SignorinaFav

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1 - 5 von 16
SignorinaFav vor 4 Jahren 24 7
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der Duft Schwedens, oder warum Chance gut zu Blondinen passt :-)
Vorweg: Es war im Frühjahr 2017 als ich mit meinem Mann im schönen Schweden, genauer gesagt in Stockholm unseren Osterurlaub verbracht habe. Nachdem wir am Karfreitag Spätnachmittags am Stockholmer Flughafen gelandet sind und am frühen Abend endlich unser Hotel in Östermalm beziehen konnten, wollten wir auf Empfehlung der Rezeptionistin unseres Hotels, noch eine Kleinigkeit im Restaurant vis a vis zu uns nehmen, speziell da dieses Restaurant angeblich für seine schwedischen Spezialitäten auch unter Einheimischen sehr beliebt sei.

Gesagt getan, hungrig betraten wir das schicke kleine Restaurant und wurden sehr nett vom Personal in Empfang genommen. Da der Karfreitag in Schweden offensichtlich auch ein großer Feiertag ist und das Restaurant aus allen Nähten platzte, waren wir umso erfreuter, dass uns die Kellnerin einen kleinen Tisch im Eck freimachen konnte.

Dort hatten wir auch einen guten Überblick über das gesamte Lokal und seine Besucher. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr gerne Beobachterin in einer fremden Stadt bin. Mich interessieren die Menschen, und ihre Gewohnheiten einfach sehr und ich liebe es das chaotische, ruhige oder familiäre Treiben in vollen Zügen aufzusaugen.

Tja und da sitze ich da so mit meinem Mann in dem überschaubaren kleinen Lokal vor meiner Speisekarte als eine Gruppe schwedischer junger Frauen an uns vorbeimarschiert, um am Nachbartisch Platz zu nehmen. Im ersten Moment bin ich ziemlich geplättet beim Anblick der 4 Blondinen, da eine hübscher als die andere war. Da saßen sie nun also, die 4 Grazien mit ihren langen hellblonden Haaren und blauen Augen, am Nachbartisch und machten dem Klischee der nordischen Schönheiten alle Ehre.

Doch eine der Damen blieb mir besonders in Erinnerung, denn sie sah nicht nur bildhübsch aus, sondern roch auch noch elegant fein, mit einem Hauch fruchtiger Süße gepaart mit einer gewissen Würzigkeit, die dem Duft meiner Meinung nach die typische Chanel DNA verlieh. Den ganzen Abend über wehte immer ein feiner Hauch dieses Duftes zu unserem Tisch herüber und mir wäre es brennend auf der Zunge gelegen die junge Dame darauf anzusprechen, welchen Chanelduft sie trägt, so sicher war ich mir diesbezüglich. Im Endeffekt habe ich mich dann aber doch nicht getraut danach zu fragen und habe ich den Abend mit meinem Mann in vollen Zügen bei leckerem schwedischen Essen und guten Wein genossen und war die gesamte Stockholmreise ein Erlebnis.

Aber jetzt zum Duft:

Beim ersten Sprühstoß macht ein angenehm fruchtiger Auftakt mit pfeffriger Note den Anfang. Das nimmt dem Duft die Süße und lässt ihn elegant und sehr feminin erscheinen. Später gesellen sich noch ein paar Blumen hinzu, die sich aber gekonnt im Hintergrund halten und der pfeffrigen Fruchtnote nur einen kleinen Schliff geben, um nicht allzu madamig zu erscheinen. So entwickelt sich der Duft fein edel mit einer doch modernen Spritzig- und Leichtigkeit. Ich gebe zu, die Chanel DNA lässt sich nicht verleugnen, muss sie auch nicht :-)

Für mich ist es der Duft nordischer Schönheiten bzw. der Duft, den eine große Blondine nordischen Typs unbedingt tragen sollte, auch wenn Chance mit Sicherheit der ein oder anderen Brünetten Dame auch stehen mag. ;-)

Und nein, ich bin sonst kein Mensch der klischeehaften Art ;-)

7 Antworten
SignorinaFav vor 7 Jahren 10 4
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Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ganz in weiß mit einem Blumenstrauß................
.....“So siehst du in meinen schönsten Träumen aus“ fällt mir spontan zu diesem Duft ein. Ja genau, für mich spiegelt Loving Bouquet den perfekten Hochzeitsduft für uns Frauen.

