Ricki

Nachdem mich das „normale“ Mon Parfum von Martine Micallef trotz mehrfachen intensiven Testens nicht erreichen konnte, bin ich von dem Mon Parfum Cristal ganz verzaubert. Bei meinem letzten Nischenduft-Einkauf habe ich mir ein Pröbchen dieses Duftes mitbestellt, weil mich die Duftnoten so ansprachen und voll meinem Beuteschema entsprachen.
Nun…was soll ich sagen? Es war Liebe auf den ersten Riecher, und das kommt bei mir eigentlich eher selten vor. Aber dieser Duft ist so wundervoll, liebevoll, einschmeichelnd, zart umhüllend, dass ich sofort verliebt war und wusste: „Den MUSST du haben!“

Zwar lassen Duftnoten wie Zimt, Vanille und Sahnebonbon einen süßen, gourmandigen Plombenzieher vermuten, das trifft aber ganz und gar nicht zu. Es handelt sich keineswegs um einen zuckerwattigen Kirmesduft, sondern - wie vom Hause Micallef gewohnt - um eine höchst feminine, zart-elegante, wohl ausbalancierte faszinierende Komposition.

Mon Parfum Cristal startet gewohntermaßen fruchtig. Dunkle Beeren, zart dekoriert mit einer Prise Zimt öffnen das Tor, durch das eine opulente dunkelrote, samtige Vollblutrose schreitet. Sie tanzt mit dem dunklen Beerensorbet wunderbar im Einklang, ohne zu stark zu dominieren.
Im weiteren Verlauf gesellt sich die Madagascar-Vanille dazu, die eine süße Harmonie in das Gebinde strömen lässt. Aber nicht zu süß, denn auch eine ganz leichte rauchige Würze ist vernehmbar. Wunderbar! So harmonisch, so sanft und weich, so edel.

In der Basis runden karamellisierte Sahne und dunkler Amber den Duft zu einer traumhaften Komposition ab.

Der Duft ist tiefgründig und unbeschreiblich weiblich. Ich sehe ihn nicht an ganz jungen Mädchen, sondern an etwas älteren Damen, die erfolgreich im Leben stehen, sich aber voll und ganz ihrer Weiblichkeit bewusst sind. Mon Parfum Cristal wird nicht getragen, er trägt dich! Wie ein sanfter Schleier trägt er dich davon, verdreht dir den Kopf und zaubert ein Lächeln in dein Gesicht.

Wunderschön - ein ganz besonderer Duft, der die Seele berührt.

Die Haltbarkeit empfinde ich als sehr gut, die Sillage als deutlich wahrnehmbar, aber nicht raumfüllend.

Eines vorneweg....ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die (Duft-)Wahrnehmungen sein können. Andererseits finde ich unterschiedliche oder gar gegensätzliche Empfindungen sehr interessant und bereichernd. Die Vanitas-Liebhaber mögen mir daher mein Statement verzeihen ;-)

Leider kann ich mich den lobpreisenden Kommentaren hier nicht anschließen. Ich liebe süße Düfte. Ich liebe Vanille, Orangenblüte und Sandelholz.
Aber offensichtlich liebe ich keine Myrrhe. Es kann nur die Myrrhe sein, die hier alles zerschießt. Eine Enttäuschung auf der ganzen Linie.

Für mich riecht Vanitas wie ein abgebranntes Lagerfeuer. Rauchig-muffig, im Hintergrund leichte Süße (Vanille?) ausmachend.

Ich nehme weder eine Vanille, noch etwas gourmadiges wahr. Und Vanitas riecht für mich schon gar nicht nach leckerem Jahrmarkt oder Zuckerwatte. Das verbinde ich eher mit L von Lolita Lempicka oder Pink Sugar.

Vanitas macht auch keine nennenswerte Entwicklung durch, außer dass der beißende Rauch, der mir zu Beginn in die Nase steigt, im Duftverlauf abebbt.

Auch die Sillage und Haltbarkeit finde ich etwas überschätzt. Aber das ist in diesem Fall auch ausnahmsweise mal gut so. Und gut zu wissen, dass ich offensichtlich keine Myrrhe mag.

Sorry Vanitas, wir werden keine Freunde.

So, nachdem mich die Neugier dazu gezwungen hat, den Roberto Cavalli Oud blind zu bestellen, wage ich es mal und fasse mal meinen Eindruck zusammen.

Ich muß dazu sagen, dass ich die Cavalli-Düfte der neuesten Generation sehr mag, da sie mich wirklich positiv überrascht haben. Wenn man allerdings glaubt, der Oud hätte etwas mit dem 2012 erschienene Roberto Cavalli gemeinsam, liegt man falsch.
Während man bei dem 2012-Cavalli einen weichen warmen, dunkel-süßen Amberduft in den Händen hält, hat man es bei dem Oud mit einem strengen Orientalen zu tun. Wobei hier "streng" nicht negativ gemeint ist, sondern für mich der Inbegriff eines mystisch-erotischen Orientalen darstellt.

