25.04.2020 - 15:03 Uhr
Condorpilot1
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Condorpilot1
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11
Baccarat Rouge 540 auf Aarons Art?
Violet Delirium - zu deutsch: Veilchen Verwirrung. So in etwa wäre die sinnhafte/wörtliche Übersetzung dieses exklusiven 2020-Releases von Aaron Terrance Hughes. Jedenfalls in der Medizin ist ein Delirium ein Zustand geistiger Verwirrung habe ich gelesen. Wie das in einem Duft umgesetzt werden kann, lasse ich mal den Parfumeur entscheiden :) Zumindest würde ich es so übersetzen... Der Duft ist ein Special, der zurzeit nur im April bei Bestellungen ab 150 Pfund Sterling auf der Website mitverschenkt wird. Ich weiß nicht genau, ob und wenn ja, wann dieser Duft auch regelmäßig zu kaufen ist. Ab 150 Pfund gibt es 10ml davon, ab 200 Pfund 50ml, ab 500 Pfund 50ml Violet Delirium und 50ml Celestia. *Schleichwerbung Ende*
Da sowieso schon seit längerem ich den Wunsch hegte, endlich mal einen seiner Düfte zu probieren, wollte ich mir dieses Angebot nicht entgehen lassen. Mittlerweile gehört Aaron für mich zu den kompetentesten Parfüm YouTubern, eine interessante Persönlichkeit mit viel chemischen Hintergrundwissen und einem kreativen Kopf, der seine Düfte selbst kreiert. So bestellte ich bei ihm Slut und Animalix (zu denen auch noch demnächst Kommentare folgen) und bekam Violet Delirium entsprechend dazu. Bislang hat Aaron aber in keinem Video etwas zu diesem Release bzgl. des Notebreakdowns erzählt, also habe ich einfach mal bei Instagram nachgefragt. Als erste Antwort bekam ich von einem anderen User, dass dieser Duft gewissermaßen die DNA von Baccarat Rouge 540 in sich trägt, verbunden mit Aarons Handschrift dunkler, "dreckiger" Noten, mit Rose und echtem Oud. Leicht rauchige Süße dazu. Fand ich erstmal ganz interessant, nur war mein erster Kontakt mit BR540 eher negativ im Gedächtnis geblieben. Ich testete einmal (vielleicht zu schnell) das Extrait de Parfüm von BR540 und konnte auf meiner Hand komischer nix riechen... außer mal kurz einen Schweif Würzigkeit. Das war es dann auch und verstand den Hype darum nicht. Wie stark er ihm jetzt ähnelt, will ich aber nicht genau sagen. Dazu kenne ich BR540 nicht gut genug.
Was hat Aaron Terrance Hughes hiermit gemacht? Tatsächlich kann ich Veilchen nicht wirklich wahrnehmen. Ohne vorher hier bei Parfumo mir die Duftpyramide angesehen zu haben, merkte ich aber direkt, dass da Parallelen zu BR540 sind, zumindest von der Würzigkeit, die ich noch in Erinnerung hatte. Der Vergleich des einen Users war also gar nicht schlecht. Sofort merkt man aber Aarons Handschrift. Er liebt ja dunkle sexy Noten und so gesellt sich direkt erdiges Patchouli dazu. Trotzdem hat der Duft einen floral-pudrigen Vibe. Das Spannende ist, dass er in den ersten Minuten auf meiner Haut ständig hin und her schwankt. Mal ist er ein pudriger leichterer floraler Tagesduft - in den nächsten Sekunden dann ein maskuliner dunkler Abendduft für kühlere Tage. Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass er sich als Abendduft gut eignet. Er ist sexy aber er ist keineswegs so stark"dirty" und aufdringlich. Ein bisschen dirty ja aber ich denke insgesamt ist er eher einer der sanften Düfte, dessen floral-erdiges Wechselspiel sehr angenehm in der Nase ist. Was mir auch auffällt, ist dass die Basisnoten ein ganz klaren Touch von Animalix aus seiner Kollektion haben. Bei Weitem nicht so brutal animalisch aber definifitiv in abgespeckter Form wahrnehmbar.
Später gesellt sich eine leichte Rauchigkeit dazu. Nach ein paar Minuten kommt aus dem Hintergrund eine sanfte natürliche Rose dazu, die ein paar Mal winkt und auf sich aufmerksam macht, um dem dunklen und erdigen Teil mit etwas blumigen entgegen zu pushen. Patchouli ist zwar hier nicht gelistet aber ich nehme es wahr. Dieses Patchouli nimmt mit der Zeit aber an Cremigkeit zu und wird zu einer schokoladigen Note. Ich las, dass Aaron gerne Patchoulinoten so manipuliert, dass aus ihnen zusammen mit selbstgemachter Kakao-Tinktur Schokonoten hervorgerufen werden. Das hat er möglicherweise auch hier versucht und ist gelungen. Trotz dieser leichten Schoko, ist Violet Delirium kein Gourmand! Da also bitte nicht missverstehen. Dafür ist auch die Basis durch das Oud auch zu holzig.
Der Duft wirkt in sich nicht besonders komplex. Kopf- und Herznoten halten jedoch sehr lange an. Bis die Basis den Rest allmählich verschlingt, vergehen erstmal gute 5 Stunden. So lange ist das leicht Pudrige und Cremige wahrnehmbar. Die Sillage ist zudem auch stark aber frisst nicht alles um sich herum auf. Von den drei Düften, die ich jetzt von Aaron habe, ist mir dieser hier bislang sogar der eleganteste Duft. Von daher schon fast schade, dass er womöglich nur zeitlich limitiert produziert wird.
