Duftmüde oder endlich angekommen?
Mein allererster Blog seit meiner Anmeldung umfasst eine Frage, die vermutlich niemand beantworten kann. Bin ich duftmüde geworden oder bin ich endlich angekommen? Und was mache ich jetzt?
Am 27.10.2013 habe ich mich hier angemeldet. Voller Tatendrang und mit einigen Flakons, die ich inzwischen größtenteils nicht mehr besitze. Ich habe mich quer durch Parfumo gelesen mit besonderem Augenmerk auf den Kommentaren. Und gleich, ganz am Anfang, habe ich “Sharp” entdeckt. Zusammen mit ein paar anderen Düften habe ich mir eine Abfüllung bei Essenza Nobile bestellt. Ich habe Sharp getestet und wusste, das ist mein Duft. Mein Freund war allerdings gar nicht begeistert, so wanderte die Abfüllung in meine Probenschachtel und wurde fast ein Jahr lang mit Missachtung gestraft. Nach einem Jahr habe ich nochmal getestet und wusste mehr denn je, der ist es. Ein Flakon wurde bestellt.
EN führt Sharp schon lange nicht mehr und mein Freund hat sich wohl oder übel mit dem Duft abgefunden. Ich glaube, inzwischen mag er ihn sogar. Vor ungefähr drei Wochen trug ich ihn und bekam ein (unterschwelliges) Kompliment dafür, das ich so nie erwartet hätte. Und das mir enorm viel bedeutet hat. Nein, kein Nebenbuhler! :) Genauer darauf eingehen möchte ich dennoch nicht und hoffe um euer Verständnis. Ich muss dazu sagen, dass Sharp mein offizieller Signaturduft ist, ich ihn aber nie zu Gelegenheiten trage, die negativ sein könnten. Ein richtiger “Positiv-Duft” also.
Tja, nun habe ich das Problem, dass mich seither 80% meiner Düfte nerven. Am liebsten würde ich Sharp jeden Tag tragen, was ich aber nicht tue, da ich erfahrungsgemäß bereits am zweiten Tag duftblind werde. Ich weiche also aus auf andere Düfte mit dem Trio Orangenblüte, Vanille und Moschus. Manchmal wird auch ein Duo draus. Wichtig ist die Orangenblüte. An wenigen Tagen benütze ich auch andere Düfte, aber diese sind selten. Weil andere Düfte nicht zu mir zu passen scheinen. Das bin einfach nicht ich. Die Folge dieses seltsamen Spiels: ich könnte spontan meine Sammlung von über 70 Düften auf 20 verkleinern. Wobei – die meisten würde eh niemand wollen...
Habe ich nun meinen Heiligen Gral gefunden? Bin ich nur gerade aus dem Konzept gebracht? Bin ich vielleicht sogar ein bisschen duftmüde geworden?
Es vergeht kein Tag ohne Duft, deshalb würde ich die letzte Möglichkeit eigentlich ausschließen wollen. Aber: ich habe gerade auch absolut kein Interesse daran, neue Düfte zu testen. Bin ich wirklich angekommen? Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, eure Sammlung mehr oder weniger komplett aufzulösen? Und habt ihr einen Duft, bei dem ihr sagt "Das bin ich!"? Einerseits befürchte ich, es irgendwann zu bereuen, wenn ich die Sammlung auflöse. Andererseits...