01.11.2016 - 02:22 Uhr
MGO
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8
The Infidels, auch ein Duft für Paare
Ostern diesen Jahres stand ein Besuch des KaDeWe, anlässlich unseres Berlinbesuches auf der Agenda. Ich stelle seit viele Jahren eigene Parfums her und trotzdem begebe ich mich immer mal wieder in "Gefahr" ein Parfum, vorzugsweise von mir (noch) unbekannten Marken zu kaufen. Gute Stimmung und ein wirklich sehr freundlicher und engagierter Verkäufer an einem kleinen Stand führte zum Erwerb zweier Düfte, nämlich Onyx Pearl und The Infidels von Agonist. Zu Onyx Pearl werde ich mich ein anderes mal äussern, hier geht es um "The Infidels" der mir heute wieder einmal seine Aufwartung machte.
Um es klar zu sagen, zunächst eine gelungene Duftpyramide und eine gute Silage. Als ich den Duft in Berlin testete kam er mir weniger süß vor als es heute der Fall ist.
Der erste Eindruck auf der (meiner) Haut ist schon recht cremig, ja geradezu satt im Auftakt und die schwarze Johannisbeere drängt sich gepaart mit Ylang-Ylang in den Vordergrund.
Über diese erste Hürde muss ich einfach gehen und schon nach wenigen Minuten erahne ich Erinnerungen an die guten, alten Zeiten der frühen Siebziger. Es ist nicht dieser Patchouli wie er in der Erinnerung aus dieser Zeit stammt, sondern eher feiner, dezenter und unterstützt von weichen floralen Aspekten. Ein wunderbarer und geglückter Versuch Magnolien und Rosen mit Jasmin so zu verbinden, das es zum Wohlfühlen beiträgt. Schärfe, wie sie manchmal der Nelke und dem schwarzen Pfeffer nachgesagt wird, erlebe ich nicht, einzig die diesen Noten innewohnende Wärme vermittelt mir Geborgenheit und ich kann geradezu schwelgen in einem Duft den man sicher auch und insbesondere zu später Stunde tragen kann.
Wenn man nach rund 20 Minuten beginnen möchte eine Linearität festzustellen, dann wird man eines besseren belehrt. Amber, Labdanum und Aspekte von getragenem Leder erden den Duft im Fond und irgendwie meine ich auch Erdiges wie in einem Wald nach dem warmen Sommerregen zu erkennen.
Ich mag die Tonkabohne die hier und da leise Hallo ruft, ebenso wie die leichten Vanilleaspekte. Insgesamt ein wirklich schöner und freundlicher Duft, den ich wohl heute Abend gemeinsam mit meiner Lieben ausführen werde. Ja, richtig vermutet, auch Sie will ihn tragen. Schwelgen wir also gemeinsam in alten Zeiten. Die Kraft, uns bis zum nächsten Morgen zu begleiten, kann man vorraussetzen und genauso mag ich gute Düfte, markant einerseits, außergewöhnlich andererseits, niemals aber aufdringlich. Das alles verspricht mir The Infidels und er hat seinen Platz nun in die vorderste Reihe meiner fast täglich wechselnden Auswahl gefunden. Vielleicht ist er auch gemacht für die triste, graue Jahreszeit um ein wenig Wärme, Geborgenheit und Licht zu schenken.
Ein Wort noch zum Flacon. Gefällig liegt er in meiner Hand, edel ist er gemacht und außergewöhnlich schick die Beschriftung die Teil des Glases im Herstellungsprozess zu sein scheint. Gelungen und wertig und das alles zu einem wirklich akzeptablen Preis den ich bei den ganz großen Namen häufig vermisse.
Um es klar zu sagen, zunächst eine gelungene Duftpyramide und eine gute Silage. Als ich den Duft in Berlin testete kam er mir weniger süß vor als es heute der Fall ist.
Der erste Eindruck auf der (meiner) Haut ist schon recht cremig, ja geradezu satt im Auftakt und die schwarze Johannisbeere drängt sich gepaart mit Ylang-Ylang in den Vordergrund.
Über diese erste Hürde muss ich einfach gehen und schon nach wenigen Minuten erahne ich Erinnerungen an die guten, alten Zeiten der frühen Siebziger. Es ist nicht dieser Patchouli wie er in der Erinnerung aus dieser Zeit stammt, sondern eher feiner, dezenter und unterstützt von weichen floralen Aspekten. Ein wunderbarer und geglückter Versuch Magnolien und Rosen mit Jasmin so zu verbinden, das es zum Wohlfühlen beiträgt. Schärfe, wie sie manchmal der Nelke und dem schwarzen Pfeffer nachgesagt wird, erlebe ich nicht, einzig die diesen Noten innewohnende Wärme vermittelt mir Geborgenheit und ich kann geradezu schwelgen in einem Duft den man sicher auch und insbesondere zu später Stunde tragen kann.
Wenn man nach rund 20 Minuten beginnen möchte eine Linearität festzustellen, dann wird man eines besseren belehrt. Amber, Labdanum und Aspekte von getragenem Leder erden den Duft im Fond und irgendwie meine ich auch Erdiges wie in einem Wald nach dem warmen Sommerregen zu erkennen.
Ich mag die Tonkabohne die hier und da leise Hallo ruft, ebenso wie die leichten Vanilleaspekte. Insgesamt ein wirklich schöner und freundlicher Duft, den ich wohl heute Abend gemeinsam mit meiner Lieben ausführen werde. Ja, richtig vermutet, auch Sie will ihn tragen. Schwelgen wir also gemeinsam in alten Zeiten. Die Kraft, uns bis zum nächsten Morgen zu begleiten, kann man vorraussetzen und genauso mag ich gute Düfte, markant einerseits, außergewöhnlich andererseits, niemals aber aufdringlich. Das alles verspricht mir The Infidels und er hat seinen Platz nun in die vorderste Reihe meiner fast täglich wechselnden Auswahl gefunden. Vielleicht ist er auch gemacht für die triste, graue Jahreszeit um ein wenig Wärme, Geborgenheit und Licht zu schenken.
Ein Wort noch zum Flacon. Gefällig liegt er in meiner Hand, edel ist er gemacht und außergewöhnlich schick die Beschriftung die Teil des Glases im Herstellungsprozess zu sein scheint. Gelungen und wertig und das alles zu einem wirklich akzeptablen Preis den ich bei den ganz großen Namen häufig vermisse.