SunnySmiles

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1 - 5 von 6
SunnySmiles vor 4 Jahren 9 2
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Vom Kuhstall bis zum verbotenen Paradies...
Musiqa Oud und ich hatten keinen guten Start (wenn man das eindrucksvolle Packaging mal ausnimmt).
Aufgesprüht und direkt den Kuhstall wahrgenommen grasig-erdig und dreckig - voll auf die Zwölf. Ich weiß nicht ob es an einer Überlastung meines Geruchszentrums oder am doch sehr hohen Preis lag, aber ich hatte eine dicke Kullerträne im Auge ;)
Glücklicherweise war der Duft auf einem Kleidungsstück aufgesprüht welches sofort in Quarantäne gegeben werden konnte...

Zimmer gelüftet, Zeit vergangen, Gedanken an Anderes dominieren - komme ich also wieder nach Hause und PUFF!

"Was riecht denn da so? Ist das jetzt schlecht oder gut? Definitiv angenehm und einzigartig"
Es lag definitiv irgendein Duft in der Luft.
Mein erster Gedanke: "Mist, ist mal wieder eine Probe ausgelaufen? (L'Air Suisses *SCHNIEF*) oder habe ich hier noch irgendwo einen Teststreifen rumliegen...". Es hat wirklich gedauert bis mein Kopf es überhaupt zugelassen hat diesen so viel besseren Duft, dem kontaminierten Kleidungstück zuzuordnen, doch es war so.

Der Duft war inzwischen süßer, wenn auch immer noch etwas dreckig.
Er war sooo viel angenehmer, dass ich das Kleidungstück zu mir nehmen konnte und auch wirklich daran schnüffeln wollte. Es war wie eine Art verbotene Sucht. Ich WUSSTE es ist eigentlich nicht gut für mich, aber irgendwie konnte ich es nicht lassen...

Musiqua Oud möchte nicht Mainstream sein und ich kann MO auch mit keinem anderen Duft aus meiner Sammlung vergleichen... Er riecht sehr realistisch wie "echtes" Oud und versteckt diesen Geruch auch nicht hinter anderen Noten. Oud dominiert und möchte gerochen werden, aber sobald man sich mal darauf einlässt und den Schmutz akzeptiert zeigt er die melodische süchtig machende Harmonie die tief in Ihm verborgen liegt.

Kein Duft für Jedermann/Jedefrau, weshalb ich die Top Bewertungen nicht nachvollziehen kann.
Ich würde mal behaupten dass der Duft eher die 1% anspricht die sich nicht sofort abschrecken lassen, die weiter in die Tiefe gehen.
2 Antworten
SunnySmiles vor 4 Jahren 21 17
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Was lange währt, wird endlich gut?
Bevor Parfum mein großes Hobby wurde, hatte ich einen anderen Faible.
Nicht weniger belastend für den Geldbeutel, dafür aber weitaus ungesünder florierte die Liebe für eine gewisse (bitte nicht mit Zuckerkulör gefärbte) goldbraune Flüssigkeit.

>WHISKY55% Fassstärke.
Bis ich MEINEN Whisky fand.

Eine Zeit lang war dann Pause für den Geldbeutel, DER Whisky war gefunden und ich hatte kein zu großes Interesse mehr mich in anderen zu probieren. Ich wusste bereits grob wie der nächste Whisky schmeckt, bevor er im Glencairn war - rein aus Erfahrung und nur anhand der Herstellung/Reifung die dem Label zu entnehmen sind.

>PARFUMENIGMA EDP
17 Antworten
SunnySmiles vor 5 Jahren 4
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Mit der Nase an der Muschel lauschen...
In der weiten Welt der Düfte gibt es immermal wieder Individuen die es sich zur Aufgabe machen Düfte für Ihre Zuschauer zu testen. Manche begegnen diesem Unterfangen mit over-the-top Top 10 maximum Videos, manche bewerten Düfte ganz neutral und manche stellen ein cinematisches Erlebniss auf die Beine, wofür die großen und kleinen Firmen bestimmt auch mal gutes Geld gezahlt hätten (und haben?!)

Gerade in der amerikanischen Welt der Dinge gibt es manche Reviewer, die sich dem Rezensieren von Nischendüften in den unterschiedlichsten Preisklassen verschreiben (dort hat der gute Trump nämlich noch keinen Strafzoll verhängt #meinarmerbourbon).

So sind diese Reviewer also jede Woche dabei Videos zu produzieren und sich in unterschiedlichste Weise über unser gemeinsames Hobby Düfte zu erfreuen. Sie sind oftmals so talentiert im "schmackhaft" reden, dass die amerikanischen Nischenhändler schon umgehend nach der Ausstrahlung des Videos ausverkauft sind.
Das erweckt natürlich Aufmerksamkeit.

Hier kommt "House of Matriarch" ins Spiel.
Das HoM ist ein von Christi Meshell gegründet und geleitetes "House" welches sich der Herstellung sehr kostspieliger Parfums aus oftmals jahrzehntelang gereiften Duftölen oder schlichtweg seltenen Ingredenizen verschrieben hat. Hinzu kommt, dass diese meist zu über 95% aus rein natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.

