Skyliner1212

Skyliner1212

Rezensionen
Skyliner1212 vor 3 Jahren 17
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Sommerliche Poesie
Ein luxuriöses Hotel an der griechischen Küste. Romanischer Stil, ein weitläufiges Plateau mit Blick auf den wassergebetteten Horizont. Ein marmorner Pavillon, der auf magische Weise Schutz vor den intensiven Sonnenstrahlen an einem Tag gewährt, der die 30-Grad-Marke mühelos hinter sich lässt. Ein weißes Leinenhemd, ein Knopf mehr geöffnet als üblich. Und ein Piña Colada mit der richtigen Begleitung.

Das ist Eau de Soleil Blanc. Ein olfaktorisches Gedicht des Sommers.
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Skyliner1212 vor 3 Jahren 13 4
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Comeback von Dior Homme Intense 2011?
Lavender Extrême hat als verhältnismäßig unbekannter Duft der Private-Blend-Kollektion jüngst mein Interesse geweckt. Natürlich hat auch der verspiegelte Flakon eine gewisse anziehende Wirkung entfaltet, das ist nicht von der Hand zu weisen. Den lohnt es sich beinahe schon, nur als Deko in die Wohnung zu stellen – von den 250 ml kaum zu schweigen! Mal sehen, ob Soleil Brûlant das noch toppt.

Nach dem ersten Aufsprühen dachte ich: Wow, DAS ist mal echter Lavendel! Und DAS ist auch heftig zu viel! Ich habe von der unfassbar intensiven Lavendelnote zu Beginn leider sogar Kopfschmerzen bekommen. Trotzdem war meine Vorfreude auf den Drydown ungebändigt. Nicht zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte, denn der hat es in sich: Auf meiner Haut wurde der Duft sodann mit jeder Minute cremiger, blumiger und vanilliger. Das ging weiter und weiter, bis auch eine leicht pudrige Note hinzukam. Minuten über Minuten vergingen … und dann – wie aus dem Nichts – kam auf einmal der Gedanke: Den Geruch kenne ich doch?! Einen kurzen Moment im Duftgedächtnis gekramt, fiel mir auch sofort ein, woher: Dior Homme Intense. Zack, den Flakon gezückt, auf die andere Hand gesprüht und gewartet. Und tatsächlich: Ist die Herznote einmal da, riechen beide Parfums auf einmal unfassbar ähnlich. Zum Verwechseln sogar. Ich weiß nicht, ob es nur mir mit meiner Hautchemie so geht – ich bitte wirklich um Rückmeldungen in den Kommentaren, würde mich brennend interessieren –, aber mit unvoreingenommener Nase lassen sich beide Düfte auf die Schnelle echt nur schwer auseinanderhalten.

Dior Homme Intense ist natürlich ein herausragender Duft, daher konnte mich auch Lavender Extrême auf ganzer Linie überzeugen. Man fragt sich aber schon, ob man für 50 ml unter diesen Voraussetzungen wirklich fast 300 Euro bei Tom Ford lassen möchte, kommt man bei Dior ja schon für knapp 70 Euro auf seine Kosten. Der einzige Grund aus meiner Sicht, den "Aufpreis" zu bezahlen, ist die Performance: Hier hat Tom Ford mal wieder die Tuscan-Leather-Steroide ausgepackt. Die Sillage ist vor allem in den ersten drei Stunden unfassbar heftig, die Haltbarkeit lag bei mir immer mühelos bei zehn Stunden. Da Dior Homme Intense mit den neueren Batches ja leider immer mehr nachgelassen hat, ist es gar nicht so verkehrt, eine stärkere Alternative im Repertoire zu haben. Für mich ist Lavender Extrême daher sowas wie Dior Homme Intense 2011 reloaded. Nur eine Nuance frischer und vielseitiger.

Mein Fazit: A fragrance worth trying, you won't regret buying.
4 Antworten
Skyliner1212 vor 4 Jahren 15 4
9
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Der charmante Individualist
Keine Frage: Er ist teuer. Verdammt teuer. Sieht man von einigen lukrativen Angeboten im Netz ab, die einen Erwerb dieser Tom-Ford-Perle bestenfalls mit Rabatten um die 30 Prozent gestatten, muss man für 50 ml dieses bezaubernden Duftwassers etwa 300 Euro auf den Tisch legen. Das sprengt selbst innerhalb der Private-Blend-Kollektion so manchen Rahmen. Nichtsdestotrotz kann ich nicht anders, als für dieses Eau de Parfum eine Empfehlung auszusprechen. Zugegeben, ein wenig sträubt sich dabei in mir – der Preis legt sich wie ein Schleier über meinen olfaktorischen Sinnesrausch. Doch was man realisieren muss, ist, was man sich für so viel Geld eigentlich kauft: Individualität, in zweierlei Hinsicht.

Erstens natürlich, weil die Ingredienzen von Fucking Fabulous in ihrem Zusammenspiel einen so exotischen Duft schaffen, dass es wohl beinahe unmöglich ist, etwas Vergleichbares auf dem Markt zu finden. Wahrhaftig: diese Symbiose aus Mandel, Vanille, ja auch Lavendel, bereitet einen derart süchtig machenden Cocktail, dass ich selbst im Laufe des Tages mehr als nur einmal zu meinem Parfümschrank schreite, um einen Hauch dieser Kreation zu erschnuppern. Abgesehen davon ist die beinahe paradoxe DNA von Fucking Fabulous extrem faszinierend, hat er es doch wegen seiner primären (!) Strahlkraft eindeutig verdient, ein echter Tom Ford zu sein, aber anderseits auch das Zeug dazu, im richtigen Setting zu einem zuverlässigen "daily driver" zu avancieren. Vor allem nach ein paar Stunden verleiht der Duft dem Träger nämlich das Gefühl einer dezenten, beinahe schon zurückhaltenden, warmen Aura; er will entdeckt werden, kündigt sich gerade nicht mehr über große Distanzen hinweg an. Ich kann verstehen, wenn Leute einwenden, darin liege die Schwäche von Fucking Fabulous als authentischem Private-Blend-Parfüm, zu denen ja auch etwa das straßenfüllende Tuscan Leather zählt. Ich persönlich sehe darin aber eher eine gewisse Stärke, weil es den Duft vielseitiger, unaufdringlicher, vielleicht sogar ein My mysteriöser macht. And that's what I want …

