27.06.2020 - 14:07 Uhr
Chizza
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Chizza
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Ein eleganter Duft für den Sommer
Da war ich also nach Jahren zurück in meiner Heimat, wandelte am Fuße des Berges hinab zu den Stadttoren meines Dorfes in Sizilien: Taormina. Es fühlte sich grotesk an, hierher zurückzukommen, doch merkte ich schnell, wie sehr ich dieses Idyll vermisst hatte. Warum genau ich damals fortging, das kann ich in der Retrospektive gar nicht mehr sinnbehaftet in Worte fassen. Ich mäanderte durch das Tal gen Dorf, bemerkte allerdings In mir selbst ein sanftes Zögern. Es wurde deutlicher: So langsam überkam mich ein mulmiges Gefühl nach all den Jahren weswegen ich draußen noch ein wenig umherstreifte, mich zerstreuen musste, mit gewissermaßen die Angst vor der eigenen Courage nehmen musste.
So wandelte ich durch die nahegelegenen Zitronenhaine und genoss die frische Luft, welche die Zitronen duften ließen kombiniert mit einer Brise welche direkt vom Meer herüber zukommen schien.
Nicht weit entfernt standen Pomeranzenbäume, welche im Wind ihre Äste tanzen ließen. Ich ergriff mehrere Blätter und führte diese an meine Nase. Wundervoll, wie mir dieser intensiv-krautige Orangenduft in die Nase stieg. So vertraut und doch so erfrischend neu. Vermischt mit den Zitronenbäumen nicht weit entfernt, fühlte sich dies belebend an. Ich lächelte bei dem Gedanken, denn besser konnte meine Heimkehr nicht beginnen.
Doch unterschwellig begleitete mich ein steter holzig-würziger und erhabener Duft....konnte es...?
Konnte das nach all den Jahren sein? All die Jahre des Wandels, des Fortschritts aber hier mussten sie irgendwo stehen. Wie lauter Mahnmale der Tradition, des sich auf die Wurzeln Besinnens, der Wichtigkeit der innerlichen Einkehr. Ich ging einige Schritte und erblickte sie endlich, die wundervollen Virginiazedern. Dort standen sie und ich trat näher um ihre kleinen fast schon nadelartigen Blattwerke zu betrachten. Es duftete wunderbar holzig, leicht herb. Vereinzelt sah ich Marienkäfer auf den Zedern umherschwirren, ich war also nicht alleine mit meinem Eindruck.
Nun war ich soweit. Das Wiedersehen mit den alten Bekannten aus dem Dorf stand an und ich hatte genug Zuversicht geschöpft. Ein letztes Mal blickte ich um mich herum, sog alle Gerüche auf :
Die dominante Zeder welche die Düfte der Pomeranzen und Zitronen förmlich aufsog, dabei sanft umspielt vom Lavendel, welcher die frischen Noten einerseits, andererseits auch das herbere Element des Petitgrains und der Zeder untermalte. Ich machte mich auf den Weg und bemerkte noch, wie eine würzig-pfeffrige Note das zitrische Wesen sukzessive abzulösen suchte.
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Acqua di Parma ist ein Label, welches ich sehr schätze. Diesen hier mitgezählt, besitze ich fünf Düfte welche alle die natürlichen Zitrusnoten vereint und welche häufig in ihrer Schlichtheit enorme Eleganz ausstrahlen. Der Cedro di Taormina wird leider nicht mehr produziert, ist aber ein erfrischender Duft der besonderen Art, da ihm die Zeder als Nukleus innewohnt, welche von außen die erfrischenden Facetten erhält. Diese sind herber Natur, passend zur leisen und ernsthaften Zeder.
Vor dem Duft hier war ich auf der Suche nach einem sommerlichen Erfrischer der etwas anderen Art. Ich suchte noch eine Ergänzung zu denen aus meiner Sammlung, etwas fürs Büro genauer für Kundentermine, was mehr Eleganz ausstrahlen sollte als es ein schlichter Zitrusduft tut. Bei Cedro di Taormina gefällt mir die oben erwähnte Kombination sehr und ich werde hiermit meine Suche nach Düften für den Sommer schließen.
Edit: ich möchte AdAstra für die Probe danken, das hatte ich zunächst vergessen.
So wandelte ich durch die nahegelegenen Zitronenhaine und genoss die frische Luft, welche die Zitronen duften ließen kombiniert mit einer Brise welche direkt vom Meer herüber zukommen schien.
Nicht weit entfernt standen Pomeranzenbäume, welche im Wind ihre Äste tanzen ließen. Ich ergriff mehrere Blätter und führte diese an meine Nase. Wundervoll, wie mir dieser intensiv-krautige Orangenduft in die Nase stieg. So vertraut und doch so erfrischend neu. Vermischt mit den Zitronenbäumen nicht weit entfernt, fühlte sich dies belebend an. Ich lächelte bei dem Gedanken, denn besser konnte meine Heimkehr nicht beginnen.
Doch unterschwellig begleitete mich ein steter holzig-würziger und erhabener Duft....konnte es...?
Konnte das nach all den Jahren sein? All die Jahre des Wandels, des Fortschritts aber hier mussten sie irgendwo stehen. Wie lauter Mahnmale der Tradition, des sich auf die Wurzeln Besinnens, der Wichtigkeit der innerlichen Einkehr. Ich ging einige Schritte und erblickte sie endlich, die wundervollen Virginiazedern. Dort standen sie und ich trat näher um ihre kleinen fast schon nadelartigen Blattwerke zu betrachten. Es duftete wunderbar holzig, leicht herb. Vereinzelt sah ich Marienkäfer auf den Zedern umherschwirren, ich war also nicht alleine mit meinem Eindruck.
Nun war ich soweit. Das Wiedersehen mit den alten Bekannten aus dem Dorf stand an und ich hatte genug Zuversicht geschöpft. Ein letztes Mal blickte ich um mich herum, sog alle Gerüche auf :
Die dominante Zeder welche die Düfte der Pomeranzen und Zitronen förmlich aufsog, dabei sanft umspielt vom Lavendel, welcher die frischen Noten einerseits, andererseits auch das herbere Element des Petitgrains und der Zeder untermalte. Ich machte mich auf den Weg und bemerkte noch, wie eine würzig-pfeffrige Note das zitrische Wesen sukzessive abzulösen suchte.
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Acqua di Parma ist ein Label, welches ich sehr schätze. Diesen hier mitgezählt, besitze ich fünf Düfte welche alle die natürlichen Zitrusnoten vereint und welche häufig in ihrer Schlichtheit enorme Eleganz ausstrahlen. Der Cedro di Taormina wird leider nicht mehr produziert, ist aber ein erfrischender Duft der besonderen Art, da ihm die Zeder als Nukleus innewohnt, welche von außen die erfrischenden Facetten erhält. Diese sind herber Natur, passend zur leisen und ernsthaften Zeder.
Vor dem Duft hier war ich auf der Suche nach einem sommerlichen Erfrischer der etwas anderen Art. Ich suchte noch eine Ergänzung zu denen aus meiner Sammlung, etwas fürs Büro genauer für Kundentermine, was mehr Eleganz ausstrahlen sollte als es ein schlichter Zitrusduft tut. Bei Cedro di Taormina gefällt mir die oben erwähnte Kombination sehr und ich werde hiermit meine Suche nach Düften für den Sommer schließen.
Edit: ich möchte AdAstra für die Probe danken, das hatte ich zunächst vergessen.
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