Runa

Runa

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 8
Runa vor 3 Jahren 26 13
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sag niemals nie ...
Manchmal macht man Sachen, da steht man neben sich selbst und tut unerwartet Dinge, kaum zu glauben ...

Auf einer kleinen „einfach-nur-so-Schnüffeltour“ in der Parfümerie fand sich nichts wirklich Interessantes oder Neues, jedenfalls nicht da, wo ich mich rumtrieb. Zeitgleich waren mir aber 2 jüngere Frauen, allerdings schon etwas älter als ich, aufgefallen, die sich in einer ganz anderen Ecke so rumtrieben. Das Bild passte irgendwie zu Ihnen, sie waren für alltags auffallend elegant gekleidet und ich schaute auf den Hersteller-Namen, der ganz oben prangte: Versace.
*Bling*Bling* macht es bei mir vor dem inneren Auge, na, das passt ja schon mal!

Sie waren nur kurz vorher irgendwo anders nachsehen gewesen, und nun standen sie schon eine Weile da, immer wieder zwischen 2 Parfums hin und her am wechseln, an den Handgelenken riechen, einmal links, dann wieder rechts, nochmal wieder links. Eine hatte schon ein Parfum in ihrem Körbchen, die andere nahm abwechselnd immer wieder die 2 Flakons, stellte sie wieder zurück, wedelte auch noch mal mit ebenfalls eingesprühten Papierstreifen, sie unterhielten sich, diskutierten fast, rochen immer wieder, ...
Schließlich entschied sie sich für einen der beiden Flakon und beide gingen zur Kasse.

Das interessiert mich ja schon, „was die Konkurrenz“ so für gut befindet, Mädels, und ich merkte mir den Flakon, oder besser: alle beide und ging so nach und nach ganz unauffällig rüber zu Versace. Was haben wir da?
Einmal war es das EdT und einmal das EdP, beides Chrystal Noir, versteht sich. Und da ich bisher ja noch nichts getestet hatte, griff ich erstmal zum EdP ... und was dann kam, war so ganz anders als alles andere, was so meinem (gefühlten) Beuteschema entsprach, das hier war ein ganz neuer Duft-Horizont!

Zu Beginn irgendwie würzig, mit einer seifigen Kühle, von der die „Seife“ aber schnell verschwindet. Dann setzt es sich blumig fort, getragen auf einer warmen, erdigen und orientalisch anmutenden Basis - wowww, was für eine (nach wie vor kühl wirkende, warme) Eleganz ist das denn? (Ich stellte mir das unweigerlich an „ihr“ vor -) ... und *verflixt nochmal* > Hammer!

Dieser Kristall, zutiefst dunkelbraun, hat alles in sich, was es für einen auch nur etwas von einem (*Bling*Bling*-Image) Auftritt haben muss: kühle Distanz, Eleganz, Glamour, dann aber auch noch ist Chrystal Noir so irgendwie mystisch, geheimnisvoll, und wirkt sexy - alles zusammen, das ganze Paket! Und nichts!, nichtmal das so auch nur noch anscheinende *Bling*Bling* hat dabei den Hauch von einem negativen Ansatz, nein nein, ganz bestimmt nicht!

Chrystal Noir EdP braucht absolut kein *Bling*Bling*, es trägt viele, tolle Eigenschaften ganz losgelöst in sich und: es ist so irgendwie ... so unwahrscheinlich „anders“.
13 Antworten
Runa vor 3 Jahren 8 5
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Die süße Versuchung ... c‘est la vie
Non non non ... „La Vie“ ist anders und auch nicht (immer) „Belle“ und das hat auch nichts mit diesem Parfum zu tun (oder doch?), denn es begab sich so:

Auf der immer wieder vom „Will ich unbedingt haben!“ - okay, „möchte“, es geht hier ja schließlich höflich, nett und anständig auf Parfumo zu (aber ihr Gleichgesinnten, nanana, ihr versteht schon, wie ich das meine, oder?! :P) - also nochmal:

