QooQi
QooQis Blog
vor 3 Jahren - 11.02.2021
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Meine Lessons Learned nach 1 Jahr Parfumhobby

Wie die meisten Frischlinge hier kam mein Wunsch nach Düften mit dem Start des Lock Downs - dem ewig gleichen Tagesablauf im gleichen Jogginganzug irgendwie zu entkommen. Davor war ich die -Ich sehe, rieche, kaufe- Kundin, die einen Duft als undurchdringliche Gesamtwolke in mag ich/mag ich nicht einteilen konnte. Ein Crash Parfumkurs hat den Weg bereitet bis ich schließlich hier gelandet bin. Nach paar neuen Flakons angestiftet durch YT und dann später auch hier im Forum – habe ich einiges für mich gelernt. (Nachfolgendes beschreibt die Situation aus meiner beschränkten subjektiven Perspektive):

Designer vs Nische

Designer Düfte werden gerne in einem Atemzug mit Mainstream oder Crowdpleaser assoziiert. Das hatte für mich immer einen neg. Beigeschmack (obwohl niemand das jemals angesprochen hätte) sodass ich mich wie ein Lemming vorkam, wenn ein sog. Mainstreamer meiner Nase gefiel. Entsprechend war mein Eindruck Nische ist jemand der ein Neudeutsch Statement setzt, aus der Masse heraussticht und besonders interessant ist. Als ob ich nur aus meinen Duft bestehen würde und meine Meinung, mein Stil, mein Aussehen, meine Talente (you name it) überhaupt keine Rolle spielen würden. à Es gibt nicht Designer vs. Nische sondern Designer und Nische.

Blind Buys

Die Lieblings YT Kanäle beschreiben den Duft so herrlich, dass man es direkt riechen könnte. Wenn so viele den Duft hypen, muss er gut sein! Kurzer Check auf die Duftnoten, bestellt und dann beim ersten Sprüher mittlere bis große Enttäuschung. Nur weil man 2 der 200 Flakons eines Influencers besitzt, heißt das noch nicht, dass die restlichen Flakons einem auch gefallen. So was wie bei Parship: „Mitglied xy´s Sammlung hat 90% Übereinstimmung mit deiner“ wäre doch toll: Sharefumo, Parfumip, Shipumo…😉

Geschmack ist nicht gleich Duft

Ok, das hat länger gebraucht. Erst seit wenigen Wochen wird meine Nase langsam sensibler gegenüber einzelnen Noten. Nur weil ich gewisse Dinge gerne esse, finde ich sie in Parfum fürchterlich (rote Beeren, Kreuzkümmel). 

Qualität über Quantität

Ach, Duft Minimalismus – so schön in der Theorie paar (teure) ausgewählte Düfte, die einen Leben lang begleiten. Wenn da nur nicht die Ungeduld wäre. Ich bekenne mich schuldig: die „teuer und schwer zu kriegen“ Marketingstrategie schlägt voll bei mir an! Ob ich dann immer auf die Vernunft höre? Leider nein, siehe Blind Buys…🤣

Aber eine gewisse Regel versuche ich zu befolgen: Von jeder Duftrichtung nur einen Flakon. CC eau Tendre oder Gris Dior, Tihota oder VWI oder Montale, Juniper Sling oder Roses on Ice… ihr wisst schon.

Danke an das Forum, an das neue Hobby, welches mir die Pandemiezeit schöner, erträglicher macht. Auf das nächste Jahr!😍

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