Sumi

Sumi

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 34
Sumi vor 6 Jahren 16 4
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Like a Dandy!
“When I showed up at the airport two days ago, my husband waited down the escalator with this big smile on his face. I was incredibly happy that he was there because he didn't have to come. I was not expecting him to. It was a late flight, and he gets up really early for work. So I asked him why he was smiling so much. He said, "When I saw you coming down, I wasn't sure if you were my wife or a really stylish older man." CLEARLY, I took that as a compliment. I was wearing a wool hat and an oversized grey blazer over a tee shirt, and it's always my goal to look like a stylish older man.”(findingpaola/Instagram)

Treffender könnte ich meine Empfindung, während ich den Duft trage, nicht ausdrücken. Ein Duft mit Charakter, der mich sofort edel und elegant, dandylike fühlen lässt.

Die Inspiration von Vilhelm Parfumerie hinter Morning Chess stellt die Erinnerung an seine Jugendsommer in Falkenberg und dessen grüne, reife Üppigkeit dar, wo sein Großvater in den Morgenstunden in einer Holzhütte mit seinen Söhnen Schach spielt. Sympathisch und nachvollziehbar.
Beide Komponenten werden hier gleichzeitig voll bedient. Die automatische Naturverbundenheit sobald man den Duft inhaliert, als auch die elegante Dandyattitude.

In der Duftpyramide ist Bergamotte als einzelne Topnote aufgeführt. Was tatsächlich passiert ist schier wundervoll. Die Bergamotte eröffnet das Schachspiel wie ein Filter, der sich für kurze Zeit wie ein erfrischender Schleier um die wundervolle Komposition aus Galbanum, Leder und Patchouly legt. Die Assotiationen zu Aventus finden wohl in dieser Phase statt. Und obwohl wir hier eine gewisse fruchtige Spritzigkeit haben, so ist sie weit entfernt von Aventus. Vom weiteren Duftverlauf ganz zu schweigen.
Die Eröffnungsphase nehme ich ungefähr fünfzehn Minuten wahr, bevor die Bergamotte sich vollständig zurückzieht und das Hauptstück beginnt sich auf meiner Haut festzusetzen um dort für viele Stunden zu verweilen. Galbanum wird hier ganz groß geschrieben und entfaltet sich wundervoll in dunkelgrünen Nuancen begleitet von einer trockenen Ledernote mit einem leicht fruchtigen Einschlag. Es ist krautig, aber keineswegs kratzig. Die Lederkomponente erinnert an die aus Tuscan Leather in Kombination mit Himbeere. Hier allerdings runtergedimmt, dass es einen weichen und eher leisen Begleiter in der insgesamt grünen Gesamtkomposition darstellt. Es schleicht sich auch eine ganz subtil-seifige Note ein, die den sonst recht trockenen Duft auflockert. Insgesamt herrscht eine moosgrüne Stimmung und ich könnte schwören, deutlich Eichenmoos rauszuriechen, obwohl es nicht in der Pyramide gelistet ist. Das männliche Pendent zu Miss Dior Original (1992).
Der Duft ist würzig, aromatisch grün und mit einer extremen Eleganz verbunden. Das Patchouly ist zu keinem Zeitpunkt selbständig rauszuriechen, und fügt sich wunderbar in die Gesamtkomposition ein. Ich persönlich assoziiere den Duft eher mit Frühlingsbeginn oder spätherbstlicher Morgenstimmung.
Die letzte Phase des Duftverlaufs verläuft sehr leise. Das Grüne ist nun sehr weich und hat schon fast eine vanillige Cremigkeit.

Der Duft hat Substanz. Und obwohl die Sillage eher im Mittelfeld spielt, ist der Duft sehr gehaltvoll. In der Basis sehr hautnah. Die Haltbarkeit ist sehr gut. Bei mir mindestens zehn Stunden.

