Yuki68

Yuki68

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1 - 5 von 25
Yuki68 vor 7 Jahren 13 5
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Neroli mit Neroli und als Nachtisch Neroli?
Ich bin bekennender Fan von Orangenblüten und Neroli. Letzteres wird ja gerne mal als Synonym für 4711 verwendet und damit in die Kategorie “Oma” gesteckt. Wobei bei 4711 eigentlich die Bergamotte die Hauptrolle spielt, wenn man das bei der Flüchtigkeit dieses EDC so sagen kann. Es ist aber auch nicht wirklich als Parfum vorgesehen.

Meine Kindheit war in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, einer Zeit, in der 4711 sehr verbreitet war. Von meiner Oma (ja, ihr habt richtig gelesen!) wurde ich regelmäßig mit Minis versorgt und ich gebe zu, dass ich den Duft mochte. Sehr sogar. Ich liebte aber auch meine Oma abgöttisch, eventuell habe ich mich davon beeinflussen lassen.

Vor Kurzem stolperte ich im Forum über eine Diskussion, in der ein Parfumo-Mitglied einen Duft für seine Tochter suchte. Unter anderem wurde als Tipp “Pure Poison” genannt. Ich bin Dior-Fan, allerdings stellt mir die Marke immer wieder Stolpersteine in den Weg: von Vanille-Anosmie (Hypnotic Poison) über tiefe Liebe mit Migräneanfällen (Poison) ist alles dabei. Als ich jedoch die Duftpyramide las, wusste ich, dass ich diesen Duft haben muss. Ich habe ihn schnurstracks einer lieben Parfuma abgekauft, ohne ihn je getestet zu haben. Testen kann schließlich jeder! No risk, no fun sagt die passionierte Blindkäuferin, der Reiz liegt immer im Risiko. Und heute kam das Schätzchen bei mir an.

Beim ersten Aufsprühen hat mich ein Blumengeschwader aus Jasmin und Gardenie beinahe überrollt. Zum Glück hatte ich schon mal einen Gardenienduft und weiß deshalb, wie diese Blume riecht, ansonsten hätte ich es wohl nicht zuordnen können. Blumig und süß, das war mein erster Eindruck. Schnell wurde der Duft dann zitrischer und Neroli kam zum Vorschein. Mache ich mich unbeliebt, wenn ich sage, dass Pure Poison mich in diesem Moment enorm an Secrets d'Essences – Neroli von Yves Rocher erinnert hat? Diesen Duft besaß ich einmal, habe ihn aber weggegeben, weil er an mir überhaupt nicht hielt. Ich hatte wirklich ein Déjà-vu!

Einige Minuten später war ich irritiert, denn ich roch gar nichts mehr. Bei einem Dior mit einer hier angegebenen Haltbarkeit von 7.8 darf das nicht sein. Oder doch? Ich war wirklich der Meinung, das war es dann, als plötzlich ein feines Neroli-Jasmin-Wölkchen in meine Nase stieg. Ganz offensichtlich kam es von meinem Handgelenk, das ich angesprüht hatte. Fein! Dieses Phänomen wiederholte sich mehrmals, meist dann, wenn ich nicht damit rechnete. Inzwischen wiederholt es sich seit mehr als 6 Stunden ohne sich in irgendeiner Weise abzuschwächen. Ich bin entzückt! Ein wirklich feiner, frischer und gleichzeitig leicht cremig-pudriger Duft, der mich ein bisschen in meine Kindheit versetzt und mit dem ich mich richtig wohlfühle.

Ich habe hier die unterschiedlichsten Zuordnungen und Meinungen gesehen und gehe mit einigen so gar nicht konform. Für mich ist das keinesfalls ein Herbst- oder gar Winterduft, Pure Poison würde mich bei Kälte glatt erfrieren lassen! Meiner Meinung nach ist Pure Poison der ultimative Frühlings- und Frühsommerduft, der Frische und Freude versprüht. Ob er im Hochsommer funktioniert, wird sich zeigen. Ganz vorsichtig dosiert wäre das für mich durchaus denkbar.