Auf der immer wieder von der „Möchte ich unbedingt haben“(-Wollen) Suche nach O. und Cousine Y. aus G. getrieben, trifft man ja zeitgemäß und tagesaktuell eher schon auf den inzwischen marketingtechnisch etablierteren Familiennachwuchs (Enkel und Ur-Enkel, usw., eines Stammbaums), die aber im Moment eher weniger interessant sind, weil „maybe too much modern“ und sowieso „morgen auch noch da“, bis hin zu „passt nicht ins aktuelle Beuteschema“ (jaja, ich kann mich schon festbeißen!).
Aber, wie das dann so ist und man nicht genau das kriegt, was man will (ach so: „möchte“ (’tschuldigung)), gibt man sich denn auf einen flüchtigen Plausch hin auch mal mit eben Anderen ab ... und so traf ich dann, nachdem wir uns schon wiederholt flüchtig gesehen, ich aber immer wieder schnell weitergegangen war, auf Dahlia D. aus G.!
Ja, und natürlich kann ich auch wirklich nett sein und man weiß ja auch nie, wofür das letztendlich immer auch gut ist, denn so irgendwann dann habe ich mich dann auch auf eine - allerdings geplant flüchtige - Kontaktaufnahme eingelassen, und wenn es nur dafür ist, auf Parfumo - das kennt ihr vielleicht - eine Bewertung abzugeben ... und der Vollständigkeit halber: Nicht zuletzt natürlich auch aus gewissem Frust wegen Erfolglosigkeit in der eigentlichen Sache!
Es sollte trotzdem aber alles ganz flüchtig und schnell gehen und das tat es fast auch, denn Dahlia D. aus G. war sehr nett (wirklich!), nachdem wir uns das Handgelenk kurz geschüttelt hatten, um uns besser riechen zu können. Aber der allgemeinen düsteren Stimmung eines nassen Novemberabends in der Landeshauptstadt (ACHTUNG: nicht Bundeshauptstadt!) geschuldet, war mir Dahlia D. in dem Moment doch eher mehr so zu verspielt, zu leicht, zu flüchtig, usw., deshalb also die Message an mich selber: Nichts für Herbst und Winter, Mädel!
An ihrer Seite standen dann übrigens gleich auch noch ein paar weitere, jüngere Schwestern, ... und das ist genau das, was ich ohnehin nicht mehr wollte, nämlich mich mit einem ganzen Schwarm ab- bzw. umgeben. Kurz darum also nur mal schnell das andere Handgelenk mit der einen, dann nochmal den Unterarm links und dann den rechts mit den anderen beiden geschüttelt, und das sollte es dann auch gewesen sein. Und wenn nicht, adressierte ich vorsichtshalber sofort an mich selber: Die treffen wir sonst nochmal wieder, wenn es Frühling oder noch besser Sommer wird!
(Anm.: Die hatten mich letztendlich allesamt trotzdem aber schon etwas verwirrt, so dass ich Zuhause erstmal überlegen musste, wer noch gleich wer war, von den Vieren!). Aber schließlich habe ich sie nach einer Gegenüberstellung auf Parfumo (echt zu empfehlen, die Seite, so ziemlich jedenfalls - und Dankeschön für die Unterstützung insgesamt für solch einen Kram wie das hier, an dieser Stelle) alle nochmal identifizieren und zuordnen können, ..., wenigstens also hatte ich etwas erreicht, an dem Tag dann.

Doch halt, STOPP, was das denn?, da gibt es ja noch eine Schwester!, die war aber wohl anscheinend nicht da - Moment, kurzer Flash back im Geiste - nein, war sie nicht, da bin ich mir doch sehr sicher!
Und das machte mich ja schon noch neugierig, wie die denn so sein mag, usw., blabla, ... und alles, was ich über sie lesen konnte, war so vielversprechend (unter uns hier in Kürze zusammengefasst: die hat wohl mehr „Wumms“ und scheint reifer, etwas erwachsener - obwohl auch jünger, nämlich in etwa die Mittlere von den insgesamt dann wohl 5en), dass ich mich auf den nächsten Streifzügen auf der Suche nach ... naaaa?, wer weiß es denn noch ??? ... genau, auf der Suche nach O. und Cousine Y. nämlich, dann auch mal nach ihr umsehen wollte, denn wenn wer sich so geheimnisvoll gibt, nicht überall verfügbar ist, zudem eine ausufernd und fast einem Titel à la einer „von“ gleichkommende Namenserweiterung hat, die muss ja was für, an und vor allem drauf haben!

Und Tage später geschah es dann, wir trafen uns in der 3. Adventwoche auf öffentlichem und neutralem Boden in einem großen Einkaufscenter mit vielen vielen vielen Geschäften, mind. 4 Parfümerien da (liegt gleich neben der Autobahn) wo es dennoch erstaunlich ruhig und gelassen für die (Jahres- und Event-) Zeit herging, so dass die Begrüßung und Kontaktaufnahme (aus gut 20cm in dem Fall) nicht hektisch sein musste und wir dann auch wegen der großen Sympathie genügend Zeit mit- und füreinander hatten. Sie war süß, gleich auf den ersten „Schnupp“ — ich liebe die deutsche Sprache, weil man da so kreativ mit sein kann :))) — und wir waren uns auch gleich einig und sind dann auch sofort zusammen nach Hause gefahren!

