The Infidels 2009

The Infidels von Agonist
Flakondesign Åsa Jungnelius
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7.2 / 10 80 Bewertungen
Ein Parfum von Agonist für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2009. Der Duft ist würzig-orientalisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Orientalisch
Holzig
Blumig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GewürznelkeGewürznelke ElemiharzElemiharz rosa Pfefferrosa Pfeffer sizilianische Zitronesizilianische Zitrone DavanaDavana
Herznote Herznote
burmesische Magnolieburmesische Magnolie somalische Myrrhesomalische Myrrhe Jasmin-SambacJasmin-Sambac OpoponaxOpoponax MairoseMairose türkische Rosetürkische Rose ägyptischer Jasminägyptischer Jasmin komorischer Ylang-Ylangkomorischer Ylang-Ylang
Basisnote Basisnote
Bourbon-VanilleBourbon-Vanille LibanonzederLibanonzeder PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz PerubalsamPerubalsam VirginiazederVirginiazeder ZistroseZistrose VetiverVetiver indischer Amberindischer Amber

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.280 Bewertungen
Haltbarkeit
7.457 Bewertungen
Sillage
6.756 Bewertungen
Flakon
7.965 Bewertungen
Eingetragen von TVC15, letzte Aktualisierung am 31.12.2021.
Wissenswertes
Der Duft "The Infidels" ist mit dem von "The Infidel" identisch. Lediglich die Skulptur-Flakons unterscheiden sich.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
MGO

11 Rezensionen
MGO
MGO
Top Rezension 8  
The Infidels, auch ein Duft für Paare
Ostern diesen Jahres stand ein Besuch des KaDeWe, anlässlich unseres Berlinbesuches auf der Agenda. Ich stelle seit viele Jahren eigene Parfums her und trotzdem begebe ich mich immer mal wieder in "Gefahr" ein Parfum, vorzugsweise von mir (noch) unbekannten Marken zu kaufen. Gute Stimmung und ein wirklich sehr freundlicher und engagierter Verkäufer an einem kleinen Stand führte zum Erwerb zweier Düfte, nämlich Onyx Pearl und The Infidels von Agonist. Zu Onyx Pearl werde ich mich ein anderes mal äussern, hier geht es um "The Infidels" der mir heute wieder einmal seine Aufwartung machte.
Um es klar zu sagen, zunächst eine gelungene Duftpyramide und eine gute Silage. Als ich den Duft in Berlin testete kam er mir weniger süß vor als es heute der Fall ist.
Der erste Eindruck auf der (meiner) Haut ist schon recht cremig, ja geradezu satt im Auftakt und die schwarze Johannisbeere drängt sich gepaart mit Ylang-Ylang in den Vordergrund.
Über diese erste Hürde muss ich einfach gehen und schon nach wenigen Minuten erahne ich Erinnerungen an die guten, alten Zeiten der frühen Siebziger. Es ist nicht dieser Patchouli wie er in der Erinnerung aus dieser Zeit stammt, sondern eher feiner, dezenter und unterstützt von weichen floralen Aspekten. Ein wunderbarer und geglückter Versuch Magnolien und Rosen mit Jasmin so zu verbinden, das es zum Wohlfühlen beiträgt. Schärfe, wie sie manchmal der Nelke und dem schwarzen Pfeffer nachgesagt wird, erlebe ich nicht, einzig die diesen Noten innewohnende Wärme vermittelt mir Geborgenheit und ich kann geradezu schwelgen in einem Duft den man sicher auch und insbesondere zu später Stunde tragen kann.
Wenn man nach rund 20 Minuten beginnen möchte eine Linearität festzustellen, dann wird man eines besseren belehrt. Amber, Labdanum und Aspekte von getragenem Leder erden den Duft im Fond und irgendwie meine ich auch Erdiges wie in einem Wald nach dem warmen Sommerregen zu erkennen.
Ich mag die Tonkabohne die hier und da leise Hallo ruft, ebenso wie die leichten Vanilleaspekte. Insgesamt ein wirklich schöner und freundlicher Duft, den ich wohl heute Abend gemeinsam mit meiner Lieben ausführen werde. Ja, richtig vermutet, auch Sie will ihn tragen. Schwelgen wir also gemeinsam in alten Zeiten. Die Kraft, uns bis zum nächsten Morgen zu begleiten, kann man vorraussetzen und genauso mag ich gute Düfte, markant einerseits, außergewöhnlich andererseits, niemals aber aufdringlich. Das alles verspricht mir The Infidels und er hat seinen Platz nun in die vorderste Reihe meiner fast täglich wechselnden Auswahl gefunden. Vielleicht ist er auch gemacht für die triste, graue Jahreszeit um ein wenig Wärme, Geborgenheit und Licht zu schenken.
Ein Wort noch zum Flacon. Gefällig liegt er in meiner Hand, edel ist er gemacht und außergewöhnlich schick die Beschriftung die Teil des Glases im Herstellungsprozess zu sein scheint. Gelungen und wertig und das alles zu einem wirklich akzeptablen Preis den ich bei den ganz großen Namen häufig vermisse.
0 Antworten
10
Duft
Cita