Violet Delirium wirkt in sich stimmig und hochwertig gemacht, Aarons Stil ist klar erkennbar aber er ist für mich tendenziell eher maskulin, anstatt unisex. Vielleicht hält der Name nicht ganz, was er verspricht (er hätte z.B. irgendwas mit "Noir" heißen können) aber um den Namen geht's ja nicht, sondern um das, was drin ist. Und das gefällt mir richtig gut.
Da sowieso schon seit längerem ich den Wunsch hegte, endlich mal einen seiner Düfte zu probieren, wollte ich mir dieses Angebot nicht entgehen lassen. Mittlerweile gehört Aaron für mich zu den kompetentesten Parfüm YouTubern, eine interessante Persönlichkeit mit viel chemischen Hintergrundwissen und einem kreativen Kopf, der seine Düfte selbst kreiert. So bestellte ich bei ihm Slut und Animalix (zu denen auch noch demnächst Kommentare folgen) und bekam Violet Delirium entsprechend dazu. Bislang hat Aaron aber in keinem Video etwas zu diesem Release bzgl. des Notebreakdowns erzählt, also habe ich einfach mal bei Instagram nachgefragt. Als erste Antwort bekam ich von einem anderen User, dass dieser Duft gewissermaßen die DNA von Baccarat Rouge 540 in sich trägt, verbunden mit Aarons Handschrift dunkler, "dreckiger" Noten, mit Rose und echtem Oud. Leicht rauchige Süße dazu. Fand ich erstmal ganz interessant, nur war mein erster Kontakt mit BR540 eher negativ im Gedächtnis geblieben. Ich testete einmal (vielleicht zu schnell) das Extrait de Parfüm von BR540 und konnte auf meiner Hand komischer nix riechen... außer mal kurz einen Schweif Würzigkeit. Das war es dann auch und verstand den Hype darum nicht. Wie stark er ihm jetzt ähnelt, will ich aber nicht genau sagen. Dazu kenne ich BR540 nicht gut genug.
Was hat Aaron Terrance Hughes hiermit gemacht? Tatsächlich kann ich Veilchen nicht wirklich wahrnehmen. Ohne vorher hier bei Parfumo mir die Duftpyramide angesehen zu haben, merkte ich aber direkt, dass da Parallelen zu BR540 sind, zumindest von der Würzigkeit, die ich noch in Erinnerung hatte. Der Vergleich des einen Users war also gar nicht schlecht. Sofort merkt man aber Aarons Handschrift. Er liebt ja dunkle sexy Noten und so gesellt sich direkt erdiges Patchouli dazu. Trotzdem hat der Duft einen floral-pudrigen Vibe. Das Spannende ist, dass er in den ersten Minuten auf meiner Haut ständig hin und her schwankt. Mal ist er ein pudriger leichterer floraler Tagesduft - in den nächsten Sekunden dann ein maskuliner dunkler Abendduft für kühlere Tage. Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass er sich als Abendduft gut eignet. Er ist sexy aber er ist keineswegs so stark"dirty" und aufdringlich. Ein bisschen dirty ja aber ich denke insgesamt ist er eher einer der sanften Düfte, dessen floral-erdiges Wechselspiel sehr angenehm in der Nase ist. Was mir auch auffällt, ist dass die Basisnoten ein ganz klaren Touch von Animalix aus seiner Kollektion haben. Bei Weitem nicht so brutal animalisch aber definifitiv in abgespeckter Form wahrnehmbar.
Später gesellt sich eine leichte Rauchigkeit dazu. Nach ein paar Minuten kommt aus dem Hintergrund eine sanfte natürliche Rose dazu, die ein paar Mal winkt und auf sich aufmerksam macht, um dem dunklen und erdigen Teil mit etwas blumigen entgegen zu pushen. Patchouli ist zwar hier nicht gelistet aber ich nehme es wahr. Dieses Patchouli nimmt mit der Zeit aber an Cremigkeit zu und wird zu einer schokoladigen Note. Ich las, dass Aaron gerne Patchoulinoten so manipuliert, dass aus ihnen zusammen mit selbstgemachter Kakao-Tinktur Schokonoten hervorgerufen werden. Das hat er möglicherweise auch hier versucht und ist gelungen. Trotz dieser leichten Schoko, ist Violet Delirium kein Gourmand! Da also bitte nicht missverstehen. Dafür ist auch die Basis durch das Oud auch zu holzig.
Der Duft wirkt in sich nicht besonders komplex. Kopf- und Herznoten halten jedoch sehr lange an. Bis die Basis den Rest allmählich verschlingt, vergehen erstmal gute 5 Stunden. So lange ist das leicht Pudrige und Cremige wahrnehmbar. Die Sillage ist zudem auch stark aber frisst nicht alles um sich herum auf. Von den drei Düften, die ich jetzt von Aaron habe, ist mir dieser hier bislang sogar der eleganteste Duft. Von daher schon fast schade, dass er womöglich nur zeitlich limitiert produziert wird.
Violet Delirium wirkt in sich stimmig und hochwertig gemacht, Aarons Stil ist klar erkennbar aber er ist für mich tendenziell eher maskulin, anstatt unisex. Vielleicht hält der Name nicht ganz, was er verspricht (er hätte z.B. irgendwas mit "Noir" heißen können) aber um den Namen geht's ja nicht, sondern um das, was drin ist. Und das gefällt mir richtig gut.
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