Prinzesschen

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1 - 5 von 40
Prinzesschen vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Weiße Blüten im tropischen Regenwald.
„Tahitian Gardenia“ ist so präsent, wie man es nur von den wenigsten „Clean-Beauty“-Düften kennt, und auch die Haltbarkeit ist für diese Nische mit (an mir) über acht Stunden hervorragend.
Dazu handelt es sich um einen sehr besonderen Duft:
„Tahitian Gardenia“ ist schwül, grün und ausgesprochen blumig.
Anders als bei den meisten anderen Pacifica-Düften, die ich besitze bzw. getestet habe, lässt sich ein eindeutiger Duftverlauf feststellen:
Der Auftakt ist intensiv blumig, woraufhin sich in der Herznote eine zitrische Komponente dazugesellt, die stärker nach Zitrone als der angegebenen Orange riecht - denn süß ist dieses Parfum nicht wirklich.
Die Gardenie ist, wie der Name mindestens suggeriert, allgegenwärtig.
Den (ebenfalls grünen) Tee findet man eher als Nebendarsteller, der eine unaufgeregt-ätherische Note verleiht.
Die Schwere macht den Duft glamourös und mir drängt sich sogleich immer die Assoziation eines warmen, tropischen Regenwaldes auf, einer (im besten Sinn) „grünen Hölle“, an deren Stämmen und Sträuchern sich weiße Blüten dem durchscheinenden Licht entgegenrecken.
Da passt es doch ziemlich gut, dass die Gardenie weiß ist und in den tropischen Regenwäldern Ostasiens wächst (und umso bemerkenswerter, da ich dies vor meiner allerersten Weiße-Blume-im-Regenwald-Assoziation noch gar nicht wusste). :)
„Tahitian Gardenia“ hat einfach eine ungemeine Präsenz und die blumige Schwere verleiht dem Duft eine natürlich-glamouröse Note, wie man sie selten (und fast nie bei Naturdüften) findet.

Fazit:
So auffallend und präsent „Tahitian Gardenia“ ist, ebenso unbemüht glamourös und selbstbewusst sollte seine Trägerin daherkommen.
In jedem Fall ein ungewöhnlicher Duft, für den man nicht erst herantreten muss, um ihn wahrzunehmen.
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Prinzesschen vor 2 Jahren 2
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Tropenstrand und Sonnenuntergang bei frischem Wind.
Auch Jennifer Anistons „Near Dusk“ erinnert mit seiner unaufdringlichen Frische ans Meer, jedoch ist der Duft weniger zaghaft als „J“ – das Grundkonzept bleibt dennoch verbindendes Element.
„Near Dusk“ ist süßlich, aber nicht ausdrücklich süß oder auch nur ansatzweise zuckrig.
Diese dezente Süße von Kokosnuss und Nektarine wirkt durch die Begleitung maritimer Duftnoten vielmehr erwachsen und dabei stilvoll-verführerisch.
Nichts ist billig oder aufdringlich.
Stattdessen entführt uns der Duft an einen tropischen Strand bei Sonnenuntergang.
Ich denke an ein geschmackvolles Abendessen in einem Strandrestaurant, gebräunte Haut (noch immer erhitzt von entspannten Strand- und Inselspaziergängen).
Dezenter Goldschmuck funkelt im warmen Orange des Sonnenuntergangs, und steht dabei in schönem Kontrast zu einem leger-eleganten Strandkleid.
Ebenso weißer, weicher Puderzuckersand kitzelt zwischen den Zehen, und über all diesen schönen Eindrücken schwebt die Erkenntnis, gerade eine ungemein schöne Zeit zu verleben.
Lebensliebe.
Die Sillage ist stärker als bei „J“, die Haltbarkeit mir > 12 Stunden ebenfalls sehr gut.
Den wie bei „J“ eher unspektakulären Duftverlauf erahnt man bereits, wenn man das Parfum zum ersten Mal riecht.
In jedem Fall ein Parfum, das, wenn es einem auf Anhieb gefällt, einen mit angenehmer Berechenbarkeit bei nicht zu leugnender Komplexität durch Tag und Nacht begleitet.
So sehr „J“ für mich ein ausgesprochener Alltagsduft ist, so anpassungsfähig ist „Near Dusk“, sodass er einen ohne großes Aufsehen von einem schönen Sommertag in eine vielleicht noch schönere Sommernacht begleitet.