Es ist der ausdrucksstärkte Duft der Vilhelm Kollektion. Genau genommen, der einzige der wirklich herausragend ist in der doch sehr umfangreichen Kollektion. Ich habe die Düfte erstmals in New York bei Barney’s letzten Winter entdeckt, wo sie in 2015 gelauncht wurden. Ich hatte sehr vieles dort getestet und die Vilhelm Düfte, die mir dort vorgestellt wurden, empfand ich nicht mehr als durchschnittlich. Ich meine es wären The Oud Affair und Fleur Burlesque gewesen.
Nun vor ein paar Wochen habe ich die Düfte im Kadewe in Berlin gesichtet, die sehr ansprechend präsentiert werden und allein schon durch die auffällige Farbe und das tolle Branding auffallen. Tatsächlich finde ich das Packaging und insbesondere die Flakons als das beste was ich seit langem gesehen habe, und wünschte, ich könnte mir alle Düfte samt Schachteln ins Regal stellen. So schön finde ich sie.

Es wurde eine graphische Identität, in diesem Fall, mit einem gelben Faden erstellt. Ein absolutes Meisterstück, die geriffelten Vintage Kristallflakons mit der gelben hochwertigen und kontemporärer Kappe. Verantwortlich für das Design niemand geringerer als der legendäre Pierre Dinand, der schon die einzigartigen Opium Flakons designt hat.
Die Titel und Kurzgeschichten die für jeden Duft erstellt wurden sind sympathisch und authentisch und die Attraktivität von Jan Ahlgren, ein Ex Model, das von den weiblichen Editoren, durch die Reihe weg, besungen wurde, ein weiteres Plus für die Vermarktung.

In einer Zeit, in der der Nischenparfummarkt sich zu einem Ozean entwickelt hat und jedes neue Brand zu ertrinken droht, hat Vilhelm Parfumerie gezeigt, wie man mit einem perfekt durchdachten und aggressiven Marketingkonzept eine neue Parfumkollektion erfolgreich launcht und vertreibt.
4 Antworten
Sumi vor 6 Jahren 7 3
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Die goldene Aura
Endlich ist es soweit. Elisire stellt seine zwei neuen Düfte vor. Desired und Oderose! Die aus der Reihe tanzen. Oder auch nicht. Wenn man sich die Elisire Kollektion anschaut, so handelte es sich ursprünglich um fünf prismatische Düfte, die in ebensolchen Flakons präsentiert werden. Alle Düfte haben diesen transluzenten Aspekt, ebenso die Flakons und sie beziehen sich auf die wunderbare Farbwelt der Natur, die für Franck Salzwedel als Inspiration dient, sowohl für seine Kunst als auch seine Parfums. Normalerweise bin ich nicht so sehr an Konzepten der Parfumhäuser interessiert, aber dieses faszinierte mich sehr, da es mich persönlich ansprach und in sich so stimmig, so selbstverständlich war.

Desired und Oderose sind geladene Düfte, dicht und thematisch anders als die ursprüngliche Elisire Kollektion. Jedoch passen sie auf der vertikalen Ebene absolut in die Elisire Welt. Die Flakons minimalistisch im Design, farblich sehr treffend zu den Kreationen.

Desire, Poudre Desir, Elisire. Wortspiele der Sinnlichkeit. Und Desire ist der Inbegriff von Sinnlichkeit.
Ich betone hier immer wieder, wie sehr ich doch Amber verabscheue, und das tue ich auch in den meisten Fällen, wo sich fast jeder Amberduft gleicht in seiner Pappigkeit, Süße und Schwere anfühlt und droht einen zu ersticken. Aber dann gibt es die Ausnahmen wie schon Ambre Nomade, welcher natürlich ganz anders ist als Desire, aber eben einer der besonderen Sorte.

Nun genug vom Vorspiel! Desire ist Desire pur. Gold pur. Ein brennender Sonnenuntergang im Herbst. Eine elegante Sexiness. Edel wie ein Seidenkleid und dicht wie eine Pelzstola, aber nicht schwer. Er spielt mit vielen verschiedenen Facetten. Hat eine wundervolle Entwicklung. Und man fühlt sich von einer goldenen Aura umgeben.
Die Eröffnung ist ein Traum. Sehr ungewöhnlich. Eine ambrierte Blumigkeit, die ich noch nie in dieser Kombination gerochen habe. Unwiderstehlich schön, leider zu kurz. Was folgt ist Amber in Zusammenspiel mit Oud und Zedernholz. Man kann die Noten kaum einzeln ausmachen. Sie sind ganz fein verwoben. Das ganze wird von einer mäßig süssen Vanille begleitet, die so eingesetzt ist, dass sie nie die Grenze überschreitet, die einen Amberduft ins Klebrige zieht. Anstelle der typischen Schwere eines Amberdufts herrscht hier eine trockene, holzige Rauchigkeit. Auch wieder sehr fein.

