Seahawk12s

Seahawk12s

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1 - 5 von 19
Seahawk12s vor 12 Monaten 12 1
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Endlich mal wieder…
… eine echte Bombe, bei der nahezu alles stimmt. Die Nase wird mit der Zeit anspruchsvoller, in letzter Zeit konnten mich nahezu keine Düfte mehr so überzeugen, dass es für einen Einzug in den festen, erlesenen Kreis von 36-38 Düfte geschafft hätte, im Gegenteil, es mussten sogar 2 richtige Brecher gehen.
Angesichts der unglaublichen Anzahl der Releases von Xerjoff hatte ich keine allzu großen Hoffnungen, der Aqua Regia aber kam und siegte.
Pros:
-vereint viele Richtungen gekonnt, er ist frisch/fruchtig aber auch leicht gourmandig
- perfekte H/S mit 8-9, er Hält von morgens bis abends, ist merkbar aber erschlägt keinen. Dadurch sehr vielseitig, von Büro über Freizeit bis nett essen gehen und auch in den Jahreszeiten geht alles bis auf Hochsommer (zu süß wegen Karamell)
- wunderschöner Flakon und mit 3-4 € je ml noch im Rahmen
-er ist weniger ledrig als gedacht und unterstützt den Duft, eine der seltenen Fälle wo ich Leder sogar begrüße
Cons:
-bekomme ganz am Anfang eine leichte Seifennote, insgesamt sind die ersten 15 Minuten auch die Schwächsten die ihm die allerhöchsten Noten verwehren.

Er wirkt extrem rund, gefällig aber doch besonders. Insgesamt tolles Gesamtpaket rund um eine meiner Lieblinge, Johannisbeere.
Am zweitmeisten kommt für mich das Karamell durch, er ist aber nicht zu extrem süß was ich sehr schön finde.

Unbedingt Ausprobieren!
1 Antwort
Seahawk12s vor 1 Jahr 16 1
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
der Gourmand schlechthin
Die Reise bei den Gourmands war bei mir lang und beschwerlich. Die meisten getesteten wurden erst gar nicht gekauft und die die einzogen, mussten irgendwann wieder gehen, meist eher früh als spät. Gourmands die ins Essbare driften werden nach 2-3 mal bei mir schnell untragbar, anstrengend, nervig. Baraonda weil es einfach der mit Abstand beste Boozy-Duft ist und Ambre Tabac wegen des überragend eingebundenen Tabaks haben es zwar in die Sammlung geschafft und werden auch sicher nicht gehen, aber reinrassige Gourmands sind es nicht aus meiner Sicht.
Eigentlich wollte ich somit diese Sorte an Düften schon in die Ecke stellen und komplett sein lassen, dennoch kam mir meine Sammlung leicht unvollkommen vor, immer wieder…
Und wenn ein solch überragend bewerteter reinrassiger Gourmand naheliegend ist, musste er einfach getestet werden.
Ich hatte Angst der „Meister“ wird zu nah am Angels Share wo die Zimt-Dosis für mich deutlich zu hoch ist (zumal es ohnehin auch im Essen nicht so mein Gewürz ist), die Sorge war unbegründet, der Zimt unterstützt und macht ihn noch erträglich essbar, eine Zimtbombe wie ihn manche sehen kann ich hier aber nicht erkennen.
Die Laune des Meisters ist einfach der ausgewogenste Gourmand den ich kenne, er hat so ziemlich von allem etwas drin, Gewürze, Süße, Boozyness aber nichts überwiegt und genau das macht ihn besonders und einfach besser.
Am ehesten erinnert er mich an einen besser abgestimmten Tony Iommy, besonders die Rumnote ist hier extrem ähnlich. Aber wo der italienische Meister einfach eleganter die Kladiatur der Gourmands spielt, haut einen der Ami-Rocker auf die Schnauze und wird später einfach langweilig.
Haltbarkeit/Sillage sowie Qualität rechtfertigen den doch ordentlichen Preis, wobei man 75ml bekommt für sein Geld, was dann voll in Ordnung geht. Nicht so gut gefällt mir die alkoholische Eröffnung und der etwas ölige Film aber das haben eben manche, auch Rojas zum Beispiel und manche eben nicht.
Fazit: Wer mit Segmenten wie Oajan, Angels Share, Baraonda, Tony Iommy Monkey etwas anfangen kann, wird die Laune des Meisters sicherlich auch lieben lernen.

