Taderfit

Ich trage diesen Duft gerne bei höheren Temperaturen. Er riecht angenehm süß, warm und gourmandig. Ich rieche da Vanille und Mandel raus. Bei Kälte mag ich den Duft nicht so gerne, weil da kommt eine ziemlich bittere Note zum Vorschein. Bei Wärme rieche ich da nichts Bitteres und allgemein ist dieser Duft bei höheren Temperaturen weniger auffällig/aufdringlich. Die Süße ist dann dezenter; bei kälterer Luft beißt sich das zu doll.
Die Haltbarkeit ist sehr lange, man hat also den ganzen Tag was davon.

Als ich diesen Duft zum ersten Mal gerochen habe, hat er mich an irgendwas erinnert, aber ich weiß nicht an was. Es hat irgendwas frisches und riecht sauber-pudrig. Erinnert auch an frisch gewaschene Wäsche und auch irgendwie etwas nostalgisch. Auf der Haut allerdings mag ich ihn irgendwie nicht. Der Duft passt einfach nicht zur Haut. Das liegt sicher auch daran, dass Wärme dazu gar nicht passt und so ein Duft auf der Haut irgendwie unnatürlich riecht. Dagegen finde ich, dass er auf Kleidung und Haaren sehr gut riecht. Zu diesem Duft passt Kühle, da er selber recht kühl-frisch riecht. Er riecht auch ordentlich stark am Anfang. Einen Duftverlauf konnte ich hier nicht feststellen, sondern nur, dass er mit der Zeit schwächer wird.
Die Aludose finde ich sehr praktisch, da es nicht so leicht zerbrechen kann und außerdem ist der Inhalt dann vor Sonnenlicht geschützt.

Beim Aufsprühen riecht er ganz toll. Aquatisch und fruchtig und leicht zitrisch. Dann wird er aber leider schnell schwächer. Als ich damals fand, dass man ihn nach einiger Zeit gar nicht mehr wahrnimmt, habe ich ihn mit Spirit of Cashmere Musk verglichen. Letzterer hat mir beim Aufsprühen weniger gefallen, war dann aber langfristig besser, da er auch nach längerer Zeit noch stärker riecht. Jetzt habe ich ihn nochmal alleine getestet und kann nach einigen Stunden noch einen schwachen Hauch des Duftes auf der Haut wahrnehmen. Er ist in der Basis noch leicht aquatisch und ein wenig süßlich. Ich finde den Geruch sehr passend für das weibliche Geschlecht, da er sehr sanft und süß ist. Es gibt ja auch sehr harsche aquatische Düfte, die eindeutig maskulin sind. Ich finde er hat eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung und er verströmt diese herrliche feucht-milde Frische. Die Assoziationen gehen hier eindeutig zu Palmenstränden in tropischen oder mediterranen Gefilden mit sanfter Brise, da er nicht so kalt und herb riecht, wie andere (maskulinere) aquatische Düfte. (Letztere lösen dagegen bei mir eher die Assoziation nach kälteren Küstengebieten mit stärkerem Wind bei mir aus.)
Die blumigen Anteile konnte ich nicht so gut rausriechen. Liegt wahrscheinlich daran, dass die sich harmonisch in die Gesamtkomposition einfügen und vielleicht selber etwas wässrig hier riechen.
Der Flakon ist praktisch und die Farbe der Verpackung, der Aufschrift und von der Flüssigkeit sind in einem schönen blau-türkis und es sind weiß gezeichnete Blüten drauf abgebildet.
Alles in allem gefällt mir dieser Duft sehr gut.