Und wenn man nichts außergewöhnliches mehr erwartet und alles schön genug ist, poppt ganz plötzlich ein Solo aus Kreuzkümmel auf. Wie ein Soloflöteneinsatz bei einem Konzert. Unerwartet aber dann doch spektakulär. Und wobei Kreuzkümmel leicht lästig werden kann in Parfumkompositionen, genau wie die Flöte in einem Konzert, so ist es hier eine höchstinteressante Zugabe und so potenziert, dass es bei mir Begeisterung auslöst. Aber genauso plötzlich wie er auftaucht, verschwindet er auch wieder.

Was über bleibt ist eine schöne kuschelige Kaschmirdecke, die einen einhüllt und ins Seufzen bringt. Leise und lange umgeben von einer goldenen Aura. Wer Iris Fauve kennt, wird dieses Gefühl wiedererkennen.
Und obwohl ich Seidenroben vor meinem inneren Auge habe, so ist der Duft bestens für beide Geschlechter geeignet.
Die Sillage ist schon deutlich stärker als bei den Elisire Vorgängern, allerdings wird es nie zu laut, was ich persönlich sehr mag. Haltbarkeit ist sehr gut.

Beide neuen Düfte wurden von Philippine Courtiere kreiert, einer jungen Parfumeurin, die als aufsteigender Stern am Parfumeurhimmel gehandelt wird.

Anfang diesen Jahres habe ich Elisire entdeckt und es bleibt die Entdeckung des Jahres für mich.
3 Antworten
Sumi vor 7 Jahren 14 3
Ein Fougere auf Abwegen
Issara habe ich blind bestellt, da ich gerade auf der Suche nach einem quasi-cremigen Fougere bin.
Den Noten nach zu urteilen, war es genau was ich suche. Kiefer, Kräuter, Vetiver in der Basis Moschus und wie in so vielen internationalen Blogs als Fougere der speziellen Art, beschrieben. Ebenfalls wurde mehrfach auf die starke Coumarin Note hingewiesen,was in meiner Vorstellung den Fougere halt ein wenig cremig machen würde, so wie ich es ja gern haben wollte.
Zudem habe ich zuvor zwei Düfte von Dusita getestet und befand sie für ausserordentlich gut gemacht.

Und wie das immer so ist mit Vorstellungen eines Parfums anhand von Worten...

Als mich das Päckchen am Samstag morgen um halb acht aus dem Schlaf schmiss und ich mich wie ein hungriger Löwe drangemacht habe, konnte die Überraschung nicht grösser sein.
Ein GOURMANDDUFT! Das hat mich wirklich geschockt, denn damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Und zu dem ist es mir eine echt verhasste Duftrichtung.
Schon beim ersten Sprühstoss schreit es: Gourmand.
Ok, es ist kein gewöhnlicher Gourmand. Und selbst ich, die mit dieser Duftrichtung nun wirklich nichts anfangen kann, muss sagen, dass ich solch eine komplexe und höchstinteressante, doch grüngesprenkelte Gourmandmischung noch nicht unter der Nase hatte.
Die Mischung von Kiefer und Kräuter(bonbons) mit sehr starkem Mandelaroma (vermutlich die Tonnen Coumarin) eröffnet den Duft. Eine Herbheit, die vermutlich durch den Vetiver kommt schwingt im Hintergrund mit.
Diese Phase ist am interessantesten und dauert gut ein bis zwei Stunden an.
Dann zieht sich alles in den Hintergrund und gibt der Mandelbombe die Hauptrolle.
In dieser Phase erinnert mich der Duft sehr an Ambre Narguile. Und diese Phase hält sich über mehrere Stunden.
Die Sillage ist beachtlich. Zur Basis hin wird es leiser und die Mandelnote schwächt ab, ist abernie ganz weg.