Ihre Süße steht hier nicht wirklich für „Zucker“ oder „zuckersüß“ oder „Mädchen-like“, denn ihre Süße ist tiefgründiger, sehr geerdet, warm, strahlend und erhabend zugleich - eine Wahrnehmung (Gefühl), welche sich da einstellt, gleich spürbar auf der damit benetzten Haut, nicht, wie ein solches vielleicht nur auf der Zunge.
Dahlia Devine Le Néctar De Parfum ist dann auch ganz sicher keine „Mimose“ (deklarierte Kopfnote!) im Sinne von dem, wie man das Wort auch schon mal gerne umgangssprachlich verwendet, ... Nein nein, ganz das Gegenteil ist der Fall, denn Dahlia D. LNDP weiß ganz genau, was sie will, sagen, an Message transportieren will - und genau das sollte die Trägerin auch wissen, denn dieser Duft macht zielstrebig und nachhaltig auf sich aufmerksam, keineswegs aufdringlich allerdings, sondern schleichend, wie ein Schlange - ... *schnapp* ... und dann hat sie dich ... „betört“ - nicht gebissen, wer denkt denn vielleicht jetzt sowas?!

Der Duft ist langanhaltend, und es dauert auch eine Weile (mind. gute Stunde), bis es mehr und mehr hautnäher wird, von daher sollte die Dosierung gut gewählt sein! Über die Strecke des Zusammenseins setzt sich m.N.n. (meiner Nase nach) hauptsächlich das Jasmin-Sambac durch, getragen von der Wärme durch allerdings weniger an Sandelholz als dafür viel mehr an Tonka.

Irgendwie „schlicht“, das alles (mag ich!) - und trotzdem ist es „edel“ (mag ich auch) - so muss es sein, schlicht und edel!
Im Ergebnis selbst allerdings ist m.N.n. (Abk. s.o.) keine eigene Magie dabei (s. Statement von neulich weiter unten). Aber wie sagte dazu jemand dort: Vielleicht bringt die Trägerin die ja mit!
Und das sollte sie besser auch, denn diese Dahlia D. mit dem Titel LNDP, aus G., die ist alles mögliche, aber bestimmt kein Mauerblümchen!


Noch kurz und fürs Protokoll angemerkt:
No panic please - die Großtanten O. und Y. sind noch da! ;)
5 Antworten
Runa vor 3 Jahren 17 6
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Mal eben die Nase Pudern
Zum Einstieg beginnt die Faszination schon beim Öffnen der Schachtel, in welcher dieser für mich sehr gelungene Flakon steckt. In deren Innenleben nämlich ist quasi ein kleiner Papp-Mechanismus enthalten, der nicht nur der Form des Flakons nachkommt, sondern ihn auch leicht anhebt, um ihn besser entnehmen zu können.

Die Farbgestaltung des Flakons dann entspricht vielleicht nicht unbedingt dem, was man vielleicht erwarten würde (nämlich Dämonen-ROT), und auch würde von oben nach unten betrachtet das Dämonenhafte vor dem Engel stehen, weil Engel einfach nicht schwarz und Dämonen niemals weiß sind. Aber das tut keinen Abbruch, denn so ist deutlich zu erkennen, das der zauberhafte Inhalt geradezu kristallklar ist und nur darauf wartet, freigesetzt zu werden.

Und wenn das geschieht, fange ich unerwartet an zu schweben, auf Wolke 8, wie abgehoben. Ein geradezu imaginärer Nebel umgibt mich und ist verantwortlich dafür, mich fortan zu umzaubern und der Nase unaufhörlich zu suggerieren „Puder! Puder! Puder!“ - schwerelos.
Es ist, wie von weichem, zarten Puderduft geradezu aller anderen Sinne beraubt zu werden, einer sofort einsetzenden Schockstarre gleich, es ist, wie elektrifiziert, hypnotisiert zu sein - gar narkotisiert, wenn überdosiert!

Nase, du bist soeben im Puderdufthimmel angekommen!

