Walhai

Hübscher Blumenduft. Ohne Ecken und Kanten. Gefällig und süßlich. Wird in der Basis schöner als zu Beginn und endet in einer süß-warmen ambrierten Note. Der Duft gefällt mir etwas besser als der aus dem 1. Arrondissement, aber ich finde ihn recht ähnlich. Grüne Noten, Weihrauch und Patchouli kann ich nicht wahrnehmen. Der Duft hat auch diese chemische Note, die meiner Nase nicht gefällt und die ich in modernen Blumendüften häufig rieche. Aber sie verliert sich im Verlauf und fällt mir am Ende kaum noch auf.

Hübsch und blumig, ein gefälliger Duft. Süßlich, aber nicht zu süß. Keine herben Noten, keine Kanten. Damit macht man keinen Fehler, fällt aber auch nicht weiter auf. Der Duft ist ganz schön. Hat aber eine chemische Note, die ich in fast allen modernen Blumendüften rieche und die meine Nase nicht mag.

Ich liebe den Veilchenduft von Lehmann seit vielen Jahren und habe ihn 2013 unter dem Tonis-Duft 37 kommentiert, weil es damals diesen Eintrag noch nicht gab. Meine alte Flasche geht inzwischen zur Neige und ich habe neu bei Lehmann bestellt. Heute kam die Lieferung an. Und ich bin regelrecht erschüttert. Mit einer Reformulierung hatte ich gerechnet, wegen Eichenmoos. Aber nicht mit einem derart veränderten Duft. Das neue Parfum ist süßer und pudriger. Man riecht die lakritzige Veilchenpastillennote noch, es riecht sogar stärker nach Süßholz als vorher. Aber das ist auch alles, was mich an den alten Duft erinnert. Die eigenwillige, dunkelgrüne, kräftige Note, die wie ätherisches Öl vom Veilchenblatt roch und den Duft meiner Meinung nach ausgemacht hat, ist weg. Die kräftige Kopfnote fehlt. Das dunkelgrüne Bett für das Veilchen ist verschwunden. Die holzige Basis rieche ich kaum noch, der Duft klingt jetzt süß-pudrig aus. In der Basis nehme ich nur noch süßen Puder wahr, der auch seine Qualität hat, mir aber nicht sonderlich liegt. Vorher roch ich Veilchen in grünem Moos im dunklen Wald, jetzt nur noch ein gepflücktes Blümchen in der Vase. So traurig...

Yohji war pudrig und blumig, ein sehr weicher Duft mit etwas Vanille in der Basis. Warm, hell und strahlend. Mit viel Volumen, langanhaltend und sehr weiblich.
Galbanum? Kardamom? Rote Früchte? Chypre?? Nein, daran erinnere ich mich überhaupt nicht. Diese Noten waren aber im zweiten Duft von Yamamoto, in Yohji Essential enthalten. Essential war dunkler als Yohji, ein erotischer warmer Hautduft mit sehr eigenwilliger Kopfnote.

Larissa ist pudrig und blumig, ein weicher heller Duft mit etwas Vanille in der Basis. Er hat viel Volumen und erinnert mich deshalb an die schweren Parfums der 80er Jahre. Und Larissa ist einem Duft, den ich gerne getragen habe sehr änhlich. Aber welchem nur??
Zuerst dachte ich Larissa riecht wie Joop! Femme in den 80ern und habe einen Rest Parfum von damals zum Vergleich herausgekramt. Aber das war es nicht. Vielleicht Joop! Le Bain? Weitergekramt, einen alten Mini mit Eau de Toilette gefunden, ja, ähnlich, aber nicht ganz der gesuchte Duft.
Ich glaube es war Yohji von Yamamoto. Der erste, aus dem Jahr 1996. Die Kopfnote von Yohji habe ich anders (heller oder vielleicht auch frischer) und die Basis kräftiger und langanhaltendender in Erinnerung. Abgesehen davon ist der Duft in meiner Erinnerung sehr ähnlich...