Sunnyblack

...für mich jedenfalls. DER dupe von Herrn Li seinem Garten!

Beim Einkaufen stand ich heute mal wieder hilflos vorm Parfumregal im Drogeriemarkt. Was tun? Hmm...viel kosten die ja alle nicht, also Augen zu und mit dem rechten Zeigefinger einfach so immer kleiner werdende Kreise in Richtung der bunten Fläschchen gemacht, bis aus dem Kreis ein Punkt wurde. Augen auf! Aha! Noch nie gesehen. Jean &... was... ? Garden of zen...Na gut. Während der Sprüher trocknet, bringt mir das Geschichtchen auf der Flasche das Schmunzeln ins Gesicht: das also will uns dieser Duft sagen, so so...

Ich beginne zu schnuppern! Ah, fein! Frühling und süße Zitrus-Blümchen. Moment. Den kenn' ich! Es hat eine Weile gebraucht, bis ich den Hermes Duft erkannt hatte.

Erst zu Hause angekommen, las ich eben hier auf der Seite, dass ich da nicht die Einzige bin, die diese Ähnlichkeit so sieht. Nicht erstaunt war ich über die kontroverse Diskussion dieser Ähnlichkeit (die gibt es ja eigentlich immer...:-)), um so mehr aber, dass ich in der Duftpyramide so gar nichts von dem lesen kann, was ich da so erschnüffeln kann und dass ich schon nach 3 Stunden meine Nase auch noch so an meinem Unterarm plattdrücken kann, schlichtweg aber nichts mehr wahrnehme.

Schade, denn eigentlich finde ich die Parfumaufmachung dieser Marke sehr ansprechend und auch der Duft riecht wirklich schön nach Frühling...hmm, eigentlich

Ich war heute in einer eher in Süddeutschland beheimateten Supermarktkette mit Drogerieartikeln, als ich feststellte, dass ich noch kein Parfum an mir hatte.

Die dunkel-blütenbemalte Flasche gefiel mir gleich, also musste es der eben sein.

Ein auffälliger, angenehm pudrig trockener Blütenduft umwehte meine Nase gleich zu Anfang. Auch später, nach beendetem Einkauf blieb das Duftgefühl das gleiche. Die in der Duftpyramide aufgeführten Zitrus- oder Fruchtkomponenten konnte ich nicht erriechen, was mich hier aber auch nicht im Geringsten stört.

Später strahlt mir freundlich Amber entgegen und der (für mich sonst Wackelkandidat :-)) Patchoulie ist hier so prima eingebunden, dass er mich gemeinsam mit dem Vetiver einfach nur wunderbar erdet.

Für mich ist dieser Duft eine sehr positive Überraschung. Die hier schon mehrmals beschriebene Ähnlichkeit zu Narciso Rodriguez ist für mich zwar erkennbar, um ihn als Zwilling zu outen, fehlt ihm allerdings nicht nur die Wärme und Tiefe der Vanille, sondern auch jede Menge Sillage und Haltbarkeit.

Wer jedoch pudrige Moschus-Blütendüfte mag, könnte bei dem Preis ruhig mal über einen Blindkauf nachdenken, ihn zumindest aber testen.

...oder heißt der nur wegen der Farbe des Flakons so?

Dabei wollte ich so gerne mal einen zarten, frischen Minzduft schnuppern, der mich aus dem Winterblues herausholt.

Aber nix da, ich bekomme die gefühlt hundertste Version von dem gleichen harmlosen Blümchen-Duft. Was steht da noch? Yuzu, Johannisbeere, rosa Pfeffer, Ylang Ylang...what???

Da ich nicht weiß, wie Rosentee oder Alpenveilchen riechen und was Sylkolide sind, wird es wohl das sein, was da so vor sich hin düftelt.

Insgesamt ein nicht schlechter, auch länger anhaltender, aber langweiliger Duft, den man nicht wirklich braucht.

Wow, was ist denn das für ein wunderschöner Flakon?! Meine Lieblingsfarbe! Ich kann nicht anders und muss ihn in die Hand nehmen. Fühlt sich klasse an!

Sofort und ohne den Inhalt gerochen zu haben, malt meine Nase zusammen mit meinem Gehirn einen Duft: Von der Sonne beschienenes, warmes, weiches Moos, ein Hauch Limette, üppige Wasserblumen umrahmt von feuchtem Holz… Das muss so sein!

Ich sprühe… Uih, das ist anders, aber auch gut. So würde mein Lieblingsbadezusatz riechen. Warm, weich, trotzdem grün… Beschwingt und glücklich laufe ich aus dem Laden.

Doch schon beim nächsten Schnüffler denk ich: Das war aber ein kurzes Vergnügen! Das riecht zwar immer noch wie im Wald, aber wie nach einem zu langen Regen, leicht modrig. Das Müffelige ist bei allen folgenden Schnüfflern zwar wieder weg, aber da ist nix mehr von der Anfangseuphorie, nix warmes, weiches. Nur noch ein bisschen altes Holz, mit ein paar Büschel trockenem Moos.

Immer wieder versuche ich was Schöneres zu riechen, aber auch Stunden später kommt da Versöhnliches dazu.

Ich bin enttäuscht.

Gleich zu Anfang: der Titel ist keine positive Anspielung auf die Marke, die man sonst eher von sportlicher Kleidung her kennt. Aber der Reihe nach:

Auf der Suche nach einem Frühlings-/Sommerduft leuchtete mir gestern der bananengelbe Miniturm im Angebotsregal entgegen. Dufttester? Fehlanzeige. Preis? Fast nix! Also eingepackt!

Vorm Aufsprühen nehme ich mir vor, mal nicht auf die Duftpyramide zu schauen, sondern einfach mal zu fühlen, was beim Riechen auf dem Weg Richtung Gehirn so passiert…

Also los: fffffht, oh, lecker Obstsalat. Die ersten Stückchen obenauf sind aber schon nach Sekunden vertilgt. Ui, jetzt kommt nur noch Dosenobst (Banane? Pfirsich? Mango?), einfach dumpf ohne die geringste Frische. So ein bisschen wie im Supermarkt, da kommt das gute Obst nach oben ins Schälchen.
Na, hoppala, was is‘n das? Gummisohle vom Turnschuh? Zum Glück wird das nur ein Kurzstreckenlauf, am Ziel wartet wieder der Matsche-Dosenobstbrei.

Jetzt will ich es aber doch wissen, was da so drin sein soll: Birne – ja gut, das war es dann aber auch schon. Ansonsten kann ich auch eine Stunde später, sogar die Nase am Unterarm plattgedrückt, nichts von dem was da steht, irgendwie erschnüffeln. Vielleicht ist das Fläschchen ja mal an einem blühenden Baum vorbeigeflogen.

Einige Zeit später lugt, so als wolle der Duft mich fürs Warten belohnen, dann aber doch noch etwas die Sonne hinter den Wolken hervor. Mit ein paar wärmenden Strahlen, die auch eine ganze Weile bleiben.