Edouard Fléchier

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Une Rose – eine Rose: So könnte der imaginäre Titel lauten, der das Lebenswerk des Star-Parfümeurs Edouard Fléchier gekonnt umschreibt. Er gilt als Freigeist und absolutes... Weiterlesen
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Wissenswertes
Une Rose – eine Rose: So könnte der imaginäre Titel lauten, der das Lebenswerk des Star-Parfümeurs Edouard Fléchier gekonnt umschreibt. Er gilt als Freigeist und absolutes Naturtalent unter den Parfümeuren seiner Generation, der keine Scheu vor Experimenten kennt. Edouard Fléchier wurde 1949 in Grasse geboren. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er zuerst ein naturwissenschaftliches Studium, bevor es ihn zurück in die Welthauptstadt der schönen Düfte zog. Dort besuchte er die Parfümeur-Akademie Roure Bertrand Dupont, die später als Kaderschmiede von Givaudan bekannt wurde. Schon während seiner Ausbildung sorgte er für Aufmerksamkeit und galt schon bald als Ausnahmetalent und echtes „Wunderkind“. Das Unternehmen Roure Bertrand engagierte ihn daher nach seinem Abschluss vom Fleck weg.

Bereits Mitte der 1980er-Jahre konnte er einen Achtungserfolg nach dem nächsten für sich verbuchen. Zu seinen frühen Erfolgen aus dieser Zeit zählen zum Beispiel „Davidoff pour Homme“, „Poison“ für Christian Dior (gemeinsam mit Jean Guichard) und „Gomma“ für Etro. In den 1990er-Jahren überzeugte er mit „Chant du Cœur“ für Shiseido, „Havana“ für Aramis, „Vendetta pour Homme“ für Valentino oder „C'est la vie!“ für Christian Lacroix. Zu seinen schöpferischen Höhepunkten zählen zweifelsohne „Lys Méditerranée“ für Editions de Parfums Frédéric Malle aus dem Jahr 2000 sowie sein ganz persönlicher Signaturduft „Une Rose“ für dieselbe exklusive Linie. Mit „Une Rose“ schuf Edouard Fléchier sich seine Eintrittskarte in den ultimativen Olymp der Parfümeure. Seine Skizze für dieses außergewöhnliche Duft-Experiment sah nämlich den Geruch der legendären Périgord-Trüffel als Hauptbestandteil vor. Diese erdige und extrem holzig anmutende Essenz benötigte einen starken, aber dennoch femininen Gegenpart, um im Gesamtpaket als Damenduft bestehen und überzeugen zu können. Dieser fand sich im bis dahin besten Rosen-Auszug überhaupt, einem Absolue von türkischer Rose.

Diese Komposition war und ist typisch für die Arbeitsweise und das kreative Potenzial von Edouard Fléchier. Insider attestierten ihm seit jeher einen gewissen Hang zur Opulenz, der sich allerdings ausschließlich auf seine Bouquets beschränkt. Privat und persönlich weiß man wenig über Edouard Fléchier, und das soll ziemlich sicher auch in Zukunft so bleiben. Eine „Nase“ aus Leidenschaft kommuniziert eben lieber ganz ohne Worte, durch die Blume, sozusagen.
Recherchiert und verfasst von ParfumoParfumo