1 Antwort
Seahawk12s vor 2 Jahren 5 2
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Oud Heaven 2.0
Nachdem ich mich durch die Aouds von Roja testen wollte, außer die Musks, und dies auch getan habe, möchte ich euch kurz daran teilhaben lassen.

Dieser hier, der Aoud Absolue Precieux, (AP) stellt so ziemlich die Vollendung, den Thron dar. Ebenfalls getestet wurden der „normale“ Amber Aoud (AA) und der Amber Aoud Absolue Precieux (AAP). Den normalen Aoud habe ich ausgespart wegen des vermeintlichen Stinkeouds und jetzt wie ich den Precieux kenne war das die richtige Entscheidung vermutlich.

Dieser hier, der AP, geht selbstbewusst und straight voran. Wo die Ambers mit der Feige und viel Frucht spielen, kommt der AP daher, unmissverständlich, ich bin der Chef hier.
Etwas krautig, leicht muffeliges Oud (Betonung liegt auf leicht und somit gut erträglich und vernünftig tragbar) kommen mit einer schönen aber gedämpften Zitrik daher. Schon bald mischen sich Blumen darunter, das bleibt erstmal viele Stunden so. Im Drydown Traumnoten, weich, leicht fruchtig, etwas süßlich, einfacher herrlich.
Sillage wie so oft bei diesen Ultra konzentrierten Düften stark aber noch überschaubar und handlebar.
Trotzdem ist hier weniger mehr, 1-2 Sprüher sind vollkommen ausreichend.
Hatte mal 3, war definitiv zu viel, weil dann das Oud die erste Stunde anstrengend wird.
Haltbarkeit unglaublich, nicht so krass wie ein OSM oder Air Tiger aber 1-2 Stufen davor.

Wem empfehle ich welchen Duft? Nicht empfehlen kann ich den AAP. Dieser hat die grandiose Feige des normalen nur sehr gedämpft drin und genau diese unterscheidet ja die beiden Serien hauptsächlich. Zumal ich für den nicht verstehe, warum ich 30€ oder mehr für einen ml bezahlen soll. Der normale AA hat hier mehr Alleinstellungsmerkmale, deutlich günstiger und es gibt ihn auch in der Crystal Version, weil der braune Saft ist wirklich heftig den man hier bekommt, die Precieux sind sogar sirupartig und tönen leicht mein Handgelenk nach dem aufsprühen.
Also direkt weißes Hemd drüber oder ins Haar und ab ins beige Leder vom Cabrio ist nicht so der Burner und empfehlenswert.
Und dann kommt wie gesagt der AP um die Ecke, harte Schale weicher Kern, unfassbare Qualität und setzt Statements mit leicht Stalligem Oud aber dennoch unglaublich weichem Verlauf. Ist er es wert? Natürlich nicht, das ist wahrscheinlich kein Duft 30€+ für einen ml, ich bin trotzdem froh es gewagt zu haben weil man es einfach erleben muss.