Insgesamt wirkt der Duft sehr edel. Und ich würde ihn ja so gerne mögen. Aber das bin ich einfach nicht.
Daher bin ich mir auch nicht sicher, wie ich ihn bewerten kann.
Rein objektiv gesehen, verdient er eine neun. Da ich aber persönlich mich nicht dermassen am Duft erfreuen kann, enthalte ich mich erst einmal.

Doch jedem der die Gourmandrichtung mag, kann ich den Test wärmstens empfehlen.
Es ist mit Sicherheit etwas ganz Besonderes.
Aber es ist kein Fougere!
3 Antworten
Sumi vor 7 Jahren 13 2
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Das Premiumrad
Elisire.
Ich lasse mir den Namen immer wieder auf der Zunge zergehen. Eine vielseitige, innovative Parfummarke mit ganz und gar wundervollen Düften.

Poudre Desir ist mein persönlicher Favorit aus der Elisire Kollektion. Ein ganz wunderbarer Irisduft. Wie könnte es auch anders sein, für einen eingefleischten Irisparfumliebhaber.

Bei Irisdüften gibt es viele Richtungen in denen die Iris zwar als Hauptakteur aber in sehr verschiedenen Themen interpretiert wird.
Ich habe für mich einige Kategorien, wo ich Irisdüfte direkt einordne.
Poudre Desire fällt in die Kategorie Lippenstiftduft. Es ruft direkt Assoziationen zu Puder bzw. Lippenstift aus und somit zu Damenhandtaschen und Schminktischen.
In dieser Kategorie gibt es eine Menge Düfte, gutgemachte Düfte. Und auch wenn ich Poudre Desir in eine Kategorie mit Malle's Lipstick Rose, Misia, Volkamaria, als auch zu dem zuletzt ganz schön gehyptem Angel's Dust zuordnen würde, so muss ich Poudre Desir auf einen Thron über allen genannten Parfums, stellen.
Im Gegenteil zu allen genannten Düften, hat Poudre Desir keine störende Note, die mich immer wieder verstört haben. Und obwohl der Duft hauptsächlich pudrig ist, hat man zu keinem Zeitpunkt diese Penetranz, die so oft dazugehört, und bei manchen Düften Erstickungsgefahr verursacht.
Das Geheimnis von Poudre Desir liegt in seiner Stimmigkeit und Harmonie. Es ist ein komplexer aber sehr fein komponierter Duft, und somit wieder einfach. Einfach zu tragen. Das ist letztendlich was mich so sehr begeistert bei Düften und sie letztendlich zum Kaufkandidaten macht.
Poudre Desir hat die Eleganz vergangener, glamuröser Zeiten, ohne auch nur eine Sekunde altbacken zu wirken. Im Gegenteil!

Die Eröffnung des Duftes ist recht spritzig, wovon ich am meisten die Mandarine mitbekomme. Der rosa Pfeffer mischt eine leichte Würzigkeit. Die Mandarine wird sehr schnell cremig durch den aufpoppenden Jasmin. Der gleiche, wundervolle Jasmin aus Jasmin Paradis. Die Iris von Anfang an dabei, erst im Hintergrund und sich immer stärker entfaltend, ist Hauptakteur, und das sehr lange.
Das Gerüst bilden Moschus und Heliotrop, die dem Duft bis zum Schluss ein helles, cremiges Gewand verleihen.

Die Übergänge sind so nahtlos, wie der Farbverlauf des wunderbaren Flakons.

Auch wenn das Rad hier nicht neu erfunden wurde, so ist es ein absolutes Premiumrad.

Die Haltbarkeit liegt bei mir bei 8 Stunden. Sillage ist mittelmässig.
Poudre Desir wird als Extrait angeboten.

Ein Sharing läuft.
2 Antworten
Sumi vor 7 Jahren 19 6
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Feinschliff
Elisire.
“A cosmos of sensations. A stellar constellation in a remote place where it feels and smells like paradise. An extraordinary journey for the senses, into the open, the grand and the exotic.”

Elisire, gegründet in 2015 als eigene, konzeptionelle Parfummarke von Franck Saltzwedel, Designer und Künstler, mit einer beachtlichen Biographie und Karriere in der Parfumbranche.
Franck Saltzwedel’s Inspiration für Elisire basiert hauptsächlich auf seiner Faszination für die Natur und dem Wunder von Farben. Und das spiegelt sich sowohl in seinem einzigartigen Flakondesign, als auch in seinen Düften wieder.