Aber nun von Anfang an:

Zu Loving Bouquet bin ich eigentlich durch Zufall im Souk gestoßen, der Name klang interessant, kurz die Duftnoten angesehen und dann war für mich klar, dieser Duft wird blind gekauft. Vorgestern kam das heiß ersehnte Päckchen mit dem kleinen Schatz nun endlich bei mir an. Es wurde natürlich nicht lange gezögert und der erste Sprüher des lilafarbenen Flakons landete somit auf meinem Unterarm.

Prompt empfängt mich eine Explosion cremiger weißer und rosa Blüten in meiner Nase, wobei ich keiner dieser Blüten genau ausfindig machen kann und 1000é Frühlingsfalter flattern gedanklich um mich herum. Unverzüglich fühle ich mich an meinen Hochzeitstag vor 2 Jahren in Italien zurück versetzt, was wahrscheinlich auch an der leichten spritzigen Note der Mandarine und Zitrone liegt und wird mir dabei sofort klar, dass Loving Bouquet wohl der absolut passende Hochzeitsduft für mich gewesen wäre.

Im weiteren Verlauf nimmt der feine blumig-cremige Duftverlauf etwas ab und das Ganze wandelt sich um zu einem angenehmen warmen Sandelholzduft. Meiner Meinung nach ist Escada mit dem Duft echt ein Meisterwerk gelungen.

Die Haltbarkeit ist wirklich top! Um 07:00 Uhr morgens aufgesprüht kann ich den Duft selbst um 20:00 Uhr noch recht gut an mir wahrnehmen. Also genau richtig für eine ausgiebige Hochzeitsfeier :-)

Aber jetzt kommt das wirklich Traurige an der ganzen Hochzeitsgeschichte und das ist die Tatsache, dass der Duft leider nicht mehr hergestellt wird. Das Gute daran ist, ich bin schon verheiratet und schwelge somit mit den letzten Tröpfchen des edlen Duftes in schöner Erinnerung an meinen ganz besonderen Tag vor 730 Tagen.
4 Antworten
SignorinaFav vor 7 Jahren 15 4
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Flakon
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Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Sei wild, frech und wunderbar!
Mit diesem Zitat von Astrid Lindgren lässt sich meines Erachtens der Duft "Nina" am besten beschreiben - Nina, eine junge Frau die Mitten im Leben steht und mit der man am liebsten Pferde stehlen möchte.

"Nina" startet spritzig mit einem Hauch sonnengereifter Zitronen und wird von einer angenehmen Süße umhüllt. Den holzigen Hintergrund welchen ich unmittelbar als sehr warm und angenehm empfinde, ordne ich jetzt einfach mal dem Apfelholz zu, auch wenn ich nicht weiß, wie Apfelholz wirklich duftet ;-) Blumen kann ich mit bestem Willen keine entdecken, was mich aber nicht unbedingt stört.

"Nina" ist ein fröhlich, angenehmer Duft, welche Duftkomponente man wirklich nicht oft in der unmittelbaren Umgebung "erschnüffeln" kann und der mit Garantie eine Menge Komplimente erntet! Wirklich wahr, ich bekam noch nie zu einem Duft so viele Komplimente wie zu diesem. Ich sag jetzt einfach mal ganz frech, dass Nina eher in die Kategorie "Nischendüfte" einzuordnen ist, denn ein solcher ist er definitiv für mich.

Die Haltbarkeit liegt bei mir ca. 7-8 Stunden, was ja auch schon mal nicht schlecht ist.