Fazit:
Ein Duft für entspannte Sommertage und –nächte, mit dem man alles teilen kann:
lachen, tanzen, sinnieren, philosophieren, verführen.

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Prinzesschen vor 2 Jahren 3
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Stürmisch war die See.
In genau dem Moment, als mir der Flakon ins Auge stach, wusste ich, dass ich diesen Duft mögen würde.
Aus Promi-Düften mache ich mir nicht besonders viel – sie sind nicht zwangsläufig besser oder schlechter als andere Düfte – und da sich meine „Fan-sein-Affinität“ ohnehin in Grenzen hält, war Jennifer Aniston ganz sicher kein Kaufargument für mich.
Aber natürlich kann ich nicht leugnen, dass man mit Promi-Düften zwangsläufig ein Gesicht verbindet und sich sofort Assoziationen im Kopf breit machen.
Ich kann mir bei diesem Duft tatsächlich vorstellen, dass Jennifer Aniston an ihm gerochen und für gut befunden hat, denn er ist sanft, unaufdringlich sowie stilvoll.
Natürlich bezieht sich meine Beschreibung nur auf meinen optischen Eindruck von ihr, denn wir stehen uns nicht sonderlich nah – weil sie mich leider nie zurückruft.
Schon der Flakon erinnert mich, mit seinem Ombré-Effekt und den geschwungenen Linien, ans Meer und auch der Duft erfüllte diese Erwartungen (sofern man sie denn hat):
unaufdringlich frisch, unaufdringlich sauber, unaufdringlich süß, mit einer minimalen Prise Salz in der Kopfnote.
Den Duftverlauf würde ich als eher unerheblich beschreiben, die Haltbarkeit ist sehr gut und die Sillage hält sich in Grenzen.

Fazit:
Man stelle sich ein geometrisches Strandhaus vor, dessen große Fenster den Blick auf das weite, blau-graue, etwas stürmische Meer freigeben, während Wolkenfetzen über den Himmel ziehen.
Weiße, „cleane“ Möbelstücke (neben dem weißen Hausanzug der Hausbesitzerin) vermitteln zwischen hellem Holz den Eindruck von Modernität und Sauberkeit, während Dekorationstücke aus Glas und Metall eine gewisse Kühle vermitteln – wäre da nicht ein kleines Feuer, das im ebenso modernen Kamin prasselt.
Daran erinnert mich „J“ von Jennifer Aniston.
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Prinzesschen vor 2 Jahren 7 1
1
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
10
Duft
Fruchtig-süßer Birnenkompott mit funkelnder Note – jetzt sogar „clean(er)“.
Sehr, sehr gespannt war ich auf Ariana Grandes Parfum „God Is A Woman“.
Da ich süße Düfte ohnehin sehr gerne mag und ihre Parfums als ausnahmslos gelungen empfinde (insbesondere für Promi-Düfte), war ich nun auch noch besonders neugierig auf einen Duft, dem der Titel „Clean-Beauty“ verliehen wurde.
Da ich weiß, dass auch „Naturdüfte“ hinreißend sein können, denn ich besitze bereits mehrere von ihnen, stellte ich mich von Anfang an auf eine mittelmäßige(re) Haltbarkeit mit dezenter Sillage ein.
Dennoch überraschte mich die Intensität nach dem ersten Sprühen:
Fruchtige, saftige Birne steigt mir sofort in die Nase, deren Sprühnebel beim ersten Reinbeißen sich geradezu aufdrängt, und gänzlich wie ein „kommerzielles“ Parfum daherkommt.
Süß ist er, wie alle Düfte von Ariana Grande; dazu fruchtig, wie viele von ihnen, jedoch ohne den (keinesfalls negativen) synthetischen Beigeruch (haha.), den so ziemlich jedes ihrer anderen Parfums innehat.
Ambrette verleiht einen Hauch von Cremigkeit in diesem fruchtig-süßen Birnenkompott, schafft es jedoch kaum, den funkelnd-spritzigen Charakter zu bändigen.
Iris und türkische Rose machen den Duft im Verlauf der Herznote lieblicher, während sie zugleich mit der Frische harmonieren.
Die anfängliche Fruchtsüße verschwindet auch nicht im Abgang, sondern koexistiert friedlich neben Vanille und Zedernholz in der Basisnote.
Natürlich vergeht der Duft schneller als herkömmliche Parfums, dennoch werde ich mich auch in Zukunft (vielleicht gerade deshalb) jedes Mal auf ein – wenn auch kürzeres – Vergnügen freuen können.
Für mich ein (beinah) ausnahmsloser Frühlings-/Sommerduft, der höchstens bei ausdrücklich gemütlichen Zusammenkünften im Herbst und Winter zum Näherrücken einladen sollte.

