Pollita
Hühnergegacker
vor 5 Jahren - 30.08.2019
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Nüstern auf beim Morgenlauf

Neben meinem Duft-Hobby bin ich absolut sportverrückt. Der Langstreckenlauf hat es mir vor allem angetan. Und dafür brauchts Training und das mehrmals pro Woche. Meine Ausdauerläufe mache ich am liebsten in der Früh. Nicht nur im Sommer, wenn es ab 9 Uhr schon fast zu heiß zum Rennen ist, sondern genauso auch im Winter. So lange es dunkel ist, bin ich dann häufig mit Stirnlampe unterwegs, dass mich auch kein gehetzter Autofahrer auf der Fahrt ins Büro übersieht.

Ein Grund, warum ich morgens gerne laufe, sind die Gerüche. Wenn noch nicht so viele Menschen unterwegs sind, kann man die Natur viel intensiver wahrnehmen. Und jede Jahreszeit duftet anders. Ich mag die Düfte verschiedener Pflanzen und Hölzer im Wald, den Duft von Regen und auch den von Schnee. Das ist alle sehr charakteristisch und gehört für mich genauso zu den Jahreszeiten, wie etwa das Ausschlagen der Bäume im Frühling. Ich liebe es, die Natur mit all ihren Facetten zu erschnuppern.

Ich wohne nicht unmittelbar am Waldrand oder am Feld. Ich brauche, je nach Strecke, ca. 3-4 Kilometer, bis ich auf den Feldern bin. Da gehts zunächst durchs Wohngebiet und manchmal auch durchs Industriegebiet. Und hier wirds dufttechnisch ebenfalls spannend um diese Uhrzeit. Denn gegen 6:00 oder 6:30 Uhr, wenn ich starte, starten viele andere Menschen in den Job - sprich, die meisten sind frisch geduscht und ebenso frisch beduftet. Heute morgen etwa begegnete mir ein Schwall Le Male auf unserer Hauptstraße im Wohngebiet. Später, als ich an einem Wohnhaus direkt vorbeilief, kam dort eine Wolke Trésor aus dem Badezimmer.

Nach der Wohngebiet-Runde gehts in die Natur und weg von den menschlichen Düften. Zum Schluss mache ich dann immer noch einen finalen Stopp beim Bäcker, wo ich unser Frühstück hole, bevor ich den letzten Kilometer gemütlich nach Hause gehe. Dort begegnet mir oft eine Duft-Overdose, denn um diese Uhrzeit holen sehr viele Leute ebenfalls ihr Frühstück, vor allem Handwerker, da ein Industriegebiet an den Bäckerladen angrenzt. Da braucht man für gewöhnlich ein starkes Näschen, denn die sind meist so intensiv beduftet, dass man die frischen Brötchen fast nicht mehr riechen kann. Da denk ich dann immer, ein bisschen weniger wäre mehr.

Anayway, so startet der Tag mehrmals pro Woche für Pollita. Und erst danach wird überlegt, wonach ich denn gerne duften möchte. :)

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