Im ersten Moment dachte ich, ich hätte einen Amouage vor mir. Mit seiner ganzen hohen Parfumkunst.

Der himmlische Kopfnote ist fruchtig und kräftig, ein wenig zart-bitter und würzig. Das Oud-Thema ist hier schon ganz excellent umgesetzt. Ich finde die Kopfnote ganz wunderbar, zumal das Oud hier nicht medizinsch riecht, sondern sehr holzig-warm und wunderbar modern eingebettet ist. Der wertvolle Duftstoff Oud ist in den orientalischen Ländern und Asien seit Jahrzehnten beliebt,kostet mehr als Gold und soll sogar aphrodisierend wirken.

Allerdings wird der Auftakt schnell von der Herznote eingeholt. Jetzt gewinnt eine weihrauchige Wild-Ledernote die Oberhand. Das Oud ist zwar präsent, hält sich aber etwas im Hintergrund, um trotzdem immer mal wieder verführerisch in die Nase zu steigen. Hier erinnert mich der Duft sehr an den "Beloved" von Amouage, obwohl die Komponenten ganz unterschiedlich sind. Ein wenig kräftiger als der Beloved, aber sehr fein und edel.

In der Basis nehme ich keine Vanille wahr und den Amber nur ganz zart dunkel umspielend. Eigentlich entwickelt sich im Duftverlauf eine orientlisch-würzige, leicht verführerische animalische Note.
Überhaupt ist der Duft sehr angenehm unsüß und in meinen Augen gar nicht so feminin. Ich kann ihn mir auch sehr gut an einem Mann vorstellen.

Zusammenfassend läßt sich sagen, das Roberto Cavalli sich hier auf ein großes Experiment eingelassen hat, welches ihm meiner Meinung nach hervorragend gelungen ist. Leider ist die Haltbarkeit für ein Eau de Parfum Intense etwas schwach. Ich finde ihn zwar auch über Stunden präsent, aber keineswegs raumfüllend.
Dieser Duft spricht sowohl die Liebhaber orientlischer Düfte, als auch Oud- oder Lederduft-Liebhaber an.

Also das wichtigste vorneweg, der Alien Essence Absolue ist in der Tat einfach GÖTTLICH.
Ein Amber/Vanillekonzentrat, leicht blumig umhüllt.
Warm und weich, wie eine wärmende Kaschmirdecke. Einzigartig, mystisch, außerirdisch betörend.

Für meine Nase ist er nicht so süß wie das "normale" EdP, nicht so jasmin-lastig. Auch wenn man das Mutterschiff erkennt, handelt es sich doch um einen anderen Duft.
Er ist durch den Amber dunkler, wärmer, tiefgründiger. Für mich hat er einen wunderschönen samtig-orientalisch-vanilligen Charakter. Sehr edel und sehr feminin, sehr opulent. Sehr sinnlich. Für mich ist er der Inbegriff von strahlender Weiblichkeit.

Viel Sillage und sagenhafte Haltbarkeit. Man fühlt sich wie eine Göttin, wenn man ihn trägt.

Eine absolute Bereicherung der Duftwelt mit hohem Suchtpotential.

Ganz großer Wurf, Herr Mugler!

Ich habe voller Spannung auf das Eau de Parfum von Flower Tag gewartet, weil ich dachte, es sei die intensivere Variante des fruchtig-fluffigen Eau de Toilettes. Zudem mag ich die Flower-Serie von Kenzo sehr gerne. So hüpfte das EdP mangels Tester ungetestet in meinen Einkaufkorb. Was sollte schief gehen?
Das Ergebnis sei vorweg genommen. Es ist nichts schief gegangen, aber es ist trotzdem ganz anders gelaufen als erwartet.

Das EdP startet fruchtig frisch, aber schon deutlich weicher als das EdT. Die Kopfnote ist sehr flüchtig und seeehr schnell macht sich die Basis breit. Schokoladig, gourmandig, lecker wie eine Praline. Die Blütenphase nehme ich kaum wahr, sie liegt nur leicht oberflächlich auf der leckeren Schoki.

Ich kenne den Duft.....ich wußte sofort, er erinnerte mich an Michalsky Women. Auch lecker schokoladig. Oder auch zu vergleichen mit Viva la Juicy von Juicy Couture.
In mein Beuteschema paßt er prima, trotzdem erfüllt er nicht meine Erwartungen.
Wie bereits erwähnt hatte ich eine stärkere Konzentration des EdT´s erwartet. Weit gefehlt. Das EdP ist ein ganz anderer Duft. Keine Ahnung, warum er Flower TAG heißt. Ich finde diese Namensgleichheiten, hinter denen sich dennoch verschiedene Düfte verbergen, sehr irritierend.

Er ist SCHÖN, aber da ich das Michalsky und das Viva la Juicy besitze, eigentlich ÜBERFLÜSSIG.