04.01.2017 - 14:44 Uhr
loewenherz
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loewenherz
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24
To die for
Das Haus Acqua di Parma und seine Düfte erinnerten mich bisher immer ein bisschen an einen Schüler, der schlau, doch nicht besonders ehrgeizig - und durchdrungen vom Prinzip 'maximaler Output bei minimalem Input' ist. Einer, der verlässlich immer zwischen 2+ und 2- liegt - ohne Ausreißer in die eine oder andere Richtung. Das zeugt einerseits von hoher Konstanz - was gut ist - aber die Ausreißer nach oben, die fehlten mir eben bisher auch, so rühmlich Acqua Colonia als nie-verkehrter Klassiker auch immer noch ist.
'To die for' - zum Hinschmelzen schön - so einen kannte ich bisher nicht von Acqua di Parma, und als ich Note di Colonia I und II - logisch, dass man bei I anfängt, oder? Stand auch ganz links - probierte, setzten sich gleich wieder alle Lämpchen auf 'irgendwo zwischen 2+ und 2-', und meine Aufmerksamkeit wurde fast eher von den sehr hübschen Fläschchen (leider gibt es nur 150 ml-Flakons à 350 Euro) in Beschlag genommen als von ihrem Inhalt. Doch dann kam Note di Colonia III, und - was für ein wunderwunderschöner Duft!
Bereits sein Initialakkord ist einschmeichelnd und von einer Lieblichkeit weit jenseits dessen, was von italienischen Colognes gemeinhin erwartet (und geliefert) wird - sinnlich und lockend, doch dabei ernsthaft und ohne den leisesten Anflug von Koketterie oder Beliebigkeit. Das ist der Ingwer, den man als solchen vielleicht nicht sofort erkennt, doch dessen süßliche Schärfe Note di Colonia III gleich eine aufregende Feinnervigkeit gibt und Raffinement. Andere - sowohl weitere als auch andersartige - Schattierungen von Weichheit treten hinzu - spröder, aber nicht weniger köstlich, hochelegant ausbalanciert, Jasmin und Tonka angenehm gebremst, die Räucherharze ohne jede Tempel- oder Arzneikonnotation - niemals zu rauchig, nie zu süß. Und es ist bei all seiner Präsenz der Mangel an Lautstärke und an Selbstdarstellungsdrang, der diesen Duft - dessen Ingredienzen sich im Grund recht gewöhnlich lesen - so ungewöhnlich und so herrlich macht.
Fazit: ob seiner (zeitlich wie örtlich) begrenzten Verfügbarkeit bezweifle ich, dass dieser Duft es zu Unsterblichkeit oder auch nur bescheidener Prominenz bringen wird. Nichtsdestotrotz - zum Hinschmelzen schön!
'To die for' - zum Hinschmelzen schön - so einen kannte ich bisher nicht von Acqua di Parma, und als ich Note di Colonia I und II - logisch, dass man bei I anfängt, oder? Stand auch ganz links - probierte, setzten sich gleich wieder alle Lämpchen auf 'irgendwo zwischen 2+ und 2-', und meine Aufmerksamkeit wurde fast eher von den sehr hübschen Fläschchen (leider gibt es nur 150 ml-Flakons à 350 Euro) in Beschlag genommen als von ihrem Inhalt. Doch dann kam Note di Colonia III, und - was für ein wunderwunderschöner Duft!
Bereits sein Initialakkord ist einschmeichelnd und von einer Lieblichkeit weit jenseits dessen, was von italienischen Colognes gemeinhin erwartet (und geliefert) wird - sinnlich und lockend, doch dabei ernsthaft und ohne den leisesten Anflug von Koketterie oder Beliebigkeit. Das ist der Ingwer, den man als solchen vielleicht nicht sofort erkennt, doch dessen süßliche Schärfe Note di Colonia III gleich eine aufregende Feinnervigkeit gibt und Raffinement. Andere - sowohl weitere als auch andersartige - Schattierungen von Weichheit treten hinzu - spröder, aber nicht weniger köstlich, hochelegant ausbalanciert, Jasmin und Tonka angenehm gebremst, die Räucherharze ohne jede Tempel- oder Arzneikonnotation - niemals zu rauchig, nie zu süß. Und es ist bei all seiner Präsenz der Mangel an Lautstärke und an Selbstdarstellungsdrang, der diesen Duft - dessen Ingredienzen sich im Grund recht gewöhnlich lesen - so ungewöhnlich und so herrlich macht.
Fazit: ob seiner (zeitlich wie örtlich) begrenzten Verfügbarkeit bezweifle ich, dass dieser Duft es zu Unsterblichkeit oder auch nur bescheidener Prominenz bringen wird. Nichtsdestotrotz - zum Hinschmelzen schön!
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