Auch wenn Pure Poison eigentlich so gar nicht meinem Beuteschema entspricht, bin ich ein bisschen schockverliebt. Es ist kein Duft, den ich zum Signaturduft wählen würde. Auch ist er für mich kein Ausgehduft. Aber Pure Poison hinterlässt ein wohliges Gefühl bei mir, er katapultiert mich in meine Kindheit zurück. Für mich hat er etwas von Geborgenheit, ein bisschen Naivität, Lebensfreude. Ich mag ihn und ich bin froh, meinem Gefühl gefolgt zu sein und einen (riskanten) Blindkauf getätigt zu haben, der sich als goldrichtig erwiesen hat!

Und wenn ihr euch fragt, was Pure Poison denn nun mit 4711 zu tun hat: eher wenig. Neroli ist die einzige Gemeinsamkeit, denn Pure Poison ist deutlich wärmer, nicht so erfrischend und hält gefühlt 100 Mal so lang. Falls ihr aber kein Neroli und/oder keinen Jasmin mögt, solltet ihr besser die Finger davon lassen!
5 Antworten
Yuki68 vor 7 Jahren 13 4
5
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Das verträumte Puderröschen
Parisian Rose habe ich irgendwann, vermutlich in einem Tauschpaket, als Restabfüllung bekommen. Damals habe ich kurz am Sprüher gerochen und den Pen dann in meine Aufbewahrungsdose gestellt. Wirklich interessant fand ich den Duft damals nicht, zumal ich mit Rosen doch ziemlich auf Kriegsfuß stand. Im Laufe der Zeit hat sich das aber geändert. Als ich kürzlich meine Abfüllungen sortiert habe, fiel mir Parisian Rose wieder in die Hände. Ich habe nochmals geschnuppert und beschlossen, mal richtig zu testen. Und da ich manchmal mutig (oder übermütig?) bin, habe ich ihn gleich als Tagesduft aufgesprüht.

Anfangs roch ich ehrlich gesagt nicht sehr viel, nur eine ganz zarte und leicht zitrische Rose. In Gedanken suchte ich bereits nach einem Duft, den ich nach spätestens einer Stunde ersatzweise würde aufsprühen können, denn das hier konnte ja wohl nichts werden. Da hatte ich allerdings die Rechnung ohne Parisian Rose gemacht! Nach ein paar Minuten stieg ein pudrig, zarter und rosiger Duft in meine Nase, der so schön war, dass ich beinahe geseufzt hätte. Süßlich und lieblich lullte mich Parisian Rose richtiggehend ein. Wenn ich jetzt sagen würde, dass ich an Feen und Einhörner denken musste, dann wäre das doch ein bisschen übertrieben. Aber “märchenhaft” ist schon ein recht passender Begriff. Ein Duft, den man sich ein einem zarten Elfchen vorstellen könnte! Zugegeben, ich bin kein Elfchen, aber dafür eine passionierte Träumerin. Und er passt perfekt, um gedanklich dem Alltag zu entfliehen.

Die Zeit, in der ich gerne Sillagemonster getragen habe, ist größtenteils vorbei. Parisian Rose kommt mir da sehr entgegen, denn obwohl ich ihn als präsent empfinde, bleibt er dennoch bei mir und nervt meine Mitmenschen nicht. Wobei – kann dieser Duft nerven? Wohl eher nicht. Doch, er ist brav, absolut. Und wer eine tolle Entwicklung erwartet, dürfte eher enttäuscht sein, denn der Übergang von der frisch-sanften Kopfnote bis zur pudrig-süßen Basis geht ziemlich rasant. Aber das stört mich nicht, ich muss nicht immer Düfte tragen, die sich permanent verändern! Parisian Rose ist DER Duft, wenn ich einfach entspannt sein und genießen möchte. Wenn ich träumen möchte. Wenn ich einfach nur gepflegt riechen möchte. Ich bin mit diesem Duft einige Stunden in zarte Puderröschen gebettet.

