreativling wie Hedi Slimane mit dran gesessen hat und man(n) ist im Sommer verdammt gut aufgestellt... aber pssssst, nicht weitersagen;)

Neulich in deinem Herbsturlaub auf Gran Canaria ...

... und zwischendurch ein schöner Tag am Meer, an der Costa Canaria ...


>So ein Strand ist eigentlich der demokratischste Ort überhaupt. Alle Menschen sind irgendwie gleich, beziehungsweise gleichgestellt. Die Menschen sind bis auf ihre Badebekleidung nackt und es lässt sich auf den ersten Blick keinen Unterschiede in der sozialen Herkunft feststellen...
Und das hier, das hier ist der Strand der 1000 Gesichter. Nie derselbe, immer wieder anders. Jeden Tag. Und auch das ist eine der Besonderheiten des Strandes. Er ist immer am gleichen Ort, aber nie derselbe.

Na wie dem auch sei, ein Tag am Meer steht an. Du liebst ja das Meer und freust dich schon diebisch darauf in die Fluten zu springen. Aber erst willst du dich aufheizen für das kühle Bad im frischen Atlantik und legst dich auf dein, oder wem auch immer es gehört, Handtuch in die Sonne...

... Sonnenstrahlen tanzen auf deiner nackten Haut, das Meeresrauschen klingt wie eine Synfonie in deinen Ohren und berührt dich sanft. Süße Winde wehen und streifen sanft durch dein Haar... zwischendurch blinzelst du hoch in den hellblauen Himmel und schwelgst in Melancholie...

Irgendwann bist du richtig aufgeheizt durch die heissen Sonnenstrahlen und erhebst und reckst dich stolz in das himmlische Flutlicht.
Nahezu würdevoll, doch nicht ohne Misstrauen wie warm oder kalt das Meer wohl ist, stapfst du durch den heißen, feinen Sand und näherst dich dem Meer.
Der Atlantik hatte um diese Zeit erst knapp achtzehn Grad, trotz des Golfstromes. Hier und da surft jemand, manche auch mit einem Kite. Am Horizont zieht ein Frachtschiff vorbei.
Das Meer ist hier allgegenwärtig und immer präsent und du gibst dich als sehnsüchtiger Sommerfrischler nun auch den Fluten hin und springst beherzt hinein...
Du planschst und schwimmst beherzt und voller Freude wie ein kleiner Junge durch die herrlich kühlen und klaren Fluten und geniesst für einige lange Minuten die Freiheit im Meer...
Als du den Fluten wieder entsteigst und die heißen Sonnenstrahlen das atlantische Meerwasser auf deiner Haut verdunsten lassen, umhüllt dich zunehmend ein unglaublich subtiler und schöner Duft. Das salzige hat sich mit deinem Duft Dior Homme Sport, den du heute Morgen aufgetragen hast, vermischt und es tritt eine ganz neue Duftrichtung hervor... es scheint als hätten sich das Duftwasser, das salzige Meerwasser und die warmen Sonnenstrahlen sich zu einem einzigartigen, neuen Duftelixier verbunden... und während du da so in der Sonne liegst, steigt dir mit jeder heranwehenden Meeresbrise auch dieser tolle Duftmix in die Nasenflügel...
... und so näherte sich noch mehr deine Seele der Sonne.<

Dior Homme Sport und Salz auf der Haut... hmmmmmmm... ;-)

Also mit Verlaub... dieser Duft spiegelt doch nur die Tatsache wieder, dass sich der grosse Meister immer mehr aus dem aktiven Geschäft heraus zieht und es ist ja nicht so als das er es nicht verdient hätte...
Ich geh sogar einen Schritt weiter und behaupte dass Giorgio Armani bei der Entstehung von Armani Code Sport nicht zugegen war. Anders kann man diesen Einheitsbrei ja gar nicht deuten. Er müsste eigentlich „Armani Mainstream Code“ heißen... ;-)
Aber wer weiss... vielleicht ist es ja genau das was die „Kreateure“ dieses Duftes wollten: einfach ein hochpreisiges Duftwasser schaffen, was sich gut in der Masse und mit einem hochachtungsvollen Namen vermarkten und verkaufen lässt.

Mit Düften wie „Lalique White“, „Guerlain Homme“, „Dior Homme Sport” & „Chanel Allure Homme Sport Cologne” ist man(n) meiner Meinung nach bedeutend besser aufgestellt für warme & heiße Tage, weil sie subtiler erscheinen und noch eine gewisse Natürlichkeit besitzen.

