Calice Becker

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Gleich vier ihrer Kreationen zählen zu ungeschlagenen Parfum-Bestsellern. Betrachtet man die Lebensgeschichte der Parfümeurin aus Leidenschaft, so hätten die Dinge jedoch auch... Weiterlesen
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Wissenswertes
Gleich vier ihrer Kreationen zählen zu ungeschlagenen Parfum-Bestsellern. Betrachtet man die Lebensgeschichte der Parfümeurin aus Leidenschaft, so hätten die Dinge jedoch auch ganz anders kommen können und sollen.

Geboren und aufgewachsen in Paris, wäre ihr eigentlich eine Karriere als Ärztin vorherbestimmt gewesen. Einflussreichen Frauen ihrer Familie hatte Calice Becker es schließlich zu verdanken, dass sie ihrer Leidenschaft den Vorzug geben konnte. Sie gönnt sich daher, wie sie sagt, kein Recht auf Mittelmäßigkeit.

An der Givaudan Akademie in Grasse absolvierte sie ihre Ausbildung. Im Jahr 1984 begann ihre berufliche Laufbahn bei Roure Bertrand Dupont als Parfüm-Trainee. 1994 wechselte sie als Parfümeurin zu Quest International. Von dort warb Givaudan das Ausnahmetalent ab. Als Vizepräsidentin übernahm sie die Givaudan Niederlassung in New York und wurde Direktorin der renommierten Parfümerieschule von Givaudan in Grasse und Präsidentin der SIPC (Société International des Parfumeurs). Ihr duftes Können unter Beweis stellen konnte sie bereits für die meisten namhaften Designer der Gegenwart.

Zu ihren größten Erfolgen zählen „J’Adore“ für Dior, „Tommy Girl“ für Tommy Hilfiger und „Secret Obsession“ für Calvin Klein. Für Tom Ford kreierte sie „Velvet Orchid“ und für Stilikone Ines de la Fressange schuf sie deren maßgeschneiderten Signaturduft. Wie viele andere Parfümeure wagte auch Calice Becker den Schritt in Richtung Nischenprodukt. Die Zusammenarbeit mit dem Erfolgslabel By Kilian erwies sich als besonders fruchtbar und verhalf ihr darüber hinaus zu einigen ihrer größten Achtungserfolge. Kreationen wie das ikonische Unisex-Parfum „Back to Black“ oder „Intoxicated“ adelten die Französin mit russischen Wurzeln über Nacht mit dem Ritterschlag und ebneten ihr die Aufnahme in die internationale Duft-Elite.

All ihren Duftkompositionen gemein ist das feine Gespür für Besonderheiten, die das Potenzial zum Bestseller in sich tragen. Auf ihre Lieblingsingredienzien angesprochen, gibt Calice Becker eine klare Antwort: alles von der Bitterorange. Ihre Inspiration holt sich die Wahl-New-Yorkerin aus der Natur, aber auch von anderen Kunstrichtungen wie der Malerei oder Musik. Die Zukunft der Parfümherstellung sieht sie rosig. Technische Innovationen können auch den feinen „Nasen“ gute Dienste erweisen. Der eigentliche Schöpfungsprozess wird den Kreativen vorbehalten bleiben. Denn, so Calice Becker: Schöpfung ist kein demokratischer Prozess.
Recherchiert und verfasst von ParfumoParfumo