22 Rezensionen
Cita
Cita
Hilfreiche Rezension 2  
Ein neuer Musthaves!
Hallohallo? Hier gibt es doch bestimmt jemanden, der seinen Infidels Duft nicht mehr leiden kann, oder??
(schwer vorstellbar eigentlich, aber es gibt schließlich nichts, was es nicht gibt. Oder: versuchen kann ich es ja mal..)
Also: ich würde mich opfern, ok? Ich opfere mich, um einem verschmähten Duftwässerchen eine neue Heimat voller Geborgenheit, Liebe, Zuwendung und Achtung zu geben, all das würde es bei mir bekommen. Und Integration in meine Duftsammlung als konstruktive Erweiterung meiner höchstpersönlichen Patchouli-Linie. Das ist er nämlich für mich, ein - ich wiederhole mich, habe ich das doch so schon in meinem Statement geschrieben, aber ich kann das gar nicht oft genug konstatieren - zartfloraler Edelpatchoulischmeichler. Zuerst ein bißchen streng und krautig (hallo, ein bißchen nur!!), dann samtig und mehr als gefällig. Er hat sich jedenfalls nach 10 Minuten Aufenthalt in meiner Lovethems-Liste zielsicher in meine Musthaves-Liste eingeschmeichelt. Will jemand Details der wahrnehmbaren Duftnoten im Verlauf lesen? Die Kollegen unten haben differenziertere Näschen, da kann man schön nachlesen über die einzelnen Duftempfindungen. Ich kann leider nicht damit dienen. Man beachte diesbezüglich vielleicht auch die beachtliche Menge der Ingredienzen. Diese bilden nach meinem Empfinden ein perfektes Zusammenspiel, alles fügt sich in allem. Die Einzelkomponenten bleiben nicht alleine, sondern kumulieren miteinander zu einem perfekten Ergebnis.
Edelpatchoulischmeichler, zart-floral. Wunderschön. Must have. Yes!
5 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Hilfreiche Rezension 12  
Ein Stück Torte, das nicht dick macht!
Die runzlige Tonkobohne ist es, ihr scheint dieses Parfum gewidmet zu sein. Sie hat ein vanilleartiges Aroma, geht aber über den reinen Vanillegeruch hinaus: Es treten dunkle, raue, aber auch ätherische Aspekte hinzu. Das verleiht der Tonkabohne einen erdigen Aspekt. Man stelle sich eine Handvoll Blumenerde vor, die mit Vanillearoma angereichert wurde - in diese Richtung geht Tonka in Parfums. Sie ist dreckiger als Vanille es jemals sein kann. Ich denke, das Aroma der Tonkabohne ist unverzichtbarer Bestandteil von Parfums wie Gaultiers Le Male, Body Kouros oder Nikos Sculpture. Sowohl preiswerte Parfums wie J‘S Exté Man, aber auch Klassiker wie Guerlains Jicky bedienen sich ihrer.

