Scimitar

Scimitar

Rezensionen
Scimitar vor 9 Jahren 4
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Zitronen-Schmeichler
Ich habe heute meine Probenkiste rausgekramt und war auf der Suche nach einem netten, leichten Düftchen für den Sonntag, nichts anstrengendes sollte es sein, keine Opulenz besitzen, nichts Kompliziertes.
Da habe ich mich an den D 600 erinnert, den hatte ich damals nur angetestet und als hellen Sauberduft empfunden und als relativ nichtssagend abgetan. Also schwupps rauf auf den Arm...
Als erstes kommt mir eine merkwürdige, stechende synthetische Note entgegen, in der Duftpyramide konnte ich nichts passendes dazu ausmachen, es riecht leicht nach der chemischen Note, die man oftmals in der Reinigung wahrnimmt, chemisch-sauber. Aber abwarten und Teetrinken sag ich mir, es kann (hoffentlich) nur besser werden.
Und das wird es. Pfeffer, Kardamon und Vetiver rieche ich nicht heraus, bei mir wandelt sich der Duft in einen äußerst hautnahen leicht pudrigen Iris-Duft, leicht zitronig unterlegt. Ich muss dabei an die Basis diverser gekonnter Wohlfühldüfte denken, so wie Eau Duelle oder, was imho treffender ist, die Basis des "L" von Lolita Lempicka, den Geruch, den man am nächsten Tag an sich oder der Kleidung wahrnimmt, ein gedimmter, zärtlicher Hauch aus Iris und Zitronenvanille, leicht süß, lecker und schmusig in einem, ein Duft in dem ich einfach nur schwelgen könnte.
Für die Tage geeignet, an denen Einem der Auftakt des "L" einfach zu viel wäre, für die Tage, an denen man sich einfach nur zurücklehnen möchte und nichts Kompliziertes über sich ergehen lassen möchte, für diese Tage ist der D600 wie gemacht. Er ist einfach angenehm und sehr gefällig für beide Geschlechter.
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Scimitar vor 9 Jahren 27 5
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Weiblichkeit und Eleganz
Es gibt natürlich schon einige Kommentare zu diesem Duft, daher möchte ich ihn nicht in seinen Einzelheiten auseinanderpflücken, sondern nur meinen Eindruck hier hinterlassen.
Soir de Lune ist mein erster selbstgekaufter "teurer" Duft gewesen. Beim Schmökern in meiner damaligen Stammparfumerie hatte ihn mir die Verkäuferin aufgesprüht mit dem Gedanken, er würde wunderbar zu mir passen. Und was soll ich sagen, zuerst etwas abgeschreckt von dem zugegeben heftig blumigen Auftakt, entwickelte er sich zu dem schönsten Duft, den ich bis dato gerochen hatte.
Und auch heute noch, nachdem doch schon viele andere Düfte ihr Zuhause bei mir gefunden haben und auch heiße neue Lieben mich tagtäglich verführen, so muss ich doch sagen: Der hier, dieser Duft, ist mein Schönster.
Soir de Lune startet bei mir mit einem fulminanten Blumengemisch, unterlegt mit einer feinen Honignote. Einzelne Blumen kann ich nicht herausriechen, auch erkenne ich nichts von dem hier oft beschriebenen krautigen Chypre-Auftakt. Bei mir ist er gleich zu Anfang sehr honiglastig lieblich. Nach einer halben Stunde treten bei mir die Blumen in den Hintergrund und der Honig übernimmt die Stellung. Diese überaus kräftige Note muss man bzw. eher frau schon mögen, ich liebe es, denn es ist mein einziges Parfum mit dieser sirupartigen Laszivität. Stundenlang changiert Soir de Lune dann zwischen Honig und Blüten, bis nach ca. 8 Stunden bei mir dann der schönste Drydown zutage tritt, den ich bisher bei einem Parfum gerochen habe. Selbst meine neue Liebe Ciel von Amouage kann da nicht mithalten, da die Basis zwar hinreißend, aber auch unglaublich körpernah, heißt, nicht für andere zu riechen, ist. Bei Soir de Lune allerdings bleibt die Sillage den ganzen Tag angenehm wahrnehmbar. Beschreiben kann ich ihn nicht, nur ausdrücken : elegant, weiblich, gemacht für eine Königin der Nacht, geschaffen, um den Mond zu verführen.
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Scimitar vor 10 Jahren 5
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Sommerpfirsich
Ich nehme mich mal dem anscheinend wenig bekannten und beliebten (nur 3 Parfumas besitzen ihn) Duft aus dem Hause Molinard an.
Ich habe heute eine Abfüllung von der lieben Confusion bekommen und mußte ihn natürlich sofort ausprobieren.
Ich persönlich schwärme sehr für das Parfumhaus Molinard, besitze selbst zwei Habanita-Versionen und das fantastische Molinard de Molinard. Nun mag man sich fragen, ob die anderen Düfte neben der strahlenden Habanita einfach verblassen und deshalb so wenig wahrgenommen werden, denn an der Qualität und Schönheit kann es nicht liegen.
Der Duft Peche de vigne startet fruchtig frisch mit einer schönen samtigen Pfirsich-note, mein erster Eindruck war, hey, den kennst du doch...das ist Peau de Peche!
Dieser Eindruck hält sich bei mir ziemlich lange, so ca. eine Stunde, dann wird die fruchtige Note gedämpfter.
Erst jetzt verflüchtigt sich mein erster Eindruck, wo Peau de peche pudrig sanft ausklingt, kommt beim Peche de vigne Süße hinzu, aber sehr dezent und niemals too much, es ist und bleibt ein leichter Sommerduft. Jezt, nach ca. 3 Stunden wird er anschmiegsam und weich und gefällt mir persönlich besser als der ( imho völlig überteuerte) Peau de peche, da ich im Sommer schon auf kleinste Pudermengen mit Übelkeit reagiere, Peche de vigne bleibt sanft, hautnah und duftet auf erhitzter Haut einfach unschuldig sexy.
Zugegeben, besonders komplex ist er nicht, die oben angegebenen Noten kann ich jetzt persönlich nicht heraus riechen, aber das muss ja nicht negativ sein, mit Salbei und allzu intensiven Beerennoten hab ich so meine Probleme.
Nichtsdestotrotz heißt es bei diesem Molinard..you get what you want, nämlich einen wunderschönen, alltagstauglichen Pfirsichduft, der auch noch bezahlbar ist.
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