2 Antworten
Seahawk12s vor 2 Jahren 31 3
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Morgens halb 10 in der Argos-Marketingabteilung
Holger: Hey Hans, der Winter steht vor der Tür. Was geht da so ab?
Hans: Parfums de Marly machen ganz nette Winterdüfte, nur frisch können die nicht.
Holger: coole Sache, und nach was riechen die so?
Hans: Apfel, pappsüsse Vanille, Tabak und einen richtig strengen in der Kopfnote haben die auch noch. Hab hier Proben da, sie heißen Layton, Herod und Carlisle.
Holger: mega, Gib mal rüber… oha habe Ausversehen alle auf die selbe Stelle gesprüht.
Hans: oha das wird ja ein Gemisch. Nach was riecht es?
Holger: wie du sagtest, Apfel, Vanille, Tabak und ne ganz furchtbare Note, die ist aber immerhin etwas abgeschwächt im Vergleich zu diesem Carlisle. Wie spät ist es denn?
Hans: schon halb 10 morgens.
Holger: gut, Zeit für mein Schnäpschen, ein guter Rum darf es heute sein. Und meine Frau hat auch noch einen Pfirsich zum Butterbrot gepackt…. Mist, jetzt ist mir der Rum auf die Stelle Getropft wo das Gemisch vor sich hin dünstet und das sehr stark.
Hans: du Genie, wir haben unseren neuen Winterduft, der Saft wird richtig schön rot wie dieser Pfirsich.
Holger: genial, war ja einfach heute. Feierabend, Prost, auf zum Schnackseln (siehe Rezension zum Schnackselgott)

3 Antworten
Seahawk12s vor 2 Jahren 8 1
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
der etwas andere Gourmand
Nach einigen Tests durch ein wunderbares Sharing reicht für diesen doch sehr komplexen Duft einfach kein Statement.
Feige und Kakao, dazu Beere, Honig und Vanille? Immer her damit bei der Pyramide und ich wurde nicht enttäuscht, wenn der Duft auch einen kleinen Haken für Männer hat.
Der Duft startet mit deutlicher und etwas süßer Feige, recht authentisch. Parallelen wurden deutlich zum "Alluring Fig | Theodoros Kalotinis" der mich mit seiner Authentizät überfordert hat was die Feige anbelangt. Der hier macht es deutlich besser, vor allem weil er nicht ganz so pappsüss wird.

Wenn sich die Feige etwas zurückzieht dominieren bis zum Schluss Vanille, Holz und das beste für mich: der Kakao. Der dämpft mit seiner Herbheit den insgesamt recht süßen Charakter und macht ihn ab der Herznote super angenehm.

Spannender wird es dann in der Basis durch Vanille und Moschus nicht mehr, das macht aber auch nichts, denn selten empfand ich einen Duft als so rund und angenehm.

Performance ist wirklich gut, Haltbarkeit bei 8-9 Stunden und Sillage gut wahrnehmbar und nicht zu dominant. Mein Kopfkissen riecht immer noch herrlich leicht süßlich nach diesem Duft nach knapp einer Woche.

Nun kommt der Haken: besonders im Kopf ist der doch recht pudrig feminin, eine pudrige mit Honig gesüßte Feige sozusagen. Die ist wie gesagt sehr schön, mir aber etwas zu feminin. Der Duft wird aber nach einer halben Stunde bis Stunde von Tendenz weiblich-unisex zu rein unisex und dann wird er einfach richtig mega für mich als Mann, wenn die Pudrigkeit stark zurückgeht.

Test Lohnt sich allemal, wenn man mal einen anderen Gourmand sucht, Feige und süßeren Noten grundsätzlich zugetan ist, es aber nicht so furchtbar klebrig süß haben will. Oft gibt es auch eine strenge Schnapsnote in solchen Düften mit Rum, Cognac etc. Der hier kommt ohne das aus und ist deswegen einfach unglaublich rund.

Zudem ist er endlich mal ein Gourmand, den man nicht nur bei unter 10 grad mit gutem Gewissen tragen kann weil er sonst super anstrengend wird. Ich bin da eigentlich eher empfindlich, konnte aber bei 20-25 Grad keine Probleme feststellen bei mir. Nicht falsch verstehen, für den Sommer und heisse Temperaturen gibts besseres, aber ich sehe den auch sehr für Sommerabende und den wärmeren Frühling als gut geeignet an, ebenso wie bei Schmuddelwetter im November also der ist mal richtig universell.

Der Super Macho Duft wird er nie sein und will er auch nicht sein.



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