Ebenso wie die Vanille neigt auch der Duft der Tonkabohne in Parfums zur Opulenz. Manchmal wirkt das fett oder aufdringlich. Man schaue sich nur mal die kontroversen Ansichten zu einem Parfum wie Le Male an; hieran ist die Tonkabohne sicher nicht ganz unschuldig.

Und darum geht es bei The Infidels: Tonkabohne wird so dargestellt, dass ihr spezifisches Aroma voll zur Geltung kommt, aber gleichzeitig jede breite, aufdringliche Opulenz vermieden wird. Dies gelingt mit einer zartfrischen Kopfnote, die für sich genommen schon ein kleines Meisterwerk ist. Und wahrscheinlich mit Lavendel. Der ist zurückhaltend verwendet worden, und zwar so, dass er als solcher nicht hervorsteht. Ergebnis einer solch sparsamen Dosierung von Lavendel ist nach meiner Erfahrung, dass ein Parfum einen ätherischen, schwebenden Charakter erhält, ohne lavendelig oder krautig zu riechen.

Die Basisnoten halten sich ebenfalls zurück und unterstützen den Duft nur. Nach einer Zeit empfinde ich The Infidels sogar als leicht pudrig.

The Infidels ist schon was Feines. Wenn es denn das Ziel war, die Tonkabohne zu verschlanken, dann ist es erreicht worden. Das wirkt alles sehr leicht und dezent und hat aber trotzdem orientalische Power. Und in dieser Ausrichtung ist The Infidels ein sehr skandinavisch-schlichter, puristischer Duft.

The Infidels ist auch in der Präsentation ein besonderes Parfum: mal kein Spray, sondern im Stabflakon erhältlich. Trotzdem ist es kein Öl, es hat normale Konsistenz. Das finde ich recht ungewöhnlich und vielleicht auch nicht besonders sinnvoll. Dazu gibt es keine Mengenangabe, man muss sich mit der Information zufrieden geben, dass der eiförmige Flakon einen Raum von 14 x 10 x 9 cm einnimmt. Der Preis dafür ist heftig - 409 €, wobei ein Teil davon wohl für das skandinavische Design des Flakons zu veranschlagen ist. Das ist eindeutig zu teuer. Ich fände einen Preis von um die 100 € angemessen. Denn keineswegs ist er viermal besser als - sagen wir mal - Guerlains Jicky!

So, und diesen Vergleich muss sich The Infidels dann auch gefallen lassen. Neben einem Jicky in seiner ganzen Genialität kann das puristische Konzept von The Infidels auch als etwas blutleer empfunden werden.

The Infidels ist ein puristischer, elitärer Duft, der teuer und in ungewöhnlicher Aufmachung angeboten wird. Sicher werden nur wenige Parfumfreunde ihn letztlich erwerben wollen.

Vielen Dank an Kankuro für die Probe!
1 Antwort
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Baux

69 Rezensionen
Baux
Baux
Sehr hilfreiche Rezension 6  
Kommentar enthält Spoiler!
Liebesfilmfans dürfen sich jetzt freuen: Hier gibt es ein Happy End. Während man zwei Stunden lang im Kino hockt und nicht weiß, ob das jetzt noch mal was wird, kann ich hier gleich entwarnen: Ja, am Ende kuscheln alle miteinander. Mir ist es ja meist schnuppe, ob die Leute auf der Leinwand alle krepieren oder happily ever after in schmucken Stadtvillen residieren und drei bis fünf wohlerzogene Kinder zeugen. Der Punkt ist dabei ja vor allem, dass mit einem glücklichen Abschluss der Filmhandlung auf die Bereitschaft der Kinogängerin an meiner Seite steigt, noch auf einen Kaffee mit nach oben zu kommen. Ähnlich ist es mit Parfum: Wer gut riecht, hat Vorteile.

