Swansch

Swansch

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Swansch vor 6 Jahren 15 8
7
Flakon
9
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Sommernachtstraum
Trotz der drückenden Hitze hatte sie sich gegen den Tag am Meer entschieden. Sie hatte beschlossen, den Nachmittag im Schatten des üppigen Gartens zu verbringen. Dort in der Hängematte, neben dem blühenden Jasmin, döste sie, räkelte sich lasziv (wenn sie merkte, dass die jungen Männer sie beobachteten) oder las ein paar Seiten in ihrem Buch.
Gegen Abend, als die Dämmerung über sie hineinbrach und die Glühwürmchen munter wurden, stand sie auf. Schnell sprang sie unter die Dusche, cremte sich ausgiebig ein und zog dann ihr weißes Leinenkleid über.
Die Nachbarn mit dem protzigen Haus hatten zu einer Sommerparty geladen. Eigentlich war ihr nicht danach, aber ihre Eltern wollten, dass sie alle zusammen hingehen.
Dort angekommen pflückte sie eine Blume und steckte sie sich ins Haar. Sie wusste, sie war die Schönste. Ihre Jugend, ihre gebräunte Haut und ihre blonden langen Haare waren einfach hypnotisierend.
Selbst um zwei Uhr morgens war es noch schwül. Sie zündete sich eine Zigarette an und zog einen Schmollmund. Morgen würde sie wieder den Tag im Garten verbringen.

Sie wünschte, dieser Sommer würde niemals enden.

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Ein wunderbarer Duft für eine schwüle Sommernacht. Blumig, dicht, schwül, blumig, ein winziges bisschen rauchig, blumig, weiß, strahlend, blumig, wummsig und wunderschön. Sagte ich schon blumig?
8 Antworten
Swansch vor 6 Jahren 22 2
Der Gallier unter den Düften
Frühjahr 2017, die ersten Wochen meiner Schwangerschaft. Glücklicherweise wurde ich- im Gegensatz zu allen restlichen weiblichen Familienmitgliedern - von einer starken, krankenhausaufenthaltserzwingenden Übelkeit verschont. Ein wenig flau war mir dennoch. Und vor allem: meine Düfte aufzusprühen, daran war nicht zu denken. Die Hormone verkleideten mir alle Parfums. Alle Parfums? Nicht ganz, denn ein kleines Wässerchen namens Glow leistete Widerstand: der einzige Duft, der für mich akzeptabel war.
Heute, nachdem die Schwangerschaft wieder Geschichte und das Wochenbett alle überflüssigen Hormone ausgeschwemmt hat, sprühte ich mir Glow noch einmal auf. Er erschien mir das richtige Gegenmittel nach all der Weihnachtsvöllerei und den damit zusammenhängenden Essensgerüchen.
Aber woran liegt es, dass Glow so anders ist, ein wahres Gegenmittel?
Er riecht so herrlich unparfumig, einfach sauver und rein. Nach blitzsauberem Duschgel. Ein wenig stechend, synthetisch, ja. Eine leichte Sagrotannote vielleicht? Nach Sagrotangrapefruit mit einem Hauch Vanille. Bei jedem Atemzug sitze ich im Geiste die Dusche wienernd im Baf. Es ist wohl weniger ein Parfum als die Vermittlung von porentiefer Reinheit. Offensichtlich genau das Richtige im Hormonchaos - und nach Völlereien ;-)
2 Antworten
Swansch vor 7 Jahren 18 4
Your skin - but better
"The Silk" riecht eigentlich gar nicht nach Haut. Und irgendwie doch. Er riecht tatsächlich nach Seide.
Seidig schmiegt sich der Duft an seinen Träger.
Eigentlich riecht er nach Vanille(orchidee) und Tonkabohne. Aber wer da etwas quieschsüßes erwartet, liegt falsch.
Und damit komme ich zu meiner Überschrift. "The Silk" umhüllt so sanft die Trägerin, dass er kaum noch auffällt. Klar, man riecht ihn schon, aber es riecht nicht wie ein Parfum. Eigentlich riecht "The Silk" wie die eigene Haut, aber in Perfektion. Wenn alles stimmen würde, die Haut seidigen Glow hätte, sommergebräunt wäre ohne Kitterfältchen. The Silk ist die Perfektion der Haut. Wahnsinn.
Ich mag den Duft sehr. Aber so viel Perfektion kann man nicht einmal jeden Tag tragen. Es ist etwas ganz besonderes.
4 Antworten
Swansch vor 7 Jahren 19 1
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Für 93 Tage im Jahr
Dieser wunderbare Duft ist ein Traum. Fluffig, pudrig, filigran... - fast meine Signatur.
Allerdings nur im Frühling.
Im Sommer? Viel zu erdrückend.
Im Herbst? Bitte nicht! Viel zu säuerlich.
Im Winter? Viel zu zart.

Ich weiß auch nicht. Aber an mir funktioniert er nur im Frühling. Die perfekte Symbiose zwischen den ersten zarten Sonnenstrahlen und vorsichtig heranwachsenden Blumen. Dann wird Shalimar Initital L'Eau (i h habe die zauberhafte Version "Si Sensuelle", aber da soll es ja keinen Unterschied geben) zu feinen, rosafarbenen Zuckerfäden, die sich um meinen Körper schlingen und ihn fein abpudern. Wirklich, einfach perfekt. Menschen setzen sich in öffentlichen Räumen in meine Nähe, obwohl noch so viele freie Plätze woanders wären, wenn ich den Duft trage. Nicht, dass ich abstoßend wäre, aber in Deutschland ist freiwillige Körpernähe ja eher untypisch. Das Parfum wirkt einfach anziehend. Und damit die feine Fluffigkeit nicht ZU rund und damit langweilig ist, meine ich sogar, eine kleine tierische Note zu riechen.

Warum, warum nur im Frühling? Bei anderem Wetter kann ich ihn schlechter ertragen. Aber vielleicht gut so: Dann bleibt jedes Tragen etwas besonderes.
1 Antwort
Swansch vor 7 Jahren 12 2
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Intimität unter der Dusche
Vorab: Ich habe große Schwierigkeiten, (Frauen-)Düfte als erotisch zu benennen. Meistens finde ich sie kuschlig, auffällig oder süß, wo andere von einer elektrisierenden Anziehung schwärmen. Und so teile ich Düfte einfach in "Mag ich " und "Mag ich nicht " ein. Bis ich Ame Toscane kennenlernte. Dieser Duft ist für mich sehr sinnlich und sexy. Und das liegt nicht an den - in meinen Augen - grenzwertigen Flakon. Den kannte ich nämlich gar nicht vor dem ersten Schnüff.
Nein, Ame Toscane erzeugt für mich einen unglaublich erotischen Duft voller Intimität. Eine hübsche junge Frau kommt gerade aus der Dusche, in der sie sich mit einem Pfirdichduschgel gesäubert hat und benutzt im Anschluss ein wenig Körperpuder - et voilà. Das ist eigentlich schon alles, wonach das Parfum riecht. Pfirsichduschgel mit Puder. Und doch scheint alles so authentisch, eine geheime Zutat, alles so miteinander verwoben, dass es ein wunderschöner Duft entsteht. Und das, obwohl ich noch nicht einmal fruchtige Parfums mag.
Die Sillage und die Haltbarkeit sind auch völlig ok. Was mich hier allerdings irgendwie stört: ich empfinde das Parfum als derart speziell, dass ich gar nicht möchte, dass jeder mich so riechen kann. Das wäre wie durchs Schlüsselloch ins Badezimmer zu spionieren.
2 Antworten
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