Parisian Rose ist einfach nur schön. Ich ärgere mich beinahe, dass ich ihn nicht schon wesentlich früher getestet habe! Und ich könnte mir gut vorstellen, dass es der Duft auf meine Wunschliste schafft, sobald ich die Abfüllung geleert habe. Aber da lasse ich mich überraschen. Und träume ein bisschen!
4 Antworten
Yuki68 vor 8 Jahren 12 4
9
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein Hauch von Frühling
Red Jeans ist einer der Düfte, die mich seit den 90er Jahren verfolgen. Er hat mich immer gereizt, wobei ich nie wusste, warum. War es der Name? War es die Aufmachung? Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Immer wieder habe ich ihn in der Drogerie aufgesprüht, immer wieder habe ich den Gedanken an einen Kauf verworfen, weil er mir zu nichtssagend war. Dennoch spukte er mir immer wieder im Kopf herum. Apropos Kopf: vor Kurzem habe ich Nägel mit eben diesen gemacht und mir einen Flakon bestellt. Andernfalls hätte der Spuk vermutlich nie ein Ende genommen!

Ehrlich gesagt, ich bin verliebt in den, zugegebenermaßen ein bisschen kitschigen, Flakon. Und in die Dose. Da hat Versace sich vor vielen Jahren etwas Schönes einfallen lassen. Ob man sich da ein bisschen an Gaultiers Classique orientiert hat? Man weiß es nicht und es spielt auch keine Rolle. Aber was nützt mir ein schönes Äußeres, wenn das Innere nichts taugt?

Heute ist der große Tag des Testens. Die Sonne scheint pausenlos vom Himmel und die Temperaturen bewegen sich im zweistelligen Bereich. Der Frühling ist da und damit die Zeit für Red Jeans!

Beim Aufsprühen weht mir ein süß-fruchtiger Duft um die Nase. Pfirsich kann ich deutlich erkennen, Johannisbeere eher weniger. Da bin ich auch ganz froh darüber, denn Johannisbeere ist seit Armanis Sì eher ein Schreckgespenst für mich. Der leckere Pfirsich vermischt sich mit einer sanften Rose, die mich an die Rosen auf der Terrasse in meiner Kindheit erinnern. Keine langstieligen Baccara-Rosen, eher gelbe Gartenrosen, die unermüdlich blühen, sobald es wärmer wird. Ein Veilchen lugt frech hervor. Maiglöckchen kann ich wiederum nicht riechen und darüber bin ich froh, denn ich mag den stechend-grünen Duft dieser hübschen Blumen überhaupt nicht. Der Auftakt und die Herznote sind genau das, was man unter blumig-fruchtig versteht. Und genau das, was ich eigentlich hasse. Warum es mir hier trotzdem gefällt, ist mir ein Rätsel!

Langsam gesellen sich Moschus und Sandelholz dazu und geben dem Ganzen ein bisschen Würze. Die Vanille sorgt dafür, dass der Duft süß bleibt. Süß, aber nicht erschlagend. Eher im Gegenteil: der Duft umgibt mich wie ein Frühlingshauch, unaufdringlich und ganz zart. Ich bin überrascht! Von der typischen stechend-dumpfen Basisnote, die 90% aller Drogeriedüfte besitzen, ist hier nichts zu merken. Nun, Versace ist auch keine typische Drogeriemarke. Warum die alten Düfte in den Drogerien verramscht werden, erschließt sich mir nicht wirklich.

Die Haltbarkeit ist mittelmäßig. Nach 4 bis 5 Stunden darf schon mal nachgesprüht werden. Ich bin sicher, dass dies in den 90er Jahren deutlich besser war! Aber inzwischen sind Haltbarkeit und Sillage bekanntlich eher unerwünscht, leider. Viel Sillage besitzt der Duft nämlich auch nicht, er ist sehr körpernah.

