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vor 5 Jahren - 02.08.2019
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Von der unerwarteten Schwierigkeit, einen kostbaren Duft zu testen

Vor ein paar Tagen erreichte mich ein ganz wunderbares Duftpäckchen mit einer sehr persönlich zusammengestellten Auswahl von Duftproben und als Höhepunkt einem winzigen Rest „Wish come true“. Ein paar Tröpfchen nur. Zwei, höchstens drei Sprüher, genug also, um den Duft qualifiziert zu testen, zu wenig aber, um auch nur ein Tröpfchen vergeuden zu können.

Gar nicht so einfach.

Idealerweise hat man: Völlig unbeduftete Haut und ausreichend Zeit, einige Stunden also.

Morgens? Schwierig. Ich könnte unbeduftet sein, dazu müßte ich nur am Vorabend auf einen „Gute-Nacht“-Duft verzichtet haben, das kriege ich hin. Aber ich sollte irgendwann zur Arbeit gehen – mein Arbeitgeber besteht aus unerfindlichen Gründen darauf. Nun würde ich niemals mit einem völlig unbekannten Duft dort erscheinen, der Duft könnte sich vielleicht als wundervoll, aber auch als Großraumbüroheimsuchung herausstellen - im schlimmsten Fall beides zur gleichen Zeit. Und dann? Abwaschen? Das kostbare Zeuchs?

Abends? Schwierig. Zunächst bin ich abends normalerweise nicht völlig unbeduftet, zumindest die Basisnote meines Tagesduftes ist ganz sicher noch vorhanden. Deren Verklingen müßte ich abwarten, das kann dauern - oder ich müßte bewußt auf einen Tagesduft verzichtet haben. Ach Gottele, auch schwierig.

Zur Nacht? Schwierig. Ich dusche vor dem Zubettgehen, die Reste des Tagesduftes überleben das normalerweise nicht und ich könnte mich mit irgendetwas duftneutralem reinigen und pflegen, das wäre alles möglich, aber: Danach ginge ich ins Bett, bewußt würde ich wohl noch die Kopfnote erfassen können, der kostbare Rest aber verdämmerte während meiner Nachtruhe.

Freitags? Möglich. Oder auch nicht. Ich arbeite Freitags nicht, aber ich putze die Wohnung, räume auf, mache privaten Schriftverkehr und Besorgungen, Behördengänge, Dinge dieser Art eben. Oh, ich teste neue Düfte gerne am Freitag. Aufräumen, Sortieren, Einordnen, das mache ich sowieso gerne und dabei lassen sich Düfte wunderbar testen, alle paar Minuten eine Nase nehmen, vielleicht ein paar Gedanken niederschreiben... Irgendwann verfasse ich mal ein Blog nur darüber.

Aber diesen, diesen besonderen möchte ich so nicht testen, denn: Ich werde auch putzen. Und Gummihandschuhe zerstören jeden Duft. Jeden. Mein Tipp für alle, die nicht wissen, wie sie einen ihnen unangenehmen Duft vom Handgelenk kriegen: Gummihandschuhe drüber, ein bißchen putzen, ordentlich schwitzen unter der stickigen Gummischicht und weg ist er, der unerwünschte Stinker.


Wochenende? Nope. Die Wochenenden sind so gefüllt, auch mit freizeitlichen Aktivitäten, viele davon finden auf Grund unserer Interessens- und Hobbylage am, auf und unter Wasser statt.


Es ist kompliziert...



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