Tja, ich komme halt immer mehr dahinter, dass die "Alten" Düfte (gemeint damit Düfte, die man vor einiger Zeit schon geliebt hat) meistens doch diejenigen sind, bei welchen man dann wieder landet. Zumindest bei mir ist das so!

In diesem Sinne "sei frech und wild und wunderbar" *yipeeeeeeeeeee*
4 Antworten
SignorinaFav vor 7 Jahren 10 4
9
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Kandierte Orangenschalen im Orient
Liberté habe ich hier auf Parfumo entdeckt und war aufgrund der Duftnoten sofort angetan von dem Duft, ohne diesen genau zu kennen, da ich ein Freund von Bergamotte und Orangen bin.

Es kam wie es kommen musste, auf 3-2-1 Meins hab ich mir dann ein Fläschchen des nicht mehr im Handel erhältlichen Libertés ergattern können.

Nun zum Duftverlauf:

Beim Aufsprühen trifft mich eine volle Wucht an Früchten und zwar genau wie in der Kopfnote angegeben. Im Vordergrund kann ich die Bitterorange sowie die Mandarine wahrnehmen.

Nach ca. 5 Minuten wird der Duft dann so richtig klasse. Ich rieche saftige vollreife süße Orangen und bin schlichtweg begeistert. Der Duft ist süß ohne gourmandig zu werden. Doch, aber jetzt kommts: leider hält dieses Spektakel nur knapp eine halbe Stunde an und wird dann abgelöst durch eine dunkle Vanille gepaart mit Patchouli. Das Spritzige von der Kopf- und Herznote ist somit nicht mehr wahrzunehmen und wird Liberté für mich zu einem eher orientalischen würzigen Dufterlebnis.

Fazit:

Wer ein Freund von spritzigen fruchtigen Düften ist, wird mit Liberté nicht lange seine Freude haben, da sich der Duft wie oben beschrieben eher zu einem würzigen, leichten Orientalen entwickelt, hingegen wird er Patchouli-Liebhaber sicher in seinen Bann ziehen können.

Mal schauen, ob er mich noch überzeugen kann und wirklich bleiben darf!
4 Antworten
SignorinaFav vor 7 Jahren 11 3
8
Flakon
10
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
mit Puderzucker bestreuter warmer Apfelstrudel...
kam mir als erstes in den Sinn als ich mir Irissime Noir auf meinen Unterarm sprühte. Schließlich wird in der traditionell österreichischen Mehlspeisenküche sehr viel Apfelstrudel kredenzt, egal ob am Nachmittag mit einer Tasse Melange oder Abends zum Dessert. (Wiener) Apfelstrudel geht bei uns Österreichern eigentlich immer :-) So musste ich auch während ich an meinem Unterarm schnupperte ständig an das lang gezogene, blätterteigig, mit Nüssen, Äpfeln und Rosinen gefüllte Etwas denken, ganz schön fies, wenn man dazu noch in der Straßenbahn sitzt und sich weit und breit kein Bäcker/Konditor in unmittelbarer Nähe befindet.

Aber nun zu der eigentlichen Duftbeschreibung:

Der Duft startet weich, cremig & milchig. Ich dufte nach warmen dünn geschnittenen Apfelspalten die mit feinem Vanille-Puderzucker bestreut wurden. Marillen (Aprikosen) sowie blumige Nuancen kann ich an mir jedoch keine wahrnehmen, was mich jetzt aber auch gar nicht großartig an dem Duft stört. Mag mir auch gar nicht vorstellen, wie Apfelstrudel gepaart mit Rosen und Jasmin schmecken könnte! ;-)

Meiner Meinung nach ist der Duft besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit und vor allem im Winter sehr passend, da er auch ganz schön wuchtig daherkommt und das schon nach nur einem Sprühstoß! Also gering dosieren, dann steht einem Mehlspeisenschlemmen ohne Kalorien nix mehr im Wege ;-)

PS: Ich würde gern noch etwas Zimt darüber streuen, dann wäre der Duft für mich perfekt.
3 Antworten
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