Bevor es jedoch dazu kommt, dass die Hauptakteure hier zueinanderfinden, vergehen gut eineinhalb Stunden. Wir haben es hier mit einer recht komplizierten Geschichte zu tun, an deren Anfang unsere Hauptfigur Magnolie eine verhängnisvolle Beziehung zu einem Scheißkern namens Kumin hat. Die beiden schreien sich die ganze Zeit an, und man versteht auch nicht, warum sie es so lange miteinander aushalten. Die Story ist so gegen die Natur der Dinge, dass man sich fragt, warum man sich überhaupt in den Film hat mitschleppen lassen. (Fällt einem dann wieder ein: Der Kaffee danach.) Man erträgt das also stoisch und denkt: Umschalten kann man hier ja nicht.
Irgendwann liegt Kumin tot am Boden, und dem Zuschauer geht langsam ein Licht auf. Während man dem Typen nämlich die ganze Zeit die Schuld gab, dass nichts klappte, war eigentlich Magnolie das Aas, das ziemlich viel Stunk gemacht hat. Hier nimmt die Story nun eine Wende vom Sozialdrama zum Entwicklungsfilm. Magnolie lernt jemanden kennen (Lavendel), der ihr (rein platonischer) Freund wird und ihr beibringt, ihr Temperament etwas zu zügeln – ohne selbst ein erotisches Interesse an dem Biest zu haben.
So richtig normal wird Magnolie erst, als sie bereit ist, für die große Liebe auch ein bisschen zurückzustecken. Das Glück schließlich findet sie in einer ménage à trois mit Tonka, einem süßen Typen aus der Karibik, und Amber, die sich schon immer für Frauenhaut begeistern konnte.
Hier merkt man auch, dass es bei der Handlung nicht um Romantik geht, sondern um Sex. Hier sucht niemand Liebe, sondern Lustmaximierung. Nur wegen seines letzten Teils hat der Film deshalb auch seine Ab-18-Einstufung bekommen. Ob man sich die ersten eineinhalb Stunden antun will, in denen die Hauptfigur nur rumstänkert und völlig beziehungsunfähig ist, muss jeder selbst entscheiden. Wirklich revolutionär ist das Ende auch nicht, aber immerhin sind da ziemlich hübsche Leute, die sich in der atemberaubenden Landschaft von Labdachouli nackig machen. Jemanden wie Magnolie in dieser Konstellation zu sehen passiert einem sicher nicht alzu oft, was aber daran liegen könnte, dass der Regisseur sein Handwerk unheimlich verstehen muss, um seine Hauptfigur gekonnt zu inszenieren. Das ist hier nicht immer gelungen.

Warum es die DVD nur in der unglaublich hässlichen und dazu überteuerten Collectors-Edition zu kaufen gibt, wissen auch nur die Marketingsstrategen des Filmverleihs.
4 Antworten

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
VerbenaVerbena vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Räucherstäbchen, Blütenkränze, klirrende Armreifen. Flower Power. Hare Krishna. My Sweet Lord. Batikbunt, fröhlich, freundlich, friedlich.
5 Antworten
GschpusiGschpusi vor 4 Jahren
Gewürzmekka m. Patchglitzer u.balsamischem Blumen-bouquet. In Harz getauchte Rose. Kühl u. warm zugleich. Erquickung f. d. Nase.
6 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Kläffer: Die Kombination aus Jasmin, Patchouli und Harzen jault, bellt und beißt. Aber das kennen wir ja von Hunden: Der will nur spielen!
3 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
Trotz reichhaltiger Pyramide eher leichterer Rauch-Harz-Hippie-Duft, der von einem schönen Patchouli getragen wird. Schade, ...
7 Antworten
IgliIgli vor 6 Jahren
Was da alles drin sein soll... ich merke nur einen leicht seifigen Gewürzweihrauch.
0 Antworten
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