Spoon

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Rezensionen
Spoon vor 13 Jahren 9 2
Die bestens qualifizierten Kommentatoren
haben ja alles gesagt. Hier nun meine 20 Cent.
Der Duft war eine Beilage bei einem Kauf. Ich hab im Parfumverzeichnis nachgeschlagen und gelesen. Diese war aus heutiger Betrachtung eher ungeschickt. Nichts desto trotz Duft aufgetragen und gefragt - So soll Farn in Reinkultur riechen?!
Schlagartig ist ein scharfes Kräuteraroma – jedoch nicht unangenehm - präsent. Der frische, spritzige zitro-ähnliche Duft der Kopfnote setzt bei mir etwas später ein. Und verschwindet nach kurzer Zeit. Es verbleibt ein angenehmer Akkord aus krautig-würzigen grünen Duftaromen. Nach einiger Zeit fand ich den Duft etwas „trocken“ und vermisste einen „feuchte /aqua“ Anteil. Dies ist jedoch der Erwartungshaltung nach dem Lesen der Vorgängerkommentatoren geschuldet. Bei wiederholtem Tragen ein paar Tage später war diese Erwartungshaltung nicht mehr vorhanden und es war durchaus angenehm. Das vom Gehirn produzierte Bild vom Farn im Wald hat verändert und der Duft wird den Erwartungen nun voll gerecht.

Fürs Tragen würde ich den Frühling - Sommer wählen. Am besten nicht so sehr den Hochsommer mit den extremen Temperaturen. Alltags-/Büroduft ist es meiner Meinung nach nicht – ggf. vielleicht Casual. Dies kommt meines Erachtens jedoch auf die individuelle Tätigkeitsumgebung an.
Beim gemütlichen „Abend oder 'Weißwurst'-Essen“ unter den Kastanienbäumen im Biergarten unter ’Seines Himmels Weiß und Blau’ empfinde ich es sehr angenehm.

'Fougère Royale' besitzt eine gute Präsenz und die Haltbarkeit war bei mir gut (90%).
2 Antworten
Spoon vor 13 Jahren 11
Vetiver kennt man ja ! ?
Vetiver kennt man ja. Und dann beim Durchblättern auf Vétiver Extraordinaire gestoßen und Kommentare gelesen. Gut und schön, aber Vetiver kennt man ja.
Na ja ein Restzweifel bleibt schon nach dem Lesen der Kommentar. Okay! Geld in die Hand genommen und „dieses“ Vetiver gekauft.

Nach dem Aufsprühen wird die Duftzeit der Kopfnote sehr schnell durchschritten. Nichts soll zwischen dem Träger und dem eigentlichen Duft – dem Vetiver - stehen.
Es fegt alles andere kompromisslos hinweg und besteht in der Herznote meines Erachtens nur aus Vetiver. Der angeblich vorhandene rosa Pfeffer - never. Und die Nelke? Vielleicht durch Einbildung, wenn man oder weil man die Duftpyramide gelesen hat. Dieses Vetiver erhält einen holzigen Rahmen aus Sandelholz und Zeder, in welchem es noch besser zur Geltung kommt.
Sprich dieses Vetivier ist sehr ungewöhnlich und beim ersten Atemzug erlebt man es wie ein Hammerschlag: massiv, hart, kompromisslos, laut.
Nach kurzer Gewöhnungszeit ist Schlag verklungen und zurück bleibt ein starker grün-erdiger Mantel - gleich einem schweren wärmenden Wintermantel. Manch anderes Parfum wirkt wie ein Seidenschal der einen umflattert. Dieses Vetiver sitzt nicht locker und umspielt den Träger nicht. Es bekleidet den Träger mit einer festen Aura. Dem Träger vermittels es durch sein Duftpräsenz Halt und Schutz, wie jener schwere wärmende Wintermantel. Kurzum man „trägt“ dieses Vet.

Aufgrund der Präsenz liegt die Indikation meines Erachtens auf dem Ausgehen d.h. dem festlichen Abend. Zur Not noch als Abendduft, jedoch ist hier meiner Meinung nach eine Diskrepanz zwischen Duftausstrahlung und Anlass gegeben.

Summa summarum: Dieses Vetiver ist für jeden eine persönliche Erfahrung wert!
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