Als ich den Duft das erste Mal gerochen habe, hat es an Vanillepudding erinnert. Ein wenig künstlich-plastikartig kam er mir aber auch vor. Ansonsten eine sehr cremige Vanillle. Ich fand ihn am Anfang nicht so gut, aber mit der Gewöhnung wurde er deutlich besser.
Interessant ist bei diesem Duft, dass er nach längerer Lagerung seinen Geruch verändert. Jetzt ist er viel süßer und die leichte Plastikneigung ist komplett weg. Dafür riecht es neben Vanille sehr stark nach Marzipan. Das ist wirklich ein sehr schöner süß-gourmandiger Geruch. Da kann man bei diesem Duft wohl eher von "gereift" als von "gekippt" sprechen. Also ein guter Tipp, für jeden, der ihn hat und ihn nicht so gut findet, probiert ihn einfach später nochmal aus. Man sollte natürlich generell hierbei Lust auf einen süßen schweren Duft haben.
Der Flakon sieht nicht so besonders toll aus, hat aber einen stabil-sitzenden Deckel, was bei La Rive-Düften nicht immer der Fall ist. Die Papierverpackung ist sehr hübsch gestaltet. Da sind eine weiße Vanilleblüte auf gelbem Hintergrund und ein paar golden glänzende Punkte zu sehen.

Diesen Duft fand ich beim Testen im Laden erstmal richtig gut und besonders und da hatte ich ihn spontan gekauft. Eigentlich riecht er ja nicht schlecht. Er ist schon gewöhnungsbedürftig mit Himbeeren, Amber, Ingwer, Kardamom und Milch. Mir hatte er gefallen, bis ich mal geguckt habe, von wem der das Dupe ist und jetzt weiß ich auch, was der Rote Strich auf der Verpackung darstellen soll. Das soll wohl nach Lippenstift riechen. Seitdem ich das weiß, finde ich den irgendwie nicht mehr so gut. Ich muss jetzt immer, wenn ich den rieche, an den Geschmack von Lippenstift denken, (hatte zufällig am selben Tag welchen getragen, daher war die Erinnerung noch sehr präsent) und leider wird mir jetzt davon irgendwie schlecht. Verstehe auch nicht, warum man Düfte kreiert, die nach Schminke riechen. Die nimmt man ja für die optischen Aspekte und das riecht eher nicht so besonders gut und gerade Lippenstift schmeckt man häufig auch unfreiwillig. Ich mag lieber Gourmands, die nach wirklich Essbarem riechen. Wenn die Assoziation in eine andere Richtung gehen würde, wäre dieser bestimmt besser.
Ansonsten ist er allgemein sehr stark süß und würzig. Die Haltbarkeit ist so mittelmäßig.
Als Tipp, für die, die ihn noch nicht kennen und diese Assoziation nicht haben; denkt lieber an Hustenbonbons, dann wird es nicht so eklig. Aber ich krieg die Lippenstiftassoziation nicht mehr aus meinem Kopf.
Der Flakon sieht sehr schön aus. Er ist unten durchsichtig und wird nach oben hin dunkler ins bläulich-gräuliche. Der Deckel ist rot und auch transparent.
Nachtrag 2 Tage später:
Es ist doch immer faszinierend, was Assoziationen ausmachen. Trage jetzt erstmal keinen Lippenstift mehr, wegen dem schlechten Geschmack. Dafür hatte ich heute ein Hustenbonbon gegessen und anschließend diesen Duft noch mal aufgetragen, um zu versuchen, den Duft in eine positive Richtung zu lenken. Es hat tatsächlich geklappt. Mit dieser Assoziation ist er überhaupt nicht mehr übelkeitserregend, sondern ganz okay. Er hat eine fruchtig-süße Note aber einen leicht medizinischen Touch. Letzteres kann aber genauso verantwortlich für den künstlich riechenden Lippenstiftduft sein. Da Hustenbonbons deutlich besser schmecken als Lippenstifte, ist der Duft mit dieser Assoziation gut tragbar.
Jetzt verstehe ich noch mehr, warum Geschmäcker so verschieden sind. An was einen der Duft erinnert entscheidet zusammen mit persönlichen Vorlieben und Abneigungen darüber, was man gut findet und was nicht.