Für mich verabschiedet sich allerdings ein Stück weit und mit dieser „Kreation“ der Name GIORGIO ARMANI aus der ersten Liga der Parfumbranche. Aber die zu Klassikern avancierten „Eau pour Homme“, „Aqua di Gio“ und „Attitude“ halten die Fahne stets oben...

Dann kommt auch er um die Ecke spaziert, oder sagen wir viel mehr stolziert und das in bester Chevalier-Manier:
Dr. Pierre Le Beau.
Der bekennende Narzisst hat frappierende Ähnlichkeit mit diesem James-Bond-Schauspieler Daniel Craig, nur mit dunklen, leicht gekräuselten Haaren, fast schon wie ein kleiner südländischer Junge... und ist auch genauso alt beziehungsweise jung, so gut wie er sich gehalten hat... ausgestattet mit schwarzen Chelsea-Stiefeletten, einer leicht und gepflegt angelöcherten Bootcut-Jeans, einem edlen, weißen taillierten Hemd, dessen Ärmel er leger, aber perfekt hochgekrempelt hat und am rechten Handgelenk locker eine Calibre de Cartier, ist er verdammt gut aufgestellt. So wie Stefano Gabbana - der eine von Dolce&Gabbana - mal zu sagen pflegte, auf die Frage wie denn nun ein Mann im optimalsten Falle auszusehen hat und er schien damit recht zu haben...

Stephan stellt euch vor und ihr lernt einander kennen...
Als ihr euch kurz und schmerzlos umarmt, nimmst du sofort sein Duftwasser war... es riecht faszinierend und der seinen sinnlich-maskulinen Eindruck zusätzlich zu verstärken scheint. Es duftet unglaublich nach Vetiver, nach einem sehr feinen Vetiver, aber da ist noch mehr, es pulsiert förmlich. Es ist in jedem Falle ein eindrucksvoller starker und sexy Duft, der perfekt zu ihm passt... und der eigentlich auch was für dich wäre...

„Was ist das für ein Duft Pierre? Ich dachte schon an Terre d`Hermes...“
„Nein, Hermes kommt mir aus Prinzip nicht ins Haus. Die Marke ist mir nicht unkonventionell genug... und mit diesem Terre d`Hermes latscht ja inzwischen jedes spätpubertierende Papasöhnchen durch die Gegend und macht einen auf Hobby-Dandy... ich bevorzuge eher das Außergewöhnliche, ohne jeglichen Mainstream... es ist Grey Vetiver von Tom Ford. Der hat was, oder?!“

„Aaah ja... genau... habe ich schon von gehört... und ja der hat was... der hat sogar etwas grosses,was ich so noch nicht kenne... wie lange bist Du damit schon unterwegs?“
„Na ja, so zwei Stündchen vielleicht... das ist schon außergewöhnlich an diesem Duft, wenn du ihn gerade aufgetragen hast, dann kommt er zunächst etwas rau und... ja man könnte fast sagen zu klassisch heraus... aber schon in der ersten Stunde artikuliert der sich zu einem runden Bouquet und wird nach und nach immer intensiver... im Herz des Duftes entfaltet Iriswurzelextrakt eine unerwartete Sinnlichkeit. Würzige Akzente von Muskat und Pfeffer unterstreichen dies noch zusätzlich und verleihen mit einer cremigen Moschusnote der vorherrschenden Vetivernote eine neue, aufregende Energie... ja ich muss gestehen, ich rieche mich dann selbst unglaublich gern... ich meine, ich kann mich ja sowieso schon ganz gut riechen und leiden, aber der Duft unterstreicht das noch... er betört mich nahezu selbst... mich dürstet es dann auch irgendwann in nahezu schwindliger Art und Weise nach leidenschaftlicher Nähe zu einer attraktiven Person in die ich mich auf der Stelle verlieben könnte und wollte... am liebsten nach einer gut aufgestellten und sinnlichen Shemale, die genau wie der Duft auch, munter zwischen maskulin und feminin hin und her wandert, wenn Du verstehst, HEHE.“
Lacht Pierre verschmitzt und nimmt einen grossen Schluck Rotwein, welcher ihm wie selbstverständlich Louis in der Zwischenzeit kredenzt hat...
„Jaja, ich verstehe... für mich ist ein Duft auch etwas sehr Poetisches...“
Finn nickt und lächelt mit einer Spur Verlegenheit und scheint mit Pierre sofort auf einer Linie zu sein.
Dieser lässig-elegante Duft, ist in der Tat außergewöhnlich, interessant und grenzüberschreitend...