Eine Zeit lang schwebt dann so etwas wie der „Frische-Wäsche-Kick à la Chloé“ mit, bis plötzlich irgendetwas blumig, fast fruchtig Frisches die dichte Wolkendecke aus Puder durchsticht, immer wieder auf sich aufmerksam macht. Das ist der Moment, wo die frisch gepuderte Nase plötzlich anfängt, selektieren, differenzieren, die Duftpyramide auflösen zu wollen, sie zu zersetzen - alles, was da getragen wird auf diesem soliden, pudrigen Fundament, was mit der Zeit mehr und mehr geprägt wird von der Vanille und einem guten Schuss Tonka.

Aber vergeblich, alles bleibt unaufhörlich verwirrend, das wahre Gesicht nicht zeigend. Es ist fast so wie ein Stehen vor einem Meer aufgewühlter, brodelnder, pulsierender Lava - unkontrollierbar, jedes platzende Bläschen einen neuen Duftschub freisetzend, von allem, was der Vulkan hergibt - was dabei fehlt, ist allenfalls die für diese Szene gefühlte Hitze.
Immer deutlicher zeigt sich dann, dass die sicher geglaubte Wolkendecke sich mehr und mehr auflöst, geradezu haltlos wird, ein Fall durch Zeit und Raum droht zu beginnen.

„ange ou démon“ verwirrt - geradezu um des Verwirrens willen.

Es ist ein Wechselspiel, das dem Namen voll und ganz gerecht wird. Es ist wie eine Vorlage oder der Stoff, aus dem Begierde, Hin und Her, Auf und Ab, Tänze auf Vulkanen, all derlei Gedanken und Träume bis hin zu verführerischer und verruchter Sinnlichkeit gemacht werden - gefährlich, wie der Name es schon andeutet.

Bin ich „Engelchen oder Dämonin“? - vielleicht an jedem Tag, vielleicht aber auch nicht.

Mir passt und gefällt „ange ou démon“ allemal, sehr gut sogar!
6 Antworten
Runa vor 3 Jahren 25 9
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Dolce & Vita für die Nase
Mandarine, grüner Apfel, Orangenblüte, ... Neroli! ... erwartungsgemäß könnte das so in der Nase erstmal nahezu fruchtig-bombig fetzen - aber weit gefehlt.

„D&G“ ist absolut und in keiner Weise in irgendeinem meiner Beuteschemen vorgesehen (*pssst*- steht nichtmals auf einer selbst erweiterten Warteliste - egal auch, worum es auch immer gehen sollte).
Sicher haben die schöne, mitunter sehr schicke Dinge in Sachen Mode und Accessoires zB., aber das nehme ich allenfalls so beiläufig zur Kenntnis oder man amüsiert sich über das immer mal wieder auffallend dick aufgetragene, goldig prangende Label, das einem in unterschiedlicher Form an irgendwelchen Utensilien immer mal wieder auf der Straße begegnet.
So stellt man, besser frau, sich halt immer wieder „Dolce Vita“ vor, opulent, schwülstig, reichhaltig, schrill, bunt, glitzernd, glänzend, übertrieben, ... und dann das:

The Only One Intense widerspricht all diesen Eigenschaften. Es startet zwar leicht fruchtig, das aber eher gedämpft, nicht fruchtig frisch. Es ist von Beginn an warm, süß warm, aber nicht sommerlich warm, es ist kuschelig warm. So gesehen ist es wie gemacht für die aktuelle Jahreszeit und ich kann mir dennoch sehr gut vorstellen, dass es gut dosiert! ebenso gut tragbar ist in eleganten oder sinnlichen lauen Sommernächten ... und dafür sinnlich genug ist es allemal.
Die eher warmen Herz- und Basisnoten halten von Anfang an zunächst unsichtbar die Zügel in der Hand, wirken dämpfend den Fruchtnoten entgegen, nach gewisser Zeit aber übernehmen sie das Regime vollständig. Das sollen sie, um dem Charakter des Parfum gerecht zu werden, wohl auch - und genau diese Rechnung, dieser Mix, geht auf.

The Only One Intense überrascht auf voller Linie. Es fasziniert, wirkt magisch, macht süchtig, denn immer wieder erwische ich mich dabei, eingesprühte Handgelenke oder Kleidungsstücke an die Nase zu führen - herrliches, göttliches Wohlgefühl für die Nase, eine andere Art von Dolce Vita, eines, auch an grauen Tagen.