Mein Fazit? Nun, ich verstehe die eher schlechten Bewertungen hier nicht so ganz, denn der Duft ist wirklich nicht schlecht. Für mich verkörpert er absolut den Frühling, wobei er leider ein bisschen schwach auf der Brust ist. Andererseits kann bei dem Preis (zwischen 16 und 20 € für 75 ml) bedenkenlos nachgesprüht werden. Zur Belohnung umweht einen ein fruchtig-blumiger Dufthauch, der nicht nervt und gute Laune macht. Ein idealer Freizeitduft, auch im Berufsleben gut tragbar. Lediglich zum Ausgehen ist er zu brav und naiv, da bevorzuge ich dann doch schwerere Kaliber. Ich bereue es jedenfalls nicht, den Duft nach 20 Jahren endlich in meine Sammlung aufgenommen zu haben!
4 Antworten
Yuki68 vor 8 Jahren 22 8
7.5
Flakon
10
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Ring frei für Runde 1: Angepasstheit vs. Rebellion
Ich gebe zu, ich bin der Typ Mensch, der am liebsten jedem gefallen würde. Nur nicht auffallen, vor allem nicht negativ. Immer perfekt sein, immer alles richtig machen. Das klingt langweilig? Ist es auch. Aber ich bin so erzogen worden. Und es ist tief drin in mir, auch wenn mir das nicht immer gefällt. Aber es gibt Tage, an denen will ich ausbrechen. Ich will provozieren. Ich will “die Sau rauslassen”. Dann will ich alles, nur nicht die Perfektionistin sein!

An einem dieser rebellischen Tage stieß ich auf “Red Door”. Ich gebe zu, das ist schon zwei Jahre her. Seitdem war ich immer wieder am Überlegen, ob ich es wagen sollte. Die Meinungen zu diesem Duft sind teilweise wirklich verheerend, hier und auch auf Fragrantica. Je mehr ich über Red Door las, desto mehr kam ich zu der Überzeugung, dass 90% der Frauen diesen Duft hassen – oder zumindest nicht mögen. Ich habe es schließlich gewagt und den Duft blind (!) bestellt. Ich war richtig aufgeregt, als mein Päckchen ankam! Hektisch wurde es ausgepackt, mindestens genauso hektisch der Flakon entnommen und ein Spritzerchen aufs Handgelenk gesprüht. Und dann ist es passiert.

Ich sah mich in der Stadt durch Kaufhäuser bummeln, ich war 16 oder 17 Jahre alt. Ich sah mich bei Verwandtenbesuchen mit 15 oder 16. Ich war wieder in der Ausbildung, mit ungefähr 20 Jahren. Es machte einfach boom und ich wurde regelrecht zurück katapultiert in die 80er Jahre! Trotz ausgiebigem Überlegen bin ich nicht darauf gekommen, wer damals diesen Duft getragen hat. Es könnte im Büro gewesen sein (ja, damals trug man dort solche Kracher!), es könnte in der Familie gewesen sein (meine Mutter fällt weg, die trug kein Parfum). Vielleicht waren es auch wildfremde Frauen, an denen ich ihn beim Stadtbummel wahr nahm. Wie viele Frauen trugen damals Red Door? Wie auch immer, ich erinnerte mich augenblicklich an diesen Duft, er war mir ganz seltsam vertraut. Und damit hatte er auch schon gewonnen!

Ich besitze die neue Version von Red Door, hergestellt 2015. Vergleiche zur Vintage-Version kann ich somit leider nicht machen, aber sie muss recht ähnlich gewesen sein, nach meiner Reaktion zu schließen. Red Door ist eine Blumenbombe. Eigentlich mag ich den Begriff Bombe nicht so sehr, aber hier fällt mir nichts Besseres ein, um die Wucht zu beschreiben! Vor allem die Tuberose ist allgegenwärtig. Den vielzitierten Honig nehme ich nicht wahr, dafür jede Menge Gewürze. Und andere Blumen. Welche es auch immer sind, es fällt mir hier unheimlich schwer, einzelne Noten zu beschreiben. Auf meiner Haut fügt sich alles zu einer Einheit zusammen, Tuberose mit würziger Zugabe. Und einem leichten altertümlichen Touch, manche würden es wohl als “Oma-mäßig” bezeichnen. Oma hin oder her, ich mag das. Ich mag das sogar sehr!