Und zweitens erwirbt man Individualität auch deshalb, weil der Kreis der potentiellen Käufer in toto gesehen extrem klein ist. Natürlich, man muss den Duft erst einmal kennen. Für die Mitglieder der Parfumo-Community stellt das selbstredend kein Problem dar, für den Parfüminteressierten, der – wie ich auch einst – unbeholfen in den nächsten Drogeriemarkt stolziert, um das Objekt seiner Begierde zu ergattern, sieht das aber schon anders aus. Und damit nicht genug, muss man auch noch dazu bereit sein, in – je nach Häufigkeit des morgendlichen oder abendlichen Auftragens mehr oder minder – regelmäßigen Abständen über 200 € für sein Parfüm auszugeben. Ich glaube, ich kann guten Gewissens sagen: Ein wenig verrückt muss man dafür schon sein – but that's life …

Wenn man sich einmal dazu entschlossen hat, diesen Schritt zu wagen, wird man allerdings reichlich belohnt – nämlich damit, inmitten der Duftwolke eines äußerst individuellen, authentischen Tom-Ford-Parfüms durch die Straßen zu flanieren, ohne aber gleichzeitig am Charme vornehmer Zurückhaltung einzubüßen. Ob sein Name seine Duft-DNA wirklich treffend beschreibt? Nun, das ist wohl wirklich rein subjektiv. Das Potpourri an Resultaten und Emotionen, das diese Kreation aus dem Hause Tom Ford für den Träger bereithält, ist wohl aber tatsächlich zumindest kind of Fucking Fabulous …

Danke für's Lesen!
4 Antworten
Skyliner1212 vor 4 Jahren 15
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Exklusiver Evergreen
Meine erste Rezension gilt einem Duft, der meinen persönlichen Einstieg in die Parfümwelt begründen sollte. Völlig unverhofft kam ich in Kontakt mit L‘Immensité von Louis Vuitton, als man mir im Jahr des Erscheinens, 2018, eine Probe in einem der Stores mitgab. Zu diesem Zeitpunkt war ich auf der Suche nach einem neuen alltagstauglichen Signature-Scent, ohne mich tiefergehend mit den Details und Qualitätsmerkmalen eines guten Parfüms auseinandergesetzt zu haben. Der Verkäuferin mitteilend, ich sei auf der Suche nach einem eher frisch-belebendem Herrenduft, verließ ich also den Louis-Vuitton-Store mit einer kleinen Probe von L’Immensité und sprühte direkt nach meiner Ankunft zuhause eine ordentliche Dosis auf. Und was soll ich sagen, mein erster und einziger Gedanke war: Wow, das muss ich haben! Diese Frische, diese maskuline Energie, diese Exklusivität. Wahrlich beeindruckend. So kam es, dass ich einige Wochen später tatsächlich – trotz des zugegeben sehr hohen Preises – 100 ml von L‘Immensité in einem der Stores erworben hatte und über ein Jahr lang als einzigen Alltagsduft verwendete. Wie ich – fasziniert davon, wie vielschichtig die Welt der Parfüms in Wahrheit ist – später herausfand, sind vor allem die Kopf- und Herznoten keineswegs ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und in ähnlicher Form auch bei anderen Düften anzutreffen. Ich persönlich finde L‘Immensité aber gerade deshalb so toll, weil er ungeachtet der deutlichen Ausrichtung auf wärmere Tage eigentlich nie unpassend ist und gerade wegen des Preises in Verbindung mit dem reinen Louis-Vuitton-Exklusivvertrieb nur sehr selten zu riechen ist. Dadurch wird der Duft wieder ziemlich individuell. Die Performance ist jedenfalls auf meiner Haut hervorragend: Selbst nach zehn Stunden wurde ich schon darauf angesprochen, welches Parfüm ich denn trage. Vor allem im Wind erzeugt der Duft bei mir auch nach langer Zeit eine deutliche Sillage, was ich als äußerst angenehm empfinde. Dasselbe gilt für die Haltbarkeit auf der Haut. Einzig nachteilig ist leider die Handhabe des Zerstäubers, der so ergiebig ist, dass man kaum punktuell präzise dosieren kann. Aber das ist auch eher eine Art Luxusproblem. Alles in allem kann ich L‘Immensité uneingeschränkt empfehlen. Im direkten Vergleich zu den anderen Herrendüften aus dem Hause Louis Vuitton ist er aus meiner Sicht auch der beste. Sämtliches Feedback aus der Damenwelt war gleichermaßen durchweg positiv. Insbesondere kam L‘Immensité, selbst zu meiner Verwunderung, meist besser an als Terre d‘Hermès, Bleu de Chanel oder – ganz exotisch – auch Fucking Fabulous von Tom Ford. Trotz der großen Frische läge man mit diesem Duft also selbst bei einem Date nicht falsch, wie mir scheint ... in Summe ein exklusiver Evergreen! Ich hoffe, mein erster Kommentar war hilfreich. Danke an die Parfumo-Community!
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