Um die Werbetrommel anzurühren setzt Christi Meshell meist auf Kooperationen mit diversen "Influencern" solchen eingangs genannten Parfum-Reviewern, die Ihre Idee entsprechend "pitchen" und dafür mit Ihrem Namen und Gesicht die Werbefigur spielen.

Einer eben solcher (glücklicher) Menschen ist Timmy Vangtan von Imagine Scent.
Timmy ist ein ursprünglich aus Alaska stammender sympathischer Youtuber, der seine Videos (wenn er mal welche hochlädt ;) ) in englischer Sprache verfasst. Doch nicht etwa auf seine alaskische Heimat spielt Timmy mit dieser Kooperation an, sondern auf seine genetischen Wurzeln im warmen Thailand.

Der Duft ist ein fruchtiger und sehr süßer Cocktail aus diversen tropischen Zitrusfrüchten und gibt einem umgehend das Strand- und Sommer-Feeling.
Ehrlich gesagt hatte ich mir so Virgin Island Water vorgestellt als ich Ihn noch nicht kannte :(

Besonders die Litschi, welcher ich mich sowohl in Frucht- als auch Parfumform verschrieben habe (sie Delina) sticht für mich hervor. Hätte dieser Duft eine Nährwerte-Tabelle dann wäre der Zucker eindeutig der King-of-the-hill und in der Auflistung der Inhaltsstoffe müsste er sich nur gegen die vereinten Kräfte der Fruchtsaftkonzentrate behaupten.

Ich kenne keinen Duft der riecht wie dieser und alle bisherigen Tester (ich gebe zu sind nicht viele) scheinen das auch so zu sehen.

Was für die Ohren das Lauschen an der Muschel ist, ist für die Nase Toukka Ta Tao.
Für mich ist dieser Duft ein Urlaub am Meer für die Nase und beim testen sollte man definitiv mal die Augen schließen um den imaginären Ausflug zu genießen.

Aber wieder zurückkommen - das Leben ruft! ;)
0 Antworten
SunnySmiles vor 5 Jahren 11 2
9
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eau de Iso-E-Zederntee
Immer noch einer meiner Favoriten…

Vor einigen Jahren, noch am Anfang meiner Duftreise, unterwegs in der Hauptstadt der glücklichen Schwaben – Stuttgart:

Es war ein lauer Winter-/Frühlingsmittag und die kühle Brise hatte Ihr Übriges getan um vielleicht doch die sichere Wärme von ein paar mehr Läden als üblich aufzusuchen. So traf es sich, dass die Drogerie „M“ um die Ecke nicht nur das bereits heißersehnte Energiegetränk (welches mich nach einer anstrengenden Nacht schon so oft aufgemuntert hat) vorrätig hatte, sondern auf dem Weg zu diesem auch das Parfumsortiment für mich als Laien nicht unbeeindruckend war. Ich nahm mir also die Zeit und testete einige Düfte…

Bei einem dieser wohl neuen und groß angepriesenen Düfte, der Laden war doch gut gefüllt, machte ich unabsichtlich (*zwinker*) eine junge Frau in meinem Alter auf mich aufmerksam, die mir den Duft schmollend aus der Hand rang und für sich selbst beanspruchte. Dieser Duft war Armani’s EdC der mich mit seinem würzig-grünen ISO-E-TEE schnell in seinen Bann zog. Doch nicht nur ich, sondern auch meine Begleitungen die ich später an dem Tag traf schienen von dem Duft, der inzwischen meiner linken Hand entsprang, begeistert zu sein.

Also gut, noch an diesem Abend zurück in den „M“ und einen Flakon dieses grünen Elixiers erworben.

Auch heute mehrere Jahre und viele Duftproben und Flakons später ist dieser ein „Staple“ in meinem Duftarsenal.

EdC weiß zu gefallen, ohne zu sehr wie die BLUE-Mainstream Düfte a la Duschgel rüber zu kommen.
EdC wärmt mich und bringt mich zum Lächeln, wenn ich Leute um mich herum die von mir nichtmehr wahrzunehmende ISO-E-Super Wolke vernehmen und nach der Quelle schnüffeln sehe.
EdC ist einer meiner meist komplimentierten Düfte und auch nach allen (Duft-)Eskapaden einfach meiner.
2 Antworten
SunnySmiles vor 6 Jahren 7
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
So sagenhaft wie das namensgebende Fabelwesen?!
Gestern erreichte mich im Sturzflug das geflügelte Pferdchen aus dem Stalle des lieben "Noche27".
Ein Sprühstoß auf den Unterarm und schon ist er direkt in mein olfaktorisches Zentrum galoppiert.

Erster Eindruck: Pudrig - bitte nicht zu "weiblich"... aber dieser Eindruck verschwindet schnell.
Es entfaltet sich ein wunderbar aromatisches Aroma von Bittermandel und Sandelholz.
Der Duft ist relativ linear und bietet einem absolut hochwertiges Sandelholz mit einer beeindruckenden Tiefe und Komplexität.

Kein pfeffriges Kratzen, keine staubigen Holzspäne. Angenehm cremiges Sandelholz mit bitter-süßlichem Einschlag... TOLL!

Definitiv auf meiner Wunschliste und auf jeden Fall zu empfehlen.
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