Als dermaßen blumig, wie es sich auch schon in der Duftbeschreibung hier oben liest, empfinde ich es dabei nicht so sehr, wohl aber unterschwellig cremig und leicht pudrig, was die zuvor beschrieben Eigenschaften noch mal wunderschön abrundet.
Und: Es hält ... und hält ... und hält - perfekt, ohne zu kleben!

Dieses gewisse „Understatement“ verkörpert und unterstreicht auch der eher schlichte Flakon. Wenig pompös trotz der goldenen Aufschrift und einem ebensolchen Ring dezent am Verschlussdeckel. Letzterer wiederum ist ebenfalls aus Glas, kein Kunststoff!, und untermauert damit auch nochmal wieder die Wertigkeit, was - wenn auch nur unterschwellig - auch nochmal zum Gesamteindruck beiträgt.

Nein nein, The Only One Intense hat was, ganz bestimmt - und damit ausgestattet kann die graue, stürmische Jahreszeit ruhig kommen!
9 Antworten
Runa vor 3 Jahren 26 14
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Vom „Widerspruch im Rausch der Sinne“
„Nein - nicht noch eines!“
——
„Aber ich gefalle dir doch so sehr, ...!“
——
„Ich weiß, aber wohin mit dir, wozu überhaupt?“
——
„Ich bin doch anders als all die anderen, die dir gefallen!“
——
„Ich weiß, und es tut mir auch sehr Leid, und ich weiß, dass ich dich so gerne um mich hätte, aber zu viel ist einfach zu viel!“
——
„Du magst mich doch nicht so sehr, wie du sagst ... :( ...“
——
„Das stimmt nicht, ich mag dich sogar sehr, mehr als mir lieb ist! Du würdest in mein Leben treten und wärst erstmals unter deinesgleichen nicht das, über das man eher bewusst auffällt, damit spielt, es vielleicht sogar drauf anlegt, sondern vielmehr eher das, was einen selbst in den Vordergrund stellt, während du lediglich flankierst, unterstreichst, statt voran zu gehen.“
——
„Ja, ist das wirklich so - dann kauf mich!“

———————————

Kann ein Parfum etwa so sehr „lügen“ ???

Nein, ich glaube nicht!
Manch’ andere können das vielleicht, sicher sogar, trügerisch oder gar verlogen sein, aber nicht dieses hier, nicht „L‘Interdit Intense“, das hält, was es verspricht:
Kein Firlefanz, kein SchnickSchnack, kein Schickimicki!

L‘Interdit Intense — L’Interdit Intense, das ist Souveränität, Selbstbewusstsein und Understatement zugleich. Das ist Ausstrahlung, Eleganz, Wärme, Orient (auch im Winter!), Sucht (aber keine Gier), Versuchung pur und mehr Zauber als Verbot - dies alles jenseits von 1.001er Nacht, eher die 1.011te oder Zwölfte, die „12“ auf (m)einer Skala von 1 bis 10.

Das Orchester der Zutaten lebt im Ein- und Gleichklang, die Melodie ist äußerst einprägsam, nicht zu schwer, nicht zu süß, (wieder) sehr modern und trotzdem irgendwie auch ein Evergreen - ein „all in one“, sozusagen.

Nach meinem Test war mein Statement

Voilà, da bin ich - so die Message!
„Heißer“ als das Original, noch umschmeichelnder, kuscheliger, intensiver und offensiver im Auftritt!

und dabei bleibe ich.

Intense legt gegenüber dem „Original“ (10!) nochmal zu, bleibt allerdings wiederum zurückhaltender, defensiver, ist dabei jedoch wiederum stabiler, langatmiger, feiner, cremiger, eine neuerliche Steigerung an Wohlgefühl und Behaglichkeit.

Tuberose, Patchouli, Vétiver, Leder, Orangenblüte, Vanille, gerösteter Sesam - alles Stoffe, aus denen Träume initiiert und auch gemacht werden. Das Konzert davon ist sehr stimmig, in Allem, irgendwie nicht neu, genauso wenig wie alt oder abgegriffen, nein, es ist anders ...

Der Reiz des Verbotenen wird hier subtil zum intensiven Programm, ist sehr nachhaltig, kann aber muss kein steter Begleiter sein, hätte aber alles an Potential dazu.

L‘Interdit Intense mag manchen vielleicht zu „monoton“ sein, dennoch bliebe es besonderer Ausdruck von Dauer- und Nachhaltigkeit, so und so, vom ersten bis zum letzten Moment.

Das Verbotene — Parfum.

14 Antworten
1 - 5 von 8