20.08.2019 - 14:52 Uhr

Meggi
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Meggi
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34
Da stimmt der Saldo nicht
Eine seifig-zitrische Frisiersalon-Frische eröffnet. Doch rasch ist Minze vornean, in einer kräftigen ätherischen Wolke. Inklusive reichlich passenden Blattgrüns. Denkbar wäre auch Brennnessel, was absolut nicht negativ gemeint ist.
Und als bereits binnen weniger Minuten eine diffuse, synthetische Holzigkeit durchdringt, ist glücklicherweise jene Cremigkeit zur Stelle, die ich nicht anders als „italienisch“ nennen kann, ohne dass ich das fundiert begründen könnte. Zunächst leicht angeraut (Rosengeranie), später vorrangig grün (Galbanum). Das tut dem ganzen Konstrukt insofern gut, als das Kunst-Holz davon im Untergrund gehalten wird und nicht die ihm gern mal eigene Penetranz entwickelt.
Na ja, und wie viele seiner Marken-Kollegen gleitet ‚Colonia Club‘ nun Stunde um Stunde solide vor sich hin, die „italienisch“ wirkende Melange aus Grün und Creme hält mit Hilfe von Lavendel wacker einen Anflug einer Rasierwasser-Attitüde aufrecht. Das Holz schrammt durchweg just nahe genug an einem tapferen Fragment unseres Brennnessel-Grüns entlang, um nicht nervig zu werden. Ein bisschen was Herbes nach hinten raus (wie ein Hauch von Tabak-Bitterkeit) hilft ebenfalls gegen Holz-Ödnis.
Das Problem ist, dass insbesondere bei den Vertretern aus der blauen Acqua-Serie oft ein Auftakt zum Niederknien für die folgenden Stunden milde stimmt. Heute war die Minze zwar sehr ordentlich und der grün-blättrige, recht lebensnahe Einschlag darf sich hiermit ausdrücklich als gebührend gewürdigt betrachten – aber zum Dahinschmelzen ist er nicht. Und da der Rest dann eher routiniert runtergekurbelt wirkt, stimmt der Saldo einfach nicht.
Fazit: Ein (zugegebenermaßen stilvoller) Immergeher für den Herrn. Bedient seine Zielgruppe zuverlässig.
Ich bedanke mich bei MisterE für die Probe.
Und als bereits binnen weniger Minuten eine diffuse, synthetische Holzigkeit durchdringt, ist glücklicherweise jene Cremigkeit zur Stelle, die ich nicht anders als „italienisch“ nennen kann, ohne dass ich das fundiert begründen könnte. Zunächst leicht angeraut (Rosengeranie), später vorrangig grün (Galbanum). Das tut dem ganzen Konstrukt insofern gut, als das Kunst-Holz davon im Untergrund gehalten wird und nicht die ihm gern mal eigene Penetranz entwickelt.
Na ja, und wie viele seiner Marken-Kollegen gleitet ‚Colonia Club‘ nun Stunde um Stunde solide vor sich hin, die „italienisch“ wirkende Melange aus Grün und Creme hält mit Hilfe von Lavendel wacker einen Anflug einer Rasierwasser-Attitüde aufrecht. Das Holz schrammt durchweg just nahe genug an einem tapferen Fragment unseres Brennnessel-Grüns entlang, um nicht nervig zu werden. Ein bisschen was Herbes nach hinten raus (wie ein Hauch von Tabak-Bitterkeit) hilft ebenfalls gegen Holz-Ödnis.
Das Problem ist, dass insbesondere bei den Vertretern aus der blauen Acqua-Serie oft ein Auftakt zum Niederknien für die folgenden Stunden milde stimmt. Heute war die Minze zwar sehr ordentlich und der grün-blättrige, recht lebensnahe Einschlag darf sich hiermit ausdrücklich als gebührend gewürdigt betrachten – aber zum Dahinschmelzen ist er nicht. Und da der Rest dann eher routiniert runtergekurbelt wirkt, stimmt der Saldo einfach nicht.
Fazit: Ein (zugegebenermaßen stilvoller) Immergeher für den Herrn. Bedient seine Zielgruppe zuverlässig.
Ich bedanke mich bei MisterE für die Probe.
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