Achtung vor der Silllage, die auch bei der reformulierten Version heftig ist: lieber etwas weniger sprühen! Die Haltbarkeit erscheint mir recht gut. Erscheint deshalb, weil meine Nase die Angewohnheit hat, sich an derartige Düfte schnell zu gewöhnen. Es ist halt eine Endsechziger-Nase, die Parfumtechnisch im Laufe der Jahre schon einiges mitgemacht hat! :)

Perfektions-Yuki meint: um Himmels Willen, das kannst du nicht machen! Rebellions-Yuki meint: hach, endlich mal was Vernünftiges, Unangepasstes zum Leute ärgern!

Rebellions-Yuki hat gesiegt... Red Door bleibt hier, unbedingt sogar. Und wem das nicht passt, der soll eben wegriechen! :)

Nachtrag: da der Duft erst 1989 erschienen ist, muss ich ihn wohl doch in der Ausbildung (oder eben in dieser Zeit) gerochen haben, also in meinen 20ern. Nostalgisch stimmt er mich dennoch!
8 Antworten
Yuki68 vor 8 Jahren 9 5
7.5
Flakon
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Das Tor zur Hölle?
Hekla ist einer von insgesamt drei Düften der Lifestyle-Marke Gydja Collection. Gydja bedeutet Göttin, die Firma stellt hauptsächlich Accessoires her, wobei die Materialien hierfür eher ungewöhnlich sind (Fischleder etc.) und Island verkörpern sollen. Auch die Düfte sind eine Hommage an die Insel im hohen Norden, was schon daraus ersichtlich ist, dass sie mit Vulkanquellwasser hergestellt werden. Jedem Flakon liegt zudem ein Schlüsselanhänger mit einem Stückchen Vulkangestein bei.

Die Hekla ist der Hauptvulkan einer 40 km langen Vulkanspalte, bis heute sehr aktiv und wird aufgrund des hohen Zerstörungspotentials als das Tor zur Hölle bezeichnet.

Wie riecht also ein Duft namens Hekla? Zerstörerisch? Feurig?

Mitnichten. Hekla startet sehr holzig, mit einem leicht blumigen Unterton und einer dezenten Süße, die der Vanille zuzuschreiben ist. Die Mischung wirkt auf den ersten Riecher etwas ungewöhnlich, aber recht elegant und vor allem stimmig.Vor meinem geistigen Auge sehe ich die karge Landschaft Islands, im Hintergrund die Bergketten mit den schneebedeckten Vulkangipfeln, im Vordergrund niedliche Holzhäuser. Meine Fantasie sprudelt gleich mal ein bisschen über und ich muss zugeben, dass es dem Parfumeur gut gelungen ist, die wilde Landschaft Islands zu verkörpern. Warum ausgerechnet die Hekla Namensgeberin ist, erschließt sich mir allerdings nicht so ganz, denn der Duft ist sanft und sehr weiblich, also das genaue Gegenteil des zerstörerischen Vulkans. Im Laufe der Zeit ist Jasmin immer deutlicher wahrnehmbar. Allerdings ist auch dieser eher sanft und vor allem ohne die von mir so verhasste Katzenpipi-Note. Die leichte Süße bleibt bestehen und macht den Duft zu einem sehr angenehmen Begleiter.

Obwohl der Duft recht hautnah ist, ist die Haltbarkeit sehr ordentlich: 9 bis 10 Stunden kann ich ihn als leichten Hauch wahrnehmen. In meinen Augen ist Hekla der ideale Duft fürs Büro bzw. für Anlässe, an denen man elegant duften möchte ohne aufdringlich zu wirken.

Gydja beschreibt Hekla übrigens als den Duft für die moderne Frau, die nach Mystik und Magie im Alltag sucht. Dem stimme ich zu, Hekla hat definitiv etwas Magisches und Ungewöhnliches. Leider sind die Düfte dieser Firma in Deutschland nicht (mehr) erhältlich, man muss schon etwas suchen nach einer Bezugsquelle. Es lohnt sich aber definitiv für alle, die einen Duft in ihrer Sammlung haben möchten, den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine zweite Frau in ihrem Umfeld trägt. Ich mag meine Hekla und werde sie, außer im Hochsommer, das ganze Jahr über immer mal wieder tragen!
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