Fazit:
Neben dem Flakon-Desaster (das so gar nicht zu der wunderbaren Umverpackung passen mag) ein rundum gelungener, harmonischer Duft, dessen natürliche(re) Inhaltsstoffe und authentische Süße von Anfang bis Ende die Sinne verzaubern.
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Prinzesschen vor 6 Jahren 3
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Mit einem Duft durch alle Jahreszeiten.
Der Auftakt von Pacificas „French Lilac“ lässt mich weniger an den Frühling, sondern mehr an einen Herbstanfang denken: eindeutig Flieder, frisch, dabei süß und würzig.
Aber schon nach wenigen Sekunden verändert sich diese Würze, wird fast schon zimtig, was mich sofort an Weihnachten denken lässt.
Die Sillage ist wesentlich stärker als bei meinen anderen Pacifica-Düften, mit Ausnahme von „Sugared Amber Dreams“ – hier auch wieder das Zimt-Thema –, und auch wenn der Duft frisch und blumig ist, so ist ihm gleichzeitig eine gewisse Schwere zu eigen, die ihn in meinen Augen für sämtliche Jahreszeiten prädestiniert, denn nach einigen Minuten verfliegt der Zimt, der Duft bleibt aber – neben der eindeutig floralen Note – nach wie vor würzig und räumt dem Flieder immer mehr Platz ein, welcher durchweg präsent, aber nun vollkommen dominierend auftritt – wie ein Frühlingsanfang.
Mit Abklingen der Herznote, macht sich eine Schwüle breit, die mich an warme Sommermonate denken lässt, und sehr grün daherkommt.
Dieser Abklang, der noch mehrere Stunden anhalten wird, ist für mich die authentischste Form des Flieders und erinnert mich an den wilden Hintergarten des Sommerhauses, in dem ich so viele schöne Abende mit meiner Familie in den Sommerferien verbracht und der Sonne beim Untergehen zugeschaut habe.

Fazit:
Blühender Flieder, wer denkt da nicht an Frühling und Sommer?
Doch Pacifica ist mit diesem Duft so viel mehr gelungen:
Ich lüge nicht, wenn ich behaupte, dass ich bei noch keinem Duft so viele unterschiedliche Assoziationen hatte und dabei ist er doch – zumindest theoretisch – so simpel.
Was noch wichtiger ist:
Dieser Duft hat es als einziger geschafft, die vielen glücklichen Episoden meiner Kindheit, die ich in so vielen Sommern in diesem kleinen, naturnahen Häuschen verbracht habe, für mich wiederzubeleben.
Vielleicht weckt er ja auch für alle anderen, die in der Vergangenheit den Duft des Flieders genossen haben, die schönen Erinnerungen wieder zum Leben.
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