Michel Almairac

Besser kann ein Start ins Leben für einen Parfümeur gar nicht beginnen, als in Grasse geboren zu werden. In der Welthauptstadt der Düfte erblickte Michel Almairac 1953 das Licht der Welt. Nach seinem Schulabschluss besuchte er ebendort die legendäre Roure Bertrand Dupont Akademie, die später zur Eliteschule für den Givaudan-Konzern wurde. Seine wichtigsten beruflichen Stationen führten ihn zur japanischen „Takasago International Corporation“, die eines der federführenden Unternehmen am asiatischen Duftsektor darstellt. Es folgten berufliche Engagements bei „Creations Aromatiques“, das unter anderem für Burberry und Escada großartige Parfüms kreierte. Im Anschluss wechselte Michel Almairac zu „Drom Fragrances“, welches seit 2019 Teil des Givaudan Imperiums ist. Ende der 1990er-Jahre wurde er von „Robertet“ in Grasse angeworben, was ihn wieder zurück in seine Heimatstadt führte. Einige seiner bislang erfolgreichsten und bekanntesten Kreationen sind „Cašmir“ für Chopard, „Parco Palladiano VII“ für Bottega Veneta, „Chloé“ und „Gucci Rush“.
Für Michel Almairac sind Düfte nicht nur Beruf und Berufung gleichermaßen, sie sind sein Leben. Seit 2016 ist das Parfümgeschäft außerdem Familiensache im Hause Almairac. Gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Benjamin und Romain gründete er das Label „Parle Moi de Parfum“. Der Flagship-Store in Paris soll eine Mischung aus Labor, Schau-Parfümerie für Interessierte und natürlich auch ein Geheimtipp für das ultimative Einkaufserlebnis im Reich der schönen Düfte sein. Die Parfüms, die Michel Almairac dort entstehen lässt, sind frei von jeglichen Vorgaben anspruchsvoller Auftraggeber. Sie entsprechen einzig seinen Vorstellungen vom perfekten Duft, ganz ohne im Hinterkopf eine Marketingstrategie bedienen zu müssen. Diese Freiheit – so der Meister selbst – sei unbezahlbar und ein Luxus, den er sich gerne gönnt. Doch auch Nachhaltigkeit ist eines der Gebote, nach welchen bei „Parle Moi de Parfum“ gearbeitet wird.
Viele Herausforderungen scheint es für einen echten Legionär wie Michel Almairac nicht mehr zu geben. Er selbst sieht diese nach wie vor in der Herstellung zeitgemäßer Herrendüfte. Diese würden seit jeher weniger Spielraum bieten als klassische Parfüms für Damen. Sein letzter großer Coup spricht jedoch dafür, dass ihm auch diese schwierige Übung noch immer problemlos gelingt. Das 2021 lancierte Eau de Parfum für „Brioni“ darf sich schon jetzt über Kultstatus freuen.