Ich habe mich sehr angesprochen gefühlt von dem ganzen Konzept und wollte die Düfte unbedingt kennenlernen.
Und was soll ich sagen, meine Begeisterung ist grenzenlos. Nicht nur auf persönlichem Level, daß es meinen Geschmack trifft. Vielmehr als Begeisterung, daß in dem heutigen Meer an Düften, im Mainstream der Nische angelangt „been there, smelled that“, etwas so Besonderem zu begegnen. Keine Konzeptdüfte, die ach so kreativ und besonders sind, dass sie am Ende untragbar sind. Kein 730. Oudduft, keine Arabian Nights Collection. Nein, hier finden wir eine klassisch-elegante Kollektion mit einem dennoch modernen, innovativen Twist, in höchstmöglicher Qualität. Wäre Caron 2015 gegründet worden, würden die Düfte genauso aussehen.
Für die Kollektionen hat Franck Salzwedel, die besten Zutaten sowie die besten Parfumeure gewählt. Wie hier im Fall von Jasmin Paradis, den legendären Alberto Morillas, der auch Poudre Desire (ein wunderbarer Irisduft) aus der Kollektion, kreiert hat.

Ich habe Jasmin Paradis für meinen ersten Kommentar von Elisire gewählt, weil ich denke, daß es objektiv gesehen, der beste Duft der Kollektion ist.

Jasmin Paradis soll einen mediterranen Garten bei klar blauem Himmel widerspiegeln.

Der Duft eröffnet mit einer hellen Frische aus Bergamotte und Orangenblüte und Grapefruit. Laut Liste. Ich nehme keine der Noten einzeln war. Es ist eine helle Aura, die ich wahrnehme, nichts Zitrisches, nichts Stechendes. Im Gegenteil, die Cremigkeit des Jasmin ist gleich am Anfang wahrnehmbar.
Wie sich der Duft entwickelt, so wird es Schritt für Schritt übergehend, so wie die Farbübergänge der Flakons, blumig-cremig.
Am Höhepunkt angelangt sind wir nun bei dem Jasmin, einem Jasmin der nicht von dieser Welt ist und den ich noch nie so gerochen habe. Hell und klar, reichhaltig und dennoch leise. Wie ein geschliffener Diamant. Die Cremigkeit und Reichhaltigkeit ist fast greifbar.
Es ist ein nuanciert kreierter Jasminakkord, der aus Paradisone, der synthetischen Jasminkomponente und zwei natürlichen Jasminessenzen besteht: Jasmin Sambac und Jasminblütenblätter. Ein Meisterwerk!

Wie letztens von Parfumeur Hans Hendley gehört, Synthetik gibt dem Duft ein Gerüst, die natürlichen Zutaten die Schönheit.
Und selbst als eingefleischter Naturparfumliebhaber kann ich dem nur zustimmen. Die Eleganz und Komplexität, wie natürlich die Haltbarkeit wäre nicht ansatzweise möglich mit rein natürlichen Zutaten.

Die Basis ist wiederum als Gerüst gedacht, von der ich am meisten den Moschus wahrnehme. Aber auch hier ist der Übergang, in dem sich der Jasminakkord niemals verliert, ein schleichender Übergang.

Das faszinierendste für mich an den Elisire Düften ist die Klarheit der Düfte und die scheinbar unangestrengte Einfachheit für die Nase, die einfach nur die Schönheit wahrnimmt, hinter der sich die Komplexität der Düfte versteckt. Parfumkunst auf höchstem Niveau. Klasse vergangener Tage gepaart mit innovativen Elementen.

Die Sillage ist körpernah und Haltbarkeit grandios. Ich nehme den Duft auch zehn Stunden später noch an mir wahr.

Alle Düfte werden als Extrait angeboten in 50ml Flakons zum Preis von 250$. Sie werden zur Zeit nur bei Bergdorf Goodman in New York und auf elisire.com angeboten.
Es ist auch sehr wenig über Elisire im www zu finden, was ich ausgesprochen schade finde und mich auch gleichzeitig überrascht.

Grosses Parfumkino!
6 Antworten
1 - 5 von 34